Anderson schlägt Cross im Weltmeister-Duell

Am Abend des 30. Dezembers fanden die letzten drei Dartspartien des Jahres 2021 statt. Dabei handelte es sich um die verbliebenen drei Achtelfinals der Weltmeisterschaft. An diesem Donnerstagabend machten James Wade und Martijn Kleermaker den Anfang, ehe Gary Anderson und Rob Cross den Schritt ins Viertelfinale gehen wollten. Abschließend kam es noch zum Duell zwischen Peter Wright und Ryan Searle.

Wade wird von Kleermaker kaum gefordert und gewinnt zu Null

Als einer von drei Spielern war James Wade kampflos ins Achtelfinale eingezogen, nachdem sein Gegner Vincent van der Voort positiv getestet worden war. Heute traf der Weltranglistenvierte auf Martijn Kleermaker, der sich zuletzt in einem Krimi gegen Joe Cullen durchgesetzt hatte. Den eindeutig besseren Start in die Partie erlebte Wade, der die ersten beiden Legs jeweils auf der Doppel-20 gewann. Sein Gegner erhielt erst danach den ersten Versuch auf ein Doppel, zielte aber nicht präzise genug. Somit brachte Wade den Satz zügig auf seine Seite. Auch der zweite Satz ging aus der Sicht Kleermakers schlecht los. Der Niederländer verfehlte drei Doppelfelder und durfte sich zudem ein 104er-Finish von Wade ansehen. „The Machine“ bestätigte das auf diese Weise geschaffte Break problemlos, ließ seinen ersten Setdart aber aus. Kleermaker war jetzt zur Stelle und erzielte seinen ersten Leggewinn. Die Freude darüber währte aber nur kurz, weil Wade mit einem 116er-Highfinish antwortete und seine Gesamtführung auf 2:0 erhöhte.

Im dritten Durchgang war zunächst Kleermaker per 13-Darter erfolgreich. Einige Minuten später löschte Wade seinerseits auch noch 110 Punkte, der „Dutch Giant“ hatte kurz zuvor zwei eigene Möglichkeiten vergeben. Nachlegen konnte Wade mit einem 71er-Finish. Der Engländer nutzte seinen ersten Setdart nicht aus und musste daher ein Entscheidungsleg absolvieren. Dort verteidigte Wade seinen eigenen Anwurf mit 14 Darts ungefährdet und zog auf 3:0 davon. Fünf Fehlwürfe auf die Doppelfelder kosteten Kleermaker das erste Leg von Satz Nummer vier, ehe er auch das darauffolgende Leg abgab und unmittelbar vor der Niederlage statt. Aufgrund des überlebten ersten Matchdarts sicherte sich Kleermaker noch ein Leg, das aber keine Auswirkungen auf den Ausgang dieser Partie hatte. Kurze Zeit später versenkte Wade seinen sechsten Matchdart in der Doppel-10 und vollendete mit dem 4:0 den Whitewash.

James Wade 4:0 Martijn Kleermaker
93,15 Average 88,98
0 180s 4
116 High Finish 58
3 100+ Checkouts 0
12/30 Finishing 4/21

Anschließend standen sich mit Gary Anderson und Rob Cross zwei ehemalige Weltmeister am Dartboard gegenüber. Die ersten beiden Legs wanderten mit je 15 Würfen auf das Konto von „Voltage“. Mit einem starken 12-Darter, beendet mit einem 81er-Bullfinish, meldete sich Anderson erstmals zu Wort. Er bestätigte dieses Rebreak mit einem 96er-Checkout und sorgte für den Decider. Dort durfte Cross jubeln, er machte 78 Zähler aus und ging mit einer Führung im Rücken zum Pausentee. Nachdem der „Flying Scotsman“ das erste Leg des nachfolgenden Durchgangs bereits eingefahren hatte, holte er sich mit einem 14-Darter das Break. Damit war dieser Satz vorentschieden. Anderson legte einen 13-Darter hinterher und hatte zum 1:1 ausgeglichen. Nach der Unterbrechung checkte der Schotte zum zweiten Mal 81 Punkte auf dem Bullseye. Das rote Feld in der Mitte des Boards traf Anderson auch im darauffolgenden Leg, diesmal aber zum Abschluss eines 170er-Checkouts. Mit einem 13-Darter beendete Cross die ungewollte Serie von fünf verlorenen Legs nacheinander. Dieser Leggewinn blieb allerdings wertlos, weil Anderson kurz darauf die Doppel-5 erwischte und mit dem 2:1 die Führung übernahm.

