Van Gerwen bleibt auf Kurs Titelverteidigung

In der Sonntagabendsession erlebte Titelverteidiger Michael van Gerwen seinen zweiten Auftritt bei der Weltmeisterschaft 2020. Dabei ging es für „Mighty Mike“ im letzten Match des Abends gegen Ricky Evans. Zuvor eröffneten James Wade und Steve Beaton die insgesamt 18. Turniersession, außerdem spielten Kim Huybrechts und Danny Noppert gegeneinander.

Beaton schickt Wade auf die Heimreise

Viel mehr Erfahrung, als sie die beiden Kontrahenten der nächsten Partie hatten, ging kaum. Während Steve Beaton an der 29. Weltmeisterschaft im Folge teilnahm, war der Weltranglistenachte James Wade zum 16. Mal mit am Start. „The Machine“ holte das Auftaktleg, ließ anschließend aber zwei Breakdarts aus. Beaton bestrafte das mit einem eigenen 84er-Finish und produzierte anschließend sogar selbst ein Break. Wenig später erwischte der „Bronzed Adonis“ die Doppel-18 und schnappte sich Satz Nummer eins. Wade hatte sich in der Pause einiges vorgenommen, zumindest glänzte er nun mit Highfinishes von 125 sowie 122 Punkten. Das nächste Leg musste er jedoch abgeben und konnte wenig später zu allem Überfluss drei Setdarts nicht ausnutzen. Beaton sorgte mit dem Break für das Entscheidungsleg, spielte in diesem einen guten 14-Darter und erhöhte seinen Vorsprung auf 2:0.

Zum Start des dritten Durchgangs gelang ihm ein 100er-Finish zum Break, ehe sich Wade zurückmeldete und zwei Legs nacheinander einsammelte. Beaton antwortete allerdings mit einem 13-Darter und sorgte für das gerade für Wade bedeutende Entscheidungsleg. Weil Beaton dort einen Setdarts ausließ, schaffte es „The Machine“ dieses für sich zu entscheiden und insgesamt auf 1:2 zu verkürzen. Nachdem die ersten beiden Legs des vierten Durchgangs gerecht aufgeteilt wurden, ließ Wade vier Breakchancen ungenutzt. Kurz darauf warf er ein weiteres Mal an der Doppel-20 vorbei, Beaton brachte 81 Rest ganz souverän mit zwei Würfen auf Null und führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:1. Den nun folgenden fünften Durchgang dominierte Wade von vorne bis hinten. Er startete mit einem 13-Darter, holte sich dann das Break und kam dank eines 104er-Checkouts zum 2:3 aus seiner Sicht. Nachdem Beaton per 70er-Finish im sechsten Satz vorgelegt hatte, vergab er eine wichtige Möglichkeit auf der doppelten 10. Doch Beaton reagierte darauf mit einem 86er-Bullfinish und benötigte jetzt nur noch ein einziges Leg. Wade hatte in der gesamten Partie massive Schwierigkeiten auf seinen sonst so starken Doppelfeldern 20 und 10. So flogen auch in dieser Situation drei seiner Pfeile an Tops vorbei, was gleichbedeutend mit dem Knockout war. Beaton nutzte seinen zweiten Matchdart, gewann mit 4:2 und stand zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt wieder im Achtelfinale der Weltmeisterschaft.

James Wade 2:4 Steve Beaton
94,56 Average 92,95
2 180s 4
125 High Finish 100
3 100+ Checkouts 1
11/34 Finishing 14/27

Huybrechts wieder in alter Stärke

Mit seinem glatten 3:0-Sieg über den Weltranglistenzweiten Rob Cross hatte Kim Huybrechts vor acht Tagen für eine große Überraschung gesorgt. Heute ging es für den Belgier gegen den an 31 gesetzten Danny Noppert. Letzterer startete mit einem 87er-Finish ins Match, auch Huybrechts verteidigte sein erstes Anwurfleg. In der Folge zeigte Noppert gute Checkouts von 72 und 80 Punkten und entschied den ersten Satz für sich. Im zweiten Durchgang legte der „Hurricane“ mit einem 13-Darter vor, doch Noppert antwortete auf der Doppel-1 und löschte anschließend 93 Zähler via Bullseye, 3 und Tops um ein Break zu vollbringen. Huybrechts hielt allerdings dagegen und sprach schließlich das letzte Wort in diesem Satz. Er zeigte im Decider einen 13-Darter und glich zum 1:1 aus.

