Alle deutschen Starter ausgeschieden

Am Abend des ersten German Darts Championship Tages lagen die Hoffnungen auf den letzten beiden deutschen Startern. Robert Allenstein musste sein Können gegen Darren Johnson beweisen, Bernd Roith bekam es mit Jermaine Wattimena zu tun. Auch für den Österreicher Michael Rasztovits wurde es ernst, er hatte mit Mervyn King eine harte Aufgabe. Ein gutes Comeback auf der European Tour wollte auch Paul Nicholson gegen Ryan Searle feiern.

Rasztovits verpasst die Überraschung

Die erste Begegnung des Abends bestritten Dimitri van den Bergh und Adam Hunt. Der Belgier van den Bergh ging als Favorit ins Spiel und konnte dies, nachdem er zunächst zurücklag, mit einem 11-Darter auch durchaus bestätigen. Dann allerdings nahm Adam das Heft zunächst in die Hand und war der bessere Spieler. Er holte sich das 2:1 und verpasste drei gute Breakchancen. Die bekam er aber zwei Legs später erneut und dieses Mal konnte er sie zum 4:2 nutzen. Dann aber verpasste er das 5:2, was wohl die Vorentscheidung gewesen wäre. So kämpfte sich Dimitri mit einem 136’er Finish zurück und glich wenig später aus. Mit einem 87’er Finish gelang ihm dann sogar ein Break zur erstmaligen Führung. Den Ausgleich vergab Hunt auf der Doppel-10 und so nutzte van den Bergh seinen zweiten Matchdart auf der Doppel-18 zum 6:4-Erfolg. Danach wollte Jan Dekker gegen Chris Quantock seiner Favoritenrolle gerecht werden und in die nächste Runde einziehen. Doch er brauchte ganze 21 Darts um sich das erste Leg zu sichern. Mit einem 109’er Finish läutete Quantock dann aber eine starke Phase ein, bei dem er auch ein Break schaffte und sich letztlich bis auf 3:1 absetzen konnte. Dekker stand unter Druck, noch mehr, als Quantock auch 122 Punkte zum 4:2 auf null brachte. Jan aber wusste was die Stunde geschlagen hatte und verbesserte sich. Er warf einen 13-Darter und blieb fokussiert. Ein 72’er Finish sorgte für das 4:5, was mit einem Break zum 5:5 vereldet wurde. Im letzten Leg hatte Jan Dekker dann auch die besseren Nerven und konnte den 6:5-Erfolg eintüten.

Paul Nicholson hat sich Anfang des Jahres die Tour Card gesichert und schaffte es auch sich für das European Tour Event in Hildesheim zu qualifizieren. Mit einem 13-Darter startete er auch stark ins Match gegen Ryan Searle, der bei den UK Open mit einem Erfolg über Mick McGowan überraschte. Ryan glich aus, aber Nicholson war klar der bessere Spieler. Obwohl er in den folgenden Legs jeweils einen Dart auf das Bullseye vergab, holte sich der Australier die Legs und damit auch ein Break. Mit dem 156’er Finish setzte er dann auch eine ganz besondere Duftmarke. Searle konnte zwar nochmal seinen eigenen Aufschlag durchbringen, aber „The Asset“ war zu stark. Erneut verpasste er ein Bullseye-Finish, holte sich das Leg aber trotzdem und wenig später auch den 6:2-Sieg. Danach wollte sich der Österreicher Michael Rasztovits gegen Mervyn King beweisen und startete gleich mit einem Break. Jedoch war die Partie zu Beginn auf einem sehr dünnen Niveau, bei dem beide große Probleme hatten in die Spur zu finden. Nach vier Breaks und einem 120’er Finish war es Mervyn King, der als erster Spieler einen eigenen Aufschlag durchbringen konnte. Michael aber blieb ebenfalls dran und beide steigerten sich parallel. Sie teilten die Legs freundschaftlich auf, ehe Rasztovits mit einem Break zum 5:4 die Türen zur zweiten Runde ganz weit aufstieß. Allerdings konnte er dieses nicht bestätigen. So kam King zum Ausgleich und fuhr sein eigenes Leg, trotz Doppelschwäche, zum 6:5 nach Hause.

