De Sousa dreht ein 0:2 gegen Whitlock zum Sieg

Auch zum Start der neuen Woche warteten bei der Darts-Weltmeisterschaft 2023 zwei Sessions auf die Zuschauer im Alexandra Palace und an den Bildschirmen. Highlight am Montagnachmittag war das Zweitrundenmatch zwischen Jos� de Sousa und Simon Whitlock. Bevor es dazu kam, fanden die folgenden Partien der ersten Runde statt: Andrew Gilding traf auf Robert Owen, Danny Jansen spielte gegen Paolo Nebrida und Niels Zonneveld bekam es mit Lewy Williams zu tun.

Gilding und Jansen setzen sich im f�nften Satz durch

Auf ein erfolgreiches Jahr 2022 kann Andrew Gilding zur�ckblicken. Er lieferte auf der Pro Tour gute Leistungen ab, erreichte drei Endspiele und sicherte sich als Zweiter der 32 Pro Tour-Qualifikanten seine erste WM-Teilnahme seit 2017. Heute traf er auf den Deb�tanten Robert Owen, der seinerseits 2018 das Halbfinale der UK Open erreicht hatte. Die ersten beiden Legs dieses Nachmittags wurden als Breaks gewonnen. Danach brachte Owen mit 13 Darts sein Anwurfleg nach Hause. Da Gilding im darauffolgenden Leg knapp an 161 Restpunkten gescheitert war, konnte Owen auf der Doppel-9 den Auftaktsatz eint�ten. Auch im zweiten Durchgang verlief die Anfangsphase ausgeglichen. Im dritten Leg warf Gilding zwei Pfeile �ber die Doppel-20 und erm�glichte seinem Konkurrenten das Break. Wenig sp�ter vergab �Stack Attack� jedoch einen Setdart auf dem Bullseye. Diesen Fehler wiederholte Owen im notwendigen Decider, erneut verpasste er das rote Feld in der Mitte des Boards. Gilding, der kurz zuvor 105 Punkte gel�scht hatte, war nun auf der Doppel-10 zur Stelle und machte den 1:1-Ausgleich klar.

Zu Beginn des dritten Satzes leistete sich Owen drei weitere Fehlw�rfe auf die Doppel. Der Waliser korrigierte das Break gegen sich zwar unmittelbar danach, im Anschluss daran setzte er jedoch erneut drei Darts neben den �u�eren Ring des Boards. Gilding bedankte sich auf der Doppel-2. Anders als zuvor best�tigte �Goldfinger� dieses Break nun, sodass er mit 2:1 in F�hrung ging. Im vierten Durchgang hatte Owen wieder mehr Grund zur Freude, durch zwei 18-Darter nacheinander preschte er nach vorne. Den Ausgleich erzielte Owen schlie�lich mit einem spektakul�ren 154er-Checkout auf der Doppel-17. Der Sieger dieser Partie wurde somit erst im finalen f�nften Satz bestimmt. Mithilfe eines 14-Darters sicherte sich Owen noch ein viertes Leg nacheinander. Diese Serie beendete Gilding anschlie�end mit einem 77er-Finish, dadurch stellte er wieder Parit�t her. Die Vorentscheidung fiel im darauffolgenden Leg: per 13-Darter produzierte Gilding ein enorm wichtiges Break. Mit dem wenig sp�ter folgenden 120er-Checkout machte �Goldfinger� schlie�lich den Deckel drauf, nach dem 3:2-Erfolg stand er in der n�chsten Runde.

Andrew Gilding	3:2	Robert Owen
88,43	Average	86,52
3	180s	5
120	High Finish	154
2	100+ Checkouts	1
10/25	Finishing	10/36

Schon ein paar Monate nach dem Erringen der Tourkarte gewann Danny Jansen am 1. April beim Players Championship 9 seinen ersten Profi-Titel. Unter anderem dem dort erspielten Preisgeld hatte der 20-j�hrige Niederl�nder sein WM-Deb�t zu verdanken, wo es f�r ihn gegen den ebenfalls deb�tierenden Paolo Nebrida ging. Der Letztgenannte startete mit einem 14-Darter. Jansen kam durch ein 72er-Finish zu seinem ersten Leggewinn und profitierte danach von massiven Doppelproblemen bei seinem Gegner: Nebrida zielte achtmal zu ungenau. Das deswegen erzielte erste Break best�tigte Jansen auf der Doppel-16, den ersten Satz hatte er damit eingesackt. Nach der Pause gl�nzte Nebrida mit einem starken 12-Darter, doch Jansen ben�tigte f�r die direkte Antwort nur einen Wurf mehr. Mit wiederum einem Dart mehr, also 14 St�ck, best�tigte Jansen das zuvor erzielte Rebreak. Seine erste M�glichkeit zum Satzgewinn auf der Doppel-5 lie� �The Mullet� ungenutzt, sodass sein philippinischer Gegner das Entscheidungsleg erzwang. Dort vergab Nebrida jedoch vier wichtige Setdarts. Jansen rettete seinen Anwurf nach eigenen Problemen auf der Doppel-16 und erh�hte seine F�hrung auf 2:0.

