Van der Voort weiter ohne Satzverlust

Mit dem Sieg von Peter Wright am Donnerstagabend ging die erste Runde der Weltmeisterschaft vorbei, doch bereits am Freitag startete die zweite Runde. Zunächst ging es am Nachmittag um 13:30 Uhr deutscher Zeit mit drei Spielen los, ehe weitere drei am Abend folgten. Den Start machte das Duell zwischen Gerwyn Price und Ian White, ehe Vincent van der Voort Steve Beaton herausforderte und Klaasen-Bezwinger Jan Dekker gegen Dimitri van den Bergh antrat. Außerdem wird die Distanz verlängert, vier Sätze brauchen die Akteure jetzt, um zu gewinnen.

Price mit starken Nerven gegen White

Nach den vielen Überraschungen in Runde eins war es fast ungewöhnlich, das mit Ian White und Gerwyn Price zwei gesetzte Spieler aufeinandertrafen. Bei den Namen erinnert man sich vor allem an ein Spiel aus dem März bei den UK Open. White stand im Entscheidungsleg damals bei 20 Rest, überwarf sich aber mit dem ersten Dart und Price checkte 160 zum Sieg und Halbfinaleinzug. Es blieb abzuwarten, inwieweit dieses Erlebnis noch im Kopf des „Diamond“ war. Besser rein kam zunächst sein Gegner, indem er im ersten Leg gleich mal 102 Punkte auf null brachte. Auch in der weiteren Folge gab es keine Breaks, sodass es ins entscheidende Leg des ersten Satzes ging, den Price beginnen durfte. Und er spielte dieses Leg sehr souverän und checkte am Ende 114 für einen 15-Darter und den ersten Satz.

Im Auftaktleg des zweiten Satzes spielte White sich einen großen Vorsprung heraus, verlor diesen aber selbstverschuldet, unter anderem weil er sich bei 121 Restpunkten überwarf; Price checkte 25 zum Break. Mit einem wunderbaren Finish von 151, während Price schon bei 40 Rest wartete, gelang White das direkte Rebreak. Im Anschluss gewannen beide Spieler dann die selbst begonnenen Legs, sodass auch im zweiten Satz das entscheidende fünfte Leg hermusste. Diesmal durfte zwar White eröffnen, der „Iceman“ setzte aber eine Menge dagegen und warf fünf perfekte Pfeile. Mit einem 85er-Finish machte er den 12-Darter komplett und sicherte sich auch Satz zwei. White hatte sich aber noch nicht aufgegeben und schnappte sich einen relativ unspektakulären dritten Satz mit 3:1. Erwähnenswert bezüglich dieses Satzes sind aber sechs perfekte Pfeile von Price, dennoch verlor er das entsprechende Leg. Ein 3:1 war dann das Ergebnis, mit dem sich der „Iceman“ seinen dritten Satz zum 3:1 griff, ein Set fehlte ihm noch zu seiner ersten Drittrundenteilnahme überhaupt bei einer Weltmeisterschaft. Nachdem die ersten beiden Legs des fünften Satzes fair zwischen den Kontrahenten aufgeteilt wurden, gab Price nochmal Gas. Nach einem 86er-Checkout trennte ihn nur noch ein Leg von Runde drei, dies holte er sich wenige Minuten später per 97er-Finish. Price gewinnt mit 4:1, ist also der erste Mann in der dritten Runde und trifft dort entweder auf Michael van Gerwen oder James Wilson.

Überraschend deutlich hatte sich Publikumsfavorit Vincent van der Voort in Runde eins durchgesetzt. Mit 3:0 warf er den sich völlig außer Form befindenden Dave Chisnall aus dem Alexandra Palace. Jetzt wartete eine vermeintlich sogar leichtere Aufgabe, denn der an Position 25 gesetzte Steve Beaton war der Gegner; er hatte sich in Runde eins ohne größere Schwierigkeiten gegen William O’Connor behauptet. Van der Voort startet überragend ins Spiel. 129 Punkte auf den Bullseye brachten das erste Leg gegen den Anwurf, ehe er auf der Doppel-8 den eigenen Anwurf verteidigte. Ein 66er-Checkout zum nächsten Break und der erste Satz war nach wenigen Minuten beendet, van der Voort führte 1:0. Auf der Doppel-3 holte sich der „Dutch Destroyer“ das vierte Leg nacheinander, ehe Beaton sechs perfekte Würfe gelang, der siebte ging in die einfache 5. Weil Beaton mit der darauffolgenden Aufnahme dreimal die Doppel verpasste, verlor er tatsächlich dieses Leg, da van der Voort sich bei 41 Rest sicher präsentierte. Beaton lief jetzt in die Gefahr, auch Satz Nummer zwei zu null zu verlieren, verhinderte das aber dank eines 102er-Highfinishes zu seinem ersten Leggewinn; van der Voort hatte schon bei 32 gewartet. Gleich vier Darts vergab Beaton auf der Doppel-12 im anschließenden Leg, sodass van der Voort auf der doppelten 2 zurückbreaken konnte und mit 2:0 in den Sätzen in Führung ging.

