Mark Webster besiegt Raymond van Barneveld

In der Abendsession des zwölften WM-Tages gab es nochmal drei richtig nette Begegnungen. Mit Simon Whitlock gegen Kevin Painter trafen zwei Männer aufeinander, die noch keinen Satz bei dieser WM abgaben. Die Serie von einem der Männer musste heute reißen. Außerdem gab es die Partie zwischen Michael Smith und Peter Wright sowie den Auftritt von Raymond van Barneveld. Sein Gegner war der Waliser Mark Webster.

Whitlock bleibt ohne Satzverlust


PDC Dart WM

Simon Whitlock spielte bei der WM bisher sehr starkes Dart und so erreichte er mit einem lockeren 4:0 gegen Jarkko Komula das Achtelfinale. Nicht weniger beeindruckend, vielleicht sogar noch einen Tick stärker, präsentierte sich Kevin Painter bisher. Auch ihm gelang in der zweiten Runde ein 4:0, sein Gegner war mit Paul Nicholson auch kein unbeschriebenes Blatt. „The Artist“ begann dementsprechend mit viel Selbstvertrauen und scheiterte nur knapp am Break. Dazu vergab er ein 161’er-Finish auf Bull. Simon schaffte somit doch den Leggewinn und legte nach: Er selbst schaffte ein Break und führte somit 2:0. Painter wusste was er kann und ließ sich von dem Rückstand nicht unterkriegen. Ihm gelang das Rebreak und nachdem Simon einige Breakdarts vergab, glich Kevin in den Legs aus. Dann zeigte „The Wizard“ aber seine ganze Klasse und sicherte sich völlig ungefährdet den ersten Satz. Nach der Pause holten beide erstmal ihre Legs, ehe Simon das Break gelang. Er vergab zunächst ein 164’er-Finish sehr knapp auf Bull, sicherte sich das Break aber in der darauffolgenden Aufnahme. Im vierten Leg dieses Satzes vergab Simon dann das nächste High-Finish. 144 sollten es sein und nachdem die ersten beiden Darts schon in der Triple-18 steckten, verpasste er mit dem letzten Dart die Doppel-18. Painter konnte ihn aber nicht bestrafen und so holte sich Whitlock auch den zweiten Satz.

Nach der zweiten Pause begann Simon furios, ließ Painter vorerst keine Chance und holte sich den dritten Satz ohne Probleme mit 3:0. Kevin Painter ließ am heutigen Tag genau das vermissen, was ihn sonst so stark macht: seine Stärke auf die Doppel. Er vergab zu viele Chancen um Simon wirklich wehzutun. Der vierte Satz startete dann aber nochmal gut für „The Artist“. Er behielt, wenn auch sehr knapp, sein eigenes Leg und ging in Führung. Simon Whitlock hatte weniger Probleme und schaffte ungefährdet den Ausgleich. Mit der Doppel-3 folgte dann das Break zugunsten von Simon, der wieder 2:1 führte. Painter schien bereits aufgegeben zu haben. Folgerichtig war auch der letzte Satz dieses Matches eine klare Angelegenheit. Mit seiner letzten Aufnahme bei dieser WM warf Painter nochmal eine 180, ehe Simon auf der Doppel-8 das Match beendete. 4:0, Simon bleibt damit bei dieser Weltmeisterschaft noch ohne Satzverlust und ist damit der einzige, der das von sich behaupten kann. Der Australier kann somit in der oberen Tableauhälfte als der klare Favorit für den Finaleinzug gesehen werden. Auf diesem Weg wird „The Wizard“ im Viertelfinale auf Ian White treffen.

Michael Smith wirft sich selbst aus dem Match


PDC Dart WM

Michael Smith war wohl der größte Name der zweiten Runde. Und das vor allem, weil er den allergrößten Namen aus dem Turnier warf. „Bully Boy“ schlug Phil Taylor mit 4:3 und sicherte sich so die Teilnahme an diesem Achtelfinale. Peter Wright bekam es in der zweiten Runde mit dem Dänen Per Laursen zu tun, der ein wirklich starkes Turnier spielte. Wie sich herausstellte, war es aber nicht stark genug für Wright. Peter gewann das Match mit 4:2.

Das Match, nein sogar der komplette erste Satz lief nach Plan, zumindest wenn man stur auf die Ergebnisse guckt. Beide Spieler holten sich ihre Legs und so gewann Peter Wright den Satz mit 3:2. Smith hatte aber einige Chancen ein Break zu schaffen, besonders im dritten Leg. Da er aber diese Möglichkeiten liegen ließ, ging der Satz eben an „Snakebite“. Im zweiten Satz schien es so weiterzugehen. Smith holte zumindest das erste Leg, ein Leg, welches er selbst eröffnete. Dann aber folgte ein 118’er-Finish von Michael, das bis dahin höchste Finish im Match und ein Break, 2:0. Wie reagierte Wright? Er schaffte ein 161’er-Rebreak, das heißt, er checkte einfach mal 161 aus und kam somit auf 1:2 wieder heran. Dem folgte ein grandioses weiteres Leg von Peter, welches zum Ausgleich langte. Smith fand aber rechtzeitig zurück ins Match und holte sich das eigene Leg. 1:1 in den Sätzen.

