Whitlock und van Gerwen souverän

Mit Simon Whitlock und Michael van Gerwen starteten heute zwei der ganz großen Favoriten in die WM. Während Whitlock sich auf seinen Gegner, Ross Smith, vorbereiten konnte, musste van Gerwen erst das Vorrundenmatch abwarten. Sein Gegner wurde der Sieger aus dem Match vom Österreicher Zoran Lerchbacher und Ben Ward. Außerdem traf Colin Lloyd auf Beau Anderson und Vincent van der Voort bekam es mit Matt Clark zu tun.

Anderson schlägt Lloyd im Sudden Death Leg

Mit Beau Anderson trat der zweite der Anderson-Brüder nun auch endlich bei der diesjährigen WM an. Nein, nicht mit Gary ist er verwandt, sondern mit Kyle, der gegen Ian White am zweiten Tag der WM einen 9-Darter warf, am Ende allerdings aus dem Turnier ausschied. Dies wollte Beau anders machen, musste dazu aber die ehemalige Nummer Eins der Welt, Colin Lloyd, besiegen. Und es sah gut aus. Ein sehr abwechslungsreicher erster Satz ging an Beau. Er führte 1:0, lag dann 1:2 hinten, nur um dann doch mit 3:2 zu gewinnen. Lloyd wirkte hierbei sehr unsicher und war immer wieder sehr wütend auf seine Leistung. Dies lag daran, dass er auch einige Darts auf die Doppel vergab. Seine Stimmung wurde nicht besser, denn Beau Anderson schaffte direkt zu Beginn des zweiten Satzes das Break. Auch das zweite Leg ging an Beau, nachdem Lloyd Bull bei 161 Rest verpasste. Dann wurde Colin aber stärker, glich in den Sätzen aus. Doch nach der Pause war all dies wieder zerstört. Lloyd wieder schwächer und Anderson sehr sicher. Somit war das 2:1 auch verdient. „Jaws“ aber biss sich zurück und holte durch ein 110’er-Finish auf Bull den zweiten Satz! Der Letzte wurde dann extrem spannend. Beide Spieler holten jedes ihrer Legs, sodass es 2:2 stand. Das hieß, dass die Spieler nun wieder zwei Legs Vorsprung brauchen um zu gewinnen. Doch wieder brachten beide Spieler ihre Legs durch, auch wenn Beau bereits Matchdarts hatte. 5:5 war dann der Zwischenstand und das bedeutete: Sudden Death Leg. Erneut musste aufs Bullseye geworfen werden um so zu ermitteln, welcher Spieler das Leg beginnt. Anderson traf direkt Bull, Lloyd warf darunter. Somit begann Beau und wie es in dem Satz üblich war, gewann er sein Leg auch. 6:5 bedeutete 3:2 in Sätzen. Beau Anderson macht’s also anders als sein Bruder und erreicht die zweite Runde der WM! Colin Lloyd ist raus.

PDC Dart WM

Vincent van der Voort erlöst uns

Vincent van der Voort gegen Matt Clark. Es tut mir Leid, liebe Leser. Aber beim besten Willen, es ist unheimlich schwer zu diesem Match eine kleine Geschichte zu schreiben oder es vielleicht spannend aufzubauen. Es ist schwer dieses Match schmackhaft zu machen, die starken Szenen herauszustellen, denn wenn ich nur das machen würde, dann wäre ich nach drei Zeilen fertig. Aber das ist nicht der Sinn der Sache. Ich werde es dennoch versuchen und wenn es einfach nicht mehr geht, dann stellen wir uns vor, dass es draußen schneit, wir in einer Decke eingekuschelt mit einer uns lieben Person vor einem Kamin sitzen und den Abend einfach nur genießen. Ich bin sicher, dann fühlen wir uns wieder gut. Nun also zum Match.

Es begann durchaus ansehnlich und ließ den Eindruck erwecken, dass uns heute ein gutes Match geboten werden würde. 131 Rest und Vincent van der Voort checkt sie direkt im ersten Leg mal aus. Stark! Durch eine gewisse Effizienz auf die Doppel war Vincent auch im ersten Satz der dominierende Mann, 3:0. Im zweiten Satz wurde der Niederländer aber deutlich schwächer und Matt Clark wusste dies zu nutzen, er gewann Satz Nummer zwei mit 3:1. Clark schaffte zu Beginn von Satz drei dann direkt ein Break, allerdings gab es direkt das Rebreak. Vince dann weiterhin mit dem nötigen Glück und so ging er mit 2:1 in Führung. Das Niveau war spätestens jetzt aber sehr dünn. Die Scores waren schwach, immer wieder rutschten die Spieler ab, verfehlten zum Teil auch Single Felder. Man war schon verwundert, beide schienen auch wenig Spaß an der Partie zu haben. Im vierten Satz, machen wir es kurz, gewann Vincent wieder mit 3:1 und so endete auch die Partie. Man war schon dankbar, dass er uns erlöste. Nicht von Matt Clark, um Gottes Willen, aber von diesem wirklich zähen Match.

