Aspinall wirft Anderson aus dem Turnier

In der Freitagabendsession waren mit Michael van Gerwen, Gary Anderson, Nathan Aspinall und Gerwyn Price gleich vier Anwärter auf den WM-Titel im Einsatz. Während die drei Erstgenannten ihre Drittrundenspiele bereits überstanden hatten, lag für Price seines gegen John Henderson noch vor sich. Nachdem dieses Match Geschichte war, konnte die Runde der letzten 16 losgehen. Anderson und Aspinall trafen sich im direkten Duell, van Gerwen wurde von Stephen Bunting herausgefordert.

Price setzt ein Ausrufezeichen

Mehr schlecht als recht hatte Gerwyn Price sein Zweitrundenmatch gewonnen, am Ende stand ein 3:2 über William O’Connor zu Buche. Um die hohen Erwartungen bei diesem Turnier aufrechtzuerhalten, musste gegen John Henderson eine deutlich bessere Leistung her. Price eröffnete das Spielgeschehen mit einem 13-Darter, der „Highlander“ gewann sein erstes Anwurfleg mit einem 76er-Finish. Mit einem 83er-Bullfinish legte Price wieder vor, ehe Henderson eine Möglichkeit zum Ausgleich vergab. Der „Iceman“ war sofort zur Stelle, erwischte Tops und holte sich das 1:0. Nach der Unterbrechung kam der stark aufspielende Price gleich zum Break, welches er mit einem 11-Darter bestätigte. Per 72er-Finish ging der Schotte dazwischen, doch Price machte es weiter großartig. Einer 180 ließ er ein 136er-Finish zum 12-Darter folgen, mit dem er das 2:0 klarmachte. Price brillierte bis dato mit einem Average von fast 115 Punkten und nur einem Fehler auf Doppel, sodass Henderson auch ein eigener großartiger Schnitt von 107 Punkten nicht ausreichte. Danach unterlief dem Waliser aber der erste Fehler, drei Darts flogen an den Doppelfeldern vorbei. Henderson war sofort zur Stelle, brachte 101 Zähler auf Null und kam zum Break. Danach leistete aber auch er sich Fehler und warf selbst fünf Pfeile vorbei. Price reagierte mit einem guten 11-Darter auf diese kleine Schwächephase, hatte ein Leg später aber Glück, dass Henderson erneut fünf Darts diesmal oberhalb der Doppel-20 platzierte. So konnte Price mit einem Treffer in der Doppel-5 auf 3:0 erhöhen. Nachdem der „Iceman“ im vierten Durchgang mit einem 115er-Highfinish vorlegte, schoss Henderson den nächsten Bock. Er bekam die Doppelfelder weiter nicht in den Griff und warf zwei weitere Darts an Tops vorbei. Price benötigte jetzt nur noch ein einziges Leg, vergab kurz darauf aber die ersten beiden Matchdarts. Trotz fünf weiterer Patzer kam Henderson hier noch zum Erfolg und zögerte sein Ausscheiden heraus. Price nutzte schlussendlich seinen sechsten Matchdart, zeigte beim 4:0-Sieg einen Punktedurchschnitt von 104,2 und sendete eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Gerwyn Price 3:4 John Henderson
104,20 Average 94,59
7 180s 5
136 High Finish 101
2 100+ Checkouts 1
12/26 Finishing 4/24

Danach startete das Achtelfinale mit einem Kracher. Der frühere Doppelweltmeister Gary Anderson zeigte sich bei dieser WM bisher von einer besseren Seite als im gesamten Jahr 2019 und war zurück im Kreis der Mitfavoriten. Heute bekam er es mit dem letztjährigen Halbfinalisten und aktuellen UK Open-Sieger Nathan Aspinall zu tun. Anderson startete mit einem 11-Darter in Partie und hätte im nächsten Leg später fast 160 Punkte ausgemacht. Dies war kein Problem, eine Aufnahme später bestätigte Anderson das eben geschaffte Break. „The Asp“ holte sich anschließend mit einem 77er-Finish sein erstes Erfolgserlebnis, überstand den ersten Setdart gegen sich und sorgte mit einem starken 11-Darter für das Entscheidungsleg. Dort war der „Flying Scotsman“ auf der Doppel-10 erfolgreich und reklamierte den Auftaktsatz für sich. Zu Beginn des zweiten Durchgangs landete „The Asp“ ein Break, welchem er einen 11-Darter folgen ließ. So leicht machte es ihm Anderson aber nicht, er meldete sich mit einem 14-Darter zurück und glänzte danach mit einem 128er-Bullfinish. Dort hatte Anderson eigentlich alles unter Kontrolle, traf statt der Doppel-10 jedoch die Doppel-15 und überwarf sich deshalb mit dem ersten Dart. Aspinall nutzte dies dankbar aus, erwischte die Doppel-16 und stellte auf 1:1. Auch in der Folge blieb das Match sehr ausgeglichen. Zwar holte sich Anderson im dritten Satz ein schnelles Break, doch Aspinall konterte sofort mit einem 11-Darter inklusive 100er-Finish. Der Engländer nutzte im darauffolgenden Leg drei Fehler seines Gegners, konnte anschließend aber selbst zwei Setdarts nicht verwerten. Wie wenige Minuten später klar wurde, blieb dieser Fehler aber folgenlos. Aspinall ließ im folgenden Entscheidungsleg nämlich nichts anbrennen und brachte sich mit 2:1 in Front.

