Mensur Suljovic verliert sein Zweitrundenspiel

Nachdem die vier Partien des Nachmittags absolviert waren folgte am Donnerstag noch die Abendsession. Diese stand besonders bei österreichischen Darts-Fans im Fokus, weil Rowby-John Rodriguez und Mensur Suljovic binnen weniger Stunden auf die Bühne des Alexandra Palace durften. Außerdem durfte man sich auf den ersten Auftritt von Doppelweltmeister Adrian Lewis freuen.

Rodriguez unterliegt nach 2:0-Führung

Eröffnet wurde die insgesamt 14. Session dieser Weltmeisterschaft von Rowby-John Rodriguez. Der Wiener hatte in seinem Erstrundenspiel etwas überraschend gegen Ricky Evans die Oberhand behalten und traf nun auf den Position 31 gesetzten Cristo Reyes. Der Spanier eröffnete ganz stark mit einem 106er-Finish zum 12-Darter, diesem Break konnte er bei eigenem Anwurf einen 13-Darter folgen lassen. „Little John“ zeigte sich davon allerdings nicht lange beeindruckt, antwortete seinerseits mit 13 Darts und hatte im vierten Leg Glück, dass sein Gegner zwei Satzdarts ausließ. Auch das nun folgende Entscheidungsleg schnappte sich Rodriguez und somit auch den ersten Satz. Der Österreicher checkte zu Beginn des zweiten Durchgangs 90 Punkte aus, vergab danach aber ganze fünf Möglichkeiten, um den eigenen Anwurf zu verteidigen. Nachdem auch die nächsten beiden Legs zwischen den beiden Akteuren aufgeteilt wurden musste auch dieser zweite Satz im Decider entschieden werden. Erneut war es Rodriguez, der hier Nerven aus Stahl zeigte und seine Gesamtführung auf 2:0 ausbaute. Reyes hatte jetzt natürlich eine Portion Wut im Bauch, und schaffte es, sein Niveau anzuheben. Ohne jedes Problem sicherte er sich Satz Nummer drei zu Null und hatte insgesamt betrachtet auf 1:2 verkürzt. Ausgeglichener gestaltete sich da schon der nun folgende vierte Satz: nachdem die ersten beiden Legs gerecht verteilt wurden glänzte Rodriguez mit einem 115er-Finish via Single Bull, Triple-18 und Doppel-18 und benötigte nur noch ein einziges Leg zum Matchgewinn. Sein spanischer Gegner hatte sich allerdings noch längst nicht aufgegeben, zeigte zunächst ein Checkout in Höhe von 100 Punkten und griff sich danach auch das entscheidende fünfte Leg dieses Durchgangs – der 2:2-Satzausgleich war hergestellt. Auch im fünften und definitiv letzten Satz der Partie ging es schlecht los für den Österreicher, als er vierfach an Doppelfeldern vorbeiwarf und eine ganz bittere Pille schlucken musste, da Reyes wenige Sekunden später 108 Punkte zum Break auf Null brachte. Damit war die Vorentscheidung gefallen. „The Spartan“ zeigte wenig später noch ein 104er-Finish und beendete das Spiel schlussendlich mit einem Treffer in der doppelten 10. Aus dem 0:2-Rückstand hatte Cristo Reyes also einen 3:2-Sieg gemacht und Rowby-John Rodriguez aus dem Turnier genommen.

Cristo Reyes 3:2 R. Rodriguez
89.30 Average 85.28
2 180s 3
108 High Finish 115
4 100+ Checkouts 1
13/26 Finishing 8/33