Jamie Bain überzeugt mit starkem Average

Mit Robert Allenstein stand dann der erste Deutsche der Abendsession auf der Bühne. Mit Darren Johnson hatte er einen erfahrenen Kontrahenten und erwischte auch einen schwachen Start. Die ersten beiden Aufnahmen brachten lediglich 24 und 46 Punkte. So hatte Darren kein Problem das 1:0 zu holen und mit einem Break zu starten. Im zweiten Leg konnte er es sich sogar leisten sechs Darts auf Doppel zu vergeben, er holte sich das 2:0 trotzdem. Erst dann kam auch Allenstein besser ins Spiel und checkte 100 Punkte mit zwei Mal Tops. Dann jedoch wurde Darren knallhart. Nachdem sich Robert für ein Break in Position gebracht hatte und sich 60 Rest stellte, checkte Darren 141 Punkte und im Leg darauf auch noch mal 101 Punkte hinterher. Damit hatte er für die Vorentscheidung gesorgt. Allenstein bekam lediglich einen weiteren Dart auf ein Doppel, vergab diesen jedoch. So siegte Johnson klar mit 6:1. Danach wollte Jamie Bain seine starke Leistung aus der Qualifikation bestätigen, in der der Schotte unter anderem Daryl Gurney bezwingen konnte. Mit sechs perfekten Darts startete er fantastisch ins Spiel, musste danach aber ein wenig abreißen lassen. Dobey wusste dies zu nutzen und schaffte relativ bald das erste Break der Begegnung. Er konnte sich bis auf 3:1 absetzen und diesen Vorsprung auch mit einem 83’er Finish auf Bull verteidigen. Dann aber kam Jamie stark zurück und schaffte tatsächlich den Ausgleich. Nach einem 108’er Finish von Dobey zum 5:4 und erneuten Break schien die Messe dann doch gelesen, doch nachdem Chris ein 124’er Finish verpasste, brachte Bain tatsächlich 129 auf null und stellte die Uhren auf 5:5. Das letzte Leg durfte dann er beginnen und zeigte sich da sehr souverän. Er behielt die Nerven und holte sich mit einem Schnitt von starken 101,53 Punkten das 6:5.

Der letzte deutsche Teilnehmer war nun an der Reihe. Bernd Roith hatte mit Jermaine Wattimena aber wohl den vermeintlich schwierigsten Gegner aller Deutschen. Umso überraschender war das Break direkt zu Beginn für Bernd. Doch dies sollte auch das einzige Highlight sein, was er an diesem Tag feiern durfte. Jermaine drehte danach so richtig auf. Er checkte 91 zum Rebreak und startete danach perfekt. Er spielte sich in einen Rausch und stürmte zum 4:1. Im sechsten Leg hatte er 121 Punkte Rest und Zeit. Die brauchte er aber nicht. Er checkte sie mit Bull, Triple-13, Doppel-16. Wenig später legte er das 6:1 nach und warf damit den letzten deutschen Starter aus dem Turnier. Er spielte dabei einen Average von 102,21 Punkten. Im letzten Spiel bekam es dann Kevin Painter noch mit Stephen Burton zu tun. Painter begann gut, brachte sich für ein Break in Position, doch Burton checkte 111 Punkte. Doch der „Artist“ spielte konzentriert weiter und holte sich nur zwei Legs später doch das Break zur 2:1-Führung. Bestätigen konnte er dieses jedoch nicht. In der Folge waren beide in ihren eigenen Legs stark, ließen kaum Breakchancen zu. So stand es nach neun Darts 5:4 für Burton und der Druck lag bei Painter. Diesem hielt er stand und konnte mit dem Ausgleich das Entscheidungsleg erzwingen. Dort startete Painter perfekt und sprintete damit zum entscheidenden Break zum 6:5-Erfolg und Einzug in Runde zwei.

Tobias Gürtler

German Darts Championship


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