WM – 12. Spieltag, Abendsession: nurmehr ein Achtelfinalticket, und dann begann die 4. Runde auch schon, mit einer Klatsche für die Bewohner von St. Helens

Und schon ging es mit der Abendsession weiter. Das nächste Match würde die definitiv letzte Partie der dritten Runde darstellen, zudem sollte im Anschluss bereits das Achtelfinale starten. Hieraus würden wir zwei Spiele erleben dürfen.

Den Kampf um das allerletzte Achtelfinalticket würden heute Abend Gary Anderson und Boris Krcmar ausfechten. Gary Anderson hatte in seinem Zweitrundenmatch keinerlei Mühe gezeigt, im Legendenduell Simon Whitlock abzufertigen. Boris Krcmar hatte es in seinem Match gegen Dirk van Duijvenbode auch nur im ersten Satz mit einem reellen Gegner zu tun, kämpfte zum Ende des Spiels eigentlich mehr gegen seine eigenen Emotionen an, als gegen den Kontrahenten.

Man konnte den zweifachen Weltmeister noch gar nicht ausmachen, da hörte man schon die Fangesänge ertönen: „Ooooh, Gary, Gary“. Die Huldigung an den „Flying Scotsman“ wurde in munterem Wechsel mit „Stand up, if you love the darts” lauthals zum Besten gegeben. Es war deutlich sichtbar, dass Gary Anderson seine unstrittige Popularität immer ausgiebiger genießt. Der Schotte ist einer der authentischsten Spieler, der sich nie einen Maulkorb umhängen lässt. Aber auch sein heutiger Gegner Boris Krcmar ist zu hundert Prozent glaubwürdig, will nur Darts spielen, alles andere interessiert ihn nicht. Der Mann aus Zagreb ist achtfacher Weltmeister im E-Darts, lässt sich die Einlaufmusik von „irgendeinem Zuständigen bei der PDC“ aussuchen, und auch beim Trikotkauf achtet er nicht wirklich darauf, ob die Sponsoren Platz für ihr Logo finden. Ans Oche treten, Darts werfen – das ist es, was er möchte. Alles drum herum, nette Beigabe, aber ohne Bedeutung. Höflich und sympathisch kommt er trotzdem immer rüber.

Im ersten Durchgang war Gary Anderson noch auf der Suche nach den Triple-Feldern, Boris Krcmar nutzte die Zeit, um ihm sein Leg abzunehmen, 1:0. Im zweiten Durchgang wurde der Schotte dann fündig, begann das Leg mit der 180, plus eine 125, gemeinsam verhinderten sie Schlimmeres, denn die anderen Aufnahmen wiesen bis dato immer noch eher das Prädikat „mager“ auf. Auch der Kroate streute in diesem Durchgang einiges an Unbrauchbarem ein, so dass der „Flying Scotsman“ letzten Endes unangefochten das Re-Break auf der Grafik platzieren konnte, 1.1. Auch das dritte Leg begann Anderson mit der 180, doch auch dieser Durchgang wurde im Break entschieden. „The Biggest“, der einiges an Körpergröße aufzuweisen hat, ging 2:1 in Führung. Der zweifache PDC-Weltmeister wollte mit der Tradition des Breakens auch nicht unbedingt brechen, die 180 in der vorletzten Aufnahme, bugsierte ihn auf die 46 – für einen Gary Anderson selbstverständlich kein Problem, 2:2. Doch schon im Decider präsentierte sein Gegenüber dafür, was ein Boris Krcmar kann: Triple-20, Triple-17, Bullseye. Die 161 war Geschichte, und die Protagonisten gingen mit der 1:0-Satzführung für den Kroaten in die kurze Werbepause.

Für Anderson war das natürlich „verkehrte Welt“, nach der Pause war somit Handlungsbedarf angesagt. Den ersten Durchgang des zweiten Sets begann der kroatische Softdarts-Spitzenspieler trotzdem erstmal mit der 180 und holte sich sein Leg, 1:0. Der „Flying Scotsman“ hatte mittlerweile jedoch zum Landeflug angesetzt, stopfte auf seinem Weg zur angepeilten Destination drei Legs in Folge in den Gepäckraum und landete inmitten des Satzausgleiches, 1:1.

