Mitfavorit Price zittert sich in die 3. Runde

Am Donnerstag griff der neben Michael van Gerwen große Favorit auf den WM-Teil ins Turniergeschehen ein: Gerwyn Price feierte seinen Turniereinstand gegen William O’Connor. Mit Dave Chisnall startete zudem auch ein weiterer Profi aus den Top Ten, für ihn ging es gegen Vincent van der Voort. Außerdem spielten im Alexandra Palace Chris Dobey gegen Ron Meulenkamp und Danny Noppert gegen Callan Rydz.

Knappe Siege für Dobey und Noppert

Im ersten Match der Abendsession kam es zum Duell zweier junger Spieler. Der an 22 gesetzte Chris Dobey wurde von Ron Meulenkamp gefordert. „The Bomb“ eröffnete mit einem 12-Darter, doch dann drehte Dobey auf und glänzte besonders mit seinen Checkouts. Er löschte 89, 80 und 73 Punkte in aufeinanderfolgenden Legs und entschied den ersten Satz für sich. Nach der Unterbrechung machte „Hollywood“ ungerührt weiter und warf noch einmal 80 Punkte aus. Meulenkamp intervenierte mit einem eigenen 120er-Highfinish, warf wenige Minuten später aber dreimal außen an der Doppel-18 vorbei. Dobey hatte das Leg vorher bereits eingesammelt, nutzte nun die Fehler seines Gegners aus und zog insgesamt auf 2:0 davon. Das erste Leg aus Satz Nummer drei ging an Meulenkamp, ehe der Engländer ausnahmsweise drei Pfeile am äußeren Ring vorbeisetzte. Meulenkamp war hier zur Stelle, legte einen 13-Darter nach und hatte seinen ersten Satzgewinn vollbracht. Nachdem die ersten beiden Legs des vierten Durchgangs gerecht zwischen den beiden Akteuren aufgeteilt wurden, konnte Dobey vier Chancen nicht verwerten, ein Leg später scheiterte er dann knapp an 150 Restpunkten. Stattdessen gelang es Meulenkamp, durch insgesamt drei Leggewinne nacheinander, den 2:2-Satzausgleich herzustellen. Im nun notwendigen Entscheidungssatz gewann „The Bomb“ das erste Leg, ehe er einen starken 11-Darter für ein ganz wichtiges Break folgen ließ. Dobey kämpfte weiter und holte sich das sofortige Rebreak, doch als Meulenkamp mit zwei 180ern ins vierte Leg hineinkam, schien die Angelegenheit durch zu sein. Doch zwei Matchdarts landeten nicht in ihrem anvisierten Doppelfeld und Dobey sorgte durch einen eigenen 13-Darter für die Verlängerung. In den beiden nun folgenden Legs hatte Meulenkamp je eine Möglichkeit auf Tops, konnte sie aber in beiden Fällen nicht wahrnehmen. So war Dobey letztendlich der Nutznießer, sein vierter Matchdart steckte in der Doppel-8 und ließ ihn diese Partie mit 3:2 gewinnen.

Chris Dobey 3:2 Ron Meulenkamp
96,33 Average 94,71
6 180s 7
89 High Finish 120
0 100+ Checkouts 1
11/30 Finishing 10/32

Im Anschluss daran war die Nummer 31 der Setzliste, Danny Noppert, im Einsatz. Der Niederländer traf dabei auf Callan Rydz, der sich in Runde eins etwas überraschend gegen Steve Lennon durchgesetzt hatte. Nachdem Rydz mit einem 78er-Finish begann und Noppert mit einem 74er-Checkout konterte, setzte der Engländer noch einen drauf und brachte 160 Punkte auf Null. Noppert glich zwar erneut aus, doch im Entscheidungsleg war „The Riot“ erfolgreich und zog den Auftaktsatz auf seine Seite. Im zweiten Leg des zweiten Satzes gelang Rydz das nächste gute Finish, als ihm 92 Punkte zum Opfer fielen. Da auch die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, musste auch hier ein Decider absolviert werden. Dort revanchierte sich „Noppie“ für den vorangegangenen Satz, benötigte 14 Würfe und glich auf 1:1 aus. Auch in den nächsten Minuten blieb die Partie komplett ausgeglichen. Beide Spieler verteidigten ihre Anwürfe mit großer Sicherheit, sodass auch dieser Durchgang über die maximale Distanz ging. Vergleichbar zum bisherigen Matchverlauf nutzte diesmal Rydz seinen Anwurf, zeigte ein 86er-Bullfinish und ging mit 2:1 in Front. Noppert reagierte mit einem starken 12-Darter und legte ein 77er-Finish zum ersten Break im gesamten Spiel nach. Weil sein englischer Kontrahent wenig später vier Pfeile über die Doppel-20 warf und Noppert selbst die Doppel-1 erwischte, lautete der Spielstand zu diesem Zeitpunkt 2:2-Unentschieden. Noppert erzielte zum Start des Entscheidungssatzes ein Break, patzte kurz darauf jedoch zweimal auf der doppelten 20. Rydz hatte sich mit einem Maximum 6 Punkte Rest gestellt, konnte diese auch auf Null bringen und produzierte das sofortige Rebreak. Das bessere Ende sollte aber Noppert für sich haben. Er glänzte zunächst mit einem 110er-Highfinish und überquerte die Ziellinie mit einem Treffer in der doppelten 16. Nach dem 3:2-Erfolg erreicht „Noppie“ erstmals die dritte WM-Runde.

