WM – 3. Spieltag Abendsession: der erste deutsche Auftritt, viel Cineastisches wie „Der große Coup“, „The Last Dance“ oder „Catch Me If You Can“ und last not least: die Queen muss abdanken

Der Abend, dem wir aus deutscher Sicht mit maximaler Aufregung entgegenfieberten, stand an. Abermals dreimal erste Runde und einmal zweite Runde. Am Interessantesten aber zweifelsohne die Auftakterstrundenpartie des Abends: Florian Hempel stand in den Startlöchern und sollte in dieser Session als erster von fünf deutschen Teilnehmern die schwarz-rot-goldenen Farben vertreten. Laut Aussage der PDC sind diesmal etwa 25% der Ticketverkäufe an deutsche Zuschauer gegangen, umgerechnet dürften das insgesamt etwa 30.000 sein, die während der WM 2024 „Ohhhh, wie ist das schööön“ trällern dürfen.

Flo Hempel, der ehemalige Handballtorwart, spielt seit 2017 Darts, als Profi ist er seit 2021 mit der Tour-Card ausgestattet. Der 33-jährige „Kölsche Jung“, der de facto in Dessau-Roßlau geboren wurde, schaut mit gemischtem Unbehagen auf ein miserables erstes Halbjahr zurück, zwischenzeitlich konnte er seine Form stetig nach oben schrauben. Die WM soll der Prozesshöhepunkt anhaltender Verbesserung werden, ist ja auch der beste Zeitpunkt dafür. Heute Abend ging es für den Deutschen auch darum, seine Tour Card potentiell zu sichern. Florian Hempel weiß um die Wichtigkeit des mentalen Aspekts, so ist Darts für ihn weniger ein Geschicklichkeitssport, als vielmehr reine Kopfsache. Übersetzt heißt das: Sport, der zwischen den Ohren stattfindet. Es ist Hempels dritte WM-Teilnahme. Bei der WM 2022 erreichte er die dritte Runde, wo ihm der australische „Guru“ Raymond Smith eine empfindliche 1:4-Niederlage beibrachte. Letztes Jahr war es Luke Humphries, dem er in der zweiten Runde einen reellen Kampf liefern konnte, dennoch knapp 2:3 im Entscheidungssatz unterlag. Heute ging es gegen Dylan Slevin, ein Gegner, den er respektiert, der ihm aber keine schlaflosen Nächte beschert. „O.k., nehm` ich“, so seine Reaktion, als er erfuhr, wer sein Erstrundenkontrahent sein würde.

Dass der Deutsche nicht mit allzu großen Sorgen in dieses Spiel ging, lag in erster Linie daran, dass der WM-Debütant, Dylan Slevin, gerade mal 21 Jahre jung, kein Höchstmaß an Erfahrung mitbrachte und möglicherweise ist der Titel seiner früheren Einlaufmusik „I still haven`t found what I`m looking for“ (von U2) auch so ein bisschen Programm. Denn auf der Suche nach dem besseren Nickname, konnte er sich noch nicht zwischen „Oceans“ und „Slevinator“ entscheiden. Was die persönliche Hymne betrifft, hat sich der „Slevinator“ namens „Oceans“ mittlerweile darauf festgelegt, dass er eher auf verrückte Nächte steht und somit läuft er inzwischen zu den „Crazy crazy nights“ von Kiss auf. Die einzige Befürchtung, die Florian Hempel vor dem Start noch hatte, war, dass man wieder mal die verkehrte Einlaufmusik spielen könnte. Mit mehreren vorsorglich versandten e-mails an die verantwortliche Stelle hatte sich Flo schon in Habachtstellung gebracht.