Nach der Pause gelang Michael sofort ein Break, was Peter unter Druck setzte. Dieser aber zeigte sich solide und schaffte das Rebreak. Es ging aber mit den Breaks weiter, wieder war Smith an der Reihe und er ging somit erneut in Führung. Weil Michael im vierten Leg dieses Satzes dann aber bei 104 Rest mit dem ersten Dart die einfache fünf traf, schaffte „Snakebite“ wieder ein Rebreak, 2:2 also in den Legs. Ein Bouncer in der entscheidenden Phase dieses Satzes sorgte dann aber für die Entscheidung, Peter war der Leidtragende. „Bully Boy“ war zur Stelle und so schaffte er das fünfte Break im fünften Leg und die 2:1-Führung in den Sätzen. Im vierten Satz machte Wright dann richtig Druck, aber dem hielt Michael Smith augenscheinlich stand. Der junge Engländer wollte zeigen, dass der Sieg über Taylor kein Zufallsprodukt war und dies gelang ihm sehr gut. Das erste Leg brachte Michael ins Ziel und ging so in Führung. Wright aber spielte konstant gut und holte sich sein eigenes Leg zum erneuten Ausgleich. Peter hoffte dann, dass Smith ein wenig nachlassen würde, aber davon war nichts zu sehen. Ein 12-Darter besorgte das 2:1 aus Sicht von Michael Smith. Peter blieb aber auch konstant und behielt sein Leg erneut, wieder der Ausgleich. Und weil er daraufhin auch noch 116 auscheckte, schaffte er mit einem Break wieder den Satzausgleich, 2:2.

Der letzten Pause folgte dann der Beginn eines unfassbar starken Satzes. Wright und Smith behielten zunächst ihre Legs. Dann legten sie aber auch beide los. Klasse Scores, beide stachelten sich gegenseitig an, pushten einander. Wright vergab dann auf Doppel-12 und Smith war direkt da und schaffte das Break zum 2:1. Das vierte Leg eröffnete Michael dann selbst und wieder zeigten beide einfach starkes Dart. Smith stellte sich dann 136 Rest, Wright stand bei 221. Peter dann mit einer 180, er stellte sich also 41 Rest. Was macht „Bully Boy“? Er checkt die 136 einfach mal ganz locker aus! 3:2 in den Sätzen, unfassbar! Der sechste Satz begann dann mit einem Break für Peter Wright. Beide vergaben dabei viele Darts auf die Doppel. Es folgte die Szene des Abends, der Umschwung wenn man so will: Wright startete perfekt. Smith setzte die ersten beiden Darts ebenfalls in die Triple-20 und beförderte alle beide mit seinem dritten Dart aus dem Board! 20 Punkte waren es nur! Wright blieb dadurch gelassen und schaffte das 2:0. Aber Smith war ja auch noch da und so brachte er sein eigenes Leg zum 1:2 nach Hause. Bull und die Doppel-16. Diese beiden Felder traf Wright im darauffolgenden Leg um in den Sätzen zum 3:3 Ausgleich zu kommen, eine tolle Partie! Beim letzten Satz der Partie, dem siebten, hatte Peter einen Vorteil, denn er eröffnete die ungeraden Legs. So zum Beispiel auch das erste, welches er sogar ins Ziel brachte, 1:0. Danach startete er mal wieder perfekt, konnte das jedoch mit der zweiten Aufnahme schon nicht mehr bestätigen. Weil Smith dann aber Nerven zeigte und einen Dart auf Tops vergab, schaffte Wright das Break zum 2:0. Er hatte nun also die große Chance sein eigenes Leg durchzubringen und so ins Viertelfinale einzuziehen. Es sah auch sehr gut aus, Wright startete stark, während Smith Probleme hatte. Den ersten Matchdart vergab Peter dann, Smith machte nochmal Druck, aber es nutzte alles nichts! Wright versenkte Matchdart Nummer zwei zum 4:3-Sieg! 105,07 Punkte. Dies war der 3-Dart-Average von Peter Wright, der damit bei diesem Turnier eine neue Bestmarke aufstellte. Er präsentiert sich dieses Jahr unfassbar stark und wird im Viertelfinale nun auf Wes Newton treffen.

Webster bezwingt Barney


PDC Dart WM

Mark Webster gegen Raymond van Barneveld war das Match, dass den zwölften WM-Tag abschließen sollte. Webster erreichte dieses Match mit viel Glück. Er besiegte John Henderson hierbei denkbar knapp 4:3 und überlebte dabei zwei Matchdarts. Auch Barney hatte seine liebe Not in seinem Match gegen Jamie Caven. Am Ende stand aber auch hier ein knapper 4:3-Sieg zu Buche.