Huybrechts zeigte nach der Pause ein 109er-Highfinish, „Noppie“ rebreakte mit einem 76er-Checkout und löschte anschließend auch noch 74 Punkte. Dadurch hatte Noppert den Satz zunächst gedreht und kurz darauf auch in der Tasche. Zum Start des vierten Durchgangs war dann wieder Huybrechts am Drücker, spielte einen starken 12-Darter und kam in Anschluss auch unter Mithilfe des Gegners zum Break. Per 83er-Finish ging Noppert nochmal dazwischen, doch Huybrechts machte deutlich, dass er diesen Satz unbedingt haben wollte. So war es letztlich die Doppel-20, die ihm den 2:2-Ausgleich einbrachte. Der „Hurricane“ wirbelte jetzt richtig los und stürmte auch im fünften Durchgang zu einer 2:0-Führung. Wie zuvor auch konnte Noppert jetzt verkürzen, das hatte aber keinen Einfluss auf den Ausgang dieses Satzes. Huybrechts nahm einige Zeit später 87 Restpunkte von der Scheibe und lag nun selbst mit 3:2 vorne. Huybrechts ließ gerade auf den Doppeln so gut wie nichts liegen, warf im sechsten Durchgang zwei 14-Darter und stand kurz vor dem Sieg. Noppert konnte mittlerweile nicht mehr mithalten und musste seine Unterlegenheit eingestehen. Den Sieg machte Huybrechts dann auf ganz besondere Weise perfekt: er machte 150 Punkte auf der Doppel-15 aus und stand nach dem 4:2 in der Runde der Letzten 16.

Kim Huybrechts 4:2 Danny Noppert
95,84 Average 91,58
4 180s 4
150 High Finish 93
2 100+ Checkouts 0
14/24 Finishing 10/20

Ganz zum Schluss wartete noch eine richtig rasante Partie auf die Zuschauer im Alexandra Palace: Titelverteidiger Michael van Gerwen wurde von „Rapid“ Ricky Evans herausgefordert. Der Engländer hatte gleich im Eröffnungsleg eine Breakchance auf Bull, verpasste es aber und gewann sein erstes Leg erst danach mit einem 13-Darter. Van Gerwen brachte sich mit einem 12-Darter inklusive 85er-Finish wieder in Front, ließ anschließend aber den ersten Setdart aus und musste in den Decider gehen. Dort konnte der Weltranglistenerste einen Bounceout verkraften und auf der Doppel-20 mit 1:0 in Führung gehen. Nach der Pause setzte van Gerwen seine starke Leistung fort und machte 80 und 90 Punkte aus. Evans verteidigte seinen Anwurf danach mit einem 101er-Finish, scheiterte anschließend jedoch knapp an 170 Restpunkten. Van Gerwen hatte Sekunden später keine Schwierigkeiten auf der doppelten 16 und erhöhte seinen Vorsprung auf 2:0.

Der Niederländer war auch in der Folge nicht an einem engen Spiel interessiert und kam mit einem 12-Darter zurück auf die Bühne. Evans hielt aber nach Kräften dagegen und konterte in dieser Situation mit einem 119er-Highfinish. Weil van Gerwen anschließend zwei seltene Fehlwürfe einstreute, gelang Evans per 14-Darter das Break, doch das ließ der dreimalige Weltmeister natürlich nicht auf sich sitzen. Er löschte 114 Punkte und sorgte für das entscheidende fünfte Leg. Dort hatte van Gerwen zunächst Pech, dass ihm zwei Darts aus der Triple-19 rausflogen, wenige Momente später aber auch Glück, dass Evans vier Setdarts ungenutzt ließ. So kam van Gerwen mit einem Treffer in der doppelten 1 doch noch zum 3:0. „Mighty Mike“ legte dank eines 75er-Checkouts auch im vierten Durchgang vor, warf im Anschluss daran aber viermal an Doppeln vorbei und ermöglichte Evans das sofortige Rebreak. Per 13-Darter legte der Engländer sogar noch nach, doch van Gerwen reagierte mit einem 118er-Highfinish und benötigte nur noch das jetzt folgende Entscheidungsleg zum Sieg. Letzten Endes sollte dies auch gelingen, wobei es zum Schluss nochmal spektakulär wurde. Evans hätte beinahe 142 Punkte auf Null gebracht, verfehlte aber die Doppel-11 zum Satzgewinn. Stattdessen checkte van Gerwen einfach nochmal 118 Punkte und brachte den 4:0-Erfolg über die Ziellinie.

Michael van Gerwen 4:0 Ricky Evans
96,75 Average 95,81
10 180s 3
118 High Finish 119
3 100+ Checkouts 2
12/28 Finishing 7/19

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