Gebrüder Huybrechts in Runde zwei

Am zweiten Tag der International Darts Open betraten die großen Namen die Bühne in Riesa. Am Nachmittag kam es damit zu einigen interessanten Duellen, wie zwischen Ian White und dem ehemaligen Juniorenweltmeister Keegan Brown. Die am Vortag so starken Brendan Dolan und Ronny Huybrechts bekamen es mit Jelle Klaasen beziehungsweise Cristo Reyes zu tun. Der andere Huybrechts, Kim, musste außerdem gegen den Griechen John Michael ran.


King siegt mit 121’er Finish

Das erste Spiel der zweiten Runde bestritten Gerwyn Price und Steve Lennon. Natürlich ging Gerwyn dort als klarer Favorit ins Spiel, musste zunächst aber einen frühen Rückstand verkraften. Nachdem Price eine Chance auf ein Break verpasste, war Steve zur Stelle, holte sich seinerseits ein Break und führte somit schnell 2:0. Weil er dann aber ein 161’er Finish vergab, kam Price zurück. Er kam zum Ausgleich und bewies seine Klasse, als er 167 Punkte zum Break und zur erstmaligen Führung auschecken konnte. Zwar hielt Lennon dem Druck stand und checkte 110 Punkte zum direkten Rebreak, der „Iceman“ aber machte unbeirrt weiter und brachte sich durch die nächsten beiden Legs schon sehr nah an den Sieg. Ein 136’er Finish vergab er dann zwar noch, trotzdem holte er sich wenig später den 6:4-Erfolg. Danach waren Ian White und Keegan Brown an der Reihe. Dort erwischte Ian eigentlich einen guten Start, vergab aber ganze sechs Möglichkeiten auf die Doppel im ersten Leg. So holte sich Brown direkt ein Break zum Start. Die gute Form die White durchaus bereits zeigte, konnte er in den folgenden Legs dann auch in Leggewinne umwandeln. Nach dem 86’er Rebreak auf Bull, legte der Mann aus Stoke-on-Trent eine kleine Serie hin. Unter anderem zeigte er dabei vier perfekte Darts und brachte sich mit 4:1 in Führung. Keegan kam dann wieder etwas besser rein, brachte seinen Anwurf durch und schien seinen Rhyhtmus wiederzufinden. Nachdem White dann drei Darts auf Doppel verpasste, kam er durch ein Break wieder auf 3:4 heran. Darauf konnte er allerdings nicht weiter aufbauen. White brachte 101 Punkte ins Ziel und sicherte sich wenig später dann den 6:3-Sieg.

Brendan Dolan konnte gegen Andy Hamilton in der ersten Runde mal wieder überzeugen. Gegen Jelle Klaasen wollte er eine ähnliche Leistung abrufen, kassierte aber sofort ein Break. Nach dem Ausgleich dessen, zeigte sich der Nordire in seinem eigenen Leg aber wieder sehr unsicher und traf in dieser Phase auch kaum Triple. Im vierten Leg traf er in vier Aufnahmen nicht ein einziges, lag somit zurück. Danach wurde er dann aber etwas sicherer und so konnte er das Spiel lange offen halten. In den Legs von Jelle schaffte er es jedoch nicht den Druck hoch zu halten und war somit meist weit von einem Break entfernt. Dieses benötigte er aber unbedingt. Nach dem 3:5-Rückstand checkte er dann 105 Punkte und bewies die Nervenstärke. Als Klaasen dann den 11- und 12-Darter zum Match verpasste, bekam Dolan eine letzte Chance zum Break. Das 126’er Finish verpasste er aber auf dem Bullseye und so holte sich die „Cobra“ letztlich doch den 6:4-Sieg. Mervyn King traf danach auf John Michael und schon von Beginn an entwickelte sich eine Ansehnliche Partie. Beide hatten die Chance auf ein High Finish im ersten Leg, King vergab 105 und John 128, am Ende holte es sich Mervyn. Auf die Doppel war dieser allerdings nicht sonderlich stark, hatte einige Probleme. Sein Glück waren die fantastischen Scores, die dafür sorgten, dass er sich das leisten konnte. So zum Beispiel im dritten Leg, als er vier perfekte Darts und insgesamt zwei 180’er in einem Leg warf, durch die Doppelprobleme allerdings John noch fast eine Chance eröffnete. Michael war ebenfalls gut im Spiel, oftmals kam er aber nicht darüber hinaus sich nur in Position bringen zu können. Sein zweites Leg sorgte für das 2:4, war aber im Nachhinein nur für die Statistikfreunde. Im letzten Leg verpasste der Grieche ein 121’er Finish, King checkte genau diese Punktzahl als Antwort und sicherte sich damit den 6:2-Sieg.