Anderson zeigte sich immer wieder unsicher auf die Doppelfelder und verfehlte zum Start des vierten Durchgangs Tops mit zwei Würfen. Aspinall nutzte das erneut gnadenlos aus, löschte 82 Zähler über Bullseye und zweimal Doppel-8 und kam zum nächsten Break. Der Schotte reagierte mit zwei Leggewinnen nacheinander, doch Aspinall zeigte ein 109er-Finish und sorgte dafür, dass auch der vierte Satz über die volle Distanz gehen musste. Gerade für Anderson war dieses Leg von hoher Bedeutung, und genau nach diesem Motto ging er es auch an. Er benötigte nur 13 Würfe und stellte den 2:2-Ausgleich her. Die Zuschauer bekamen in diesem Match außerordentlich viele Breaks zu sehen, so auch zum Start des fünften Satzes. Aspinall brachte sein Anwurfleg anschließend per 13-Darter nach Hause, doch Anderson tat dies kurz darauf ebenfalls. Wie in allen bisherigen Sätzen musste also auch jetzt ein Entscheidungsleg absolviert werden. Dort nutzte „The Asp“ seinen Anwurf und übernahm mit dem 3:2 wieder die Führung. Im ersten Leg von Satz Nummer sechs leistete sich Anderson einen folgenschweren Fehler, als er viermal am äußeren Ring vorbeiwarf. Aspinall war wenig später so weit, als dass ihm nur noch ein Leg zum Sieg fehlte. Zwar vergab er den ersten Matchdart und musste noch ein Leg an seinen schottischen Gegner abgeben, doch dann schaffte er es, den Sack zuzumachen. Nach dem 4:2-Erfolg stand Aspinall genau wie im letzten Jahr im Viertelfinale.

Gary Anderson 2:4 Nathan Aspinall
97,42 Average 97,97
6 180s 11
128 High Finish 109
1 100+ Checkouts 2
13/41 Finishing 16/40

Van Gerwen spaziert ins Viertelfinale

Titelverteidiger Michael van Gerwen erlebte einen lockeren Start in diese WM, musste in seinen ersten beiden Spielen nur je einen Satz abgeben. Gegen Stephen Bunting wollte sich der Weltranglistenerste am liebsten ähnlich deutlich durchsetzen. Van Gerwen kam per 13-Darter sofort zum Break, warf anschließend aber viermal an Doppeln vorbei. „The Bullet“ nahm dieses Geschenk gerne an und verteidigte auch sein darauffolgendes Anwurfleg; van Gerwen antwortete auf der Doppel-19 und sorgte für den Decider. Dort machte es der Niederländer gegen den Anwurf weltklasse, benötigte nur 11 Würfe und schnappte sich den ersten Satz. Mit 13 und 14 Darts gingen die ersten beiden Legs des zweiten Durchgangs an den Niederländer, der dadurch vier Stück nacheinander gewonnen hatte. Bunting punktete zu schwach, um seinen Gegner wirklich zu fordern, und warf anschließend auch noch vier Darts außen an der Doppel-18 vorbei. Van Gerwen kam mit drei eigenen Fehlern davon und erhöhte doch noch auf 2:0. Nach der Pause produzierte „Mighty Mike“ das nächste Break, doch Bunting gelang im direkten Gegenzug ein starker 12-Darter inklusive 138er-Finish via Triple-19, Triple-15 und Doppel-18. Auf lange Sicht half Bunting aber auch dieses sehenswerte Checkout nicht weiter. Van Gerwen zeigte zwei 13-Darter in Folge und benötigte beim Stand von 3:0 nur noch einen Satz. Der Titelverteidiger wollte nun keine Zeit mehr vergeuden, warf im nächsten Leg sechs perfekte Darts und kam letztlich per 11-Darter zum Erfolg. Bunting meldete sich mit einem 68er-Checkout zwar nochmal zu Wort, doch van Gerwen konterte mit einem 130er-Highfinish und stand mit einem Bein in der nächsten Runde. Der Weltranglistenerste brachte die Partie völlig problemlos zu Ende und gewann locker mit 4:0.

M. van Gerwen 4:0 Stephen Bunting
104,09 Average 84,71
7 180s 1
130 High Finish 138
1 100+ Checkouts 1
12/25 Finishing 4/12

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