Danny Noppert 3:2 Callan Rydz
92,85 Average 87,09
4 180s 4
110 High Finish 160
1 100+ Checkouts 1
13/30 Finishing 9/19

Chisnall kann sich auf seine Doppel verlassen

Als nächstes folgte das Aufeinandertreffen vom Weltranglistenzehnten Dave Chisnall mit dem erfahrenen Vincent van der Voort. Genau dieses Duell gab es auch bei der WM vor zwei Jahren, wo sich der Niederländer mit 3:0 behauptete. Die erste Breakmöglichkeit gab es im dritten Leg für „Chizzy“, der sich bei 64 Rest allerdings überwarf. Er startete mit fünf perfekten Darts in das nächste Leg und sorgte letztlich mit einem 13-Darter für das entscheidende fünfte Leg. Dort hatte der „Dutch Destroyer“ eigentlich alles im Griff, setzte aber sechs Pfeile an der Doppel-12 vorbei. Chisnall bedankte sich, erwischte die Doppel-20 und riss sich diesen Auftaktsatz unter den Nagel. Chisnall zeigte sich auf den Doppeln richtig stark und erarbeitete mit Checkouts von 97 und 68 Punkten eine 2:0-Führung innerhalb des zweiten Satzes. Van der Voort antwortete mit fünf perfekten Darts und kam schließlich per 13-Darter zum sofortigen Rebreak, konnte kurz darauf aber 110 Punkte nicht löschen. Chisnall blieb auf der Doppel-20 wieder fehlerfrei und tütete auch den zweiten Satz ein. Van der Voort kam mit einem 12-Darter zurück auf die Bühne und konnte zudem mit einem 68er-Checkout ein Break hinterher schieben. Am Ende gewann van der Voort seinen ersten Satz völlig problemlos zu Null. Im ersten Leg von Satz Nummer vier warf der Niederländer einmal unter die Doppel-20 - Chisnall war erneut eiskalt und zeigte ein 124er-Bullfinish. Wenig später patzte der Engländer ausnahmsweise, als zwei Würfe neben der Doppel-8 landeten und van der Voort den 1:1-Legsausgleich ermöglichten. Danach machte es „Chizzy“ auf Tops allerdings besser und war mittlerweile nur noch ein Leg von der dritten Runde entfernt. Als van der Voort wenige Momente später noch zwei weitere Darts am äußeren Ring vorbeisetzte, war die Angelegenheit durch. Chisnall nutzte seinen zweiten Matchdart, gewann mit 3:1 und überzeugte mit einer 64-prozentigen Doppelquote.

Dave Chisnall 3:1 V. van der Voort
93,10 Average 91,99
4 180s 2
124 High Finish 81
1 100+ Checkouts 0
9/14 Finishing 7/29

Gerwyn Price hat ein bärenstarkes Jahr 2019 hinter sich mit der Titelverteidigung beim Grand Slam als Höhepunkt. So ging der Waliser völlig zurecht als größter Konkurrent von van Gerwen in diese Weltmeisterschaft. In der zweiten Runde traf der an drei gesetzte Price auf William O’Connor. Der „Iceman“ fand gut in die Begegnung hinein und sicherte sich die ersten beiden Legs, doch dann zeigte O’Connor sein Können und warf zwei 13-Darter in Folge. Im nun folgenden Decider gelang Price das gewünschte Break, sodass er eine 1:0-Führung in die Pause nahm. Dieser Satzgewinn konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Price bisher weit entfernt von seinem normalen Level war. Auch deshalb produzierte „The Magpie“ gleich zum Start des zweiten Durchgangs ein Break, welches er auch bestätigte. Der Ire ließ wenig später den ersten Setdart auf das Bullseye aus, und Price war mit einem 102er-Highfinish plötzlich wieder zur Stelle. Auf den Verlauf dieses Durchgangs hatte das aber keinen Einfluss mehr und O’Connor gelang der 1:1-Ausgleich.

Nach der zweiten Unterbrechung legte O’Connor mit einem 125er-Highfinish nach und lag nun selbst vorne. Nachdem die beiden darauffolgenden Legs gerecht aufgeteilt wurden, warf Price einige Minuten später fünf Mal an Doppelfeldern vorbei. O’Connor nahm dieses Geschenk dankend an, erwischte die Doppel-4 und ging insgesamt betrachtet mit 2:1 in Führung. Price steckte jetzt in ernsthaften Schwierigkeiten und konnte per 14-Darter immerhin einen guten Start in den so wichtigen vierten Satz vermelden. Doch O’Connor machte seine Sache weiterhin sehr ordentlich und antwortete mit einem 128er-Checkout. Da es auch die nächsten beiden Legs vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen wurden, ging es in das satzentscheidende Leg – Price hatte keine Wahl und musste es gewinnen, um im Wettbewerb zu bleiben. Genau das gelang dem Weltranglistendritten auch, er spielte einen 15-Darter und brachte das Match in den finalen fünften Durchgang.

O’Connor legte wieder vor, verpasste kurz darauf aber einen eminent wichtigen Breakdart – mehr Möglichkeiten gab es in dieser Situation nicht, und Price stellte wieder Parität her. Weil zwei Legs später noch immer alles offen war, ging es nun in die Verlängerung, und die Spannung stieg weiter an. Danach zeigte der Ire plötzlich Nerven und leistete sich einen katastrophalen Rechenfehler: nach einigen Patzern auf Doppel hatte er noch 4 Punkte übrig, mit denen er sich jetzt vors Oche stellte. O’Connor zielte jedoch fälschlicherweise direkt auf die Doppel-1 und lag damit natürlich komplett daneben. Price bestrafte dies mit einem 75er-Finish und holte sich so das letztlich entscheidende Break. Einen 13-Darter später war das Match dann Vergangenheit. Price erreichte die dritte Runde nach einem sehr mühsamen 3:2-Sieg.

Gerwyn Price 3:2 William O’Connor
90,98 Average 93,22
3 180s 8
102 High Finish 128
1 100+ Checkouts 2
12/26 Finishing 12/26

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