Vorjahresfinalist erlebt Debakel

Am Abend des ersten Grand Slam-Tages wurden auch die Auftaktmatches in den restlichen vier Gruppen ausgespielt. Daryl Gurney gegen Danny Noppert wurde dabei wohl am heißesten erwartet. Doch natürlich warteten die Fans in Wolverhampton auch auf die anderen Top-Stars. Michael van Gerwen traf auf Ross Montgomery, Phil Taylor bekam es mit Peter Machin zu tun. Außerdem wollte auch Geheimfavorit Rob Cross gegen Joe Murnan einen guten Start ins Turnier feiern.

Gruppe A: Cross und van Gerwen lassen nichts anbrennen

Rob Cross gilt als einer der Geheimfavoriten des diesjährigen Grand Slam of Darts. Obwohl es sein Debüt bei diesem Turnier ist, haben die brillanten Leistungen, nicht zuletzt der Finaleinzug bei der Europameisterschaft, gezeigt, dass er auch auf großen Bühnen überzeugen kann. Fünf perfekte Darts zum Start gegen Joe Murnan waren ein weiteres Anzeichen dafür. Zwar vergab er ein 138’er Finish, hatte aber trotzdem überhaupt kein Problem sich in Führung zu setzen. Zwar war Murnan gar nicht mal verkehrt, war aber zu großen Finishes gezwungen. Da er 104 Punkte aber nicht auf null brachte, konnte sich Cross auch dank eines 130’er Finishes bis auf 3:0 absetzen. Dann schaffte es „Shaggy“ mal, checkt 137 Punkte, doch das war lediglich Ergebniskosmetik. Cross, der nochmal ein 129’er Finish verpasste, holte sich einen ungefährdeten 5:1-Sieg und feierte mit einem Average von knapp 104 Punkten einen gelungenen Einstand.

Titelverteidiger Michael van Gerwen hatte es in seiner ersten Partie mit Ross Montgomery aus der BDO zu tun. Er ging natürlich als haushoher Favorit ins Spiel und untermauerte mit einem 11-Darter im ersten Leg direkt diese Rolle. Montgomery spielte danach nicht schlecht. Er bekam einige Möglichkeiten zu Leggewinnen, zeigte sich aber wenig kaltschnäuzig. So vergab er ein 130’er und 110’er Finish, dazu noch einige weitere Chancen. Michael spielte solide, war aber keineswegs dominant. Dennoch schaffte er es immer wieder seinem Gegner wehzutun, indem er ihn für das Auslassen der ganzen Doppelfelder bestrafte und sich bis auf 4:0 absetzte. Montgomery wollte aber nicht ohne Leggewinn von der Bühne gehen. Er zeigte vier perfekte Darts und holte sich verdientermaßen mit einem 11-Darter das zwischenzeitliche 1:4. Die Antwort des Weltmeisters waren fünf perfekte Darts, die letztlich zu einem 12-Darter führten, der Michael den 5:1-Sieg einbrachte.


Gruppe B: Klarer Erfolg für van Barneveld

Gerwyn Price hatte eine aus seiner Sicht sicherlich machbare Gruppe. Neben Raymond van Barneveld und Jamie Hughes bekam er es auch mit Steve Lennon zu tun, gegen den er sein Auftaktmatch bestritt. Sein Ziel konnte nur das Achtelfinale sein und genau diesen Anspruch untermauerte er auch. Zwar vergab er im ersten Leg ein 112’er Finish, holte sich das Leg aber trotzdem. Bis auf 3:0 setzte er sich dank eines 11-Darters ab, stand zu diesem Zeitpunkt auch bei einem Average von 111 Punkten. Erst danach kam Lennon ins Spiel. Er holte sich sein eigenes Leg und steigerte sein Selbstvertrauen. Der 12-Darter als Antwort des „Iceman“ war zwar stark, dennoch gelang Lennon ein kleines Comeback, weil Price gleich fünf Matchdarts ausließ. Doch für den Ausgleich sollte es nicht reichen, Steve verpasste zwei Möglichkeiten zum 4:4. So holte sich Price mit seinem achten Matchdart das letztlich hochverdiente 5:3.

Im vergangenen Jahr überraschte Jamie Hughes mit seinem Gruppensieg und dem damit verbundenen Achtelfinaleinzug. In diesem Jahr wird es für den Akteur der BDO noch schwerer, er bekam es zum Auftakt direkt mit Raymond van Barneveld zu tun. Doch es begann gar nicht schlecht. Trotz gutem Start Barneys holte sich Hughes sofort das Break zum 1:0, er profitierte davon dass Raymond gleich drei Möglichkeiten auf die Doppel ausließ. Danach konnte Jamie daraus aber nicht viel machen. RVB brachte 76 und 71 Punkte auf null und drehte so die Partie. Nachdem Jamie dann Tops zum Ausgleich verfehlte, checkte Raymond 46 Punkte via Doppel-14, Doppel-9 und holte sich so ein weiteres Break. Nachdem er dieses bestätigte war die Entscheidung quasi gefallen. Jamie versuchte es zwar nochmal und spielte ein gutes Leg, doch erneut nutzte er seine Möglichkeit auf das Doppel nicht. So hatte Raymond kein Problem sich das sechste Leg zu holen und damit den deutlichen 5:1-Sieg einzutüten.