Im dritten Set sicherte sich jeder das Leg mit dem eigenen Anwurf. Folgerichtig – wir hatten es schon ein paar Mal – gewann der den Satz, der den ersten Anwurf hatte. In dem Fall war das der Publikumsliebling, Gary Anderson. Um die Berechtigung zu diesem Satzgewinn noch um ein Vielfaches zu unterstreichen, zog der Schotte seine Satzgewinndarts aus der Scheibe, während der Kontrahent noch die 210 anstarrte. 2:1. Anderson-Junior, mittlerweile auch im Anderson Trikot unterwegs, (das war nicht immer so, denn früher trug der Sohnemann van-Gerwen-Trikots), vollführte derweil im Parkett seine Freudentänze bezüglich Daddys Satzgewinn.

Im ersten Durchgang des vierten Sets probierte Boris Krcmar die 18 mit Double-14 zu löschen, klar, ein Versehen, den Gegner musste es dennoch zwangsläufig freuen. Der demonstrierte derweil, wie man stattdessen das High-Finish von 102 Punkten (20, Triple-14, Double-20) löscht, nahm das Break in Empfang und ging 1:0 in Führung. Auch die Bestätigung dessen war nicht wirklich ein Problem, 2:0. Im dritten Durchgang feuerte Anderson gleich zweimal die 180 ins Board, allein in diesem Leg war das vergebene Liebesmüh. Krcmar holte sich trotzdem den Anschluss zum 1:2. Im vierten Durchgang hatte der „Flying Scotsman“ wieder Anwurf, zu diesem Zeitpunkt des Matches war es fast selbstverständlich, dass sich der Weltmeister von 2015 und 2016 auch das Leg aneignete. 3:1-Satzführung, und abermals Grund zum Jubeln für den jungen Anderson im Saal. So wie Anderson Junior übrigens einst exklusiv Michael van Gerwen als Hero ansah, verriet Boris Krcmar, der eigentlich sehr wenig von sich preisgibt, in einer schwachen Stunde, dass er „Jackpot“ Adrian Lewis sehr bewundert.

Und weiter gings in den fünften Satz. Da ließ Gary Anderson dann gar nichts mehr anbrennen, machte kurzen Prozess mit seinem Gegner. Extrem souverän und mit gewohnt lässig geschmeidiger Wurfbewegung wischte der Schotte drei Legs in Folge vom Board, Boris Krcmar durfte gerade mal im zweiten Durchgang einen einzigen Versuch aufs Doppel wagen. Ansonsten war der komplette vierte Satz eine einzige Anderson-Show. Mit 4:1 ins Achtelfinale, nach Raymond van Barneveld, der bereits am Nachmittag in die nächste Runde eingezogen war, hatte ein weiterer Publikumsfavorit das Nächstrundenticket gezogen.

Gary Anderson 4:1 Boris Krcmar
99,29 Average 94,80
9 180s 3
102 High-Finish 161
1 100+ Checkouts 1
14/33 Finishing 7/15

Das Achtelfinale ist erreicht

Apropos nächste Runde, das zweite Match des Abends war schon ein Duell der vierten Runde. Auch diese Runde würde im Best-of-7-Sets-Modus ausgetragen. In der ersten Achtelfinalpartie standen sich Michael van Gerwen und Stephen Bunting gegenüber. Beide waren in den letzten beiden Runden absolut überzeugend unterwegs gewesen, der Engländer vielleicht sogar noch ein My stärker. Doch in diesem Duell wurden die Karten natürlich neu gemischt. Da zählte nicht mehr, was gestern war, nur das hier und jetzt, sprich die aktuelle Tagesform war ausschlaggebend. Und beim Engländer konnte man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Ehrfurcht vor „Mighty Mike“ einfach unterschwellig mitschwang und ihn ausbremste. Hatte „The Bullet“ in seinen beiden Matches zuvor, beide Male über 100, im Zweitrundenmatch gar über 107 ans Board gehämmert, so präsentierte er heute nur einen Schatten seiner selbst.

Zu Beginn wurde „MvG“ doch glatt mit ein paar Buhrufen empfangen, da waren wohl welche, die nur gehört hatten, es spiele ein Niederländer gegen einen Engländer … Dann kriegten sie womöglich erst mit, es ist Michael van Gerwen, schon verschwand der Unmut wieder und die „Oooooh, Michael van Gerwen“-Gesänge ertönten.

