Mensur Suljovic noch nicht in Form

Der vorletzte Erstrundentag stand ganz im Zeichen der Österreicher. Zwei der drei Teilnehmer unseres Nachbarlandes starteten in das Turnier und ganz besonders auf Mensur Suljovic wurde natürlich geachtet. Er bekam es mit Ron Meulenkamp zu tun, einem ernstzunehmenden Gegner. Zoran Lerchbacher musste zuvor in der Vorrunde ran und Simon Stevenson besiegen, um sich später am Abend ein Match gegen Robert Thornton zu verdienen. Außerdem traf James Wade auf Ronny Huybrechts.

Leg dich nicht mit Zoran an

Die letzte Vorrundenbegegnung der diesjährigen Weltmeisterschaft war die des Zoran Lerchbacher gegen Simon Stevenson. Der Österreicher konnte bereits WM-Erfahrung vorweisen, er traf nach seinem Vorrundenerfolg 2014 auf den späteren Weltmeister Michael van Gerwen und verlor 0:3. Für Stevenson war es das Debüt, was man ihm zunächst aber kaum anmerkte. Beide waren auf einem ähnlichen Niveau, mit leichten Vorteilen Lerchbacher. Nach vier Legs stand es im ersten Satz 2:2 und beide wurden leicht nervös. Die Scores waren nicht mehr so stark und auch auf die Doppel ließen sie einiges liegen. Am Ende holte Stevenson sich das Break und 1:0. Zoran aber machte weiter. Er startete in den nächsten Satz perfekt und holte sofort ein Break. Weil er dann 111 nicht auscheckte, schaffte Simon zwar das direkte Rebreak, doch weil dem danach einige Fehler auf Doppel unterliefen, holte sich Zoran ein weiteres Break und wenig später den Ausgleich in den Sätzen. Spätestens danach war er der tonangebende Mann. Er dominierte den letzten Satz und hielt den Druck auf den Gegner sehr hoch. Zwar konnte der diesem teilweise standhalten, nicht aber über die komplette Dauer. So holte sich Lerchbacher den 2:1-Erfolg und zog in Runde eins ein.


Ron Meulenkamp startete gut in das Duell mit Mensur Suljovic, konnte die Spielstärke jedoch nicht aufrecht erhalten
Ron Meulenkamp startete gut in das Duell mit Mensur Suljovic, war jedoch nicht in der Lage, die Spielstärke aufrechtzuerhalten

Ein weiterer Österreicher hatte danach seinen Auftritt. Mensur Suljovic spielte ein richtig starkes Jahr in der PDC. Bei der WM wollte er daran anknüpfen und möglichst weit kommen. Sein Gegner hieß Ron Meulenkamp, der bei den Players Championship Finals überraschend Gary Anderson bezwang. Und dieser legte auch deutlich stärker los als Mensur. Mit einem 116’er Finish schaffte er ein Break, das er auch bestätigen konnte. Zu diesem Zeitpunkt spielte Ron einen Average von 106 Punkten, Mensur stand bei gerade ein mal 82. Dennoch kam er zurück. Er holte sich das 1:2 und unter Druck checkte er wenig später 120 Punkte zum Ausgleich. Ron bekam zwar einen Satzdart, verpasste diesen aber. So holte sich Mensur die Führung. Auch im zweiten Satz machte Meulenkamp das bis zum Finish durchaus gut, dann aber denkbar schlecht. Er verpasste immer wieder die großen Möglichkeiten um „The Gentle“ weh zu tun. Dieser nutzte das wie ein ganz Großer eiskalt aus und holte sich den zweiten Satz ohne Legverlust, obwohl Meulenkamp in jedem Leg die Chance auf das Doppel hatte. Ron ließ nach, Mensur blieb konstant, wenn auch nicht wirklich stark. Da Ron aber wohl seine Doppelquote ein wenig aufbessern wollte, wurde es im dritten Satz durchaus spannend. Aber in wichtigen Momenten verpasste er sogar die einfachen Felder und so hatte Mensur keine Probleme einen erneuten Rückstand zu drehen. Am Ende siegte er zwar mit 3:0, zeigte sich mit seinem 88,5’er Average aber noch nicht in WM-Form.