„Kölsche Jung“ von Brings ertönte, und so konnte kaum noch etwas schief gehen

Dylan Slevin ließ im ersten Leg einen Breakdart auf Doppel-10 aus, Hempel machte es besser, 1:0. Aber auch der Ire holte sich seinen Anwurf, Ausgleich 1:1. Dritter Durchgang, den ersten Breakdart ließ „Oceans“ noch aus, doch als Flo Hempel nicht aus dem Madhouse herausfand, nutzte Slevin seine Chance doch noch, Break zum 2:1. Das Break konnte der 21-Jährige relativ entspannt bestätigen, ging damit 1:0 in Sätzen in Führung. In der Pause galt es, verbindlich aufzustehen, sich zu schütteln, Krone richten – und es ging in den zweiten Satz: der „Kölsche Jung“ mit der ersten 180 des Matches, aber Dylan Slevin toppte das mit dem ersten High-Finish des Abends. Und was für eins: Triple-20, Triple-19, Bullseye und die 167 war ausgecheckt. Florian Hempel revanchierte sich seinerseits mit High-Finish, 102 (20, T17, D18) zum 1:1. Das 2:1 für den „Slevinator“ dann relativ unspektakulär, der Deutsche glich ebenfalls unaufgeregt zum 2:2 aus, und so ging es in diesem Satz über die volle Distanz. Im fünften Durchgang bewies Florian Hempel, dass man auch zu gut versenken und wie dies einem zum Nachteil gereichen kann. Slevin hatte den ersten Satzdart, verfehlte jedoch die Double-20. Bei Hempel standen noch 125 Punkte zu Buche. Zuerst war das Bullseye dran – super Treffer. Dann wollte er eigentlich das halbe Bullseye abschießen, traf jedoch abermals das mittige 50er-Segment. Mit 25 Rest konnte er nichts mehr anfangen, der Ire bekam seine nächsten drei Chancen, den Satz einzustecken. 20 – 6 – 0, damit konnte man die 40 nicht löschen. Somit erhielt auch Flo Hempel nochmal die Möglichkeit. Der wusste sie diesmal zu nutzen, Satzausgleich 1:1, alles wieder in der Reihe.

Den dritten Satz begann Dylan Slevin mit zwei höchst rasanten Leggewinnen in Folge. 2:0. Man musste befürchten, dass dieses Set möglicherweise schon verloren sei, doch in Leg Drei grätschte Florian Hempel entschieden dazwischen. 1:2. Auch die nächsten beiden Legs ging der Deutsche mit absoluter Entschlossenheit an. Und nach einem 0:2-Rückstand, hieß es auf einmal 3:2 für den gebürtigen Dessauer, ergo: 2:1 in Sätzen, und die Menge skandierte: „Ohhhh, wie ist das schööön ...!“ Auch die ersten zwei Durchgänge des vierten Satzes räumte Florian Hempel mit viel Selbstbewusstsein souverän ab. 2:0. Dann ein letztes Aufbäumen des Iren. Hempel hatte bereits einen Matchdart liegengelassen, als Dylan Slevin die Double-15 löschte, was ihm zum Anschluss 1:2 gereichte. Vierter Durchgang: auch wenn Slevin bei seiner letzten Aufnahme in diesem Match nochmal eine 180 ans Board hämmerte, dem Sieg von Florian Hempel stand nichts mehr im Weg. Zwei weitere Matchdarts, und die 36 war mit der Double-18 eliminiert. Florian Hempel gewann mit 3:1 in Sätzen und steht in der zweiten Runde. Der erste deutsche Spieler am Start, der erste deutsche Sieg eingefahren … So kann es weitergehen.

Florian Hempel 3:1 Dylan Slevin
91,06 Average 90,21
5 180s 4
107 High Finish 167
1 100+ Checkouts 1
10/26 Finishing 8/19

The Last Dance

Doch zunächst ging es mit Niels Zonneveld und Darren Webster weiter. Webster einst genannt der „Demolition Man“, diesen Nickname soll er, warum auch immer, zwischenzeitlich abgelegt haben. Was er nicht abgelegt hat, ist sein Kult- und Legenden-Status. Der Engländer spielte 2006 seine erste WM, war seither zehnmal dabei. Zweimal stand der 55-Jährige dabei sogar im Viertelfinale (2007 und 2018). Ihm gegenüber Niels Zonneveld, der Niederländer, der zwar erst 25 Jahre jung, aber nach 2021 und 2023 auch schon zum dritten Mal im Ally Pally zugegen ist. Seine ersten beiden Teilnahmen endeten allerdings beide in der ersten Runde, obendrein mit heftigen zu Null-Klatschen. 2021 war es der Ire William O`Connor, der ihn bügelte, 2023 musste er sich dem Waliser Lewis Williams mit 0:3 ergeben. Die heutigen Chancen, eine Runde weiterzukommen, standen gegen einen definitiv formschwachen Darren Webster hingegen gar nicht mal so schlecht.

