Cross und Wright erreichen die nächste Runde

Am Dienstagabend erschütterte die nächste Hiobsbotschaft die Darts-Weltmeisterschaft. Mit Michael van Gerwen war einer der großen Titelkandidaten positiv auf Covid-19 getestet worden. Das hatte den Rauswurf des dreifachen Weltmeisters aus dem Wettbewerb zur Folge, sein geplanter Gegner Chris Dobey zog kampflos in die nächste Runde ein. In der jetzt anstehenden Session fanden aus dem genannten Grund nur die Begegnungen zwischen Rob Cross und Daryl Gurney sowie zwischen Peter Wright und Damon Heta statt.

Hochklassiges Duell auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für Cross

Als erstes zelebrierten am heutigen Abend also Daryl Gurney und Rob Cross ihre jeweiligen Walk-Ons. Auch in sportlicher Hinsicht startete die Session spektakulär. Im Auftaktleg beendete Gurney einen 12-Darter mit einem 106er-Highfinish, der Weltmeister von 2018 antwortete darauf mit einem 147er-Checkout. Weil auch die nächsten beiden Legs fair aufgeteilt worden waren, ging der erste Satz direkt ins entscheidende fünfte Leg. Dort zeigte Cross sein ganzes Können, mithilfe eines 11-Darters gegen den Anwurf brachte er diesen Durchgang auf seine Seite. Auch das Auftaktleg des zweiten Satzes ging an „Voltage“, der danach aber fünf Breakdarts ungenutzt ließ. Aus diesem Grund kam Gurney mit vier eigenen Fehlern davon. Durch ein 90er-Checkout über 18 und zweimal Doppel-18 brachte sich Cross wieder in Front, doch Gurney forcierte durch einen 14-Darter das nächste Entscheidungsleg. Dort schwächelte der anwerfende Cross zunächst, er erholte sich aber schnell und stellte sich mit einem Maximum 108 Restpunkte. Diese Punktzahl brachte der Engländer mit der nächsten Aufnahme auf Null, der Treffer in der Doppel-16 erhöhte seinen Vorsprung auf 2:0. Im dritten Satz verteidigte Gurney seine beiden Anwurflegs souverän mit 13 und 14 Darts, in der Zwischenzeit war Cross sogar mit einem noch besseren 11-Darter erfolgreich gewesen. Kurz darauf schaffte es „Superchin“ jedoch nicht, drei Setdarts zu verwerten. Cross bestrafte diesen Fehler auf der Doppel-4 und sorgte für den nächsten Decider. Dort startete Gurney mit einer 180, er versenkte den 14. Wurf in der doppelten 16 und hatte seinen Rückstand auf 1:2 reduziert.

Unmittelbar danach scheiterte Cross denkbar knapp an 148 Restpunkten. Sekunden später durfte sich der Engländer ein 96er-Checkout des Gegners anschauen. Das auf diese Weise erzielte Break bestätigte Gurney ohne jegliche Probleme. Doch Cross kämpfte sich zurück in den Satz. Erst beendete er einen 12-Darter mit einem 130er-Checkout, danach genügte ihm zum Breaken sogar noch ein Wurf weniger. Dementsprechend wurde der vierte Satz genau wie all seine Vorgänger erst im fünften Leg entschieden. Dort hatte Cross seine Nerven einmal mehr im Griff, er traf die Doppel-1 mit dem letzten Dart in der Hand und stellte mit dem 3:1 den alten Abstand wieder her. Zu Beginn des fünften Durchgangs setzte Cross zwei Breakdarts vorbei, meldete sich allerdings auch sofort mit einem 14-Darter zurück. Insgesamt präsentierte sich in diesem Satz jedoch Gurney als der stärkere Spieler. Der Nordire zeigte noch zwei 14-Darter hintereinander und verkürzte auf 2:3 in den Sätzen.

