Martin Schindler spielt sich ins Viertelfinale

Der dritte Tag der Austrian Darts Open begann am Nachmittag mit den Achtelfinals und mit Martin Schindler war auch noch ein Deutscher dabei. Er bekam es mit Jamie Bain zu tun. Auch Mensur Suljovic war noch vertreten und bekam es mit Mervyn King zu tun. Michael van Gerwen, der Top-Favorit, traf auf seinen Landsmann Vincent van der Meer, der bei seinem Debüt direkt die Runde der letzten 16 erreichte. Peter Wright-Bezwinger Kim Viljanen bekam es zudem mit Chris Dobey zu tun.

Weltmeister ohne Probleme weiter

Michael van Gerwen durfte den Nachmittag eröffnen und bekam es mit Vincent van der Meer zu tun. Für Vincent als Niederländer war dies natürlich eine besondere Partie, deswegen wirkte er zu Beginn auch etwas nervös. Auch wenn es für Michael noch nicht so rund lief, gingen die ersten beiden Legs ohne große Gegenwehr an den Weltmeister. Erst danach kam van der Meer besser rein und hatte selbst Chancen. So vergab er gleich drei Darts auf Doppel zum direkten Rebreak. Michael holte sich den eigenen Anwurf somit doch und legte einen 11-Darter mit 93’er Finish nach. Dann konnte sich aber auch Vincent auf der Ergebnistafel bemerkbar machen und holte sich zwei Legs hintereinander. Weil er dann aber ein 85’er Finish auf dem Bullseye verpasste, war „Mighty Mike“ wieder zur Stelle. Auch ohne seine beste Leistung reichte es für den Weltranglistenersten letztlich mit einem 12-Darter die Partie zum 6:3-Erfolg zu beenden und ins Viertelfinale einzuziehen. Der Gegner wurde im Duell zwischen Jamie Bain und dem letzten verbliebenen Deutschen, Martin Schindler, ermittelt. Der 20-Jährige hatte ohnehin schon sein bestes Ergebnis auf der European Tour erzielt und konnte damit umso befreiter aufspielen. Es entwickelte sich zu Beginn eine hochklassige Partie auf Augenhöhe. Die ersten vier Legs gingen jeweils an den Spieler, der es begann und es wurden im Grunde auch keine Breakchancen zugelassen. Zu diesem Zeitpunkt spielten beide einen Average von etwa 102 Punkten. Dann aber bekam „The Wall“ tatsächlich mal die Gelegenheit zu einem Break, vergab jedoch ein 115’er Finish auf Tops. Dennoch war Martin in dieser Phase der bessere Spieler und so hatte er nach dem erneuten Ausgleich tatsächlich erneut die Möglichkeit das Leg von Bain zu gewinnen. Weil Jamie auch zwei Chancen liegen ließ nutzte der Deutsche diese und behielt auch im eigenen Anwurf die Nerven. Er zeigte eine sehr wichtige 140 nach einem Start ohne Triple und erhöhte damit auf 5:3. Bain musste nun Druck machen und tat dies mit einem 12-Darter samt 128’er Finish. Doch wieder blieb Schindler cool. Er zeigte zum wiederholten Male eine immens wichtige 140 zum richtigen Zeitpunkt und nutzte letztlich seinen ersten Matchdart auf Tops zum 6:4-Erfolg.

Danach wollten auch Benito van de Pas und Daryl Gurney überzeugen. Gurney ging nach den zuletzt schwachen Monaten von Benito als Favorit ins Spiel und erfüllte die Rolle zu Beginn auch klar. Er holte sich die ersten beigen Legs ohne Probleme und brachte auch das 3:0 ins Ziel. „Big Ben“ war jedoch nun auch besser im Spiel, konnte schon im dritten Leg seine erste 180 zeigen und brachte im Leg darauf einen 13-Darter ins Ziel. Mit den 116’er und 95’er Finishes kam der Niederländer sogar zum Ausgleich und die Partie war plötzlich wieder komplett offen. Nun musste Daryl zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Er holte sich auch seinen eigenen Anwurf und setzte danach seinen Gegner wieder stärker unter Druck. So kam er auch tatsächlich zu einem weiteren Break und konnte seinen eigenen Anwurf von vorneweg souverän spielen. So brachte „Super Chin“ das Spiel mit einem 108’er Finish zum 6:3 nach Hause. Deutlich enger sollte die Partie zwischen Simon Whitlock und Cristo Reyes werden. Simon erwischte eigentlich einen guten Start, ausgelassene Möglichkeiten ließen ihn doch schnell zurückfallen. So vergab der Australier ein 126’er Finish und drei weitere Chancen auf Doppel, sodass Cristo sich mit zwei Legs Vorsprung ein gutes Polster erarbeiten konnte. Doch Whitlock kam zurück. Er holte sich das fünfte und sechste Leg, checkte dabei 100 Punkte zu einem 12-Darter aus und glich zum 3:3 aus. Von da an waren beide vor allem in den eigenen Anwürfen sehr souverän und ließen dem Gegner keine echte Chance auf ein Break. Nach zehn Legs stand es somit 5:5 und die Entscheidung musste damit im elften Leg fallen. Dort spielte der „Wizard“ erneut sehr gut und brachte sich nach zwölf Darts auf 40 Punkte Rest. Reyes profitiert jedoch davon, dass er das Leg beginnen durfte und so holte er sich mit einem 15-Darter den 6:5-Sieg.

