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Fee-fi-fo-fum,
I smell the blood of an Englishman.
Be he alive or be he dead
I´ll have his bones to grind to bread.

Heute Abend im Land des Lächelns in den Bars meiner Freunde Dono (Flaming moes Pub) und Wassana (Moonshine Pub) am Queen´s Park Plaza ging es natürlich nicht um einen Riesen und um "fee-fi-fo-fum and the blood of an Englishman" - es war mehr Sar - Soo - Sai - Tum, acht ihrer hübschen Freundinnen und das Blut eines Amerikaners, meines nämlich!

Und Ihr könnt mir glauben, einige dieser Frauen, ganz besonders Tum selbst, die gerade für eine Tour von Medalist Darts unter Vertag genommen wurde - sind genau so wild wie jeder Riese. Paul Lim meinte, dass es viel Spaß gemacht hätte, sie zum Partner zu haben und ich verstehe jetzt warum. Wahrscheinlich wird sie nur von einer einzigen Frau übertroffen, von Giffy, die kürzlich in Hong-Kong die Partnerin von Robert Heckmann und einigen anderen war. Tum ist aber nicht nur in Thailand die beste, sie würde auch jeder der unter den Top Ten stehenden amerikanischen Damen das Preisgeld abnehmen. Sie putzte mich im 501 mit 2:1 herunter und das sicher nicht nur, weil mich ihre weiblichen Formen ablenkten. Sie hat wirklich etwas auf dem Kasten und sollte unter die besten Spielerinnen der Welt kommen.

Ich habe keine Ahnung, wie ich immer in solche Events verwickelt werde, weiß aber ganz genau, warum. Während der letzten 15 Jahre habe ich nahezu 400 Kolumnen über unseren Sport veröffentlicht und ich widme mich der Aufgabe, meine Leidenschaft all denen weiter zu vermitteln, die sich dadurch ermutigt fühlen, selbst einen Satz Darts in die Hand zu nehmen. Ich bin ein Promoter - nicht mehr und nicht weniger. Es macht mir nicht allzu viel aus, wenn ich ein Spiel verliere. Ich riskiere es einfach und hoffe, dass am Ende des Abends vielleicht eine Person mehr auch Spaß daran findet.

Wenn die Verbreitung des hohen Lieds des Darts es erfordert, dass ich meine Männlichkeit gegen scharf schießende Kinder wie Miles Gallagher aus Boston oder Steven "Ringer" Wilcox aus Ontario aufs Spiel setze oder dass ich gegen einen Elefanten ans Oche trete - ich bin dabei! Wenn es darum geht für wohltätige Zwecke zu spielen - gleichgültig gegen wen - Ihr könnt auf mich zählen. Und wenn es darum geht, dass jemand, wie an diesem Abend, auf die andere Seite der Welt fliegt um gegen ein Dutzend Ladies in Stöckelabsätzen und knappen Kleidchen anzutreten - irgendjemand muss es ja tun!!!

Es geht ein Gerücht um, dass der Engländer Mark Walsh, momentan 16. im Order of Merit der PDC (der kürzlich Phil Taylor und Raymond van Barneveld schlagen konnte) im August einen Trip durch Bangkok plant, um sich mit den einheimischen Talenten zu messen. Walsh hat mich vor ein paar Jahren bei den Desert Classics geschlagen - er könnte gerade so durchkommen. Aber nur, wenn er gegen die Männer werfen wird. Sie lenken einen nicht so ab! Mein Rat an ihn ist, sich von Tum fernzuhalten.

Zu Sar, Soo, Sai und Tum gesellten sich noch Mu, Ann, Toon, Aor, Noi, Kong, On und Jeab. Überall sah man bei diesem internationalen Kampf der Geschlechter diese verdammten Busen wackeln. Der Gedanke ein solches Event zu veranstalten stammt von Johnny Witkomski und Keiran Brown, die beiden organisieren auch die aus dem Boden schießendene Lower Sukhumvit Dart Liga - und sie waren es auch, die diese Idee für das Spiel gegen einen Elefanten (der mich vernichtete) vor ein paar Monaten hatten.