Der Weltranglistensechste gab sich nicht mit diesem Vorsprung zufrieden, sondern drückte auch im vierten Satz aufs Gaspedal. Highfinishes in Höhe von 102 sowie 116 Punkten bescherten ihm zwei weitere Erfolgserlebnisse. Auch den Umstand, dass zwei Darts des Schotten kurz darauf deutlich oberhalb der Doppel-20 gelandet waren, konnte Anderson verschmerzen. Er kam mit einem 14-Darter zum direkten Rebreak, tütete damit diesen vierten Durchgang ein und lag mittlerweile mit 3:1 vorne. Im fünften Satz legte Anderson mit dem nächsten 14-Darter vor. Nur kurze Zeit später vergab er jedoch ganze sieben Möglichkeiten, um den vorletzten Schritt zu gehen. Trotz erheblicher eigener Schwierigkeiten produzierte Cross das direkte Rebreak, dem er einen Treffer in der Doppel-8 folgen ließ. Um den Satz dann auch endgültig für sich zu entscheiden, zeigte Cross ein echtes Highlight: er löschte 144 Zähler über Triple-18, Triple-18 und Doppel-18. Sein Rückstand betrug daher nur noch 2:3.

Sowohl von diesem Finish als auch vom Satzverlust blieb Anderson jedoch scheinbar unbeeindruckt. Mit einem 12- und einem 11-Darter startete der ehemalige Doppelweltmeister furios in den sechsten Durchgang, sodass ihn jetzt nur noch ein einziges Leg vom Weiterkommen trennte. Sein erster Matchdart verfehlte das Bullseye, weswegen Cross sich mit einem eigenen 13-Darter im Wettbewerb hielt. Danach brachte der Engländer sein eigenes Anwurfleg nach Hause, sodass beide Profis jetzt vor einem enorm wichtigen Entscheidungsleg standen. Dort sah sich Anderson mit 129 Restpunkten konfrontiert. Er traf zwar mit dem ersten Dart die Triple-19, verrechnete sich danach allerdings und überwarf sich sogar. Cross hatte nur noch 40 Zähler übrig, jagte gleich den ersten Versuch in die Doppel-20 und hatte zum 3:3 ausgeglichen. Somit folgte jetzt der siebte Satz, in dem Anderson einen 14-Darter des Konkurrenten mit einem 13-Darter beantwortete. Die vorentscheidende Szene spielte sich im darauffolgenden Leg ab: ein starker 12-Darter bescherte Anderson das notwendige Break. Von diesem Punkt aus dauerte es nicht mehr lange, bis Anderson seinen fünften Matchdart in der Doppel-20 untergebracht hatte.

Gary Anderson 4:3 Rob Cross
97,27 Average 93,36
7 180s 4
170 High Finish 144
3 100+ Checkouts 1
17/40 Finishing 12/27

Searle ist diesmal weit von seinem A-Game entfernt

Das letzte Dartsmatch des Jahres 2021 wurde von Peter Wright und Ryan Searle bestritten. Es handelte sich dabei um eine Neuauflage des Endspiels der Players Championship Finals. Damals konnte sich „Snakebite“ ganz knapp mit 11:10 durchsetzen. Im allerersten Leg des heutigen Duells setzte Searle fünf Darts ausnahmslos rechts an der Doppel-10 vorbei. Damit schenkte er Wright das frühe Break, welches dieser mit einem 76er-Finish bestätigte. Auf der Doppel-13 verbuchte Searle danach immerhin seinen ersten Leggewinn, mehr brachte er im Auftaktsatz aber nicht zustande. Ein Treffer in der Doppel-12 ließ den Weltmeister von 2020 mit 1:0 in Führung gehen. Mit Checkouts von 72 und 111 Punkten kam Wright ähnlich stark in den zweiten Durchgang hinein. „Heavy Metal“ gab den Satz allerdings nicht vorzeitig verloren, mit einem 84er- sowie einem 80er-Finish kämpfte er sich zurück und erzwang das Entscheidungsleg. Dort ließ ihm Wright jedoch nicht den Hauch einer Chance. Der Schotte glänzte mit einem 11-Darter und entschied damit auch den zweiten Satz zu seinen Gunsten.

Trotz einiger Probleme auf die Doppelfelder holte sich Searle das Auftaktleg des dritten Durchgangs, das daran anschließende 80er-Checkout bescherte ihm ein Break. Mit einem 13-Darter verkürzte Wright seinen Rückstand innerhalb des Satzes, er ließ aber eine Möglichkeit ungenutzt, um das entscheidende fünfte Leg herbeizuführen. Sekunden später begeisterte Searle die Zuschauer mit einem 151er-Finish, die Belohnung dafür war sein erster Satzgewinn. Searle schaffte es jedoch nicht, an diesen starken Moment anzuknüpfen – im vierten Durchgang war der Engländer komplett chancenlos. Mit 13, 13 und 18 Darts sammelte Wright drei Legs nacheinander ein. Durch das 3:1 war der vorherige Abstand wiederhergestellt. Zu Beginn des fünften Satzes leistete sich Wright zwei Fehlwürfe auf Doppel, danach holte der Weltranglistenzweite aber zum Schlussspurt aus. Checkouts in Höhe von 67 und 132 Punkten brachten ihn an den Punkt, an dem ihm nur noch ein einziges Leg fehlte. Wenig später war es dann soweit, Wright versenkte den sechsten Matchdart in der Doppel-18 und machte den 4:1-Erfolg perfekt.

Peter Wright 4:1 Ryan Searle
98,91 Average 88,24
7 180s 1
132 High Finish 151
2 100+ Checkouts 1
13/35 Finishing 7/19

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