Im Auftaktleg von Satz Nummer drei verfehlte Jansen zweimal die Doppel-20. Das n�chste Leg ging zwar wiederum an den Niederl�nder, der sich schon kurz darauf jedoch drei weitere vergebene Breakdarts leistete. Bei seinem eigenen Anwurf hatte Jansen kurz darauf weniger Schwierigkeiten, ein 15-Darter brachte diesen Satz ins entscheidende f�nfte Leg. Dort geriet Jansen erneut ins Straucheln und nutzte vier Matchdarts nicht aus. Nebrida verk�rzte dank der Fehler seines Gegners auf 1:2 und hielt sich vorerst im Wettbewerb. Aus diesem Satzgewinn sch�pfte Nebrida neue Motivation, er absolvierte einen erheblich besseren vierten Satz. Dem 12-Darter zum Start folgten zwei 15-Darter. Binnen weniger Minuten hatte der Philippine somit zum 2:2 ausgeglichen. Kurze Zeit sp�ter beendete Jansen den Lauf seines Gegners, als er mit einem Break in den f�nften und letzten Durchgang hineingekommen war. Durch den daran anschlie�enden 15-Darter ging Jansen den vorletzten Schritt. Wenig sp�ter vergab Nebrida sechs M�glichkeiten, um die Partie am Leben zu halten. Jansen nahm die Einladung an und beendete mit einem Treffer in der Doppel-11 das Match.

Danny Jansen	3:2	Paolo Nebrida
83,42	Average	82,75
3	180s	5
72	High Finish	100
0	100+ Checkouts	1
11/48	Finishing	9/40

Acht perfekte Darts im letzten Leg � Williams siegt deutlich

Im dritten Match der Session waren Niels Zonneveld und Lewy Williams im Einsatz. Der Waliser lie� im Auftaktleg zwei Breakm�glichkeiten verstreichen, �berstand unmittelbar danach aber selbst zwei Breakdarts gegen sich unbeschadet. Insgesamt war es aber Williams, der etwas besser ins Spiel hineingefunden hatte. Er sammelte mit 18 und 15 Darts noch zwei weitere Legs in Folge ein und entschied den ersten Satz f�r sich. Zur�ck vor den Kameras griff sich Williams noch ein viertes Leg hintereinander, ehe Zonneveld mit einem 110er-Highfinish dazwischenging. Die beiden nachfolgenden Legs wurden ebenfalls mit dem jeweiligen Anwurf gewonnen, sodass nun ein wichtiges Entscheidungsleg absolviert werden musste. Dort pr�sentierte sich Williams unter Druck �u�erst nervenstark. Ihm gen�gten bei 100 Restpunkten zwei Darts, um seine F�hrung auf 2:0 zu erh�hen.

Ein sehenswertes Finish gelang Williams zudem auch direkt nach der Pause: 92 Z�hler checkte er via 20 und zweimal Doppel-18. Es folgte ein 70er-Finish �ber Triple- und Doppel-14, sodass Williams die zweite Runde bereits ganz dicht vor den Augen hatte. Er vergab den ersten Matchdart und musste noch ein Leg an seinen Gegner abgeben. Beinahe h�tte Williams die Partie mit einem ganz gro�en Knall beendet. Er warf zu Beginn des r�ckblickend letzten Legs in diesem Spiel zwei 180er, anschlie�end traf Williams die dreifache 20 noch ein siebtes Mal nacheinander. Die Triple-19 stellte ebenfalls kein Hindernis dar, obwohl ihm der Dart zuvor auf den Boden gefallen war. Erst der neunte und wichtigste Dart landete knapp au�en neben der Doppel-12. Letztendlich beendete Williams das Duell mit seiner �bern�chsten Aufnahme. Der siebte Matchdart steckte in der Doppel-6 und vollendete den glatten 3:0-Erfolg. In der zweiten Runde wird Williams gegen niemand geringeren als Michael van Gerwen antreten.

