Erfolgslauf fortgesetzt: Rock schlägt auch Aspinall

Am Dienstagnachmittag war die dreitägige Weihnachtspause beendet, und bei der Darts-Weltmeisterschaft 2023 in London wurden wieder Pfeile geworfen. Mittlerweile sind nur noch 32 Spieler übriggeblieben, sodass das Turnier mit den Partien der dritten Runde fortgesetzt wurde. Den Anfang machten Dimitri Van den Bergh und Krzystof Ratajski, ehe Josh Rock seine Erfolgsstory gegen Nathan Aspinall weiterschreiben wollte. Im dritten und letzten Match standen sich Jonny Clayton und Brendan Dolan gegenüber. Gespielt wird in dieser Woche über die verlängerte Distanz „Best of 7 Sets“.

Van den Bergh hält Ratajski stets auf Abstand

Das erste Ticket für das Achtelfinale wurde also im Duell von Dimitri Van den Bergh und Krzystof Ratajski vergeben. Das erste Leg nach der Weihnachtspause ging an den „Polish Eagle“. Mit einem 72er-Checkout verteidigte auch sein Konkurrent das erste eigene Anwurfleg. Anschließend sorgte Van den Bergh zudem für das erste Break der Partie, welches Ratajski mit einem 14-Darter sofort egalisierte. Im deswegen notwendigen Entscheidungsleg ließ sich Ratajski jedoch vier wertvolle Chancen zum Satzgewinn entgehen. Van den Bergh leistete sich in diesem Leg selbst mehrere Unsicherheiten, traf die Doppel-4 aber letztlich doch und führte mit 1:0. Auf diesem Erfolgserlebnis baute der Belgier nach der Pause auf, er absolvierte einen hervorragenden Satz: mit 13, 14 und nochmals 13 Darts gewann er blitzartig alle drei Legs. Ratajski hatte im gesamten Durchgang lediglich zwei Versuche auf das Bullseye erhalten, vergab aber beide und lag demzufolge mit 0:2 hinten.

Den gerade für ihn enorm wichtigen dritten Satz eröffnete der beste polnische Dartspieler mit einem sehenswerten 135er-Checkout über Bullseye, Triple-15 und Tops. Sekunden zuvor hatte Van den Bergh das Bullseye für ein 170er-Finish verfehlt. Kurz darauf waren es 127 Restpunkte, die der „Dreammaker“ nur knapp nicht auf Null bringen konnte. Ratajski war auf der Doppel-20 zur Stelle, legte einen starken 11-Darter hinterher und reduzierte seinen Rückstand auf 1:2. Im vierten Durchgang brachten beide Profis ihr erstes Anwurfleg mit jeweils 16 Darts nach Hause. Genauso viele Würfe benötigte Van den Bergh im darauffolgenden Leg, ehe sich ihm wenig später bei 76 Rest die Gelegenheit zum Satzgewinn bot. Sein erster Pfeil landete zwar in der Single-1, doch mit Treffern im Single-Bull und im Bullseye machte Van den Bergh die 3:1-Führung perfekt. Mit einem 15-Darter begann Ratajski den fünften Satz, drei Breakdarts genügten ihm anschließend jedoch nicht aus. Das machte der ehemalige World Matchplay-Sieger wenige Minuten später deutlich besser, mit seinem 71er-Checkout sorgte er für die Vorentscheidung. Das einzige ihm noch fehlende Leg holte sich Van den Bergh mit einem 14-Darter, nach dem 4:1-Erfolg war er der erste Mann in der Runde der Letzten 16.

