„Goldfinger“ siegt im Sudden Death Leg

Am dritten Tag gab es die erste Nachmittagssession der diesjährigen Weltmeisterschaft. Dort gab es in der Vorrunde das Duell zweier asiatischer Debütanten, als Tengku Shah aus Malaysia auf Masumi Chino aus Japan traf. Im Duell zwischen John Henderson und Andrew Gilding war ein klarer Favorit vorher nicht auszumachen. Auch Terry Jenkins konnte sich gegen Josh Payne nicht sicher sein. Am Ende gab sich noch Benito van de Pas die Ehre gegen den Sieger aus der Vorrunde.


Jenkins ringt Payne nieder

Im Vorrundenduell wurde es asiatisch. Tengku Shah aus Malysia bekam es mit dem Japaner Masumi Chino zu tun. Für beide war es das WM-Debüt. Shah hätte jedoch schon im vergangenen Jahr dabei sein können, verpasste die Qualifikation jedoch gegen den Mann mit dem legendären Namen Thanawat Gaweenuntawong. Chino erwischte eigentlich den besseren Start, konnte sich davon aber zunächst nichts kaufen, weil er die Doppel zu selten traf. Dennoch führte er mit 2:1 und hatte die Chance auf ein 121’er Finish zum Satzgewinn, verpasste dieses und drei weitere Möglichkeiten aber. Shah nutzte dies und holte sich Satz eins selbst noch. Der zweite Satz lief dann komplett in Richtung Japan. Chino zeigte eine fantastische Leistung, nutzte Fehler des Gegners und checkte 117 Punkte zum Ausgleich. Dieses Niveau konnte er im entscheidenden Satz dann aber nicht mehr halten. Dort war Tengku dann der bestimmende Part auf der Bühne. Er ließ seinem Kontrahenten keine echte Chance mehr und holte sich ohne Legverlust diesen Satz. Am Ende siegte er damit 2:1 und durfte sich auf seine Partie mit Benito van de Pas freuen.

Terry Jenkins will immer kürzer treten, kann sich schon seit längerer Zeit nicht mehr zum Training motivieren. Bei der Weltmeisterschaft wollte er aber natürlich trotzdem alles geben und mit Josh Payne hatte er eine machbare Aufgabe, die er aber nicht unterschätzen durfte. Beide kamen auch sehr gut ins Spiel. Sie zeigten gute Scores und waren sicher auf Doppel. Im dritten Leg warf Payne fünf perfekte Darts, doch Terry checkte 106 Punkte zum 2:1. Zu der Zeit stand sein Average bei 107, Payne war bei 102. Den ersten Satz konnte sich dennoch der Debütant sichern, weil Terry insgesamt sechs Möglichkeiten auf die Doppel ausließ. Doch es ging weniger glücklich weiter für Josh, der zwei Finishes zu Beginn des zweiten Satzes vergab, was Jenkins bestrafte. Er holte sich den Ausgleich und war nun richtig gut drin. „The Bull“ dominierte die Partie in dieser Phase und schien alles zu treffen, während bei Payne kaum noch was lief. Die 2:1-Führung war schnell geholt und so musste Payne nochmal zeigen was er kann. Er nutzte zunächst mal die Chance die im Terry im ersten Leg bot um in Führung zu gehen, bekam dann aber einen Nackenschlag verpasst. Zwar spielte Payne sechs perfekte Darts, jedoch zeigte Jenkins einen 12-Darter mit 140’er Finish und holte sich so trotzdem das Leg. Ein 121’er Finish auf die Doppel-8 folgte zum Break. Zwar glich Josh nochmal aus, verpasste danach aber erneut Möglichkeiten. So holte sich Jenkins doch noch den Satz und folglich auch den 3:1-Sieg.


