Dartspieler des Monats Januar 2018

Die Zeit rast nur so an uns vorbei. Gerade feierten wir noch Silvester, schon ist der erste Kalendermonat wieder Vergangenheit. Und aus Dartsicht war es ein sehr ereignisreicher Januar mit vielen Entscheidungen, die die Zukunft beeinflussen. Neben dem Finale der PDC Weltmeisterschaft fand auch die WM der BDO statt. Außerdem gab es das Masters und bei der Q-School erhielten Spieler ihre zweijährige Tour Card. Mit dem ersten Spieltag der Super League hat die Road to Ally Pally für die deutschen Spieler ebenfalls schon wieder begonnen.

Damit ist es jetzt also an der Zeit sich zurückzulehnen, auf die vergangenen 31 Tage zu blicken und einen Spieler zu finden, der etwas geleistet hat, was es in der Form noch nicht gab. Das fällt zugegeben nicht sonderlich schwer. Ein Spieler hat sich in diesem Monat mit seiner Leistung und seiner Art besonders hervorgetan. Er hat enormem Druck standgehalten und den Grundstein für eine herausragende Karriere gelegt. Deswegen, trotz vergleichsweise frühem Masters-Aus, ist der Spieler des Monats auch der amtierende PDC-Weltmeister: Rob Cross.


Warum Rob?

Es war der 1. Januar 2018. Rob Cross hatte sich von seinem unfassbar spannenden und nervenaufreibenden Halbfinale gegen Michael van Gerwen erholt und trat im Endspiel seiner ersten Weltmeisterschaft gegen die große Legende Phil Taylor an. Dieser hatte unlängst angekündigt, seine Karriere nach diesem Jahr beenden zu wollen. Dass er es überhaupt noch mal ins Finale schaffte war schon eine kleine Sensation. Rob Cross hatte über das Jahr absolut bewiesen, dass er vor keinem Spieler Angst hatte. Er holte gleich vier Pro Tour Siege und konnte sich bei der Europameisterschaft in sein erstes Major Finale spielen. Nicht nur ein Mal hatte er zudem gezeigt, dass er auch mit dem aktuell größten Dartspieler, Michael van Gerwen, auf jeder Bühne mithalten konnte. Nun aber war es eine andere Situation. Es war nicht Michael van Gerwen, der auf ihn lauerte. Ein Spieler den er kennt, von dem er weiß wie er spielt. Auf Rob Cross wartete Phil Taylor, der alte Hase der jeden Psychotrick kennt. Der Mann, der den Sport dahin gebracht hat wo er heute steht.

Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden und zugleich war allen klar, es wird zugleich auch das letzte in offiziellem Rahmen sein. Rob Cross hatte die Möglichkeit sein unfassbar starkes, erstes PDC-Jahr mit dem größten aller Titel zu krönen und gleichzeitig die größte Legende die dieser Sport jemals hervorgebracht hat in Rente zu schicken. Seinen Landsmann. Er konnte in nur einem Jahr die Nummer eins der Engländer werden und auf den dritten Platz der Weltrangliste springen. Die Erwartungen waren aufgrund des starken Jahres von „Voltage“ enorm hoch, würde er an sein Top-Niveau herankommen können? Auch in so einer Situation? Für ihn war dies alles noch neu. Rob Cross beantwortete die Frage wie er auch misslungene Würfe beantwortet: mit einem Lächeln. Er dominierte das Finale, holte sich mit dem klaren 7:2-Sieg den Weltmeistertitel und hatte im größten Moment den ein Dartspieler erleben kann noch die Klasse Phil Taylor nicht zu vergessen, ihn an diesem Moment teilhaben zu lassen, ihn gar in den Fokus zu rücken. Auch das Zweitrundenaus beim Masters, trotz guter Leistung, täuscht nicht darüber hinweg, dass Cross sich in diesem Moment sportlich und menschlich herausragend präsentiert hat und so verdient er sich auch die Ernennung zum Spieler des Monats Januar.

Prognose

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Im Februar finden die ersten vier Spieltage der Premier League statt, der letzte davon erstmals in unserer Hauptstadt. Außerdem gibt es die UK Open Qualifier Events und das erste Players Championship Wochenende in Barnsley. Michael van Gerwen, Simon Whitlock, Peter Wright und in der Mercedes-Benz-Arena dann Raymond van Barneveld – so lauten die Premier League Gegner von Cross in diesem Monat. Er wird sich für die UK Open qualifizieren, ich traue ihm mindestens ein Halbfinale in Barnsley zu und in der Premier League wird er ohne Berührungsängste agieren und zwischen fünf und sieben Punkte einfahren. Ob es so kommt, wir werden sehen. Bis dann!

Tobias Gürtler



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