Cameron Menzies schafft die Überraschung

Am zweiten Tag des Grand Slam trafen die jeweiligen Gewinner und auch die Verlierer der ersten Spiele direkt aufeinander. In den Gruppen E-H gab es dort einige sehr interessante Partien. So durften sich weder Peter Wright noch Corey Cadby eine weitere Niederlage leisten, spielten jedoch gegeneinander. Der Österreicher Mensur Suljovic bekam es mit Michael Smith zu tun und BDO-Weltmeister Glen Durrant wollte seine tolle Leistung aus dem Auftaktmatch nun auch gegen Alan Norris bestätigen.

Gruppe E: Wright verpasst Cadby den Whitewash

Das Duell zwischen Peter Wright und Corey Cadby versprach viel Spannung. Beide standen nach den Auftaktpleiten unter Druck und mussten unbedingt gewinnen. Bei der kurzen Distanz konnte das Spiel in beide Richtungen laufen. Wie es am Ende kam, war in dieser Form dann aber nicht zu erwarten. Peter erwischte einen guten Start und ging relativ souverän in Führung. Auch im zweiten Leg ließ er Cadby nicht auf ein Doppel werfen, schaffte so ein Break. Erst danach konnte auch Corey sich mal beim Auschecken versuchen. Er stand jedoch unter Druck und musste 120 Punkte auf null bringen, verpasste jedoch Tops. So setzte sich Peter weiter ab, holte sich mit einem weiteren Break sogar das 4:0. Die Probleme bei Cadby lagen gar nicht mal bei den Triplen. Zu oft rutschte er aber in kleinere Nummern ab, immer wieder auch in die Segmente der drei, wenn er auf die 19 runter gehen wollte. Im fünften Leg hatte er die Partie dann aber trotz fünf perfekten Darts wohl abgeschenkt, nachdem er das Bullseye verfehlt hatte. Er bekam aber tatsächlich doch noch zwei Chancen, die er dann allerdings nicht mehr nutzen konnte. So holte sich Wright doch den 5:0-Erfolg und schaffte den ersten Whitewash des diesjährigen Grand Slam.

Sein klarer 5:2-Erfolg über Peter Wright kam etwas überraschend. Gegen Alan Norris wollte Glen Durrant nun aber zeigen, dass dies mit einer Überraschung wenig zu tun hatte, sondern für das Anspruchdenken des Engländers zur Normalität gehört. Und er startete auch gut, vergab aber gleich zwei Breakchancen im ersten Leg. Dennoch schaffte er es von Beginn an einen großen Druck auf seinen Kontrahenten auszuüben. Er war der deutlich bessere Spieler, Norris musste sich in seinen Anwürfen immer wieder ins Ziel retten. Es war anzunehmen, dass dies nicht lange gut gehen würde. Und so kam es wie es kommen musste. Nach einem 134’er Finish zum 3:3 legte Durrant nochmal richtig los und packte eine Menge Druck auf das 81’er Finish von Alan. Dieser traf die Triple-7, verfehlte aber die einfache 20 für einen Wurf auf Tops. Darauf hatte Glen gewartet, der 75 Punkte auf null brachte und sich dann auch sein eigenes Leg schnappte. Er siegte mit 5:3, spielte mit 103,5 Punkten einen erneut richtig starken Average und darf sich auf die Teilnahme am Achtelfinale freuen.


Gruppe F: Jeffrey de Zwaan schenkt Sieg her

Jeffrey de Zwaan unterlag in seinem ersten Match etwas unglücklich gegen Stephen Bunting und stand damit in seiner zweiten Partie schon unter Druck. Gegen BDO-Starter Scott Mitchell wollte er unbedingt einen Sieg holen und er fing entsprechend fokussiert an. Vor allem in den Scores war er von Beginn an deutlich überlegen. Mitchell kam kaum hinterher, profitierte jedoch von der Doppelschwäche seines niederländischen Kontrahenten. In den eigenen Anwürfen konnte de Zwaan zwar noch auschecken, in den Legs von Mitchell ließ er aber zu viel liegen. Er hatte in jedem Leg, welches Scott begann, die Möglichkeit ein Break zu erzielen. Dies gelang ihm jedoch nicht. Mitchell blieb über die gesamte Dauer sehr ruhig und abgeklärt, warf seine erste 180 des Spiels zum genau richtigen Zeitpunkt. Nachdem Jeffrey zwei Mal Tops verpasste, holte sich Scott so das Break zum 4:3 und setzte Jeffrey unter Druck. Dieser schien sich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, blieb auf die Doppel aber einfach zu schwach. Zwei Mal verfehlte er die Doppel-16 zum direkten Rebreak und so nutzte Scott Mitchell seinen dritten Matchdart zum schmeichelhaften 5:3-Sieg.

Dave Chisnall und Stephen Bunting konnten mit ihren Siegen zum Auftakt zufrieden sein. Nun wollten beide natürlich nachlegen und einen weiteren Schritt in Richtung Achtelfinale machen. Den besseren Start erwischte ganz klar Bunting. Zwar hielt Chisnall gut mit, brachte sich zwei Mal in Position, die ersten Legs gingen aber allesamt an „The Bullet“. Dabei checkte er unter anderem auch 81 Punkte zu einem 12-Darter auf Bullseye und sicherte sich so ein Break. Bis auf 3:0 konnte er sich so absetzen, ehe auch Dave mal auf ein Doppel werfen durfte. Zwar brauchte er dann gleich fünf Versuche, konnte aber dennoch auf 1:3 verkürzen. Der Druck auf „Chizzy“ wurde jedoch nicht geringer, denn Stephen brachte seinen nächsten Anwurf durch und war damit lediglich ein weiteres Leg von einer faustdicken Überraschung entfernt. Seine erste Möglichkeit mit einem 108’er Finish vergab Stephen dann zwar, wenig später holte er sich dann aber den 5:2-Sieg und darf nun fast schon für die KO-Runde planen.