Der erste Satz sollte noch einer der Ausgeglicheneren innerhalb dieser Partie werden. Michael van Gerwen, der das Ausbullen für sich entschieden hatte, begann relativ solide, 1:0. Im zweiten Durchgang versuchte Stephen Bunting sofort ein Ausrufezeichen zu setzen, eventuell sollte es ja auch der Stärkung des eigenen Selbstvertrauens dienen. Doch beim Versuch, die 167 zu eliminieren, scheiterte „The Bullet“ am Bullseye. Die verbliebene 25 löschte er jedoch bei der nächsten Aufnahme, holte sich den Ausgleich somit trotzdem noch. 1:1. Als van Gerwen jedoch das 2:1 ausmachte, kratzte der Engländer noch an der 215. Im vierten Durchgang gelang Bunting dann das High-Finish, die 138 schoss „The Bullet“ mit zweimal Triple-19 und Double-12 ab, 2:2. Ohne höheres Finish, dafür aber mit Leggewinn schloss der Niederländer den Satz ab und ging 1:0 in Führung.

Auch im zweiten Set teilten sie sich die ersten vier Durchgänge, die ersten Zwei per Break, in den nächsten Beiden griff sich jeder seinen eigenen Anwurf. 2:2. Den Decider begann Stephen Bunting. Das war Grund genug für „Mighty Mike“, eine Schippe draufzulegen – immer daran erkennbar, dass er die Socken hochzieht – die Konsequenz dieser Aufrüstung war das Break und die 2:0-Satzführung.

Und wie bereits in seinem letzten Match, bekam Michael van Gerwen auch heute wieder akustischen Besuch vom Trauzeugen. Warum die Zuschauer immer in den van Gerwen Spielen den Namen `Vincent van der Voort´ skandieren, bleibt deren Geheimnis. So wie sich „Mighty Mike“ eigentlich nie von irgendwelchen Namenskonzerten und sonstiger Geräuschkulisse aus der Ruhe bringen lässt, tangierte ihn auch die Huldigung an den „Best Man“ heute nur peripher.

Drittes Set: Weiterhin räumte Michael van Gerwen die Durchgänge sukzessive und grundsolide ab, diesmal waren es zwei in Folge, bevor auch Stephen Bunting mal wieder dazwischen grätschte. Er versuchte das in diesem Match des Öfteren mit High-Finish, das konnte man heute Abend fast schon als „Bunting-Style“ bezeichnen. Die 125 mit 25, Triple-20, Double-20 ausgecheckt, da war diesmal der Niederländer noch in abgeschlagenen Gefilden von 215 Punkten unterwegs. 1:2. Nichtsdestotrotz hatte man auch den Eindruck, der Engländer sei für die High-Finishes zuständig, der Niederländer hingegen für die Satzgewinne. Und so holte sich „MvG“ auch das vierte Leg mit dem Wurf auf die gewöhnliche Double-20. Auch der dritte Satzgewinn war seiner. 3:0.

Viertes Set: Im ersten Durchgang setzte sich diesmal der 38-jährige Engländer, der in St. Helens wohnt, aber in Liverpool geboren ist, durch. Ich glaube, es war das erste Mal in diesem Match, dass er ein Set mit 1:0 anführte. Abermals ein triftiger Anlass für Michael van Gerwen, wieder die Socken hochzuziehen und ein Schippchen draufzupacken. Im zweiten Durchgang lieferte der dreifache Weltmeister zweimal die 180 und solides Beiwerk, die profanen 32 Restpunkte waren natürlich auch kein Problem, 1:1. Im dritten und vierten Durchgang genügte jeweils eine einzelne 180, bei den lapidar anmutenden Restforderungen von 70 und 59 Punkten, reichte einmal inhalieren, und dann waren auch die weggesogen. „Mighty Mike“ hatte heute Abend demonstriert, wie man einen 4:0-Achtelfinalsieg einfahren kann, ohne ein einziges High-Finish ausgepackt zu haben. Das Höchste der Gefühle waren 87 Punkte, die er einmal ausgecheckt hatte, alle anderen Legausgänge lagen weit darunter. Der BDO-Weltmeister von 2014 hatte heute überhaupt nicht stattgefunden. Das war vor allem deswegen enttäuschend, weil er in den Runden zuvor derart überragende Performances abgeliefert hatte. Zuletzt unter anderem gegen Florian Hempel. Dieser Absturz heute kam wie eine Art Kulturschock. Es ist, wie es ist: Michael van Gerwen verdient im Viertelfinale.