Ihre Idee diesmal war, dass ich gegen jedes der schwarzhaarigen Thai-Schätzchen, das gegen mich antreten wollte, ein 501 Best of Three Legs Spiel spielen musste. Wenn ich ein Spiel verlieren sollte, würde ich ein Kleid anziehen müssen. Das Positive daran war, dass es das Kleid des jeweiligen Mädchens sein würde. Logisch, dass Johnny und Keiran gegen mich wetteten.

Die Menge wuchs. Ich sah viele bekannte Gesichter. Sogar Jayke O´Reilly war da - wahrscheinlich extra für diesen Abend aus der Ausnüchterungs-Zelle entlassen. Die Zuschauer kannten sicher die Regeln…

Als erstes traf ich auf ein vollbusiges Mädchen im Kleid mit einem seltsamen Namen. Ich schlug sie. Sie hatte sehr hübsche Schuhe. Dann traf ich auf ein vollbusiges Mädchen mit einem seltsamen Namen. Ich schlug sie. Sie trug glänzende rote Schuhe. Und so ging es weiter, Stunde um Stunde in der Hitze und Feuchtigkeit und mit den Drinks in der Bangkoker Nacht.

Dann kam Jeab - gegen sie wollte ich gern verlieren. Aber ich habe nicht verloren und vielleicht war das auch besser so. Ihr eifersüchtiger Freund (und Jaykes bester Kumpel) ist so ein großer, reicher, durchtrainierter Kerl aus Irland oder England (ist das nicht das Gleiche?), der Rennpferde besitzt und nur so zum Vergnügen anderen Leuten Kopfstöße versetzt. Ich mache keinen Witz - Jeab hat mir ein Bild von ihm gezeigt - von ihm und einem Schaf!

Oh je - nach dieser Bemerkung kann ich mich in Thailand wahrscheinlich nicht mehr sehen lassen.

Wichtige Anmerkung für den großen, durchtrainierten Kerl: Der Absatz da oben stammt nicht von mir - das hat Jayke auf eine Serviette gekritzelt und mir in die Tasche gesteckt (was ihm wirklich Spaß gemacht hat!) und hat gemeint, das sollte ich doch in meine Geschichte einarbeiten. Es ist alles sein Fehler.

Es gab drei Begegnungen, denen ich entgegen fieberte, die gegen das Frauen Team von Flaming Moes - Sar, Sai und Tum. Ich habe gegen alle drei schon gespielt und mag sie, aber als ich dort ankam, standen alle drei an der Tür und unterhielten sich darüber, wie sie "ihm" einen Tritt in den Hintern geben würden, der ihn dorthin zurückschicken würde, woher er gekommen war. Da es sich bei "ihn" und "er" um mich handelte, beschloss ich, mich dieses Mal gegen sie nicht zurückzuhalten. Sie würden untergehen! Im wahrsten Sinne des Wortes:

Auf dem Weg zu diesem Showdown lief alles nach Wunsch. Ich wurde lockerer und nahm mich bei Neulingen sogar zurück und machte nur soviel wie unbedingt nötig um zu gewinnen. Weil die Menge immer größer wurde und die kleinen Schönheiten mich zum Teil aufzogen (Du hast graues Haar - Du bist ein sehr alter Mann - brauchst Du schon die blaue Pille) legte ich zu. Ich streute ein paar Maxima ein und verfehlte nur knapp das Bullseye für ein 170er Finish. Ich fertigte Sar und Sai mühelos ab. Sie hatten einen schlechten Tag. Ich habe die beiden schon viel, viel besser werfen sehen.

Da war ein kleines Mädchen, das kein eigenes Set Darts besaß und mit einem gesammelten Set warf, das der Bar gehörte. Ich gab ihr ein Set Sigma Darts und vergaß sie.