Auf der doppelten 12 holte sich der „Bronzed Adonis“ das erste Leg des dritten Satzes, ehe van der Voort den Satz drehte und unter anderem dank eines 100er-Finishes 2:1 in Front ging. Auf der Doppel-5 holte sich Beaton den Ausgleich, sodass im dritten Satz der Sieger erst im entscheidenden Leg gefunden wurde. Weil Beaton zwischenzeitlich mit neun Pfeilen kein Triple traf, hatte der Niederländer genug Zeit, um den Satz per 15-Darter einzutüten, beim Gesamtstand von 3:0 fehlte ihm nur noch ein Satz. Im vierten Satz wurden die Legs zunächst aufgeteilt, ehe Beaton per 124er-Highfinish breakte. Auf der doppelten 16 breakte van der Voort zurück, wie im Satz zuvor musste auch jetzt ein Entscheidungsleg gespielt werden. Wieder war van der Voort in diesem Moment nervenstärker, stellte sich 42 Rest, als Beaton noch nicht im Finishbereich war und vollendete mit der nächsten Aufnahme. Van der Voort gewinnt also glatt mit 4:0 und überzeugt mit einer starken Leistung: 100,5 Punkte im Schnitt und eine Doppelquote von fast 58 Prozent unterstreichen dies.


Juniorenweltmeister weiterhin furios

Den Abschluss des Nachmittags machte das Duell zwischen Dimitri van den Bergh und Jan Dekker. Überzeugt hatte in der ersten Runde gegen Stephen Bunting speziell Jugendweltmeister van den Bergh, der 104 Punkte im Schnitt warf; nur van Gerwen gelang ein höherer Average. Aber auch Dekker war eine Überraschung gelungen, als er die Nummer zwölf Jelle Klassen aus dem Turnier nahm. Den besseren Start erwischte zweifellos der junge Belgier, der nur wenige Minuten brauchte, um sich drei Legs hintereinander und den damit verbundenen ersten Satz zu greifen. Ein 72er-Checkout brachte Dekker dann zu Beginn des zweiten Satzes sein erstes Leg, van den Bergh konnte kurz darauf ausgleichen. Zwei Legs nacheinander brachten Dekker dann den Satzausgleich, vor allem auf die Doppelfelder konnte er sich im Vergleich zur Anfangsphase stabilisieren. Ein Treffer in die doppelte 16 brachte Dekker ein Break zu Beginn des folgenden Satzes, ehe van den Bergh per 108er-Highfinish rebreakte. Ein Treffer in der doppelten 18 gab dem „Dreammaker“ dann die Führung in Satz zwei, welcher er per 126er-Checkout auf der doppelten 6 veredelte. Somit führte van den Bergh jetzt mit 2:1 nach Sätzen.

Mit einem 100er-Checkout startete Dekker, bevor van den Bergh auch diesen Satz drehte. Im dritten Leg dieses Satzes profitierte es dabei von drei Fehlern des Niederländers auf Doppel-16, van den Bergh nutzte das und checkte selber 95 auf genau diesem Doppelfeld. Durch einen Treffer in der doppelten 10 holte sich van den Bergh den Satz mit 3:1 und führte nach Sätzen mit dem gleichen Ergebnis. Ein 25er-Checkout auf der Doppel-4 brachte van den Bergh das 1:0 im fünften Satz, schon kurz danach gelang Dekker der Ausgleich nach Legs. Zwei Fehler auf Doppel-16 kosteten van den Bergh darauf das dritte Leg, sodass Dekker breaken konnte und kurz vor seinem zweiten Satzgewinn stand. Und dies gelang ihm auch, indem er 74 mit zwei Darts über Triple-14 und Doppel-16 löschte und auf 2:3 aus seiner Sicht stellte. Gleich zum Beginn des anschließenden Satzes gelang van den Bergh ein Break, welches er trotz dreier Fehldarts auf Doppel-20 im nächsten Leg bestätigen konnte. Auf der Doppel-7 machte er schon kurz danach den Deckel auf das Spiel. Dimitri van den Bergh bezwingt Jan Dekker also mit 4:2-Sätzen, spielt dabei einen Average von gut 95 Punkten und hat eine Doppelquote jenseits der 50 Prozent.

Alexander Kuck

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