Dartspieler im Fokus Februar 2018


Der Februar ist schon wieder zur Hälfte rum und damit kommen wir zur zweiten Ausgabe des Spielers im Fokus. An dieser Stelle wollen wir von Darts1 Akteure ins Rampenlicht rücken, deren Leistungen von der breiten Öffentlichkeit vielleicht noch gar nicht so sehr wahrgenommen wurden, die es aber zu honorieren gilt. Zudem sehen wir in jenen Spielern das Potential in den kommenden Monaten und Jahren für einige starke Ergebnisse und Überraschungen zu sorgen.

In diesem Monat möchten wir einen weiteren deutschen Namen ins Spiel bringen. Für ihn waren die letzten vier Wochen enorm stark. Gabriel Clemens konnte sich bei der Q-School am letzten Tag die Tour Card sichern und qualifizierte sich zudem erstmals für die Super League, führt dort nach dem ersten Spieltag sogar die Tabelle an. Bei den UK Open Qualifiers machte er ebenfalls einen guten Job, schaffte die Qualifikation für sein erstes Major Event unter dem Banner der PDC.


Wer ist Gabriel Clemens?

Bereits im Jahr 2001 fing Gabriel Clemens mit dem Dartsport an und merkte schnell, dass in ihm großes Talent schlummert. Entsprechend versuchte er sich früh auf größeren Turnieren zu beweisen, spielte sogar 2007 bei einem Players Championship Turnier in Deutschland gegen Steve Beaton und versuchte sich für die World Masters und BDO-WM zu qualifizieren. Nachdem die Erfolge allerdings zunächst ausblieben fokussierte er sich doch erst mal wieder auf die deutsche Dartszene und feierte vor allem im Verein große Erfolge. So konnte er sich im Jahr 2014 und 2017 mit dem DV Kaiserslautern die deutsche Meisterschaft sichern, ist folglich gegenwärtig noch Titelverteidiger, und 2015 holten sich die Jungs aus Rheinland-Pfalz auch den DDV-Pokal. Parallel dazu konnte „Gaga“ auch seine ersten Erfolge im Einzel einstreichen. So qualifizierte er sich erstmals für European Tour Events und zeigte außerdem tolle Leistungen bei den Luxembourg Open 2016, wo er nach Siegen über unter anderem Andy Fordham und Gary Robson nur Daryl Fitton im Endspiel unterlag.

Seinen vermeintlichen Durchbruch erlebte Gabriel Clemens bei den World Masters 2017. Er spielte sich förmlich in einen Rausch, als er Sieg um Sieg holte. In der Runde der letzten 32 gelang ihm dabei sogar ein Erfolg über den an 4 gesetzten Jamie Hughes. Durch einen nervenstarken Auftritt gegen James Hurrell, den er mit 4:3 besiegte, stand er plötzlich im Halbfinale dieses geschichtsträchtigen Major Turniers. Dort traf er auf die Nummer eins der BDO, Mark McGeeney, mit dem er nicht nur mithielt, sondern ihn sogar am Rande der Niederlage hatte. Gabriel hatte einen Matchdart, den er jedoch verpasste. So schied er kurz vor dem Endspiel doch noch aus, hatte allerdings viel Respekt und vor allem einen großen Schwung Selbstvertrauen gewonnen, den er mit in das neue Jahr nahm. Dort konnte er sich durch den Gewinn der Tour Card, die er sich am letzten Tag durch einen 5:3-Erfolg im Endspiel über Vincent Kamphuis sicherte, einen großen Schritt näher an den Traum von der Profikarriere bringen. Am ersten Tag war er trotz toller Leistung noch im Halbfinale gescheitert. Dass er auch mit den PDC-Spielern mithalten kann, zeigte er spätestens beim dritten UK Open Qualifier, wo er unter anderem Cristo Reyes und Nathan Aspinall bezwang und das Achtelfinale erreichte. Er scheiterte gegen den späteren Sieger Michael Smith.

Prognose

Andrew Gilding reichten 90 Punkte im Schnitt, um Gerwyn Price mit 3:0 zu bezwingen
Gabriel Clemens freut sich auf Andrew Gilding

Andrew Gilding. Das ist der Mann auf den sich Gabriel Clemens Anfang März besonders freuen wird. Er wird der erste Gegner des Mannes aus Saarlouis bei den UK Open sein. Durch die guten Leistungen in den Qualifiers muss Gabriel erst in der zweiten Runde starten und hat bei seinem PDC-Major-Debüt eine wohl machbare Aufgabe vor sich. Am kommenden Wochenende findet jedoch erst mal das erste Players Championship Wochenende in Barnsley statt, wo er eine weitere Standortbestimmung bekommt. Die Leistungsexplosion von Gabriel Clemens in den letzten sechs Monaten ist schon sehr überraschend. Es ist weniger der Fakt, dass er auf dem Niveau spielt, es ist mehr die Art und Weise wie er auch in Drucksituationen einfach weiter sein Spiel ans Board bringt. Der erste Spieltag der Super League hat gezeigt, dass er in der aktuellen Form auch in Deutschland zur absoluten Elite gehört und mit den zuletzt eingefahrenen Ergebnissen sollte er genug Selbstbewusstsein gesammelt haben um auch in den folgenden Monaten für die eine oder andere große Überraschung zu sorgen. Sollte er die European Tour vollständig spielen gehe ich außerdem davon aus, dass er sich dort häufig qualifiziert und er damit eine realistische Chance auf die Europameisterschaft hat. Doch das ist genau wie die WM noch in weiter Ferne, zunächst wird er sich ins Preisgeld der UK Open spielen und langsam aber sicher die Order of Merit hinaufklettern. Ob es so kommt, wir werden sehen. Bis dann!

Tobias Gürtler

Gabriel Clemens Porträt

UK Open



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