Wright setzt erste Duftmarke

Am zweiten Tag der PDC World Darts Championship 2017 bekamen die Fans das erste Vorrundenspiel der diesjährigen Auflage zu sehen. Dort duellierten sich Jerry Hendriks und Warren Parry. Dem Sieger winkte ein Match gegen „Snakebite“ Peter Wright später am Abend. Der ehemalige Weltmeister Steve Beaton startete ebenfalls ins Turnier, bekam es mit der Entertainmentmaschine Devon Petersen aus Südafrika zu tun. Zudem traf „Iceman“ Gerwyn Price auf Warren Parry.

Johnny Clayton schlägt desolaten „Iceman“


Jerry Hendriks hatte sich im Dartsport zurückgemeldet und konnte sich für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Zunächst allerdings nur für die Vorrunde, wo er es mit dem Neuseeländer Warren Parry zu tun bekam. Dieser durfte das Match eröffnen und wirkte gegen den zu Beginn sehr hektischen Hendriks wie der besonnenere und bessere Spieler. Vor allem in den eigenen Legs war an Warren kein Vorbeikommen. Jerry brachte seine eigenen Aufschläge aber auch durch und so gab es schon im ersten Satz ein Entscheidungsleg. Dort gelang eine richtig starke 180 zum richtigen Zeitpunkt, die ihm fast nichts genützt hätte. Parry checkte fast 141 Punkte, verpasste die Doppel-12 aber knapp. So holte sich Jerry den ersten Satz. Aus der Pause kam Parry dann deutlich stärker wieder und holte sich direkt zwei Legs, checkte dabei unter anderem 102 Punkte via 20, Bull, Doppel-16. Jerry aber fand zurück ins Spiel, wurde lockerer und nahm sich die Zeit die er brauchte. Unter Druck blühte er auf, zeigte starke Aufnahmen und glich aus. Vier perfekte Darts brachten den Niederländer dann auf die Siegerstraße, der das Leg zum 2:0 auch ins Ziel brachte.

Gerwyn Price und Johnny Clayton gehören zur sonnigen Zukunft des walisischen Dartsports. Nun trafen sie in der ersten Runde der WM aufeinander, womit klar war, dass einer schon wieder früh nach Hause fahren musste. Der Favorit darauf war Clayton, doch diese Rolle wollte er nicht einnehmen. Er spielte von vorne weg eine richtig gute Partie. Zwar hatte er zunächst einige Doppelprobleme, doch er durfte das entscheidende Leg im ersten Satz ja eröffnen. Dort hatte er sehr viel Vorsprung, verdaddelte diesen allerdings noch. Er warf auch unnötig auf Bull, statt sich zu stellen und verpasste somit den Satzgewinn.

Price holte sich die Führung und hatte neues Selbstvertrauen. Das brachte ihn aber nicht weiter. Der „Iceman“ zeigte eine wirklich schwache Leistung, fand überhaupt nicht in die Partie. Bis hierhin war er aber immerhin noch gut darin die Chancen zu nutzen, die sich ihm boten. Nach 0:2-Rückstand im zweiten Satz kam er erneut zum Ausgleich, verpasste dann aber seinerseits bei eigenem Aufschlag das Leg zu holen. Clayton checkte 116 Punkte und war nun vollkommen on fire. Er startete auch direkt mit einem 120’er Finish in den dritten Satz und dominierte von da an die Partie. Er ging locker mit 2:1 in Führung war damit nur noch einen weiteren Satz vom Sieg entfernt. Price streckte sich zwar nochmal, wollte dagegen halten, verpasste nun aber nach vier perfekten Darts unzählige Chancen auf die Doppel. Johnny kam also direkt wieder zu einem Break, welches auch die Vorentscheidung brachte. Clayton holte seine eigenen Aufschläge auch noch und siegte am Ende vollkommen verdient mit 3:1.


Petersen muss nach Hause tanzen


Steve Beaton bekam es dann mit dem Südafrikaner Devon Petersen zu tun. Der Mann, der für seinen Walk-On bekannt ist, konnte jedoch bei den bisherigen Weltmeisterschaften sportlich nur wenig überzeugen. So war Beaton klarer Favorit und startete auch entsprechend in die Partie. Ohne Legverlust holte er sich den ersten Satz. Er zeigte sich sehr kaltschnäuzig, traf viele Triple und dominierte seinen Kontrahenten. Der sah überhaupt kein Licht. Das änderte sich im zweiten Satz, als Devon plötzlich seinerseits gut rein fand und die Fehler die sein Gegner machte eiskalt ausnutzte. Er glich ebenfalls ohne Legverlust aus und damit war die Partie wieder komplett offen. Durch ein Break zu Beginn des dritten Satzes schien es, als könne Petersen nun tatsächlich die Zeichen auf Sieg stellen. Er verpasste dann jedoch zwei dicke Möglichkeiten, die der „Bronzed Adonis“ mit einem 124’er Finish auf Bull bestrafte. Danach war der Engländer wieder da und konnte seine Leistung nochmal steigern. Er holte sich den umkämpften Satz zum 2:1 und ließ Petersen danach nicht mehr zurück ins Spiel finden. Ein direktes Break wurde durch einen 14-Darter bestätigt, ehe Steve erneut ausgelassene Möglichkeiten von Devon bestrafte. So siegte Beaton letztlich mit 3:1 und zog in die zweite Runde ein.

Im letzten Spiel traf Peter Wright dann auf den Vorrundensieger Jerry Hendriks. Dort ging der Schotte natürlich als haushoher Favorit ins Spiel. Er wollte aber auch eine gute Leistung zeigen um direkt mal ein Zeichen in Richtung Konkurrenz zu setzen. Die ersten beiden Legs holte er sich auch relativ gefahrlos, dann aber zeigte Jerry ein starkes Leg. Nach neun Darts war er bei 81 Punkten Rest. Nachdem Peter ein 121’er Finish vergab bekam Jerry auch die Chance, vergab diese aber. So holte sich Peter den ersten Satz ohne ein Leg abzugeben. So klar sollte der zweite Satz nicht verlaufen. Hendriks war nun mit dabei, checkte direkt 156 Punkte, was Peter mit einem 131’er Finish konterte. Jerry war aber nun sehr stark, zeigte fünf perfekte Darts und ging erneut in Führung. In den entscheidenden Momenten fehlte dann aber doch die Coolness. Daher konnte Peter wieder ausgleichen und mit einem 141’er Finish zum Break auf 2:0 erhöhen. Damit hatte er seinen Gegner dann auch geknackt. Danach musste „Snakebite“ die Partie nur noch ganz souverän nach Hause fahren. Genau das tat er auch und setzte sich somit am Ende verdient mit 3:0 durch. Er spielte zudem einen Average von über 100 Punkten und setzte damit eine erste Duftmarke für dieses Turnier.

Tobias Gürtler

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