Dann gab es eine Dame, deren Namen ich mir hätte merken sollen. Ich glaube, sie hieß Soo, aber es kann auch Goo gewesen sein. Weil sie mich aber geschlagen hat, nenne ich sie einfach Poo. Ich pfuschte herum, gewann das erste Leg. Fand dann im zweiten die Doppel nicht und ihr gelang es, weiß Gott wie. Im Tie Break lief es genauso - sie eierte wieder herum und traf wieder das Doppel.

Poo war aus einer Bar in Patpong. Ich musste ihr Kleid anziehen und sie musste auf dem Pool Tisch tanzen. Das war toll. Das war auch der Punkt, wo mir bewusst wurde, das es ein Missverständnis gegeben hatte und dass meine einzige "Belohnung" für eine Niederlage darin bestand, dass ich mich lächerlich machte.

Und dann gab es eine, die hieß Tum.

In ihrem "wirklichen" Leben hat sie einen guten Job bei einer japanischen Firma und macht gerade ihre Abschlussprüfung in Wirtschaftswissenschaften. Ich nutzte die Gelegenheit und fragte sie, was ich mit meinem Geld anfangen sollte und sie meinte bei dieser Wirtschaftslage gäbe es nur zwei Optionen: es unter meiner Matratze zu verstauen oder es ihr zu geben. Es gibt einen guten Grund warum Paul Lim sie zum Partner hatte und warum sie einen Vertag mit Medalist hat. Sie ist verdammt gut. Sie hat Power. Sie ist sehr genau. Sie ist schlau und voller Persönlichkeit. Und sie lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich nahm sie sehr ernst.

In Null Komma Nichts hatte sie das erste Leg gewonnen. Sie traf pausenlos die Triple 20, machte blitzschnell aus und ich begann zu Grübeln. Im zweiten Leg machte sie genauso weiter, stand zuerst auf einem Finish, traf aber nur den Draht, und ich konnte mit der Doppel 10 ausgleichen. Im entscheidenden Leg ging es durcheinander. Die Menge feuerte Tum an und verspottete mich, ich kann mich erinnern, dass ich mir den Schweiß von der Stirn wischte und um meinen Fokus kämpfte. Scores über 100 und 140 flogen nur so, aber sie kamen nicht von mir. Ich konnte nicht mithalten. Sie hatte die Power und nach einer Doppel 16 auch das Match gewonnen. Sie meinte, sie hätte Glück gehabt aber ich versichere Euch, mit Glück hatte das nichts zu tun.

Anschließend floss das Bier. Ich gab ein Interview. Ich ging zur Toilette und habe mich angepinkelt.

Bei Tagesanbruch, als die fliegenden Essenshändler anfingen ihre Vorbereitungen für den morgendlichen Ansturm zu beginnen trat ich hinaus in die Düfte und die Hitze, rief mir ein Tuk-Tuk und fuhr zurück in mein Hotel. Ich packte und nahm mir ein Taxi zum Flughafen. Dort erwischte ich mein Flugzeug zu meinem nächsten Ziel: Java.

Im Oktober werde ich wieder dort in der Nähe sein. Rob Heckman, Chris White, Scotty Burnett, John Part und ich werden an einem Turnier in Shanghai teilnehmen. Wenn genügend Zeit ist und es organisiert werden kann, werde ich mich einer weiteren Herausforderung stellen! Ich will nicht wieder gegen die Damen spielen. Ich habe meine Lektion gelernt. Niemals werde ich mich darauf einlassen gegen die Männer anzutreten. Und ich weiß ja auch schon, dass ich keinen Elefanten schlagen kann.

Also frage ich mich schon, Johnny und Keiran, fällt Euch noch etwas Anderes ein?

Wir könnten es Dartoid gegen die "Ladyboys" nennen!

Ich bin sicher, dass Jayke weiterhelfen kann. Ich weiß, dass er mit vielen von ihnen befreundet ist.

Vor Ort
Dartoid

41 - Mickey


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