James Wade scheitert überraschend an Ryan Joyce

Alle sechs noch fehlenden Achtelfinalpartien der PDC-Weltmeisterschaft 2019 standen am Freitag auf dem Programm, die Hälfte davon wurde in der Nachmittagssession absolviert. Die Frage dabei war, wer Gary Anderson und Michael van Gerwen in die Runde der letzten acht folgen würde. Den Anfang machten Nathan Aspinall und Devon Petersen, ehe Benito van de Pas auf Brendan Dolan traf und James Wade sich gegen Ryan Joyce keinen Ausrutscher erlauben wollte.

Starkes Comeback: Aspinalls Reise nimmt kein Ende

Damit, dass es im Duell zwischen Nathan Aspinall und Devon Petersen um ein Ticket für das Viertelfinale geht war im Vorfeld des Turniers kaum mit zu rechnen. Doch beide Spieler sorgte schon für große Überraschungen und wollten ihre Reise fortsetzen. Das erste Leg des Tages ging an den Südafrikaner, der so direkt ein Break landen konnte, welches er wenig später mit dem Verteidigen des eigenen Anwurfs bestätigte. „The Asp“ konnte zwar auch sein erstes Erfolgserlebnis einfahren, doch als Petersen 115 Punkte auf Null brachte hatte er sich den Premierensatz gesichert. Der „African Warrior“ holte sich auch das Auftaktleg in Satz Nummer zwei, profitierte wenig später von einem Fehler seines Gegners und konnte ein Break folgen lassen. Als er schon kurz danach 72 Punkte löschen konnte hatte er diesen Satz zu Null gewonnen und seine Führung ausgebaut. Auch in den dritten Durchgang kam Petersen hervorragend hinein, spielte Legs von 14 und 15 Darts und stand erneut kurz vor dem Satzgewinn. Aspinall gab den Satz aber noch nicht verloren, profitierte auch davon, dass Petersen drei Setdarts ausließ und sorgte für das Entscheidungsleg. Dort erwischte der Engländer die Doppel-8 und verkürzte insgesamt betrachtet auf 1:2. Nachdem die ersten beiden Legs des nun startenden vierten Satzes gerecht zwischen den beiden Akteuren geteilt wurden hatte Aspinall wenig später das Glück auf seiner Seite, weil sein Kontrahent fünffach auf Doppel patzte und ihm das Break schenkte. Als „The Asp“ im darauffolgenden Legs mit einem 12-Darter glänzte war der 2:2-Satzausgleich dann hergestellt. Auch das Auftaktleg des fünften Satzes ging Aspinall, doch sein südafrikanischer Gegner setzte dieser Serie ein schnelles Ende und glich zum 1:1 in den Legs aus. Nachdem auch die beiden darauffolgenden Legs mit den Anwürfen gewonnen wurden ging nun in ein richtungsweisendes Entscheidungsleg. Dort nutzte Aspinall den Vorteil des Anwerfens und brachte sich insgesamt mit 3:2 in Front. Petersen stand im sechsten Satz also unter hohem Druck, holte sich auch Leg Nummer eins, ließ danach aber drei Breakdarts ungenutzt. Dem erwähnten Druck hielt der Südafrikaner in der nächsten Situation dagegen schon stand, als er 115 Punkte auf Null bringen konnte und innerhalb des Durchgangs mit 2:1 vorne lag. Wenig später erwischte er dann die Doppel-6 und sorgte für den 3:3-Satzausgleich. Der Start in den siebten und entscheidenden Satz verlief ebenfalls ausgeglichen, weil beide Spieler es schafften, den eigenen Anwurf nach Hause zu bringen. Erwähnenswert ist allerdings, dass „The Asp“ im zweiten Leg haarscharf an 170 Restpunkten zum Break scheiterte. Als auch die nächsten beiden Legs keine Entscheidung herbeiführen konnten stand fest, dass dieses Match bis in den Tie-Break ging. Dort legte Aspinall zunächst mit dem eigenen Anwurf vor, und als ihm dank eines starken 13-Darters wenige Minuten später ein Break gelang hatte er die Partie mit 4:3 gewonnen und den Viertelfinaleinzug perfekt gemacht.

Nathan Aspinall 4:3 Devon Petersen
95.76 Average 90.75
6 180s 7
88 High Finish 115
0 100+ Checkouts 2
15/39 Finishing 16/40