D. Van den Bergh 4:1 Krzysztof Ratajski
92,92 Average 92,38
3 180s 4
76 High Finish 135
0 100+ Checkouts 1
12/23 Finishing 7/19

Wie im ganzen Jahr 2022 sorgt Josh Rock bislang auch bei seinem WM-Debüt für Furore, seine ersten beiden Partien gewann der 21-jährige souverän. Der nächste Gegner des Juniorenweltmeisters war der Weltranglistenzehnte Nathan Aspinall. Beide Akteure fanden hervorragend in die Partie hinein. Das 85er-Checkout von Rock beantwortete Aspinall mit einem 13-Darter, auf den „Rocky“ mit einem eigenen 13-Darter reagierte. Aspinall erzwang zwar das Entscheidungsleg, dort blieb er aber chancenlos. Bei eigenem Anwurf beendete Rock einen 12-Darter mit einem 141er-Checkout, die 1:0-Führung war der verdiente Lohn. Zum Auftakt des zweiten Satzes unterliefen Rock zwei Fehlwürfe auf die Doppel-20. Stattdessen war es Aspinall, der wenig später dank eines starken 11-Darters zum Break kam. Die ersten drei Möglichkeiten zum Ausgleich nahm „The Asp“ nicht wahr. Dieser Fauxpas blieb letztendlich folgenlos, weil Aspinall im darauffolgenden Leg den achten Setdart in der Doppel-20 unterbrachte. Nach der Pause blieb der zweimalige WM-Halbfinalist am Drücker. Mit einem 14-Darter produzierte er ein weiteres Break, welches er in diesem Fall bestätigte. Analog zum vorherigen Durchgang vergab Aspinall mehrere Chancen zum vorzeitigen Satzgewinn, in dieser Szene landeten sogar sechs seiner Darts neben den Doppelfeldern. Auch diesmal zeigte Aspinall eine umgehende Reaktion. Die 2:1-Gesamtführung holte er sich einfach wenig später mit einem 14-Darter. Den Rückstand wollte Rock nicht lange akzeptieren. Der Nordire eröffnete Satz Nummer vier mit einem 13-Darter und brachte auch das nächste Leg auf seine Seite. Durch einen starken 11-Darter ging Aspinall zwar dazwischen, den Satzgewinn ließ sich sein Konkurrent aber nicht nehmen. Rock glänzte seinerseits mit einem 11-Darter und sorgte für den 2:2-Zwischenstand.

Nachdem die ersten beiden Legs des fünften Satzes fair aufgeteilt worden waren, brachte sich Rock durch ein 70er-Finish in eine gute Ausgangslage. Sein daran anschließendes Anwurfleg verteidigte Aspinall allerdings problemlos mit einem 14-Darter, sodass den beiden Kontrahenten nun ein enorm wichtiges Entscheidungsleg bevorstand. Dort versuchte sich „The Asp“ an einem 140er-Checkout, verfehlte jedoch die abschließende Doppel-10. Rock hatte selbst nur noch zehn Restpunkte auf der Anzeigetafel stehen, traf die doppelte 5 mit dem letzten Dart in der Hand und ging mit 3:2 in Führung. Der angesichts des Spielstands unter erheblichem Druck stehende Engländer legte im sechsten Satz mit zwei 15-Dartern vor, im zweiten Fall hatte Rock zuvor ein 160er-Checkout knapp verpasst. Auf der anderen Seite zeigte Aspinall wenig später den dritten 15-Darter in Serie, sodass er zum 3:3-Ausgleich in Sätzen kam. In den siebten und wichtigsten Satz fand der derzeit noch Weltranglisten-47. besser hinein. Nachdem er mit 17 Darts den eigenen Anwurf durchgebracht hatte, gelang ihm ein 99er-Checkout über 19 und zweimal Tops. Aspinall, der in dieser Situation bereits bei 20 Restpunkten gewartet hatte, gab sich nicht vorzeitig geschlagen. Durch einen 14-Darter holte er sich das direkte Rebreak. Kurz darauf leistete Aspinall sich jedoch das letztlich spielentscheidende Missgeschick: er jagte im vierten Leg drei Darts am äußeren Ring des Boards vorbei. Rock stellte sich mit 70 Restpunkten hochkonzentriert vors Oche und blieb sowohl auf der Triple-18 als auch auf der Doppel-8 fehlerfrei. Josh Rock setzte sich in einer spannenden und hochklassigen Begegnung mit 4:3 durch und steht als Debütant im Achtelfinale der Weltmeisterschaft.

