Josh Rock erlebt ein erfolgreiches WM-Debüt

Am Samstagabend feierte der Shootingstar des Jahres sein WM-Debüt. Juniorenweltmeister Josh Rock wollte auch beim wichtigsten Wettbewerb im Dartsport für Furore sorgen und traf in Runde eins auf José Justicia. Bevor es dazu kam, waren zuvor noch Ryan Meikle und Lisa Ashton sowie Cameron Menzies und Diogo Portela im Einsatz. Beendet wurde die Session zu später Stunde von Dimitri Van den Bergh und Lourence Ilagan.

Ashton geht nach dem aufgeholten 0:2 die Puste aus

Zum Auftakt der insgesamt fünften Session unternahm Lisa Ashton den vierten Anlauf, um erstmals ein Match bei einer PDC-Weltmeisterschaft zu gewinnen. Ihr Auftaktgegner in diesem Jahr war Ryan Meikle. Die Engländerin fand schleppend in die Partie hinein und hatte die ersten beiden Legs bereits abgegeben, als ihr ein 68er-Checkout den ersten Leggewinn bescherte. Für den Auftaktsatz kam das aber bereits zu spät. Ein Treffer in der Doppel-17 brachte Meikle die 1:0-Führung ein. Direkt nach der Pause glänzte Ashton mit ihrer ersten 180 und einem 11-Darter. Meikle produzierte allerdings das sofortige Rebreak und drehte anschließend den Satz mit dem zweiten Leggewinn nacheinander. „The Lancashire Rose“ antwortete mit einem 13-Darter und forcierte damit ein für beide Spieler wichtiges Entscheidungsleg. Hier nutzte Meikle den Vorteil des Anwerfens vorbildlich aus. „The Barber“ startete mit 140 sowie 134 Punkten und benötigte für die letztendlich übrig gebliebenen 87 Restpunkte nur zwei Darts. Die Belohnung für diesen 14-Darter war die 2:0-Führung.

Einige Minuten später zeigte Meikle einen weiteren 14-Darter, Ashton reagierte darauf mit einem 117er-Highfinish. Das auf diese Weise erzielte Rebreak bestätigte Ashton mit einem Treffer in der Doppel-8. Ein 170er-Checkout zum Satzgewinn verpasste Ashton denkbar knapp, sodass Meikle durch einen eigenen 13-Darter für den Decider sorgte. Dort erhielt der Engländer seinen ersten Matchdart, verfehlte jedoch das Bullseye. Ashton hatte ihre Nerven bei 70 Restpunkten im Griff, sie hielt sich im Turnier und verkürzte auf 1:2 in den Sätzen. Im Auftaktleg des vierten Durchgangs bestrafte Ashton zwei gegnerische Patzer mit einem Break, ehe sie noch ein drittes Leg nacheinander auf ihre Seite brachte. Ein schwerwiegendes Missgeschick unterlief Ashton jedoch wenige Minuten später: sieben Setdarts genügten ihr nicht aus. Meikle hatte das vorangegangene Leg bereits gewonnen und war nun auf der Doppel-5 zur Stelle. Somit folgte auch jetzt ein Entscheidungsleg, welches Ashton erneut zwingend gewinnen musste. Das gelang ihr auf eindrucksvolle Art und Weise: gegen den Anwurf beendete sie einen 14-Darter mit einem 74er-Checkout. Durch den Zwischenstand von 2:2 war die Partie theoretisch wieder völlig offen. Allerdings hatte Ashton mit der Aufholjagd ihr Pulver verschlossen, im fünften Satz gelang ihr so gut wie nichts mehr. Meikle kam per 15-Darter zu einem wichtigen Break, legte ein 109er-Highfinish hinterher und beendete die Partie schon wenig später mit dem zweiten Matchdart. Somit konnte Meikle trotz des verspielten 2:0-Vorsprungs doch noch über das Weiterkommen jubeln.

Ryan Meikle 3:2 Lisa Ashton
91,88 Average 84,04
5 180s 3
109 High Finish 117
1 100+ Checkouts 1
13/29 Finishing 9/24

Zum sechsten Mal nacheinander war es Diogo Portela gelungen, über den Südamerika-Qualifier die Teilnahme an der Weltmeisterschaft klarzumachen. Er trat in der ersten Runde gegen Cameron Menzies an. Nach einem ausgeglichenen Start war es Menzies, der den Auftaktsatz an sich riss. Er sorgte im vierten Leg der Partie mit einem 16-Darter für das erste Break und brachte sich dadurch mit 1:0 in Front. Im zweiten Durchgang machte Portela mit einem 15-Darter den Anfang, „Brazilliant“ ließ wenig später allerdings eine Breakchance verstreichen. Nachdem sich Portela innerhalb des Durchgangs wieder in Führung begeben hatte, profitierte er von mehreren gegnerischen Fehlern. Menzies jagte drei Darts am äußeren Ring des Boards vorbei und ermöglichte Portela den 1:1-Ausgleich.

Satz Nummer drei startete mit einem perfekt vorgeführten 83er-Checkout des Schotten. Menzies gewann auch das nächste Leg und ließ sich von dem daran anschließenden Rebreak gegen sich nicht aus dem Konzept bringen. Den dritten Satz holte sich Menzies letztendlich mit einem spektakulären Finish: er löschte 137 Punkte über Triple-19 und zweimal Doppel-20 und belohnte sich mit der 2:1-Führung. Wenige Aufnahmen später gelang auch Portela ein Highfinish, er brachte 106 Zähler auf Null. Nachdem Menzies ohne zu Zögern ausgeglichen hatte, sorgte er mit einem 80er-Checkout zum Break für die Vorentscheidung. Es folgte noch ein weiterer 14-Darter, mit dem Menzies die Partie beendete. Durch den 3:1-Erfolg feierte Menzies ein erfolgreiches WM-Debüt, in der zweiten Runde wartet Vincent van der Voort auf ihn.