„Big Ben“ quält sich in die nächste Runde

Bei John Henderson gegen Andrew Gilding wusste man nicht so recht, was man bekommen würde. Beide hatten kein sonderlich gutes Jahr. Den besseren Start erwischte eigentlich Gilding, der direkt ein Break schaffte. Henderson aber hatte die Antwort mit einem 81’er Finish auf Bull parat. Danach war der Schotte leicht besser, sodass er sich den ersten Satz letztlich holen konnte. Nach einem schwachen Start in den zweiten, zeigte er sich dann aber auch dort sehr gut und checkte unter anderem 121 Punkte aus. Er holte sich das 2:0 und schien wie der sichere Sieger zu sein. Auch weil er direkt wieder mit dem 1:0 startete. Dann aber ließ er plötzlich sehr stark nach und „Goldfinger“ kam allmählich wieder zurück ins Spiel. Er konnte sich den dritten Satz relativ ungefährdet holen und mit einer durchschnittlichen Leistung wenig später sogar den Satzausgleich herstellen. Der „Highlander“ hatte seinen komfortablen Vorsprung also abgegeben, hatte aber den Vorteil den letzten Satz eröffnen zu dürfen. Nachdem beide ihre ersten Legs holten, hatte Gilding die erste Breakchance auf Bull. Er nutzte sie nicht und Henderson blieb vorne. Gilding checkte dann 101 Punkte und leitete die Verlängerung ein. Die Spieler brauchten nun also zwei Legs Vorsprung für den Sieg. Gilding schien das schnell schaffen zu wollen, so checkte er 143 Punkte zum Break. Er hatte es nun in der Hand, zeigte aber ein schwaches Leg. So schaffte Henderson das direkte Rebreak und es ging weiter. Trotz eines Matchdarts auf Bull und vier perfekter Darts im zehnten Leg dieses Satzes konnte Henderson nicht den Sieg holen und so kam es zum Sudden Death Leg. Gilding gewann den Wurf aufs Bullseye und zeigte ein leicht besseres Leg. Nach zwölf Darts stand er bei 75 Punkten Rest, Henderson bei 101 Punkten. Gilding überließ nichts dem Zufall und checkte die 75 mit 17, 18, Tops zum 6:5 und damit 3:2-Sieg in den Sätzen.

Im letzten Spiel des Nachmittags traf dann Benito van de Pas auf Tengku Shah aus Malaysia, der sich in der Vorrunde durchsetzen konnte. „Big Ben“ wollte nach seinen eher schwachen Leistungen die letzten Monate direkt mal zeigen wer der Herr auf der Bühne ist. Nach dieser Logik war dies Shah, denn auf dessen 135 antwortete Benito gerade mal mit 23 Punkten. Nur weil Shah daraufhin Doppelprobleme hatte, konnte sich Benito das erste Leg sichern. Dies zog sich auch den ganzen Satz durch. Shah war eigentlich der bessere Spieler, Benito kam erst gegen Ende des Satzes allmählich ins Spiel. Mit Glück, weil Tengku eben vier Möglichkeiten auf den Satzgewinn ausließ, machte van de Pas dann das 1:0. So ein bisschen hatte Shah das mitgenommen. Zwar startete er noch mit einem Break, weil Benito noch immer nicht gut drin war, doch machte der Niederländer relativ locker das Rebreak und mit einem 125’er Finish auch das 2:1. Es zeigte sich einfach, dass „Big Ben“ der Profi am Oche war und so holte er sich auch Satz Nummer zwei. Manchmal muss man auch Spiele gewinnen, bei denen es nicht läuft, das wusste auch Benito, der es nun einfach nur noch zu Ende bringen wollte. Da hatte Shah aber andere Pläne, der weiter dagegen hielt. Mit einer besseren Doppelquote hätte er auch nicht so zurückgelegen. Er schaffte nach einem Break ein wichtiges Rebreak, überlebte einen Matchdart und holte sich das 1:2 in den Sätzen. Er vergab dann aber weiterhin dicke Chancen auf die Doppel, womit sich Benito trotz einer bescheidenen Leistung ungefährdet den vierten Satz sichern konnte. Mit dem 3:1-Erfolg zog van de Pas also in die zweite Runde ein, wo er sich gegen Terry Jenkins definitiv steigern muss.

Tobias Gürtler

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