Gruppe G: Suljovic siegt mit 11-Darter im Entscheidungsleg

James Wilson war vor seinem Wechsel in die PDC das Aushängeschild der British Darts Organisation. Nun bekam er es mit World Masters-Finalist Mark McGeeney zu tun und wollte beweisen, dass er sich in den letzten Jahren noch weiter verbessern konnte. Doch die Anfangsphase gehörte ganz klar Mark. Zunächst brachte er 88 Punkte auf dem Bullseye ins Ziel und erhöhte auf 2:0, obwohl er zuvor ein 113’er Finish verpasste. Erst im dritten Leg kam James besser rein. Er hatte anscheinend seinen Rhythmus gefunden, schaffte ein direktes Rebreak und legte mit einem 11-Darter nach. Im Anschluss war die Partie relativ ausgeglichen, doch McGeeney verpasste es immer wieder beste Chancen zu nutzen. So kassierte er direkt das nächste Break und konnte dann zwei Möglichkeiten auf die Doppel nicht ausnutzen um wieder auszugleichen. Damit durfte er kein Leg mehr abgeben, kam mit diesem Druck aber nicht sonderlich gut zurecht. Er wirkte angefressen und unzufrieden. Zwei weitere Darts auf die Doppel-16 vergab er dann, sodass sich James Wilson mit einem 80’er Finish den 5:2-Sieg sichern konnte.

Eine sehr interessante Partie war auch das Duell zwischen Mensur Suljovic und Michael Smith. Und die beiden Top-Stars erfüllten die Erwartungen auch komplett. Im ersten Leg verpasste Mensur ein 128’er Finish auf dem Bullseye, was Smith zum 12-Darter und Break nutzte. Doch Mensur hatte mit einem 100’er Finish die perfekte Antwort parat. Im Anschluss zeigten sich beide in ihren eigenen Anwürfen sehr stark, vor allem nervlich bewiesen sie ihre Klasse. So setzten sich die Akteure gegenseitig immer wieder enorm unter Druck, doch keiner schien daran zu zerbrechen. Nach dem 4:3 von Suljovic schien der Sieg sein zu sein. Er spielte ein richtig gutes achtes Leg, kam bei 112 Punkten Rest jedoch nicht zu einem Wurf auf ein Doppel. Richtig gut war dann die Reaktion von Smith, der bei 60 Punkten Rest mit dem zweiten Dart einen Bouncer drin hatte, den einzigen Versuch auf Tops dann aber trotzdem versenkte. Im Entscheidungsleg startete der „Bully Boy“ dann perfekt, traf in den folgenden beiden Aufnahmen jedoch jeweils nur ein Triple. Suljovic, der mit 98 Punkten gestartet war, hatte das Leg beginnen dürfen und steigerte sich mit 140 und 180 Punkten danach noch. Am Ende zeigte er einen brillanten 11-Darter um sich den 5:4-Erfolg zu sichern. Beide Spieler zeigten einen Average von über 100 Punkten und unterstrichen damit ihren Status als Top-10-Spieler.

Gruppe H: Simon Whitlock bereits ausgeschieden

Cameron Menzies bewies am ersten Tag gegen Gary Anderson mit einer guten Leistung, dass mit ihm zu rechnen sei. Whitlock hingegen ließ sich gegen Berry van Peer durch dessen Wurfrhythmus zu sehr aus dem Konzept bringen. Nun brauchten beide den Sieg um die Ausgangsposition zu verbessern und sie erwischten einen guten Start. Es war zu Beginn ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für Menzies. Allerdings war er auf die Doppel nicht gut genug um dies auch auf die Anzeigetafel zu bringen. Die eigenen Legs konnte er aber durchbringen und so stand es schnell 2:2. Dann aber vergab Simon Whitlock zwei enorm wichtige Darts auf die Doppel, sodass Cameron Menzies das erste Break des Spiels gelang. Im restlichen Spielverlauf schien dann alles beim Schotten zu funktionieren. Zunächst warf er eine 180 und checkte dann 41 Punkte via Triple-9 und Doppel-7, danach krönte er seine Leistung noch mit einem 116’er Finish zum 5:2-Sieg, während Whitlock auf 48 Punkten Rest stand. Für den Australier geht es in seinem letzten Gruppenspiel gegen Gary Anderson damit um nichts mehr.

Nach seinem Auftaktsieg über Simon Whitlock musste Berry van Peer nun gegen Gary Anderson ran. Es sollte jedoch ein Match werden, welches er nicht in sonderlich guter Erinnerung behalten sollte. Nicht nur, dass Anderson mit einem 11-Darter startete und sich schnell und locker absetzen konnte, van Peer musste erneut mit seiner Dartitis kämpfen und hatte enorme Probleme sein Spiel ans Board zu bringen. Immer wieder rutschte er auch in kleine Felder ab und kam so natürlich hinter Anderson nicht hinterher. Nach einem 12-Darter stand es 3:0 für Gary, der zu diesem Zeitpunkt 115 Punkte im Schnitt spielte, van Peer stand bei 58. Zwar verbesserte er sich nochmal ein wenig und checkte beinahe mit 142 Punkten auch ein High Finish, doch zu einem Comeback reichte es nicht mehr. Wenigstens den Whitewash konnte er noch verhindern, ehe Gary Anderson, dessen Average am Ende bei bärenstarken 111,79 Punkten stand, den 5:1-Sieg perfekt machte.

Grand Slam of Darts


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