Entsprechend gut gelaunt zeigte sich der Niederländer im anschließenden Siegerinterview. Wobei „MvG“ auch derjenige war, der nachdrücklich betonte, dass die Partie überhaupt nicht so eindeutig verlief, wie das Ergebnis implizierte. Michael van Gerwen empfand Stephen Bunting auch heute als absolut vollwertigen Gegner, der ihm sehr wohl Schwierigkeiten bereitet hatte. Doch wann immer der Engländer ihm Steine in den Weg zu legen drohte, sei es van Gerwen gelungen, einen Gang höher zu schalten und mehr Gas zu geben. Des Weiteren gestand der Niederländer auch, dass die Freude über das Weiterkommen durchaus keine ungetrübte sei, weil dies natürlich auch automatisch bedeutete, dass wieder ein Jahreswechsel ohne die Familie stattfand. Nach der WM stünden ebenfalls bereits viele Termine fest, u.a. die Promi-Darts-WM in Deutschland, Exhibitions und vieles mehr. Die Jahre würden so schnell vergehen, und er bedauerte es, nicht mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können.

Michael van Gerwen 4:0 Stephen Bunting
99,80 Average 94,84
9 180s 3
87 High-Finish 138
0 100+ Checkouts 2
12/27 Finishing 6/12

Der amtierende Masters-Sieger gegen den amtierenden Weltmeister

Nicht so weit nach Hause zu ihren Familien, hatten es hingegen Michael Smith und Chris Dobey. Und einer von beiden würde ab morgen, sogar auch schon wieder Vollzeit mit den Liebsten verbringen können. Doch so gerne beide bei den Angehörigen waren, so ungern wollten sie morgen diesen Heimweg antreten. In der dritten Runde hatte sich Chris Dobey mit Ross Smith ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, der andere Smith (Michael) hatte hingegen sein Drittrundenduell gegen Madars Razma eher mit Kopfschütteln verbracht, bis ihm kochend vor Wut, das Blut zu Kopfe stieg. Der einheitlich rasante Wurfrhythmus seines heutigen Gegners dürfte ihm weit mehr gelegen haben. Trotzdem sollte es an diesem Abend massive Einschläge der Demütigung für den „Bully Boy“ hageln. In dieser Partie war es der amtierende Weltmeister und aktuelle noch-Weltranglistenerste, der überhaupt nicht stattfand. „Hollywood“, zwar nicht aus Kalifornien, dafür aber aus Englands höchstem Norden, der Grafschaft Northumberland kommend, ist dieses Jahr offensichtlich bestens vorbereitet nach London gereist und konnte bisher bei all seinen Auftritten komplett überzeugen. Gut, das hatte man vorher auch von Stephen Bunting gedacht, daher keine weiteren Vorschusslorbeeren mehr.

In jedem Fall startete Chris Dobey furios in dieses Match. 20, Triple-20, Bullseye – ergab 130 Punkte, das erste High-Finish war im Kasten, 1:0. Das war schon mal ein Break, welches Dobey im zweiten Durchgang auch bestätigte, 2:0. Im dritten Durchgang hielt der „Bully Boy“ dann seinen Anwurf, 1:2. Das tat auch „Hollywood“ im vierten Leg und sicherte sich damit den ersten Satz, 1:0.

Es war nicht so, dass Michael Smith im ersten Set chancenlos gewesen wäre, er hatte seine Versuchsmöglichkeiten, heute aber offensichtlich noch kaum einen Schluck Zielwasser getrunken. Im zweiten Satz nahm er dann die wenigen Angebote, die ihm Chris Dobey heute offerierte an und holte sich seinerseits das Break im ersten Durchgang. In Durchgang Zwei konnte man sogar kurzzeitig annehmen, der Spieler aus St. Helens sei nun endlich im Match angekommen, denn das High-Finish, 114 (20, T18, D20) war durchaus sehenswert. Insbesondere weil sich sein stark agierender Kontrahent hier noch auf der 270 ausruhte. Doch ab Durchgang Drei war es schon wieder vorbei mit der gewohnten Treffsicherheit des Weltmeisters. Chris Dobey räumte drei Durchgänge nacheinander aus dem Weg, die 2:0-Satzführung war Folge dessen nur schlüssige Konsequenz.