Im ersten Satz machte der Niederländer erst einmal kurzen Prozess mit dem englischen Routinier, drei Leggewinne in Folge, Niels Zonneveld im Flow. Darren Webster ließ er gar nicht erst ins Spiel kommen, irgendwie schien Zonneveld heute ein Ausrufezeichen setzen zu wollen. 1:0 in Sätzen. Das zweite Set nicht ganz so eindeutig. Double-Trouble bei beiden im ersten Durchgang, Zonneveld konnte ihn schneller abschütteln, 1:0. Auch im zweiten Leg der Niederländer mit einem Fehler weniger, 2:0. Im folgenden Durchgang dann endlich auch der erste Leggewinn für Darren Webster 1:2. Und das sollte es in diesem Set noch nicht gewesen sein, für den ehemaligen „Demolition Man“. Im vierten Leg die 70 mit Triple-10 und Double-20 weggewischt und der Ausgleich war da, 2:2. Doch im Entscheidungsleg war der Niederländer wieder zur Stelle und so holte sich Niels Zonneveld auch den zweiten Satz: 2:0. Fortan konnten die Zuschauer die Aufführung „Wer macht`s?“ – ein Drama in drei Folgen erleben. Die erste Folge in Set Drei: diesmal war es Darren Webster, der 2:0 in Führung ging. Niels Zonneveld überlegte sich, wann er wohl die Zügel aus der Hand gegeben haben könnte und beeilte sich diese, aus seiner Sicht eindeutige Schieflage wieder geradezurücken. Den 0:2-Rückstand rasch aufgeholt, Ausgleich zum 2:2. Dann der Decider, und der ging in der Tat an den Engländer. Satzgewinn für Darren Webster, 1:2.

Vierter Satz, das Drama fand seine Fortsetzung: erster Durchgang an Niels Zonneveld, 1:0. Zweites Leg, Darren Webster mit dem High-Finish, 102 (T20, 2, D20) und der Ausgleich, 1:1. Das nächste Leg unspektakulär an den Niederländer, 2:1. Leg Vier: Darren Webster löscht nervenstark die 84 mit 20, Triple-14 und Double-11. 2:2. Es ging abermals in den Decider und Folge drei des Dramas nahm ihren Lauf. Sieben(!) verworfene Checkout-Darts von Darren Webster, der zwischenzeitlich bereits resignierend seine Pfeile eingepackt hatte, diese unerwartet nochmal rausholen musste – es brachte alles nichts. Der Niederländer Zonneveld benötigte elf weitere Matchdarts, um der 40 Herr zu werden. Unglaublich, aber wahr. Ein frustbedingt demolierter Darren Webster musste Niels Zonneveld zum 3:1-Sieg gratulieren. Womöglich der letzte WM-Auftritt von Darren Webster, der um seine Tour-Card bangen muss.

Niels Zonneveld 3:1 Darren Webster
79,86 Average 84,29
3 180s 2
74 High Finish 102
0 100+ Checkouts 1
11/36 Finishing 7/30

Die erste Queen, die vom König den MBE-Ritterschlag erhält

Dann ein weiterer Höhepunkt des Abends: der erste Auftritt von Fallon Sherrock, die vom Master of Ceremonies, John McDonald, als „Queen of the Palace“ UND „Member of the British Empire“ aufgerufen wurde. Ihr gegenüber stand heute Abend ein weiterer Niederländer, Jermaine Wattimena. Für den 35-Jährigen ist es die achte Weltmeisterschaft in Folge, seine erfolgreichsten Teilnahmen waren die in 2019 und 2021, wo er jeweils die dritte Runde erreichte.

Jermaine Wattimena hatte das Ausbullen gewonnen, begann folgerichtig das erste Leg. Als er jedoch nur noch die 16 zu Buche stehen hatte, traf er die 8 und die 13 – no score! Trotzdem holte er sich die Führung zum 1:0. Den zweiten Durchgang begann Fallon Sherrock mit der ersten 180 des Matches, nach einer einfachen 20 ließ sie dem zwei weitere 180er folgen. Dass sie in der Schlussphase noch im Madhouse landete, hielt die Engländerin nicht davon ab, ihr Leg nach Hause zu bringen. 1:1. Das dritte Leg startete Wattimena dann mit der 180, auch er nahm sein Anwurfleg konsequent heraus, 2:1. Das Wechselspiel ging weiter, „The Queen of the Palace“ glich zum 2:2 aus. Es ging über die volle Distanz in diesem Satz. Im Decider zeigte Sherrock dem Gegner, wo die Krone hängt, eine 140, eine 180 und auch sonst mit solider Treffsicherheit ausgestattet, Leg und Set waren im hoheitlichen Gepäck verstaut. 1:0 in Sätzen für Fallon Sherrock.

