Michael van Gerwen gewinnt European Darts Matchplay


Nach drei Tagen wurden aus 48 Teilnehmern vier gemacht und die Entscheidung, wer das European Darts Matchplay 2017 in Hamburg gewinnen würde, rückte näher. Zunächst fanden die beiden Halbfinals statt. Dabei traf Mensur Suljovic auf Cristo Reyes und Michael Smith auf Top-Favorit Michael van Gerwen. Die Sieger der beiden Matches duellierten sich dann direkt im Anschluss um die Trophäe.


Michael Smith verpasst zu viele Doppel

Das erste Halbfinale spielten Mensur Suljovic und Cristo Reyes. Reyes hatte bis hierhin fantastische Leistungen gezeigt, Mensur hatte immer mal wieder Schwankungen drin. Doch in diesem Spiel erwischte der Österreicher den besseren Start und zeigte direkt im ersten Leg ein 116’er Finish. Noch besser war das zweite Leg, als er im Anwurf von Reyes einen 12-Darter spielte und ihn mit einem 121’er Finish auf Bull veredelte. Cristo schüttelte sich kurz, schien aber nach zwei vergebenen Chancen von Suljovic wieder gut im Spiel zu sein. Er schaffte das sofortige Rebreak und kam zum Ausgleich. Gerade als er so richtig in Fahrt kam und sich mit einer 174 einen Rest von 16 Punkten stellte, blieb Mensur cool und checkte 80 Punkte. Zunächst blieb Cristo ruhig, spielte ein erneut gutes Leg, vergab aber ein 102’er Finish. Wieder war Mensur zur Stelle und konnte mit einem Break die Führung ausbauen. Von der Psyche her, war der Österreicher klar im Vorteil, er signalisierte seinem Gegner auf alles eine Antwort zu haben. So auch auf einen perfekten Start von Reyes, den er mit einer 180 konterte. Er setzte sich bis auf 5:2 ab und stand damit kurz vorm Sieg. Sein eigenes Leg konnte Cristo dann zwar noch holen, gegen Mensurs Anwurf hatte er aber keine Chance mehr. Suljovic brachte das 6:3 ins Ziel und erreichte damit das Endspiel.

Da wollten auch die beiden Michaels hin. Smith bekam es mit van Gerwen zu tun und die Fans erwarteten bei den beiden natürlich ein Festival der hohen Scores. Der Beginn versprach dafür auch einiges, der „Bullyboy“ startete perfekt und ging mit einem 11-Darter direkt in Führung. Dieses Break konnte Michael aber umgehend ausgleichen. Er spielte trotz eines Bouncers einen 13-Darter und eine kleine Serie starten. Der Niederländer brachte sich, unter anderem auch mit einem 11-Darter, bis auf 3:1 In Führung. Darauf hatte Smith zwar die passende Antwort, jedoch vergab er drei ganz dicke Möglichkeiten zum Ausgleich. Dies sollte auch das größte Problem für den Engländer werden. Er traf einfach zu wenige Doppel, die Chancen erarbeitete er sich. Mit dem fünften Break im sechsten Leg ging Michael van Gerwen 4:2 in Führung und erhöhte damit den Druck auf seinen Gegner. Der hatte auch tatsächlich Probleme und verpasste erneut eine Möglichkeit auf das Doppel. Mit dem 5:2 schien die Vorentscheidung zugunsten des Weltmeisters gefallen. Smith zeigte dann zwar nochmal einen 12-Darter mit einem 144’er Finish, doch es kam zu spät. Beide starteten perfekt ins neunte Leg, doch van Gerwen machte am Ende sechs perfekte Darts daraus und machte damit im Grunde alles klar. Er beendete das Spiel mit einem 12-Darter zum 6:3 und zog ins Endspiel ein.

Suljovic verliert viertes Finale gegen van Gerwen

Mensur Suljovic und Michael van Gerwen trafen im Finale aufeinander. Dies war nicht das erste Mal, dass die beiden sich in einem Endspiel gegenüberstanden. Nach einem European Tour Event, einem Players Championship Turnier und der Europameisterschaft 2016, gab es dieses Finale nun schon zum vierten Mal. Bisher konnte sich immer Michael van Gerwen durchsetzen, Mensur wollte dieses Mal natürlich ein anderes Ende herbeiführen. Und der Österreicher erwischte auch einen richtig guten Start. Mit einer 174 perfekt ins Leg gekommen, vergab er am Ende eine Chance auf Doppel-5. Michael bestrafte das direkt mit einem 136’er Finish zur Führung. Doch Mensur war weiter der bessere Spieler und kam relativ sicher mit einem 87’er Finish zum Ausgleich. Danach zog Michael van Gerwen das Tempo jedoch ein wenig an. Er spielte einen starken 13-Darter zum 2:1 und hatte dann die Chance zum Break. Der Niederländer verpasste das 164’er Finish allerdings auf dem Bullseye und so hatte „The Gentle“ nochmal die letzte Gelegenheit das Break abzuwenden. Dazu musste er 141 Punkte auf null bringen. Er traf die Triple-20 und Triple-15, verpasste dann aber die Doppel-18, wodurch Michael sich doch das 3:1 schnappte. Dieses bestätigte er auch mit einem soliden 14-Darter zum 4:1 und hatte damit alle Trümpfe in der Hand. Der Druck lag klar bei Mensur, der nun kommen musste. Genau das tat er auch, als er sich nach elf Darts auf 32 Punkte Rest stellte. Suljovic schaffte das 2:4, doch musste natürlich auch ein Break holen. Die Chance ließ ihm Michael beim 11-Darter zum 5:2 jedoch nicht wirklich und so wurde es nun eine Mammutaufgabe für Suljovic. Diese ging er aber engagiert an und checkte 164 Punkte zum 3:5. Es schien durchaus noch etwas möglich zu sein für Suljovic, doch schon im Leg darauf zeigte Michael wieder seine Klasse. Mensur hätte 140 Punkte zu einem 12-Darter auschecken müssen, schaffte dies jedoch nicht. So holte sich Michael das 6:3 und damit auch den Titel, obwohl Mensur einen Average von 106 Punkten spielte, vier mehr als Michael van Gerwen.

Tobias Gürtler

European Darts Matchplay


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