Auch im dritten Set ließ Michael Smith entweder ein ums andere Mal Doppelfelder liegen oder er kam erst gar nicht in die Nähe eines Doppels. So oder so, auf der anderen Seite behielt der amtierende Masters-Champion den Fokus auch ohne nennenswerte Gegenwehr aufrecht und arbeitete grundsolide seine nächsten drei aufeinanderfolgenden Leggewinne heraus, 3:0-Satzführung.

Da waren schon auch immer mal wieder ordentliche Aufnahmen beim „Bully Boy“ dabei, aber ordentlich allein genügt halt fürs Viertelfinalticket einer WM nicht. Besonders, wenn der Spieler gegenüber auf alles eine Antwort findet. Sobald Michael Smith versuchte, mal einen Gang höher einzulegen, waren es bei „Hollywood“ gleich zwei oder drei Gänge, die er nach oben schaltete. Bezeichnendes Beispiel dafür: der vierte Satz. Im ersten Durchgang spielte Smith Aufnahmen von 93 – 128 – 140 und auch das High-Finish von 140 Punkten (T20, T20, D10). 1:0. Ein solcher 12-Darter ist eines Weltmeisters durchaus würdig. Doch schon im nächsten Durchgang antwortete ihm der Gegner mit seinen ersten zwölf Darts wie folgt: 134 – 100 – 131 – 96. Und weil Michael Smith jenes Leg schon wieder mit zwei schwächeren Aufnahmen begonnen hatte, genügte Dobey ein weiterer Gang ans Oche, um das Leg gegen den Anwurf rauszunehmen. Der „Bully Boy“ hatte faktisch drei Darts mehr zur Verfügung und trotzdem fehlte ihm, im Grunde genommen eine weitere Aufnahme, um zu verhindern, dass ihm das Leg gestohlen wird. Chris Dobey mit dem Ausgleich zum 1:1. Im dritten Durchgang trat der Spieler aus dem Norden Englands dann, wie gesagt, in die Kupplung, legte ein oder zwei Gänge höher ein und traf mit neun Darts: 125 – 134 – 140, um dem Ganzen als Krone noch das High-Finish, 102 (T20, 10, D16) aufzusetzen. Michael Smith kauerte derweil auf dem Meilenstein 223. 2:1. Den vierten Durchgang begannen beide mit der 180, beide führten das Scoring stark fort, doch während der „Bully Boy“ einmal mehr den Legdart am Ziel vorbei navigierte, brachte Dobey Break- und gleichsam Matchdart konsequent über die Ziellinie. 4:0.

Betrachtet man die Averages, beide über 102, so ist die Höhe des Ergebnisses natürlich in keiner Weise gerechtfertigt, die Checkout-Quote (Dobey 52,17% / Smith 33,33%) ist da schon etwas aussagekräftiger. Doch auch wenn die zu Null-Klatsche in Zahlen gespiegelt, sicher nicht exakt das wiedergibt, was am Oche stattfand, so muss man trotzdem konstatieren, dass der heute weit bessere Darter verdient gewonnen hat. Chris Dobey ist nach Michael van Gerwen der zweite Spieler, der seinen Platz im Viertelfinale gebucht hat.

Im anschließenden Interview bekräftigte Chris Dobey zwar, dass Michael Smith ein wirklich netter Kerl sei, dass er sich aber dennoch vor der nächsten Partie gegen ihn in Acht nehmen müsse, denn der „Bully Boy“ habe nun natürlich eine Rechnung mit ihm offen. Mit Blick auf Stephen Bunting und Michael Smith lässt sich abschließend noch resümieren: Es war kein guter Tag für die Einwohner von St. Helens.

Chris Dobey 4:0 Michael Smith
102,43 Average 102,47
2 180s 4
130 High-Finish 140
3 100+ Checkouts 2
12/23 Finishing 4/12

Morgen dann der letzte Spieltag in diesem Kalenderjahr, mit zweimal drei Viertrundenpartien. Es bleibt spannend, daher: stay bright, nice flight!

Fotos © PDC @ Darts1

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