Cameron Menzies 3:1 Diogo Portela
85,92 Average 83,03
4 180s 4
137 High Finish 106
1 100+ Checkouts 1
10/19 Finishing 6/18

Als er vor wenigen Wochen Juniorenweltmeister wurde, setzte Josh Rock den vorläufigen Höhepunkt in einem für ihn großartigen Jahr. Nach seinem Tourcardgewinn startete der 21-jährige sofort durch, stieg bis auf Rang 47 der Order of Merit auf, warf beim Grand Slam einen 9-Darter und qualifizierte sich als Bester der 32 Pro Tour-Qualifikanten für seine erste Weltmeisterschaft. Dort wurde „Rocky“ zum Auftakt José Justicia zugelost. Trotz ein paar Schwierigkeiten auf den Doppelfeldern entschied Rock das Premierenleg für sich, ehe Justicia mit einem 130er-Checkout auf der Doppel-5 für Aufsehen sorgte. Rock holte sich mit einem 14-Darter die Führung zurück. Da Justicia im darauffolgenden Leg fünf eigene Chancen in den Sand gesetzt hatte, wurde es Rock möglich, den ersten Satz zu seinen Gunsten zu beenden.

Im zweiten Durchgang wurden die ersten beiden Legs gerecht aufgeteilt, wobei Rock ein 78er-Checkout spielte. „The Joker“ antwortete mit einem 15-Darter und übernahm im vierten Leg bei gegnerischem Anwurf durch perfekte Aufnahmen von 177 und 180 Punkten die Kontrolle. Den dadurch erarbeiteten Vorsprung ließ sich Justicia nicht nehmen, ein Treffer in der Doppel-20 machte den Zwischenstand von 1:1 perfekt. Nachdem Rock das erste Leg von Satz Nummer drei bereits gewonnen hatte, unterliefen ihm zwei Fehlwürfe auf der Doppel-20. Den vergebenen Breakchancen trauerte der Nordire nicht lange nach, schon wenig später gelang ihm ein sehenswertes 150er-Checkout. Rock legte einen 14-Darter hinterher und hatte mit dem 2:1 die Führung zurückerobert. Der Juniorenweltmeister kam jetzt immer besser in Fahrt, zum Auftakt des vierten Satzes glänzte er mit einem 98er-Finish über 20, Doppel-19 und Tops. Rock ließ sich nicht mehr aufhalten und marschierte unaufhaltbar in Richtung Ziellinie. Ein 170er-Finish zum Abschluss verpasste der Youngster zwar knapp, bereits ein paar Sekunden später steckte der zweite Matchdart aber in der Doppel-12. Unterm Strich durfte sich Rock über einen 3:1-Erfolg freuen.

Josh Rock 3:1 José Justicia
93,36 Average 85,66
3 180s 3
150 High Finish 130
1 100+ Checkouts 1
10/21 Finishing 5/15

164er-Finish zum Abschluss: Van den Bergh problemlos gegen Ilagan

Durch seinen Sieg über Rowby-John Rodriguez stand Lourence Ilagan bei seiner siebten WM-Teilnahme erstmals in der zweiten Runde. Dort forderte der Philippine Dimitri Van den Bergh heraus. Die Anfangsphase wurde vom Belgier dominiert. Dem 17-Darter zum Start folgte ein erheblich besserer 12-Darter. Danach erhielt auch Ilagan die ersten Versuche auf Doppel, er nutzte jedoch drei Breakdarts nicht aus. Auf der Doppel-4 machte Van den Bergh Augenblicke später die 1:0-Führung perfekt.

Nach der Unterbrechung verbuchte Ilagan sein erstes Erfolgserlebnis, worauf der „Dreammaker“ mit einem 14-Darter reagierte. Fünf Patzer von „The Gunner“ ermöglichten Van den Bergh kurz darauf ein Break. Nun war es jedoch Ilagan, der stark reagierte. Er korrigierte den zuvor begangenen Fauxpas mit einem 120er-Highfinish und durfte den nun folgenden Decider beginnen. Diesen Vorteil gab Ilagan jedoch durch zu schwaches Scoring aus der Hand. Van den Bergh übernahm schnell die Kontrolle in diesem Leg und baute seine Führung durch den in der Doppel-18 verwandelten ersten Setdart auf 2:0 aus. Auch in den dritten Durchgang fand Van den Bergh gut hinein, er legte mit einem 13-Darter vor. Mit einem Treffer in der Doppel-11 ging der Weltranglisten-15. anschließend den vorletzten Schritt. Eine besondere Aktion hatte sich Van den Bergh bis ganz zum Schluss aufgehoben: sein 164er-Checkout beendete die Abendsession. Das höchste Finish im bisherigen Turnierverlauf besiegelte den glatten 3:0-Erfolg für Van den Bergh.

D. Van den Bergh 3:0 Lourence Ilagan
97,20 Average 92,88
2 180s 1
164 High Finish 120
1 100+ Checkouts 1
9/17 Finishing 2/13

Fotos © Taylor Lanning / PDC @ Darts1

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