Peter Wright gegen Michael van Gerwen im Finale

Viele gingen von Whitlock gegen Lewis im Finale aus, einige hätten sicher sogar darauf gewettet. Doch es sollte alles ganz anders kommen. Peter Wright zeigte eine überragende Performance und schlug Whitlock deutlich mit 6:2. Noch deutlicher war es nur im „vorgezogenen Finale“. Adrian Lewis hatte zu keiner Sekunde auch nur den Hauch einer Chance gegen Michael van Gerwen. 6:0 gewann „Mighty Mike“ und zog somit zum zweiten Mal in Folge ins WM-Finale ein.

Peter Wright steht im Finale



Er war eigentlich der klare Underdog, vor der WM hätte man ihm vielleicht maximal das Viertelfinale zugetraut, wenn dann aber nur mit Glück. Doch er wuchs über sich hinaus, spielte bisher eine super Weltmeisterschaft und heute legte er da nochmal einen drauf. Die Rede ist natürlich von „Snakebite“ Peter Wright. Der Schotte spielte gegen Simon Whitlock eines der besten Spiele seiner bisherigen Karriere. Ein toller 3-Dart-Average und eine sehr starke Doppelquote unterstrichen dies auf statistischer Ebene. Die wahre Glanzleistung war aber nicht in den Statistiken zu suchen, sondern im Auftreten des Paradiesvogels. Eine Aufnahme beschreibt es wohl am besten, vielleicht die Szene des Abends: Es stand bereits 5:2 in den Sätzen für Peter. In den Legs lag er 1:0 in Front und Simon hatte das laufende Leg eröffnet. Sie hatten beide in dem Leg ein paar Problemchen auf die Doppel, es war ein wichtiges Leg, besonders für Simon. Aber auch Wright musste dieses Leg ernstnehmen, eine Vorentscheidung lag ja in der Luft. Der erste Dart von Peter trifft das Doppel nicht, auch der zweite geht nicht in das anvisierte Feld am äußeren Rand. Die Doppel-4 musste es nun sein. Und Peter? Er drehte sich um, heizte die Fans nochmal an, forderte ein wenig mehr Anfeuerungen, welche auch prompt kamen. Und unter der hohen Lautstärke und hoher Erwartung warf Peter den Dart hinein ins Doppelfeld. Unfassbar stark, besonders mental. Und dies war heute seine Stärke. Er wusste, er konnte gar nicht verlieren. Deshalb ging Wright das Match sehr locker und entspannt an, während Simon sehr verkrampft wirkte und in wichtigen Momenten einfach nicht zur Stelle war. Bereits das erste Leg hatte aber schon eine Richtung für dieses Match vorgegeben, Peter startete mit fünf perfekten Darts und schaffte direkt ein Break. Dass er so unbekümmert weitermachen würde, war allerdings nicht abzusehen. Fünf perfekte Darts gelangen dem Schotten sogar noch ein weiteres Mal im Match, ein super Auftritt. 6:2 war das Endergebnis eines sehr einseitigen und von Peter äußerst ruhig geführten Matches. „Snakebite“ damit zum ersten Mal in einem WM-Finale und es steht bereits fest, dass er in die Top-10 der Order of Merit einziehen wird. Herzlichen Glückwunsch!

Lewis erlebt Debakel



Das als „vorgezogenes Finale“ titulierte Match zwischen Michael van Gerwen und Adrian Lewis entwickelte sich zu einer One Man Show. „Mighty Mike“ spielte unfassbares Dart, ließ Lewis kaum zum Zuge kommen und gewann Satz für Satz. Wenn Adrian denn mal die Chance bekam ein Leg zu beenden, dann versagten ihm häufig die Nerven. Ungewohnt schwach zeigte sich der Mann aus Stoke-on-Trent auf die Doppel. Die Scores waren von beiden immer wieder stark, da hielt Lewis gut mit. Das Tempo war auch wie erwartet sehr hoch. Aber das Auschecken, das konnte am heutigen Abend nur einer: Michael van Gerwen. Im Viertelfinale ließ er nach furiosem Beginn noch nach, so kam sein Gegner Mark Webster wieder zurück ins Match. Aus diesem Fehler hatte er offensichtlich gelernt und deswegen blieb er diesmal eisenhart, konstant und zeigte durchweg eine Top-Leistung. Das Ergebnis war letztlich deutlicher als man es voraussehen konnte. Es war ein glattes 6:0 für van Gerwen, der damit eine gehörige Portion Selbstvertrauen getankt hat und ins Finale einzieht. Adrian Lewis erlebte ein Debakel wie man es bei ihm selten gesehen hat. Mit einem Whitewash gegen Dennis Smith ist er ins Turnier gestartet, zumindest ohne Satzgewinn schied er nun also aus. Bitter für Adrian, der als einer der großen Favoriten galt.

Mit dem Sieg von Michael van Gerwen steht auch fest, dass zum ersten Mal in der Geschichte der PDC Weltmeisterschaft ein Finale ohne englische Beteiligung stattfindet. Peter Wright kommt aus Schottland, Michael van Gerwen aus den Niederlanden. Der Favorit in diesem Match ist ganz klar „Mighty Mike“, wenn uns die WM in diesem Jahr aber eines gelehrt hat, dann dass Favoriten gerne mal gestürzt werden können. Peter spielt eine tolle WM und kann zur Gefahr werden, auch für van Gerwen. Es wird mit Sicherheit ein tolles und unvergessliches Finale. Bis dahin aber erst mal einen guten Rutsch, ihr Lieben. Wir lesen uns im neuen Jahr!

Tobias Gürtler

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