Gegen Lisa Ashton war Jan Dekker speziell im ersten Satz mächtig ins Schwitzen geraten, hielt seine Nerven in der Folge aber zusammen und setzte sich letztlich souverän durch. Heute ging es für den Niederländer gegen Mervyn King. Der Engländer startete dabei sensationell in die Partie, einen 12-Darter beendete er mit einem 140er-Finish via Triple-20, Triple-16 und Doppel-16 zum Break. Weil er im darauffolgenden Leg aber zwei Würfe auf Doppel ungenutzt ließ kam Dekker per 90er-Checkout zum sofortigen Rebreak. Auch die nächsten beiden Legs wurden jeweils gegen den Anwurf gewonnen, Dekker zeigte dabei ein 127er-Highfinish auf dem Bullseye, sodass in Satz Nummer eins ein Entscheidungsleg gespielt werden musste. Hier gelang King ein weiteres wichtiges Break, wodurch er den ersten Satz mithilfe eines 14-Darters auf seine Seite zog. Nach der Unterbrechung gelang es in Person von Mervyn King erstmals einem Spieler, den eigenen Anwurf zu verteidigen. Zudem profitierte „The King“ ein Leg später von sieben Fehlern seines niederländischen Kontrahenten auf Doppel und landete ein weiteres Break. Als King kurz danach auch noch die Doppel-2 erwischen konnte führte er mit 2:0 in den Sätzen. Es ging nun in den dritten Durchgang, in dem es dann auch Dekker gelang, erstmalig den eigenen Anwurf durchzubringen. King glich zwar zwischenzeitlich aus, der Niederländer konterte aber mit einem 13-Darter und brauchte nur noch ein Leg zu seinem ersten Satzgewinn. Allerdings hatte King auch hierauf eine Antwort auf Lager und brauchte seinerseits nur noch ein Leg zum Matchgewinn. Dort zeigte Dekker jedoch klasse Darts unter schaffte unter höchstem Druck ein 100er-Finish, um im Spiel zu bleiben und um auf 1:2 zu verkürzen. Nachdem die ersten beiden Legs des nun beginnenden vierten Durchgangs aufgeteilt wurden glänzte King mit einem 13-Darter und benötigte erneut nur noch ein einziges Leg zum Sieg. Es vergab allerdings vier Matchdarts und brauchte sich nicht darüber zu wundern, dass sein Gegner auch diesen Satz ins entscheidende Leg brachte. Dort verpasste King zwei weitere Matchdarts, Dekker machte 64 Punkte aus und hatte tatsächlich den 2:2-Satzausgleich erreicht. Zu Beginn des fünften Satzes setzte sich Dekker zum ersten Mal in diesem Spiel in Front, King stellte wenig später wieder Parität her. Nachdem auch die beiden darauffolgenden Legs mit dem Anwurf gewonnen wurden stand fest, dass in diesem Match eine Verlängerung gespielt werden musste. Dort legte der Engländer ein Break und schaffte es danach tatsächlich, das Match mit seinem neunten Matchdart beendet. Zuvor hatte er sich noch bei 74 Restpunkten überworfen und Glück gehabt, dass Dekker seine letzte Chance auf der Doppel-16 ausließ. Unter Strich holte sich Mervyn King den fünften Satz mit 4:2 und zog in die dritte Runde ein.

Mervyn King 3:2 Jan Dekker
97.76 Average 87.56
9 180s 1
140 High Finish 127
1 100+ Checkouts 2
14/38 Finishing 10/30