Zweiter Satz, die ersten beiden Durchgänge, souveräne Leggewinne für Jermaine Wattimena. 2:0. Mehrere zwischenzeitliche Treffer in der einfachen Eins zerrten ebenso sichtbar wie verständlich an Sherrocks Nervenkostüm. Dennoch holte sie sich wie zum Trotz den dritten Durchgang, 1:2. Auch im vierten Leg wieder so ein unsäglicher Treffer in der Eins, dazu anhaltende Checkout-Probleme, die sich mittlerweile über die gesamte Matchdauer hinwegzogen – eine unverträgliche Kombination, wenn man Legs gewinnen möchte. Das tat derweil Jermaine Wattimena und sicherte sich damit den Satzausgleich zum 1:1. Auch das dritte Set machte deutlich, dass dies heute nicht der Tag der „Queen of the Palace“ sein würde, und auch das „Member of the British Empire“ konnte dabei nicht allzu viel ausrichten. Drei Legs in Folge für den Niederländer, da nutzte es auch nichts, dass Sherrock im zweiten Durchgang den Weg in die einfache Eins mit dem in die Triple-1 austauschte, das 2:1 in Sätzen war besiegelt.

Im vierten Satz avancierte Sherrocks ehrgeiziger Kampfeswillen zu einer Art Verbissenheit. Doch auch das war nicht wirklich zielführend, denn das Doppelfeld sollte zum Ende und nicht zu Beginn der Aufnahme getroffen werden und 55 sind eben keine 60 Punkte. Ja, ein Restbetrag von 5 kann tierisch nerven, besonders wenn der Gegner inzwischen auscheckt. 1:0 für Wattimena. Und wenn man schon leicht angefressen ist, beginnt man den nächsten Durchgang eben auch wieder mit der Triple-1. Doch dann die nächste 180 für die Engländerin und endlich auch wieder mal ein Leggewinn. 1:1. Dem ließ sie postwendend das 2:1 folgen, und man hatte das Gefühl, diese Minimalerfolge könnten Fallon Sherrock in die Spur zurückbringen. Doch Jermaine Wattimena wusste, wie man aufkommende Hochgefühle gleich im Ansatz ersticken kann. Und als es der Engländerin nicht gelingen wollte, die 32 mit drei Pfeilen innerhalb von zwei Aufnahmen rauszunehmen, servierte der Niederländer das High-Finish, 110 (T20, 10, D20) und glich zum 2:2 aus. Im fünften Durchgang nochmal Chancen auf beiden Seiten. Nachdem Fallon Sherrock den Dart erfolgreich in der Triple-16 versenkt hatte, bescherte ihr dies zwei Möglichkeiten, das Match mit der Double-8 zu verlängern. Stattdessen traf sie das einfache 8er-Segment. Wattimena hatte zwischenzeitlich bereits vier weitere Matchdarts verhökert, doch er bekam eben noch die Möglichkeit für einen weiteren Versuch. Und der saß! 3:1 in Sätzen für Jermaine Wattimena, der sich sichtlich erleichtert zeigte.

Jermaine Wattimena 3:1 Fallon Sherrock
90,99 Average 87,32
2 180s 6
110 High Finish 80
1 100+ Checkouts 0
11/35 Finishing 6/23

Fallon Sherrock hochenttäuscht, die Geschichtsschreiber konnten ihre Bücher unverrichteter Dinge wieder wegpacken und auch Cameron Menzies` Gesichtsausdruck sprach Bände (tut er das nicht immer?). Im anschließenden Interview bekräftigte die Engländerin, dass Wattimena heute der bessere Spieler war, der alle Möglichkeiten, die sie ihm eröffnete, effektiv nutzte, während sie selbst nicht in der Lage gewesen sei, aus den Chancen, die der Gegner ihr bot, Kapital zu schlagen. Dennoch liebe sie den Ally Pally, wolle unbedingt nächstes Jahr hierher zurückkommen und weiter versuchen, auf dieser Bühne besondere Erfolge zu erzielen. Ist doch klar, dass sich die Queen nirgends so sehr heimisch fühlt, wie in einem Palace. Auch Jermaine Wattimena zeigte sich im Siegerinterview äußerst respektvoll gegenüber seiner Gegnerin, wusste um ihre historischen Erfolge, ihm war auch klar, dass das Publikum sie dementsprechend unterstützen würde und er war erleichtert, dass er das Ganze doch noch zu seinen Gunsten wenden konnte.

Catch me if you can

Zum Abschluss des dritten Spieltags die Zweitrundenpartie Luke Humphries gegen den gestern eher farblosen, aber dennoch siegreichen Lee Evans. Schon im Oktober – die Älteren von uns werden sich noch daran erinnern – hatte Luke Humphries nach seinem ersten Major-Erfolg prognostiziert, dass er sich bereit fühle für mehr Major-Titel. Prompt ließ er zwei weitere folgen und hat sich damit selbst in den engeren WM-Favoritenkreis katapultiert. Heute galt es jedoch erst einmal, Lee Evans am Oche zu demonstrieren, weswegen sich „Cool Hand“ Luke mittlerweile dreifacher Major-Sieger nennen kann.