Cullen brilliert mit 114’er Average

Als nächstes waren die beiden Huybrechts-Brüder an der Reihe. Zunächst traf Kim auf den Niederländer Christian Kist. Und er erwischte einen tollen Start, als er nach der souveränen Führung ein Break nachlegen konnte. Zwar gelang es Christian direkt zu antworten, doch der „Hurricane“ war der deutlich bessere Spieler. Beinahe hätte er 151 Punkte auf null gebracht, holte sich das Leg bezeichnenderweise aber trotzdem. Kist war nicht sonderlich stark. Die fantastischen Scores von Huybrechts setzten ihn unter Druck und diesem hielt er einfach nicht stand. Erst im sechsten Leg hatte er mal wieder die Chance, verpasste aber ein 100’er Finish. So erhöhte Kim weiter und baute den Vorsprung weiter raus. Am Ende kam nie ein Zweifel über den Sieg auf, den sich Kim mit dem 6:1 auch holte. Ronny Huybrechts überzeugte in der ersten Runde, musste gegen Cristo Reyes aber eine ähnliche Leistung abrufen, wenn er weiterkommen wollte. Der Start versprach dafür einiges. Zwar war Ronny nicht sonderlich stark, jedoch konnte er sich wie schon am ersten Tag die ersten drei Legs der Partie sichern. Cristo war zu diesem Zeitpunkt noch entsprechend schwach, fand aber so allmählich in die Partie. Der Spanier holte sich zwei Legs nacheinander. Genau in diese Phase herein zeigte Ronny dann bärenstarke sechs perfekte Darts, die den Lauf von Reyes unterbrachen. Er vergab dann zwar im Leg darauf nochmal zwei Darts zur Vorentscheidung, konnte danach aber einen 13-Darter zeigen, bei dem er unter Druck das 5:3 holte. Mit einem 86’er Finish machte Cristo es ein letztes Mal spannend, doch Huybrechts beendete die Partie kurze Zeit später mit dem 6:4.

Als nächstes bekam es Benito van de Pas mit Peter Jacques zu tun. Benito war zuletzt nach einer längeren Schwächeperiode wieder gefestigter und schaffte auch hier direkt ein Break zu Beginn. Doch Jacques hatte einen guten Tag. Er glich sofort aus und holte sich nach einer vergebenen Breakchance von „Big Ben“ auch die Führung. Beide Spieler trafen sich auf einem ähnlichen Niveau, auf die Doppel war allerdings Jacques stärker. So auch im sechsten Leg, als sich van de Pas nach zehn Darts auf 32 Punkten wiederfand, jedoch zwei Möglichkeiten auf die Doppel-16 vergab. Jacques checkte als Antwort 96 Punkte mit zwei Darts zum 11-Darter und Break. Auch 77 Punkte brachte Peter ins Ziel, vergab dann aber knapp ein 138’er Finish zum Sieg. So hatte Benito nochmal zwei Versuche um zu verkürzen, traf allerdings weder die Doppel-16, noch die Doppel-8. So machte Jacques das 6:2 und sicherte sich den deutlichen Sieg. Im letzten Spiel des Nachmittags traf Joe Cullen auf den Martin Schindler-Bezwinger Richie Corner. Dort vergab Joe direkt ein 101’er Finish, was Richie mit einem 120’er Finish zum Break bestrafte. Doch der stärkere Spieler war von Anfang an der „Rockstar“, der danach erst richtig aufdrehte. Er antwortete direkt mit einem 12-Darter samt 87’er Finish, was er zwei Legs später wiederholte. Corner wusste gar nicht wo ihm der Kopf steht, denn eine echte Chance ließ ihm Cullen nicht. Ein brillantes 147’er Finish brachte ihm den dritten 12-Darter zum 4:1, ehe er mit dem 5:1 die Vorentscheidung holte. Jacques konnte sich am Ende immerhin damit brüsten, eine 100%-Doppelquote zu haben. Mehr als einen Versuch bekam er allerdings auch gar nicht. Ein 116’er Finish sorgte für das 6:1 und damit die Entscheidung. Am Ende spielte Cullen 113,77 Punkte im Schnitt.

Tobias Gürtler

International Darts Open


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