Josh Rock 4:3 Nathan Aspinall
95,92 Average 98,19
13 180s 12
141 High Finish 66
1 100+ Checkouts 0
14/33 Finishing 15/52

Nervenstarker Clayton gewinnt vier von fünf Entscheidungslegs

Im Anschluss daran waren noch Jonny Clayton und Brendan Dolan im Einsatz. Im allerersten Leg verfehlte Clayton erst die große 16 und dann den einzigen verbliebenen Versuch auf der Doppel-20, sodass er frühestmöglich ein Break kassierte. Dieses machte der Weltranglistensiebte durch einen 14-Darter wieder wett, auf den ein noch besserer 13-Darter folgte. Dolan forcierte zwar den Decider im Auftaktsatz, wurde seinem Gegner dort aber nicht gefährlich. Ein 14-Darter bescherte Clayton schließlich die 1:0-Führung. Mit einem 12-Darter kehrte Dolan vor die Kameras zurück, unter anderem mit einem 13-Darter gingen die nächsten beiden Legs aber wiederum an Clayton. Dolan erzielte durch ein 108er-Highfinish das sofortige Rebreak, sodass auch der zweite Satz über die maximale Distanz ging. Dort verpasste der „History Maker“ ein 157er-Highfinish zum Satzausgleich nur knapp. Clayton kam mit dem Schrecken davon, erwischte selbst sofort die Doppel-20 und baute seine Führung auf 2:0 aus. Nachdem die ersten beiden Legs des nachfolgenden dritten Durchgangs bereits gegen den Anwurf gewonnen worden waren, legte Dolan mithilfe eines 12-Darters das nächste Break hinterher. Einen Setdart auf der Doppel-5 konnte der Nordire kurz darauf allerdings nicht verwerten. Es folgte somit das nächste Entscheidungsleg, in dem sich Dolan keine weiteren Möglichkeiten zu seinem ersten Satzgewinn erarbeitete. „The Ferret“ versenkte den fünften Setdart in der doppelten 2 und zog auf 3:0 davon.

Der vierte Satz begann exakt wie sein Vorgänger mit einem Break auf jeder Seite. Danach schaffte es Dolan, ein weiteres Break zu verhindern. Clayton konterte mit einem 12-Darter, sodass auch dieser Durchgang erst im fünften Leg entschieden wurde. Hier hatte Dolan erstmals das bessere Ende für sich. Er spielte ein wichtiges 70er-Finish, reduzierte den Rückstand auf 1:3 und hielt sich zunächst noch im Wettbewerb. In den ersten beiden Legs des fünften Satzes ließ sich Dolan jeweils eine Möglichkeit auf der Doppel-16 entgehen. Clayton bestrafte diese Fehler mit Checkouts von 84 sowie 25 Punkten und war erneut nur noch ein Leg vom Weiterkommen entfernt. Dolan wollte die Bühne noch nicht verlassen und kämpfte sich mit einem 16- sowie einem 13-Darter zurück in den Satz. Im Entscheidungsleg lauerte er bereits bei 64 Restpunkten auf die Gelegenheit, um diese Partie richtig spannend werden zu lassen. Doch Clayton hatte andere Pläne, mit einem 116er-Highfinish beendete er den Nachmittag. So war es schlussendlich vor allem das starke Timing, das Clayton zum 4:1-Sieg verhalf.

Jonny Clayton 4:1 Brendan Dolan
93,76 Average 94,07
13 180s 5
116 High Finish 108
1 100+ Checkouts 1
14/29 Finishing 11/29

Fotos © PDC @ Darts1

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