Deutliche Auftaktsiege für Wright und van Gerwen

Am Samstagabend flogen beim Grand Slam of Darts 2022 auch in den verbliebenen Gruppen E bis H die Pfeile. Zu sehen bekamen die Zuschauer in Wolverhampton unter anderem die beiden Mitfavoriten Peter Wright und Michael van Gerwen – der Erstgenannte musste gegen Fallon Sherrock antreten. Zudem starteten auch weitere namhafte Profis wie zum Beispiel Europameister Ross Smith, Damon Heta, Nathan Aspinall, Luke Humphries und Jonny Clayton in das Turnier.

Smith verliert sein erstes TV-Match als Europameister

Vor ziemlich genau zwei Wochen jubelte Ross Smith in der Dortmunder Westfalenhalle über den größten Erfolg seiner Laufbahn: er hatte sich zum Europameister gekrönt. Das dadurch errungene Selbstvertrauen wollte der Engländer auch zum Grand Slam mitnehmen und im Auftaktmatch gegen Luke Woodhouse unter Beweis stellen. Das allererste Leg ging mit 15 Darts an Smith. Woodhouse konterte mit einem starken 11-Darter und wartete wenig später bei 36 Restpunkten auf die Chance, die Führung zu übernehmen. Doch Smith machte ihm mit einem spektakulären 164er-Finish einen Strich durch die Rechnung. Diesmal bestätigte der „Smudger“ das Break, sodass er mit 3:1 vorne lag. Woodhouse ließ sich davon nicht entmutigen, sicherte sich weitgehend problemlos die nächsten beiden Legs und kam zum Ausgleich. Die nächsten beiden Legs wurden fair aufgeteilt, sodass das erste Match des Abend über die maximale Distanz ging. Smith startete im Decider mit einer 180 und hatte nach zwölf Darts nur noch 71 Punkte übrig, doch „Woody“ durfte mit 104 Restpunkten zuerst vors Oche treten. Woodhouse gelang dieses Highfinish auf der Doppel-16, sodass er sich zwei wichtige Punkte für die Tabelle sichern konnte.

Bei der Europameisterschaft schied Josh Rock zwar bereits in der zweiten Runde aus, sein enormes Talent war aber dennoch unübersehbar. Heute feierte der Nordire sein Debüt beim Grand Slam, wo er es mit Ryan Searle zu tun bekam. Das im Auftaktleg kassierte Break machte Searle mit einem 12-Darter umgehend wieder wett. Mit jeweils 16 Darts gingen die beiden darauffolgenden Legs ebenfalls an Searle. Rock hatte dabei im vierten Durchgang zwei eigene Chancen ungenutzt gelassen. Schon wenig später hatte „Rocky“ aber selbst das Glück auf seiner Seite: sein Gegner patzte sechsmal auf die Doppelfelder und ermöglichte ihm das 2:3. Rock schöpfte daraus neue Motivation, glänzte in den nächsten Minuten mit Checkouts in Höhe von 111 sowie 76 Punkten und lag plötzlich selbst mit 4:3 vorne. Doch Searle bekam gerade rechtzeitig die Kurve. „Heavy Metal“ erzwang durch ein 70er-Finish das Entscheidungsleg und erspielte sich dort einen Vorsprung, der groß genug war, um sieben vergebene Matchdarts zu verschmerzen. Searle brachte den achten Matchdart schlussendlich in der Doppel-2 unter und gewann knapp mit 5:4.

Außenseitersiege für Wattimena und Soutar

Als nächstes folgte das Aufeinandertreffen von Damon Heta und Jermaine Wattimena. Der Letztgenannte erlebte den besseren Start und sammelte mit 16 und 14 Darts die Legs Nummer eins und zwei ein. Danach fand auch Heta ins Match hinein. Der Australier zeigte selbst einen 12- und einen 14-Darter, um zügig zum 2:2 auszugleichen. Danach ließ Heta jedoch die Doppel-20 im Stich. Im fünften Leg vergab er drei Versuche auf Tops, kurz darauf flogen zwei weitere Pfeile daneben. Wattimena war in beiden Situationen zur Stelle und stand bereits kurz vor dem Sieg. Ein 76er-Finish des Niederländers machte diesen schließlich offiziell, Wattimena gewann die erste Partie der Gruppe F durchaus überraschend mit 5:2.

Danach waren Nathan Aspinall und Alan Soutar an der Reihe. Der Schotte sicherte sich das erste Leg mit einem 64er-Checkout und bestrafte danach acht gegnerische Fehlwürfe mit einem frühen Break. Auch weil es Aspinall im darauffolgenden Leg bei 41 Rest nicht geschafft hatte, sich einen Wurf auf Doppel zu erarbeiten, konnte Soutar sogar auf 3:0 davonziehen. Danach wurde es aus der Sicht von Aspinall besser. „The Asp“ verbuchte dank eines 14-Darters seinen ersten Leggewinn und ließ das erste Break unmittelbar folgen. Ein weiterer 14-Darter machte schließlich den schnellen 3:3-Ausgleich perfekt. Durch ein 82er-Checkout stoppte Soutar anschließend den Lauf seines Gegners, doch Aspinall antwortete mit einem 97er-Finish und forcierte damit das Entscheidungsleg. Dort war Soutar der herausragende Mann. Er beendete bei eigenem Anwurf einen 12-Darter mit einem 145er-Highfinish und besiegelte auf diese Weise den 5:4-Sieg.