Gruppe C: Taylor in guter Form

Im vergangenen Jahr zeigte James Wade beim Grand Slam eine fantastische Leistung. Er konnte sich bis ins Endspiel kämpfen, unterlag erst dort Michael van Gerwen. Nach dem schwierigen Jahr wollte er an diesen Erfolg anknüpfen und gegen Robbie Green gut ins Turnier starten. Und zunächst sah es auch gar nicht schlecht aus. Er war im ersten Leg deutlich überlegen, vergab dann allerdings gleich sechs Möglichkeiten auf die Doppel. Green konnte gar nicht mehr anders als sich das Break zu holen. Wade schüttelte sich kurz, machte danach stark weiter, vergab aber erneut eine Möglichkeit auf Doppel. Green erhöhte auf 2:0 und nun war „The Machine“ komplett verunsichert. Er kam überhaupt nicht mehr zurecht und traf kaum noch Triple. Wades Average rutschte bis auf 76 Punkte runter und so hatte er keine Chance mehr seinem Kontrahenten etwas entgegenzusetzen. Green sorgte spätestens mit dem 4:0 für die Vorentscheidung. Wade konnte sich danach zwar auch noch ein Leg holen, dies war aber nicht anderes als Schadensbegrenzung. Am Ende siegte Green überraschend klar mit 5:1.

Phil Taylor nahm in diesem Jahr letztmalig am Grand Slam of Darts teil. Natürlich wollte er da nochmal überzeugen und möglichst weit kommen, im Idealfall gewinnen. Sein Gegner zum Auftakt war der Australier Peter Machin aus der BDO. Der World Trophy-Sieger war im ersten Leg chancenlos gegen den Rekordweltmeister, sodass „The Power“ sich sofort ein Break holen konnte. Zwar schaffte Machin nach ausgelassenen Möglichkeiten Taylors den Ausgleich, das dritte Break im dritten Leg sorgte aber für die erneute Führung für Phil. Er zeigte sich sehr locker und souverän, holte sich nach dem 3:1 ein weiteres Break um sich auf 4:1 abzusetzen. Taylor wurde mit der Zeit etwas fokussierter, vermied die zu Beginn des Matches noch gezeigten Interaktionen mit dem Publikum. Dennoch brauchte er im letzten Leg ein paar Versuche um sich den Sieg zu sichern. Er vergab ein 126’er Finish und weitere Möglichkeiten, siegte am Ende aber trotzdem verdient 5:1.


Gruppe D: „Super Chin“ untermauert Ambitionen

Es war das Duell der Websters. Darren traf auf Mark, bis auf den Nachnamen und der Liebe zum Dartsport, verbindet die beiden doch reichlich wenig. Darren ging als leichter Favorit ins Spiel, auch weil er in der Order of Merit inzwischen vor seinem Namensvetter stand. Trotz etwas Double Trouble ging Darren auch direkt in Führung, doch Mark glich relativ schnell aus und zeigte, dass er antrat um Siege zu holen. Es ging zu Beginn hin und her. Nach fünf Legs stand der „Demolition Man“ mit 3:2 in Führung, wirkte zu dieser Zeit auch wie der etwas gefestigtere Spieler. Ein wenig überraschend kam dann Mark um die Ecke, checkte 96 Punkte mit zwei Darts zum Ausgleich und checkte in der Folge auch 117 Punkte zum Break. Mit der 4:3-Führung setzte er Darren ordentlich unter Druck, mit welchem er nicht sonderlich zurechtkam. Mark Webster brauchte zwar fünf Matchdarts, traf am Ende aber eben doch das fast zugebaute Doppel-10’er Segment und holte sich so den 5:3-Sieg.

World Grand Prix-Sieger Daryl Gurney traf direkt zum Auftakt auf Danny Noppert. Noppert überzeugte im letzten Jahr bereits beim Grand Slam, als er unter anderem Mensur Suljovic schlug und im Achtelfinale nur hauchdünn an Gary Anderson scheiterte. Als Vizeweltmeister der BDO hatte er auch gegen den formstarken Gurney gewisse Ansprüche. Beide starteten ähnlich stark ins Spiel und sorgten direkt für Highlights. So brachte Daryl schon im ersten Leg 110 Punkte ins Ziel, die Antwort waren vier perfekte Darts von Danny die zum Ausgleich führten. Doch ein 164’er Finish gelang dem Niederländer nicht, so konnte „Super Chin“ auch seinen zweiten Anwurf holen und danach mit einem 62’er Finish für das erste Break der Partie sorgen. Noppert hatte sich zuvor auf 20 Punkte Rest gestellt, sodass dies natürlich ordentlich weh tat. Nachdem Gurney sich auf 4:1 abgesetzt hatte stand Danny Noppert unter Druck, er durfte nun keinen Fehler mehr machen. Dies war gegen den starken Daryl Gurney allerdings kaum möglich und so holte sich der Nordire am Ende den überraschend klaren 5:1-Sieg und setzte damit eine erste Duftmarke.

Grand Slam of Darts


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