Lewy Williams gewinnt sein Autaktmatch bei der WM

Lewy Williams	3:0	Niels Zonneveld
92,81	Average	86,88
3	180s	1
100	High Finish	110
1	100+ Checkouts	1
9/22	Finishing	4/10

Weil er sich f�r den Grand Slam of Darts nicht qualifiziert hatte und daher sein Preisgeld als Turniersieger von 2020 aus der Rangliste gestrichen worden war, ist Jos� de Sousa in der Order of Merit auf Rang 17 abgest�rzt. Um bei der Weltmeisterschaft wieder Boden gut machen k�nnen, musste der Portugiese Simon Whitlock schlagen. Der �Wizard� verpasste ein 161er-Finish im allerersten Leg nur knapp, per 14-Darter kam er aber dennoch zum Break. Diesen Vorteil gab er mit f�nf Fehlern auf die Doppel schnell wieder weg. Anschlie�end �bernahm de Sousa durch ein souver�nes 78er-Finish sogar die F�hrung, er jagte kurz darauf allerdings drei Setdarts �ber die Doppel-20. Diesen Fauxpas konnte de Sousa im Entscheidungsleg trotz des eigenen Anwurfs nicht korrigieren. Whitlock zeigte hier einen 14-Darter und brachte den ersten Satz auf seine Seite. Auch im zweiten Durchgang offenbarte �The Special One� Unsicherheiten auf die Doppelfelder. In den ersten beiden Legs lie� er insgesamt drei Chancen liegen. Whitlock war in beiden Situationen zur Stelle und erhielt schon kurz darauf die erste M�glichkeit, um die F�hrung auszubauen. Der Versuch auf der Doppel-20 war jedoch nicht erfolgreich, sodass der Satz wieder spannend wurde. Dem in dieser Situation erzielten Rebreak legte de Sousa ein 114er-Highfinish hinterher. Nun musste ein weiteres Entscheidungsleg gespielt werden, diesmal hatte Whitlock den Anwurf. Diesen Vorteil nutzte der Australier zu seinen Gunsten. Er bekam viel zu wenig Gegenwehr von seinem Gegner und konnte in aller Ruhe die Doppel-10 treffen. Mit dem 2:0 ging Whitlock einen gro�en Schritt in Richtung Weiterkommen.

Die ersten beiden Legs des dritten Durchgangs gingen an den nun unter massivem Druck stehenden Portugiesen, wobei er im zweiten Leg von zwei Patzern des Kontrahenten profitiert hatte. Es folgte noch ein 13-Darter. De Sousa hatte den Satz zu Null gewonnen und befand sich nur noch mit 1:2 in R�ckstand. �The Special One� spielte nun deutlich besser und startete mit einem 12-Darter, inklusive 127er-Bullfinish, in den vierten Satz. Dieses Break best�tigte er mit einem 13-Darter. Whitlock war es zuvor nicht gelungen, sechs perfekte Darts in einen Leggewinn umzum�nzen. Die ungew�nschte Serie von f�nf verlorenen Legs nacheinander stoppte der �Wizard� anschlie�end mit einem sehenswerten 144er-Finish �ber zweimal Triple- und einmal Doppel-18. Konsequenzen f�r den Ausgang dieses vierten Satzes hatte das nicht mehr, mit einem Treffer in der Doppel-4 sorgte de Sousa f�r den 2:2-Ausgleich. Wenige Minuten sp�ter musste Whitlock eine bittere Pille schlucken: ganze sechs Breakchancen lie� er sich entgehen. Der Australier stellte zwar umgehend wieder Parit�t her, gegen das 136er-Checkout seines Gegners konnte er wenig sp�ter aber nichts ausrichten. Whitlock stand damit kurz vor dem Turnieraus und musste im n�chsten Leg zwingend 114 Punkte l�schen. Das gelang ihm jedoch nicht, die abschlie�ende Doppel-20 verfehlte er um mehrere Zentimeter. De Sousa versenkte den zweiten Matchdart in der doppelten 10 und vollendete das Comeback, nach einer erheblichen Leistungssteigerung zog er doch noch in die dritte Runde ein.

Jose de Sousa bedankt sich beim lieben Gott

Jos� de Sousa	3:2	Simon Whitlock
86,75	Average	86,23
5	180s	6
136	High Finish	144
3	100+ Checkouts	1
13/36	Finishing	8/39

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