Das Match begann überraschend gut für Mark Webster. Er schaffte ein Break gegen Barney und ging in Führung. Raymond zu dem Zeitpunkt noch nicht im Match, es war ja aber auch erst das erste Leg. Es folgte dann auch direkt das Rebreak, aber Webster blieb hartnäckig, wieder gelang ihm das Break. Weil der Waliser dann wohl den Satz nicht wollte und einige Darts auf die Doppel verschenkte, glich Barney zum wiederholten Male mit dem Rebreak aus. Dennoch, auf die Doppel war das nicht sehr stark, vor allem van Barneveld hatte Probleme. Ein zäher Satz wurde dann dennoch durch den Niederländer beendet, der sich die 1:0-Führung sicherte. Da war mehr drin für Webster! Es ging auch im zweiten Satz dann zäh weiter. Vor allem nach dem starken Match zuvor wirkte dieses Match eher gequält und ohne große Höhepunkte. Mark Webster schien aber etwas besser im Match zu sein als Raymond und so holte er sich sein Leg. Auch Barney behielt sein Leg, im Anschluss an eine vergeben Breakchance von Webster. Nachdem dann beide erneut ihre Legs durchbrachten, kam das entscheidende im zweiten Satz. Mark eröffnete es, Barney aber hatte als erster die Chance es auszuchecken. Er vergab jedoch auf Tops und das nutzte Webster zum Satzausgleich, 1:1. Nach der Pause wurde es dann etwas besser. Barney behielt sein eigenes Leg, Webster gelang das aber auch. Daraufhin schaffte Raymond van Barneveld das 2:1, ehe er mit einem 110’er-Finish das Break schaffte. Damit auch das 2:1 in den Sätzen für den Niederländer. Im vierten Satz knüpfte van Barneveld an die Leistung des vorherigen Satzes an, begann erneut mit einem Break. Weil er dann aber einen Dart auf Tops vergab, kam Webster zurück und glich aus. Daraufhin holte er sich sein eigenes Leg und verpasste dann die große Chance auf den Satzausgleich. Er verfehlte dabei die einfache zwölf. Barney wusste dies zu nutzen und glich erneut aus. Aber Webster war nun auch endlich im Match. In Leg Nummer fünf spielten beide Spieler wirklich stark, wir sahen drei 180’er in Folge, zwei von Webster. Der Waliser war es auch, der sich das Leg sicherte und so in den Sätzen zum 2:2 kam.

Dart WM Die letzte Pause tat Barney nochmal richtig gut. Er startete perfekt und war nach neun Darts bei 41 Punkten Rest. Ein 12-darter besorgte dem Niederländer die 1:0-Führung. Und er legte nach. So gelang ihm nach einem wirklich starken Leg auch direkt das Break zum 2:0. Raymond schien endgültig in der Partie angekommen zu sein. Webster hingegen hatte langsam Probleme mitzuhalten. Dies zeigte sich auch im dritten Leg des fünften Satzes. Barney spielte wieder stark, stellte sich mit einer 174 das Shanghai Finish, welches er auch direkt auscheckte. Aus dem 3:0 in den Legs resultierte das 3:2 in den Sätzen. Webster war nun gefordert, er musste sich definitiv den sechsten Satz holen. Und er war sich dessen bewusst. Er behielt sein eigenes Leg, checkte unter großem Druck aus, und startete dann perfekt ins nächste Leg. Weil Barney auf Bull vergab bekam Webster die Chance zum Break und es gelang ihm! 2:0 war die Führung für den Waliser. Dann wurde es etwas bitter, er vergab zunächst ein 145’er-Finish auf Tops und überwarf sich dann in der nächsten Aufnahme mit der Doppel-15. Nichtsdestotrotz holte sich Webster diesen Satz, weil Barney Tops ebenfalls nicht traf. Ein Entscheidungssatz musste also her. Raymond van Barneveld hatte hierbei den Vorteil, dass er die ungeraden Legs eröffnen durfte. Diesen Vorteil nutzte er aber nicht, denn Webster gelang direkt das Break, das Momentum war eindeutig auf der Seite von Mark! Barney hatte dann die Chance auf das Rebreak, vergab aber denkbar knapp ein 130’er-Finish auf Bull! Webster nutzte das zum 2:0 in den Legs, ihm fehlte nur noch ein Leg zum Matchgewinn. Und dieses Leg holte er sich direkt im Anschluss! Ein erneutes Break sicherte Mark Webster den Matchgewinn gegen Raymond van Barneveld! 4:3 war das Endergebnis! Mark Webster damit im Viertelfinale, wo er auf den Sieger der Partie Michael van Gerwen gegen Gary Anderson treffen wird.

Tobias Gürtler

Dart WM 2014 Teilnehmer Auslosung Startzeiten Ergebnisse


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