Das darauffolgende Leg wanderte auf das Konto von Cross, der danach mit einem brillanten 10-Darter aufwartete – er stand damit ganz kurz vor der Ziellinie. Gurney gab sich nicht geschlagen, sicherte sich mit einem weiteren 14-Darter das direkte Rebreak und war kurz darauf unter hohem Druck auf der Doppel-5 erfolgreich. Auf beide Spieler wartete damit jetzt ein enorm bedeutendes Entscheidungsleg. Der anwerfende Cross war dabei nicht in der Lage, drei Matchdarts auszunutzen. Gurney hatte noch 76 Zähler übrig, erwischte die abschließende Doppel-4 und hatte zum 3:3 ausgeglichen. Ein perfekt ausgeführtes 89er-Checkout brachte Cross zu Beginn des siebten und wichtigsten Satzes ein Break ein. Noch stärker war sein 116er-Finish wenige Aufnahmen später. Damit fehlte Cross erneut nur noch ein einziger Leggewinn zum Weiterkommen. Mit einem eigenen 116er-Checkout hielt Gurney nochmals dagegen, einen speziellen Moment hatte sich Cross aber bis ganz zum Schluss aufgehoben: das 170er-Finish war die letzte Aktion des Spiels. Eine äußerst spannendes und hochklassiges Duell endete mit einem knappen 4:3 zugunsten von Cross.

Rob Cross 4:3 Daryl Gurney
99,77 Average 99,49
13 180s 10
170 High Finish 116
5 100+ Checkouts 2
17/38 Finishing 16/37

Wechsel der Darts funktioniert: nach dem 0:2 spielt Wright überragend

Danach war mit Peter Wright einer der Topfavoriten bei diesem Event im Einsatz. Der Weltranglistenzweite musste sich mit dem gefährlichen Damon Heta auseinandersetzen. Der Australier holte sich frühestmöglich ein Break und überstand im Anschluss daran zwei Breakdarts gegen sich unbeschadet. Danach war auch Wright erstmals erfolgreich, mehr als diesen 15-Darter brachte er im Auftaktsatz aber nicht zustande. Ein 13-Darter brachte Heta schließlich mit 1:0 in Führung. Im ersten Leg von Satz Nummer zwei produzierte Wright sein allererstes Break. Heta ließ das nicht lange auf sich sitzen und konterte mit einem 15-Darter. „The Heat“ legte sogar nach, vergab anschließend seinen ersten Setdart. Im dadurch notwendigen Entscheidungsleg konnte Heta diesen kleinen Fehler jedoch korrigieren. Er machte 84 Punkte aus und hatte mit dem 2:0 die Hälfte des zu gehenden Weges bereits zurückgelegt.

In der Anfangsphase des dritten Satzes zeigten beide Profis je einen 14-Darter. Ein 68er-Finish brachte „Snakebite“, der in der Pause seine Darts gewechselt hatte, wieder in Front. Kurz darauf verpasste er aber den vorzeitigen Satzgewinn, weil er denkbar knapp an 142 Restpunkten gescheitert war. Heta war mit einem 79er-Checkout zur Stelle und erzwang ein vor allem für Wright wichtiges Entscheidungsleg. Dort zeigte Wright die ganze Klasse eines ehemaligen Weltmeisters. Er begeisterte die Zuschauer mit einem 161er-Finish und verkürzte dadurch auf 1:2. Ein 13-Darter bescherte Wright einen positiven Start in den vierten Satz. Das damit erzielte Break bestätigte er mit einem 121er-Checkout. Mit einem 78er-Finish stellte Heta zwar einen Fuß in die Tür, in diesem Satz ließ sich Wright allerdings nicht stoppen. Ein 92er-Checkout brachte dem Schotten den 2:2-Ausgleich ein.

Auch nach der letzten Unterbrechung blieb Wright konsequent am Drücker. Durch zwei 13-Darter erarbeitete er sich zügig einen gewichtigen Vorsprung im fünften Satz. Dadurch konnte sich Wright auch zwei Patzer im darauffolgenden Leg erlauben. Sekunden später steckte sein Pfeil dann in der Doppel-5 und ließ ihn mit 3:2 in Führung gehen. Anschließend sammelte Wright durch ein 86er-Checkout auf der doppelten 7 noch ein fünftes Leg nacheinander ein. Nachlegen konnte er mit einem weiteren starken Leg: ein 102er-Highfinish beendete einen 12-Darter. Der darauffolgende 13-Darter machte schließlich alles klar. Nach dem 0:2-Rückstand drehte Wright komplett auf, in den letzten vier Sätzen spielte er einen Average von fast 109 Punkten. Er zeigte mit diesem 4:2-Erfolg, dass er bei dieser Weltmeisterschaft bis zum Schluss mitreden will und kann.

Peter Wright 4:2 Damon Heta
102,15 Average 94,38
6 180s 5
161 High Finish 84
3 100+ Checkouts 0
15/25 Finishing 9/20

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