Dolan mit klarem Erfolg über van de Pas

Als nächstes kam zu Aufeinandertreffen von Benito van de Pas und Brendan Dolan - ein Duell, dass man auf dieser Turnierebene ebenfalls wohl kaum erwartet hätte. Der Nordire gewann das Premierenleg, vergab danach aber drei Möglichkeiten für ein Break. Somit konnte „Big Ben“ ein Erfolgserlebnis vermelden, das letztlich aber keine Auswirkungen auf den Ausgang des Satzes hatte. Denn Dolan schnappte sich zwei Legs hintereinander und führte mit 1:0. Weil er nach der Pause aber gleich mal drei Breakdarts daneben warf ging das erste Leg aus Satz Nummer zwei an seinen niederländischen Gegner, doch Dolan erholte sich mit einem guten 14-Darter schnell von diesem Rückschlag. Zudem konnte der „History Maker“ auch die beiden daran anschließenden Legs für sich entscheiden, sodass er seinen Gesamtvorsprung auf 2:0 ausbauen konnte. Im Anschluss daran ging es in den dritten Satz, in dem Dolan seinem Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance ließ. Unter anderem dank Checkouts von 148 und 107 Punkten fuhr er den Durchgang zu Null ein und bauchte nur noch einen einzigen zum Matchgewinn. Van de Pas hatte sich jedoch noch nicht vollständig aufgegeben und kam mit einem 11-Darter in den vierten Satz hinein; schon wenig später vergab er allerdings zwei Breakdarts. Dolan glich zwar in den Legs aus, scheiterte ein Leg später aber selbst mit fünf Breakdarts. Der Nordire egalisierte aber auch hier, sodass ein Decider über den Satzgewinn entscheiden musste. Diesen spielte van de Pas wirklich gut, machte 88 Punkte mit zwei Würfen aus und hatte seinen ersten Satzgewinn erzielt. Nach einer weiteren Unterbrechung wurden die ersten beiden Legs des fünften Durchgangs geteilt, ehe van de Pas zu einem für ihn wichtigen Break kam. Er schaffte es aber nicht, dieses zu bestätigen und stand im Entscheidungsleg dieses Satzes folglich mit dem Rücken zur Wand. In diesem wichtigen Moment traf der Niederländer aber schlicht zu wenige Triplefelder, auf der anderen Seite erwischte Dolan die Doppel-4 und zog ins Viertelfinale ein, wo es für ihn gegen Nathan Aspinall gehen wird.

B. van de Pas 1:4 Brendan Dolan
86.67 Average 89.77
2 180s 4
88 High Finish 148
0 100+ Checkouts 2
7/22 Finishing 14/42

Ein Spiel fehlte jetzt noch in dieser Session, involviert war dabei James Wade. Der Weltranglistenneunte hatte im bisherigen Turnierverlauf mächtig kämpfen müssen, gewann seine Partien gegen Seigo Asada und Keegan Brown nur äußerst knapp. Für „The Machine“ ging es heute gegen Ryan Joyce, der unter anderem Simon Whitlock aus dem Weg geräumt hatte. „Relentless“ holte sich bei frühestmöglicher Gelegenheit ein Break, ließ dann aber fünf Möglichkeiten, dieses auch zu bestätigen. Allerdings ließ sich Joyce davon nicht lange stören und kam wenig später mithilfe eines 76er-Checkouts selbst zu einem weiteren Break. Im nächsten Leg zeigte Joyce dann noch ein sehenswertes 138er-Finish und hatte den ersten Satz auf seine Seite geholt. Wade wusste, dass er sich nach der Pause deutlich steigern musste. Er vergab aber im ersten Leg drei Breakdarts und musste dementsprechend auch dieses an seinen Gegner abgeben. Der Konter kam aber sofort, „The Machine“ spielte einen 12-Darter inklusive 126er-Checkouts und glich innerhalb des Durchgangs auf 1:1 aus. Auch die beiden darauffolgenden Legs wurden gerecht aufgeteilt, sodass ein entscheidendes fünften Leg gespielt wurde. Dort spiele Wade seine besten Darts, machte 81 Punkte auf dem Bullseye aus und dank dieses 12-Darters auf 1:1 in den Sätzen ausgeglichen. Nachdem Joyce mit einem Break in den dritten Satz startete schaffte Wade mit einem 14-Darter sowie einem 120er-Finish im dritten Leg den Turnaround. Zudem profitierte die Nummer neun der Welt schon kurz darauf von zwei Fehlern seines Gegners auf Doppel und konnte stattdessen seinerseits den Deckel auf diesen Durchgang machen. Joyce, nun insgesamt in Rückstand liegend, kam gut in den vierten Satz hinein. Er holte sich das Auftaktleg und legte ein 123er-Highfinish auf dem Bullseye nach, auf diese Weise holte er sich ein Break. Dieses konnte „Relentless“ wenig später auch bestätigen und hatte den Durchgang deshalb zu Null für sich entschieden und damit gleichzeitig auch für den 2:2-Ausgleich gesorgt. Es ging nun in den fünften Satz, in dem Wade früh das Kommando übernahm und seinem Gegner keinen einzigen Wurf auf den äußeren Ring des Boards genehmigte. Wade gewann also völlig problemlos drei Legs hintereinander und führte insgesamt betrachtet wiederum mit 3:2. Es ging jetzt also in den sechsten Satz, in dem sich beide Akteure sehr sicher zeigten, sobald sie selbst Anwurf hatten. Die logische Konsequenz dessen war ein Entscheidungsleg, welches Wade nur noch gewinnen musste, um auch die Partie einzutüten. Dort ließ „The Machine“ aber ganze fünf Matchdarts liegen und brauchte sich nicht mehr darüber zu wundern, dass Joyce die Begegnung in den siebten und definitiv letzten Satz brachte. Wade legte vor, doch „Relentless“ hatte passende Antwort auf Lager und stellte dank eines 110er-Checkouts wieder Parität her. Als er wenig später sogar ein Break erzielen konnte war Joyce nur noch ein einziges Leg von der Ziellinie entfernt. Als James Wade im vierten Leg drei Pfeile an der Doppel-18 vorbeisetzte wusste er, dass das Turnier für ihn beendet war. Ryan Joyce verwandelte seinen sechsten Matchdart in der Doppel-4 und steht im Viertelfinale, wo ihn Michael van Gerwen bereits erwartet.

Ryan Joyce 4:3 James Wade
87.69 Average 90.77
3 180s 6
138 High Finish 126
3 100+ Checkouts 2
15/50 Finishing 13/36

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