Humphries hält seine gute Form aufrecht

In daran anschließenden Match ging es für den Weltranglistenachten Luke Humphries darum, einen gelungenen Start in das Turnier zu feiern. Er bekam es mit Scott Williams zu tun, der die Challenge Tour als Erstplatzierter abgeschlossen hatte.

„Cool Hand Luke“ legte mit einem 14-Darter los und setzte seinen erfolgreichen Start fort – er konnte letztlich mit 3:0 in Führung gehen. Einen noch größeren Vorsprung machte sich Humphries selbst zunichte, als er sieben Darts an den anvisierten Doppelfeldern vorbeigejagt hatte. Williams hatte in den Legs zuvor teilweise eigene Möglichkeiten vergeben, war nun aber zur Stelle und erzielte auf der doppelten 10 den ersten Leggewinn. Dabei handelte es sich um ein Break, welches „Shaggy“ bestätigte. Humphries stellte den alten Abstand per 14-Darter sofort wieder her. Sein höchstes Finish hatte er sich bis zum Schluss aufgehoben. Humphries machte vier Aufnahmen später 121 Punkte auf dem Bullseye aus und vollendete auf diese Weise den 5:2-Erfolg.

Déjà-vu: zum zweiten Mal nahm Fallon Sherrock am Grand Slam of Darts teil, zum zweiten Mal hieß ihr Auftaktgegner Peter Wright. Im vorigen Jahr gewann Wright das Gruppenspiel klar mit 5:1. Beide trafen damals zudem auch noch im Viertelfinale aufeinander, wo sich „Snakebite“ erneut behauptete. Das heutige Duell eröffnete Wright mit einem 13-Darter. Danach überstand der Weltranglistenzweite einen Breakdart gegen sich unversehrt. Im Anschluss daran gewann Sherrock mit einem 14-Darter zwar ihr erstes Leg, schon wenig später unterliefen ihr jedoch vier Fehlwürfe auf die Doppelfelder. Wright checkte im direkten Gegenzug 80 Punkte über 1, Triple-19 und Doppel-11 und stellte damit den vorherigen Abstand wieder her. Ähnlich unglücklich lief es für die „Queen of the Palace“ im fünften Leg. Bei 56 Rest verfehlte sie erst die Single-16 und danach die Single-17, dementsprechend erhielt sie keinen Wurf auf Doppel. Wright ließ sich auf der Doppel-20 nicht zweimal bitten und ging damit den vorletzten Schritt. Kurze Zeit später war der deutliche Sieg offiziell. Wright platzierte seinen dritten Matchdart in der Doppel-20 und siegte wieder mit 5:1.

Danach hatte das Warten für Michael van Gerwen ein Ende. Er begann die Jagd nach seinem vierten Grand Slam-Titel gegen Nathan Rafferty. Das Auftaktleg ging an den Weltranglisten-92., der die Doppel-5 mit dem letzten Dart in der Hand erwischt hatte. Van Gerwen verteidigte seinen ersten Anwurf sehenswert mit einem 126er-Bullfinish. Begünstigt durch einen Fehler des Konkurrenten sorgte „Mighty Mike“ anschließend für das erste Break der Partie, ehe er durch ein 82er-Checkout noch ein drittes Leg nacheinander einsammelte. Rafferty ging jetzt mit einem 120er-Highfinish dazwischen, brachte einen enorm wichtigen Versuch zum 3:3-Ausgleich jedoch nicht in der Doppel-18 unter. Weitere Chancen ermöglichte van Gerwen seinem Gegner in diesem Match nicht mehr. Der Niederländer beendete das Match mit einem 13-Darter und feierte mit dem 5:2 einen idealen Start in den Wettbewerb.

Zum Abschluss des Samstagabends trafen in der Gruppe F noch Jonny Clayton und Leonard Gates aufeinander. „The Ferret“ legte dem in Auftaktleg produzierten Break einen 13-Darter sowie ein 76er-Finish hinterher. Gates hatte bis hierhin nicht einen Versuch auf Doppel erhalten. An dieser Tatsache änderte sich auch im vierten Leg nichts, mit 96 Restpunkten war der US-Amerikaner in dieser Situation überfordert. Schon wenig später gehörte dieses Match der Vergangenheit an. Einen Wurf auf den Doppelring erhielt Gates letztlich doch noch, der Pfeil landete aber unterhalb der Doppel-20. Clayton versenkte stattdessen den fünften Matchdart in der Doppel-10 und besiegelte den vollkommen problemlosen 5:0-Sieg.

Grand Slam of Darts


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