Zoran Lerchbacher unterliegt Mighty Mike

Zoran Lerchbacher, ein 41-jähriger Österreicher, der hier und heute sein WM-Debüt gab. Sein Gegner in der Vorrunde war hierbei der junge Ben Ward aus England. Beide Spieler begannen nicht schlecht, aber Ward wirkte als wäre er direkt mal noch ein wenig besser im Match als der Österreicher. Mit etwas Glück konnte Zoran aber das erste Leg für sich entscheiden. Das zweite ging dann aber verdient an Ward. Auch im dritten Leg hatte Zoran dann wieder Glück, da sein Gegner fast 130 auscheckte. Durch seine Stärke auf die Doppel schaffte Lerchbacher aber das 2:1 und 3:1. Im fünften Leg zeigte Zoran dann zum ersten Mal was er kann. Tolle Scores und ein 138’er-Finish brachten ihn in die erste Hauptrunde gegen Michael van Gerwen.

PDC Dart WM

Etwas später am Abend war es dann soweit. Der Finalist aus dem letzten Jahr traf auf den WM-Debütanten Zoran Lerchbacher. Und der Österreicher hielt mit! Obwohl van Gerwen furios begann, war Zoran nie weit weg. Dennoch zeigte Mighty Mike seine ganze Klasse und gewann den ersten Satz mit 3:0. Den zweiten Satz eröffnete dann Lerchbacher und er gewann sein Leg. Weiterhin hielt er mit, doch die Scores von van Gerwen waren ein klein wenig besser und so kam Zoran kaum zum Auschecken. Daher dann auch das 2:0 in den Sätzen für den Niederländer. Man merkte aber, hier wäre heute etwas möglich gewesen, van Gerwen zeigte nicht die angekündigte Leistung mit einem Average von über 100 Punkten. Nach dem 0:2 war es aber einfach schon zu spät. Ein 137’er-Finish brachte van Gerwen dann das Break zum 2:0 in den Legs in Satz Nummer drei. Spätestens da war klar, das war nun das Ende. Doch Zoran bekam nochmal die Chance ein Leg zu gewinnen. 32 Rest hatte er und er warf alle drei Darts auf die Doppel-10, traf aber mit keinem. Er scheint sich verrechnet zu haben. Nach der ungenutzten Chance machte van Gerwen den Sack zu. 3:0 war das Endergebnis.

Simon Whitlock bestätigt Favoritenrolle

Simon Whitlock startete heute ebenfalls ins Turnier. Sein Gegner war Ross Smith, der also eine Herkulesaufgabe vor sich hatte. Und es ging auch gleich mal entsprechend los. Simon startete mit einem Break, was dem Selbstvertrauen von Smith Schaden zufügte, dachte man. Aber nein, Ross Smith reagierte auf die bestmögliche Art und Weise und schaffte das Rebreak. Den Aufwind konnte er aber kaum nutzen, es folgte das nächste Break vom Australier und auch das 3:1 in den Legs. Der erste Satz ging also souverän an den „Wizard“. Satz Nummer zwei war dann ausgeglichener. Beide holten ihre Legs und so stand es 2:2. Smith hatte den Ausgleich soeben mit dem bis dahin höchsten Finish des Matches geschafft. 107 checkte er aus. Simon reagierte wie es ein WM-Favorit eben tut. Er haut ein noch höheres Finish raus. Mit Shanghai erhöhte er auf 2:0 in den Sätzen. Der dritte Satz war dann eine Kopie des Ersten. Drei Breaks zu Beginn und dann Simon, der sein Leg durchbringt. Ein lockeres 3:0 also für den Freund von Steffi Lück, der damit in die zweite Runde einzieht und dort auf den Finnen Jarkko Komula treffen wird.

Tobias Gürtler

Dart WM 2014 Teilnehmer Auslosung Startzeiten Ergebnisse


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