Lewis mit problemlosem Turnierauftakt

Letztes Jahr war für ihn in er ersten Runde gegen Kevin Münch Schluss, bei dieser WM sollte es für den zweifachen Weltmeister Adrian Lewis möglichst weiter gehen. Als allererstes musste er dabei den gefährlichen Ted Evetts aus dem Weg räumen. Mit einem 86er-Finish landete „Jackpot“ schon bei frühestmöglicher Gelegenheit ein Break, dies war aber nicht von langer Dauer, weil er sofort das Rebreak kassierte. Wenig später vergab Lewis dann drei Breakdart und sah sich sogar in Rückstand liegen, hatte danach allerdings kein Problem damit, den Satz ins Entscheidungsleg zu bringen. Dort produzierte Lewis ein wichtiges Break und hatte Durchgang Nummer eins für sich entschieden. Evetts kam mit sechs perfekten Pfeilen aus der Pause zurück und erzielte dementsprechend auch ein Break, doch Lewis drehte den Satz und lag mit 2:1 in den Legs vorne. Zwar brachte „Superted“ diesen Durchgang dann noch in den Decider, doch dort war Lewis der klar bessere Spieler und stellte dank eines 13-Darters auf 2:0. Evetts kam gut aus der Unterbrechung heraus und löschte 100 Zähler mithilfe von zweimal Tops, vergab danach aber einen Breakdart auf das Bullseye und konnte seine Führung innerhalb dieses Satzes nicht aufrechterhalten. Wenig später machte Lewis 80 Punkte auf der Doppel-10 aus und war jetzt soweit, als dass ihm nur noch ein Leg vom Weiterkommen trennte. Zum Abschluss spielte „Jackpot“ dann noch ein richtig starkes Leg, beendete das Match mit einem 11-Darter und trifft nach dem heutigen 3:0-Erfolg in Runde drei auf Darius Labanauskas.

Adrian Lewis 3:0 Ted Evetts
97.20 Average 95.92
6 180s 6
86 High Finish 100
0 100+ Checkouts 1
9/17 Finishing 5/15

Jetzt war endlich die Zeit für Mensur Suljovic gekommen. Für die Nummer sieben der Weltrangliste ging es zum Auftakt gegen Ryan Searle. Der Mann aus Wien startete furios in die Partie, begann mit einem 11-Darter zum Break und startete mit zwei 180ern in das zweite Leg. Der siebte Pfeil steckte zwar nicht mehr im gewünschten Triplefeld, mit einem 13-Darter legte er letztlich aber nach. Searle konnte verkürzen und vergab im vierten Leg vier Möglichkeiten, um den Decider zu erzwingen. So konnte „The Gentle“ die Doppel-8 treffen und den ersten Satz für sich verbuchen. Nach der Unterbrechung glänzte der Engländer zunächst mit einem 120er-Highfinish zum Break, vergab danach aber vier Möglichkeiten, um dieses auch zu bestätigen. Dementsprechend kam Mensur zum sofortigen Rebreak, warf im nächsten Leg aber seinerseits zweifach an der Doppel-14 vorbei. Folglich brauchte Searle nur noch ein Leg zum Satzgewinn, profitierte dann von zwei weiteren Patzern seines österreichischen Gegners und glich zum 1:1 in den Sätzen aus. Zurück auf der Bühne gelang Mensur mit Beginn des dritten Durchgangs ein Break, von langer Dauer war das aber nicht, weil Searle per 82er-Checkout auch in diesem Fall zum sofortigen Rebreak kam. Auch im weiteren Verlauf des Satzes profitierte der Engländer von Ungenauigkeiten seines Gegners, holte sich zwei weitere Legs nacheinander und hatte Satz Nummer drei eingetütet. Suljovic leistete sich einfach zu viele Fehler auf die Doppelfelder. Nachdem er sich im letzten Leg des vorangegangenen Satzes zwei Fehler erlaubte unterliefen ihm zu Beginn des vierten Satzes vier weitere Patzer auf den äußeren Ring des Boards. Searle musste dieses Geschenk nur noch annehmen und kam zum Break. Als der Engländer dieses schon wenige Minuten später bestätigte brauchte er nur noch ein einziges Leg, um die Überraschung perfekt zu machen. Zwar konnte Mensur noch ein Leg für sich entscheiden und die Niederlage herauszögern, doch die Pleite war dennoch besiegelt. Searle machte zum Abschluss des Abends 118 Punkte aus und entschied die Partie mit 3:1 in den Sätzen für sich. Mensur Suljovic reichten zehn 180er nicht aus, weil er eine schwache Doppelquote von nur 24 Prozent an den Tag legte – für ihn geht es direkt zurück nach Wien.

Mensur Suljovic 1:3 Ryan Searle
90.83 Average 90.66
10 180s 3
46 High Finish 120
0 100+ Checkouts 2
6/25 Finishing 10/28

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