Wie gewohnt rasant ging Luke Humphries 2:0 in Führung, bevor Lee Evans sein erstes Leg heimfuhr, 1:2. „Cool Hand“ Luke ließ in diesem Set noch nicht allzu viel zu und machte auch den vierten Durchgang behände aus. Der erste Satz ging fast erwartungsgemäß an Luke Humphries, 1:0. Auch im zweiten Set zunächst die 2:0-Führung für den Favoriten, bevor dem Underdog im dritten Durchgang der große Coup, auch „Big Fish“ genannt, gelang. Lee Evans checkte die 170 aus, Humphries nickte anerkennend, und auf einmal stand es 1:2. Beflügelt vom gelungenen Überraschungstreffer startete Evans auch Leg Vier mit dem Maximum, und plötzlich war der Weg offen zum Ausgleich, 2:2. Humphries wollte dennoch nicht mehr als diese kurzzeitige Interimshoffnung zulassen und deckelte den Satzgewinn vorsorglich mit dem nächsten Leggewinn. 2:0 in Sätzen.

Doch Lee Evans hatte nun mal schon am Erfolg geschnuppert, dabei auch ein wenig Blut geleckt und ward unvermindert siegeshungrig. Im dritten Satz ging er erstmal 1:0 in Führung. Durchgang Zwei, und Evans vermochte es gar, nochmal eins draufzusetzen. Nächstes High-Finish, 116 (20, T20, D18), und nun führte Lee Evans, der den Nickname „The Comedian“ trägt, gar schon mit 2:0. Luke Humphries war gar nicht zum Lachen zumute, denn er war drauf und dran, diesen Satz abzugeben. Nicht, dass dies schon allzu viel bedeutete hätte …, aber man weiß ja nie. Vorsichtshalber holte „Cool Hand“ Luke die nächsten beiden Durchgänge und korrigierte den Rückstand auf Ausgleich 2:2. Der erklärte „Comedian“ hatte aber auch alle Möglichkeiten, zumindest diesen Satz siegreich zu gestalten, wieder aus der Hand gegeben. Das Entscheidungsleg musste es richten – für wen auch immer. Lee Evans mit den ersten drei Chancen, alle drei blieben auf der Strecke. Schlecht, wenn der Gegner nur noch die 70 auf dem Soll-Konto hat, besonders wenn dieser Gegner Luke Humphries heißt. Die 70 waren kein wirkliches Problem für „Cool Hand“ Luke, das 3:0 damit abgehakt. Es war kein so ungehinderter Schnelldurchlauf wie man vielleicht erwartet hätte, am Ende dennoch ein absolut sicherer Sieg für den Favoriten.

Luke Humphries 3:0 Lee Evans
93,58 Average 92,33
6 180s 5
85 High Finish 170
0 100+ Checkouts 2
9/24 Finishing 5/24

Luke Humphries kann vollkommen entspannt Weihnachten feiern. Für uns ist bis 3. Januar eigentlich jeden Tag Weihnachten, und so geht es morgen bereits weiter. Mit Thibault Tricole sehen wir den ersten Franzosen im Ally Pally, mit Martin Lukeman den ersten Belly Dancing-Dartsprofi (o.k., das wird er sich kein zweites Mal trauen), mit Gian van Veen den Junioren-WM-Vizeweltmeister, ja, und dann ist da auch noch der erste Auftritt des „Iceman“. Mal sehen, welche Kopfhörer er dieses Jahr mitgebracht hat … nein, ernsthaft, auch der morgige Spieltag enthält viel Aufregendes. In diesem Sinne: stay bright, nice flight!

Fotos © PDC @ Darts1

WM 2024 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2023 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2022 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2021 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2020 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2019 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2018 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2017 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2016 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2015 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2014 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2013 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2012 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2011 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2010 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse
WM 2009 Teilnehmer · Losung · Spielplan · Ergebnisse

Darts WM 2008 · 2007 · 2006 · 2005 · 2004 · 2003 · 2002 · 2001 · 2000 · 1999 · 1998 · 1997 · 1996 · 1995 · 1994


Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter
Darts1.de Counter Darts1.de Logo Darts1 Counter
Selbst Darts spielen mit dem Darts1 Counter