Interview Michael Rosenauer Zurück 1 2 3 4 5 6 7 Vor

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Exklusives
Darts1 Interview
mit Michael Rosenauer

Hast du Vorbilder?

Ja, hatte ich eigentlich schon immer. Das ist allerdings genau so wechselhaft wie mein Musikgeschmack, das kann Klassik oder Rock sein. Beim damaligen Dart Videozeitalter, das ging so 83 oder 84 los, war mein Vorbild schon immer John Lowe, ein sehr netter und sehr ruhiger Mensch und relativ emotionslos. Ich war nie ein Fan von Bristow, habe ihn zwar gerne spielen sehen, da er eine schöne Wurftechnik hat, war aber nie ein Fan von ihm, dann schon eher von Bob Anderson. Phil Taylor hat mich in seiner Anfangszeit auch schwer begeistert ebenso wie Raymond van Barneveld, was er geleistet hat in dieser relativ kurzen Zeit, einschließlich der Umstellung von Darts und Flights, mit denen er ja Jahrzehnte gespielt hat, und dann so schnell und so gut kompensiert, also da kann ich nur den Hut vor ziehen, sagenhaft. Er ist ein Arbeiter, überlässt nicht gerne etwas dem Zufall, wie er mir in mehreren persönlichen Gesprächen verraten hat, dies entspricht auch meiner Art und Ansichtsweise.


Wer gut sein will muss arbeiten.

Wie gehst Du mit unsympathischen oder unfairen Gegnern um?

Als Aushängeschild des deutschen Dartsports hast du nicht viele Möglichkeiten, gute Mine zum bösen Spiel machen. Wenn ich nicht bekannt wäre, hätte ich schon dem ein oder anderen eine Kopfnuss gegeben, wenn man auf große Erfolge hinarbeitet sollte man sich so etwas natürlich nicht erlauben. Das bekäme man dann ja immer wieder vorgehalten. Man kann diese unangenehmen Gegner nur ignorieren oder sich gegebenenfalls bei der Turnierleitung beschweren. Ich drehe mich auch schon mal auf der Bühne um, und sage ein böses Wort. Dann ist aber auch meistens Ruhe. Manchmal muss man halt klare Worte sprechen, allerdings sorgfältig in der Wortwahl sein.

Welches war der beste Tipp, der dir jemals gegeben wurde?

Der ultimative Tipp, den ich bekommen habe, war als mir vor vier Jahren jemand gesagt hat, fang doch wieder an Dart zu spielen. Ich habe ja drei oder dreieinhalb Jahre gar nichts gemacht. Ich habe in dieser Zeit nicht einen Pfeil geworfen, ich hatte kein Board aufhängen, keinen Automat, hier war nichts. Zunächst habe ich im Jahr 2001 eine dreimonatige Schulung gemacht, anschließend eine Ausbildung zum IT-Kaufmann, das hat 26 Monate gedauert. Ich sagte mir damals, es geht nur eins, beides zusammen funktioniert nicht, sonst geht das eine in die Hose und das andere wird auch nichts. Also habe ich in dieser Zeit nicht einen Pfeil geworfen, in keiner Kneipe.

Dann habe ich Darts zufällig im DSF-Fernsehen gesehen, damals spielte Thomas "Shorty" Seyler in Purfleet. Da ging das Gekribbel los. Ein Bekannter der 100 km weit weg wohnt und mit dem ich mich einmal im Jahr zum Tischtennis spielen treffe, meinte ich müsste ein Dart Board aufhängen, wenn er das nächste Mal käme. Wir haben dann das Dartboard aufgehängt als er kam und erstmal eine Stunde meine Darts gesucht, die irgendwo auf dem Dachboden lagen, und so ging es wieder los. Der Tipp kam also von dem 100 km entfernt wohnenden Bekannten.


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