Cullen rockt die Bühne mit 107’er Schnitt

Kim Viljanen sorgte am zweiten Tag der Austrian Darts Open für einen echten Paukenschlag, als er mit Peter Wright einen der Turnierfavoriten nach Hause schickte. Gegen Chris Dobey musste er sich nun erneut stark konzentrieren, wenn er erneut einen Sieg einfahren wollte. Der Anfang ging jedoch ganz klar an Chris, der sich die ersten beiden Legs mehr oder minder souverän unter den Nagel reißen konnte. In der Folge sollte die Kaltschnäuzigkeit von Viljanen das Spiel bestimmen, während Dobey Finishes vergab. 123 und 152 Punkte verpasste er nur auf dem Doppel, sodass Kim tatsächlich zurück ins Spiel fand und mit einem 90’er Finish auf Bull die Partie sogar komplett drehte. Er führte mit 3:2 und hielt auch danach dem Druck stand. Dobey stand bei 48 Punkten, als Kim sich sein Leg holte und dem Break zum 5:2 gingen vier vergebene Chancen von Chris voraus. Der Druck auch Dobey war nun natürlich entsprechend durch und Viljanen konnte befreit aufspielen. Ein 82’er Finish sorgte für den sechsten Leggewinn hintereinander und damit den 6:2-Sieg für den Finnen. Hohe Scores erwartete man beim Duell zwischen Joe Cullen und Kim Huybrechts. Beide Spieler waren zu Beginn ähnlich gut und setzten ihren Kontrahenten in dessen eigenen Legs immer wieder gehörig unter Druck. Folglich gab es in den ersten sechs Legs bereits fünf Breaks, allerdings auch einige richtig starke Legs. Kim zeigte dabei einen 11-Darter, Cullen sogar zwei davon. Und der „Rockstar“ war auch ansonsten der stärkere Spieler in dieser Phase. Er zeigte sich sehr souverän und holte sich mit dem 5:2 sogar schon fast die Vorentscheidung. So sicher hatte man ihn gegen den etablierten Belgier nicht erwartet. Der „Hurricane“ holte sich unter Druck zwar nochmal sein eigenes Leg und verkürzte damit, jedoch konnte er danach nicht mehr viel ausrichten. Ganz locker holte sich Joe Cullen, der am Ende 107,45 Punkte im Schnitt spielte, den 6:3-Sieg und zog ins Viertelfinale ein.

Klasse Scores wollte man auch bei Jelle Klaasen gegen Michael Smith sehen, doch die beiden erwischten keinen sonderlich guten Start. Sie brauchten ein paar Aufnahmen um rein zu finden und nachdem Smith ein 106’er Finish verpasste, holte Klaasen direkt ein Break. 106 Punkte brachte der „Bullyboy“ aber im Leg danach auf null und holte so direkt da Rebreak. In der Folge waren beide in ihren eigenen Anwürfen gut, Klaasen wirkte aber wie der etwas stärkere Spieler. Ein 117’er Finish zum 12-Darter und 3:3 unterstrich diesen Eindruck. Danach aber vergab der Niederländer jedoch in zwei Legs sechs Chancen und nahm sich damit selbst ein wenig aus dem Spiel. Smith profitierte davon und brachte sich auf 5:3 in Führung. Zunächst war Jelle zwar noch in der Lage mit einem 107’er Finish unter Druck zu verkürzen, doch er warf viel zu wenige Triple im Leg darauf, sodass sich Smith den 6:4-Sieg holen konnte. Im letzten Spiel des Nachmittags hatte der letzte verbliebene Österreicher seinen Auftritt. Mensur Suljovic bekam es mit Mervyn King zu tun und hatte nach der bisherigen Leistung Kings bei diesem Turnier eine schwierige Aufgabe vor sich. Dies stellte sich auch als durchaus wahr heraus, als Mervyn King einen tollen Start erwischte. Nachdem Suljovic ein 164’er Finish verpasste, checkte King 127 Punkte auf dem Bullseye und brachte kurze Zeit später auch ein 120’er Finish ins Ziel. Nur weil er 135 auf Bull verpasste, kam dann auch Mensur, nach vielen verpassten Chancen, zu einem Leggewinn. Den Ausgleich verpasste „The Gentle“ dann jedoch, zwei Möglichkeiten ließ er liegen. So blieb King in Führung und konnte, vor allem in den eigenen Legs, auch weiter mit Souveränität glänzen und sich auf 4:2 in Führung setzen. Mensur aber blieb weiter bissig, zeigte einen tollen 11-Darter zum 3:4 aus seiner Sicht und witterte noch die Chance auf ein Weiterkommen. Mit tollen 131 Punkten stellte er sich 24 Rest und erhöhte den Druck auf die 66 Punkte von King, die dieser aber auschecken konnte und damit nur noch ein Leg zum Weiterkommen brauchte. Dank zwei 180’ern holte er dieses auch bei seinem nächsten Anwurf und warf damit Mensur Suljovic mit 6:4 aus dem Turnier.

Tobias Gürtler

Austrian Darts Open


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