Wade erringt lockeren Erfolg

Ronny Huybrechts konnte in seiner Auftaktpartie der Dart WM 2017 nicht überzeugen
Ronny Huybrechts konnte in seiner Auftaktpartie der Dart WM 2017 nicht überzeugen

Der erfolgreichste Spieler, der nie eine Weltmeisterschaft gewonnen hat, ist ohne Frage James Wade. Was würde er dafür geben, diesen Titel auch noch zu gewinnen? Auf dem Weg zu diesem Szenario bekam er es in der ersten Runde mit Ronny Huybrechts zu tun. Der Belgier erwischte auch einen guten Start und holte sofort ein Break. James aber war ebenfalls von Beginn an gut mit dabei und konnte direkt antworten. Der erste Satz entwickelte sich nach dem Rebreak zum Selbstläufer und war eine lockere Angelegenheit. Genauso verlief auch der zweite Satz. Obwohl Huybrechts sich das erste Leg holte, war es aus Sicht von „The Machine“ nie wirklich in Gefahr. James checkte 120 Punkte und holte sich auch diesen Satz sehr locker. Wirklich spannend ging es erst im dritten Satz zu. Dort ging Ronny erneut mit einem Break in Führung. Dieses Mal macht er aber auch weiter und setzte James unter Druck. Weil er aber das Bullseye verpasste, konnte Wade wieder mal direkt antworten. Erstmals holte sich Ronny aber ein zweites Leg in einem Satz und so stand es nach vier Legs 2:2. Im entscheidenden Leg zeigte James keine sonderlich starken Scores und so bot sich eine kleine Möglichkeit für den „Rebel“. Doch im entscheidenden Moment war Wade mal wieder da. Er checkte 141 Punkte zum Match und feierte diesen Triumph mit einem Urschrei. Am Ende siegte er völlig gerechtfertigt mit 3:0.


In der letzten Partie des Abends durfte dann erneut ein Österreicher ran. Zoran Lerchbacher durfte nach seinem Vorrundensieg auch gleich seine Erstrundenpartie spielen und traf dafür auf Robert Thornton. Die Partie begann relativ zäh, Thornton war der leicht bessere Spieler, aber beide hatten Probleme auf die Doppel. Thornton holte sich direkt ein Break, aber Zoran konnte antworten. Und so ging es auch weiter. Es wurden im ersten Satz nur Legs von dem Spieler geholt, der sie nicht eröffnete. Entsprechend ging Robert mit 1:0 in Führung. Danach sollte es für Lerchbacher nicht wirklich besser werden. Obwohl Robert zu Beginn des zweiten Satzes zwölf Darts auf die Doppel brauchte, nutzte „The Hypercane“ das nicht aus. Robert behielt sein Leg und es wurde noch schlimmer. Zoran zeigte gute Scores und hatte Vorsprung im Finishbereich, vergab aber sechs Chancen, warf sogar ein Mal auf die Doppel-5 statt die Doppel-10 und traf sie, aber eben nur ein Mal. So checkte Thornton zwei Mal 68 Punkte um den zweiten Satz ohne Legverlust zu holen. Spätestens damit hatte der Schotte auch den psychologischen Vorteil auf seiner Seite. Zoran aber versuchte nochmal alles und spielte nach der zweiten Pause gut mit. Aber auch Thornton legte nochmal zu und hielt den Druck hoch. Zunächst hielt Lerchbacher dem stand, konnte mit etwas Glück auch 2:1 in Führung gehen. Er gab den Satz jedoch trotzdem noch her und so siegte Robert am Ende mit 3:0 und zog in die zweite Runde ein.

Tobias Gürtler

WM 2024 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2023 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2022 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2021 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2020 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2019 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2018 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2017 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2016 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2015 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2014 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2013 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2012 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2011 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2010 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2009 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse

Darts WM 2008 · 2007 · 2006 · 2005 · 2004 · 2003 · 2002 · 2001 · 2000 · 1999 · 1998 · 1997 · 1996 · 1995 · 1994


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter