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Rückblick auf das PDC Wochenende in Atlanta

Jetzt bin ich wieder zuhause von meiner Reise quer durchs Land und wie abenteuerlich hat es angefangen!!! Ich hatte den Flug um 7 Uhr ab Phoenix gebucht, der um 16 Uhr in Atlanta ankommen sollte (über Houston), damit ich Zeit genug haben würde, um mich im Training einzugewöhnen, und damit ich genügend Zeit hatte mich vor dem Turnier am Samstag von der Arbeit auszuruhen. Nun ja - es kam alles anders.
Schon Unterwegs von der Arbeit um 5 Uhr überprüfte ich meine E-Mails und sie hatten doch tatsächlich meinen Flug abgesagt!!! Und mich umgebucht auf den 13 Uhr Flug über Houston nach Atlanta. Nicht so toll dachte ich und warum? Nun ja - wir leben ja mehr oder weniger in der Wüste und da gibt es Monsun-Stürme - gewaltige Gewitter, die sich so um 17 Uhr aufbauen und durch strömenden Regen Flüge für einige Stunden unmöglich machen. Und was hat das mit mir zu tun, der jetzt um 13 Uhr aufbrechen würde? Das Problem ist Houston - ich war nämlich um 17.30 Uhr in Houston und sah dort schon, wie sich eine schwarze Wand dem Flughafen näherte, und rundherum blitzte es.
Ich verständigte also schon einmal Ray Carver, den ich in Atlanta treffen sollte, dass es nicht so gut aussehen würde, obwohl sie behaupteten der Flug würde wie geplant in einer Stunde starten. Das war auch besser so - ich saß rund 4 Stunden in Houston herum und kam nach meinem 2,5 Stunden Flug gegen 2 Uhr 15 in Atlanta an - schon eine ziemliche Verspätung gegenüber der geplanten 16 Uhr Ankunft.

Am Samstag wachte ich dann gegen 9 Uhr auf, müde und ein bisschen enttäuscht, weil ich eigentlich um 7 Uhr aufstehen und trainieren wollte - wäre ich zur geplanten Zeit angekommen. Ich entspanne mich dann mehr und bleibe ruhiger. Wir machten uns fertig und ich trainierte in unserem Zimmer (wie immer), ging dann so gegen 10 Uhr 45 in die Halle, um 11 Uhr war Registrierung. Als wir in die Halle kamen, trafen wir jemanden, der meinte, wir wären die letzten beiden, die sich registrierten - ich schaute mich in der Halle um und sie war praktisch leer!!! .
Ich hatte gar nicht auf der PDC Homepage nachgesehen und deshalb nicht mitbekommen, dass sich nur 83 Teilnehmer angemeldet hatten!?!?! Das ist doch wohl nicht Dein Ernst - Amerika??? All diese Typen, die immer davon reden, wie gut sie sind und dass sie mit den großen Namen mithalten können, und dann melden sich nur rund 40 Amerikaner an! (und 8 Kanadier) Also wirklich!!! Sollte die PDC nächstes Jahr nicht mehr nach Amerika kommen, wisst Ihr warum, und erzählt mir nur nicht mehr wie gut Ihr seid - vielleicht seid Ihr ja gut darin Bilder in der Garage aufzuhängen

Ray Carver und ich gingen also zu einem Board und wärmten uns bis zur Auslosung auf. Ich spielte gegen einen Kerl namens Keith Graham, ich hatte keine Ahnung, wer das ist, aber es stellte sich heraus, dass er einer der tapferen Amerikaner war, die sich angemeldet hatten. Ich machte kurzen Prozess mit ihm und gewann mit 6:0, aber er hatte wenigstens den Mumm besessen teilzunehmen.
Mein nächstes Spiel war gegen Peter Manley und ich hoffte auf ein gutes Spiel, das hätte ich wirklich gebraucht um über den Nordamerikanischen Order of Merit zur Weltmeisterschaft zu kommen. Na ja, es hat nicht ganz gereicht, Peter gewann mit 6:5, zwei Mal hätte ich Legs gegen den Wurf gewinnen können, schaffte es aber nicht. Meine Scores waren gut, auch mein Finishing, aber wenn es eben nicht reicht, reicht es nicht. Ich schrieb dann sein Spiel gegen Steve Beaton und Peter spielte sehr gut gegen den ehemaligen Weltmeister, er gewann mit 6:3, da fühlte ich mich dann etwas besser.

Am Sonntag war dann mein erstes Spiel gegen Co Stompe und mir war klar, wenn er seinem Vater nur ein bisschen ähnlich war, würde es harte Arbeit werden. Ich fing stark an und holte mir das erste Leg gegen den Wurf in 12 Darts und baute die Führung auf 4:0 aus. Der Junior ist ein solider Spieler, ließ sich aber etwas entmutigen, als ich meine Finishes so problemlos traf. Beim Stand von 5:1 tauchte sein Vater auf, und der Junior schaltete einen Gang höher - er machte 143 Punkte aus, nachdem ich drei Fehlwürfe auf die 32 gehabt hatte. Plötzlich stand es 5:4 und ich konnte nur noch den Kopf schütteln. Ich hätte 6:0 gewinnen müssen, aber so ist es bei der PDC - gib Deinem Gegner nur den geringsten Spielraum und Du bist weg vom Fenster. Ich war am Wurf und warf noch einmal einen 12-Darter und machte mit 6:4 alles klar.
Als nächstes hatte ich Alan Tabern gezogen und ich dachte - wie habe ich das bloß verdient. Ich ging 4:6 gegen ihn unter, ein Leg habe ich ihm geschenkt, als ich gleich im ersten Leg vier Darts auf die 16 vergab, im weiteren Verlauf vergab ich jeweils zwei Darts auf einen Leggewinn gegen den Wurf. Mit etwas Glück hätte ich das Spiel locker gewinnen können - meine Scores waren weit besser als seine - aber ich habe meine Chancen nicht genutzt.

Jetzt habe ich bei den letzten vier Events also gegen Spieler aus den Top 16 verloren: 5:6 gegen Mark Walsh, 5:6 gegen Peter Manley, 5:6 gegen Mark Dudbridge, 4:6 gegen Alan Tabern. Ich weiß also, dass ich mithalten kann, aber ich finde einfach nicht den Wurf zum Sieg oder habe nicht das bisschen Glück, dass ich zum Sieg brauchen würde. Ich bin stolz darauf, dass ich so gut spiele und mein Selbstvertrauen wächst, auch wenn ich nicht gewinne. So ist eben das Leben bei der PDC - Du musst zehn Mal gut spielen, um einmal zu gewinnen und vielleicht noch ein anderes Mal zufrieden zu sein.

Ich bin jetzt nur ein paar Tage zu Hause, dann geht es nach Las Vegas zur Medalist E-Dart Weltmeisterschaft. Daran werden Spieler aus Großbritannien, Spanien, Frankreich, Kanada, den Philippinen, Japan, Singapur und natürlich aus Amerika teilnehmen. Es gibt nur ein Open Single, alle anderen Turniere sind mit Handicap - ich hoffe ich zeige mich als Überflieger und kann meinen zweiten Platz vom letzten Mal verbessern.

Bis dann.

34 - Gewinn der Medalist Weltmeisterschaft


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