Die Schotten erreichen das Halbfinale

Die ersten beiden Viertelfinalpartien wurden am siebten Tag des Grand Slam of Darts ausgetragen. Die Distanz wurde nochmal deutlich erhöht, die Spieler brauchten nun 16 Legs zum Weiterkommen. Zunächst traf BDO-Weltmeister Glen Durrant wie schon in der Gruppenphase auf Peter Wright und wollte seinen Sieg wiederholen. Danach gab es mit dem Duell zwischen Mensur Suljovic und Gary Anderson die Neuauflage des Champions League Finals.

Durrant verpasst den 9-Darter

Glen Durrant und Peter Wright trafen sich bereits in der Gruppenphase. Dort zeigte Glen eine fantastische Leistung, spielte einen Average von über 106 Punkten und setzte sich klar mit 5:2 durch. Hier wollte er nun eine ähnliche Performance hinlegen, die Anfangsphase verlief aber sehr kurios. Durrant war eigentlich der etwas bessere Spieler, hatte aber unheimliche Doppelprobleme. So geriet er schnell unter Druck und mit 0:2 in Rückstand. Dann kam er zwar ein wenig besser zurück, zeigte auch eine bärenstarke 180 zum richtigen Zeitpunkt und glich aus, doch weil er erneut zwei Doppel verfehlte, holte sich Peter doch wieder das 3:2. Zu diesem Zeitpunkt hatte Peter eine 100%-Doppelquote, die von Glen stand bei 20%. Dies war der Unterschied. „Snakebite“ fing im Anschluss dann auch an ein paar Möglichkeiten auszulassen, konnte sich in der Folge dann aber doch absetzen. Er war in dieser Phase einfach deutlich konstanter, während Glen ziemlich abbaute. Peter brachte sich so auf eine 7:3-Führung, bevor auch „Duzza“ mal wieder einen Leggewinn verzeichnen konnte. Dies war in dieser Phase aber nichts als Ergebniskosmetik.

Vor allem auf die Doppel war der letzte verbliebende BDO-Spieler einfach grausig an diesem Tag. Besonders im 15. Leg sollte dies deutlich werden. Dort hatte Durrant wirklich alle Chancen zu verkürzen, verpasste jedoch ganze neun Möglichkeiten. So ging Peter mit 11:4 in Führung. 27 Chancen hatte Durrant zu diesem Zeitpunkt gehabt, lediglich vier konnte er nutzen. Doch plötzlich merkte man, dass Glen ein wenig stärker wurde. Zunächst nur in den eigenen Legs, wo ihm mit einem 124’er Finish auf dem Bullseye auch ein ordentliches Highlight gelang, legte er nach der dritten Unterbrechung so richtig los. Er traf nun immer mehr Triple und startete eine Aufholjagd gegen einen sichtlich überraschten, allerdings wenig sorgenvollen Wright. Sechs perfekte Darts zeigte Glen im 23. Leg, woraus er am Ende einen 12-Darter machte und sich das Leg holte. Noch besser lief es zwei Legs später. Peter hatte sich mit dem 15:9 in Position für den Sieg gebracht, brauchte nur noch ein weiteres Leg, da packte Glen nochmal einen richtigen Hammer aus. Dieses Mal konnte er nach den sechs perfekten Darts auch noch eine weitere Triple-20 und die Triple-19 folgen lassen. Die Doppel-12 verpasste er jedoch knapp und schaffte so am Ende nur den 10-Darter. Dies sollte auch sein letztes Leg sein, denn weil er eine erneute Chance auf ein 124’er Finish verpasste, sicherte sich Wright mit dem 16:10 den ersten Platz im Halbfinale.


Suljovic verliert nach auf und ab

Mensur Suljovic und Gary Anderson trafen sich bisher sechs Mal in ihrer Karriere, davon alleine vier Mal in diesem Jahr. Die letzten drei Duelle gewann dabei Suljovic, darunter auch das Finale der Champions League. Generell war der Österreicher bei Major Turnieren noch ungeschlagen gegen Anderson. Mit einem 100’er Finish erwischte „The Gentle“ auch in diesem Spiel einen guten Start, vergab dann aber ein 161’er Finish und kassierte so den Ausgleich. Weil er auch danach etwas schwächer auf die Doppel war als Anderson, kassierte er das erste Break der Partie, welches Anderson mit einem 12-Darter auch bestätigte. Seine Doppelquote lag lange Zeit bei 100%, da konnte Suljovic nicht viel gegen ausrichten. In den eigenen Anwürfen war der Schotte einfach zu konstant und sicher, sodass Mensur immer unzufriedener wurde. Nach einem eigenen 113’er Finish zum 4:5 forderte er sogar ein neues Board. Dieses wollte Caller Russ Bray vor der nächsten, ohnehin geplanten Pause aber nicht aufhängen lassen. So musste Mensur noch ein weiteres Leg auf dem alten Board spielen, holte sich darauf aber noch sein erstes Break und glich so zum 5:5 aus.

Die Pause und das neue Board verfehlten jedoch ihre von Suljovic erhoffte Wirkung. Gary holte sich direkt wieder ein Break, nachdem Mensur ein 120’er Finish vergab, und konnte nachlegen. Vor allem auf Tops zeigte sich der „Flying Scotsman“ in dieser Phase bärenstark und setzte sich bis auf 9:5 ab. Nur weil Gary dann drei Breakchancen liegen ließ grätschte Suljovic mal wieder dazwischen, brachte sein Leg zum 6:9 ins Ziel. Dennoch winkte Mensur ab, er fühlte sich überhaupt nicht wohl auf der Bühne. Er rechnete wohl nicht so ganz mit einem Comeback, doch zu seinem Glück ließ Anderson in dieser Phase ein wenig nach. So konnte der Österreicher sich doch zurückkämpfen und kam auf 8:9 heran. Im Anschluss legte Gary zwar in den Scores wieder zu, auf die Doppel ließ er aber immer wieder ein wenig was liegen. So vergab er auch ein 142’er und 136’er Finish, lag nach 20 Legs aber dennoch mit 11:9 vorne. Nachdem Mensur erneut auf ein Leg herankam ließ er dann aber die Chance zum Ausgleich liegen. Das wusste Gary zu bestrafen, der danach nochmal eine Schippe drauflegte und einen Lauf hinlegte. Bis auf 14:10 setzte er sich ab, war damit dem Weiterkommen schon einen großen Schritt näher. Er vergab dann aber ein 126’er Finish und wieder kam Mensur zurück ins Spiel, verkürzte auf 12:14. In den folgenden beiden Legs ließ Suljovic dann aber unzählige Möglichkeiten aus, sodass sich Anderson doch den 16:12-Sieg holte und den letzten deutschsprachigen Akteur eliminierte.

Grand Slam of Darts


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