Uniboffin

Aus dem Testlabor
von Unicorn Darts


Geringere Auflösung
(aber schnellere Bildfrequenz)

Es ist kein Geheimnis, dass ich den von Unicorn gesponserten Spielern von Zeit zu Zeit auf Wunsch dabei helfe, ihre Darts individuell auf ihre Wurfstile abzustimmen. Ich muss zunächst hervorheben, dass die Betonung dabei auf „helfen“ liegt. Die von Unicorn gesponserten Spieler dürfen sich aus dem gesamten Spektrum bedienen oder lassen sich speziell auf sie zugeschnittenes Material anfertigen - ohne jeden Druck vonseiten der Firma oder von mir. Ich kann lediglich Empfehlungen bezüglich passender Kombinationen auf Grundlage von aerodynamischen Überlegungen geben (obwohl ich auch ergonomische Faktoren berücksichtige).

Ob das vorgeschlagene Setup dann akzeptiert, modifiziert oder verworfen wird, hängt von den Vorlieben des Spielers ab, beispielsweise in Bezug auf das Schaftmaterial oder die Form der Flights. Ich habe, gelinde gesagt, Präferenzen, weil sie auf praktischen Faktoren, wie Grip-Länge oder Ausholentfernung basieren, doch ich gebe zu, dass sie auch wie Vorurteile erscheinen können. Ebenso gebe ich gerne zu, dass ich - auch wenn mein vorgeschlagenes Setup angenommen wird - nicht erwarte, dass es lange in seiner ursprünglichen Form überleben wird - Darts-Spieler basteln halt gerne.

Das ist allerdings eher nebensächlich, denn eigentlich habe ich dieses Thema angesprochen, weil sich einige bei Unicorn gemeldet haben, die gerne die Möglichkeit hätten, an der Erfahrung meines Analyseprozesses teilzuhaben - auch wenn es ihnen nur darum geht, meine Ergebnisse in Frage zu stellen.

Nun geben wir der Darts-Öffentlichkeit die Möglichkeit, auf diese Erkenntnisse zurückzugreifen, die Unicorn und ich im Laufe der Jahre entwickelt haben, als wir Darts speziell auf die Spieler zuschnitten. Das ist der eigentliche Grund für die Entwicklung des UniLab (Unicorn-Labor). Doch auch wenn es so gut ist, wie wir glauben, kann es die persönliche Note nicht ersetzen (warum nicht? Fragt Kurt Godel - okay, könnt Ihr nicht, da er 1978 gestorben ist, doch all denjenigen, die sich für die Grenzen der vorprogrammierten Verfahren interessieren, sei gesagt, dass er einen oder zwei Sätze hinterließ, die es wert sind, gelesen zu werden).

Doch genug dieser rätselhaften mathematischen Quellenangaben. Was ich eigentlich sagen wollte: Unabhängig davon, dass UniLab das beste sein mag, das ich in Bezug auf die Hilfe, die richtigen Darts zu finden, die Euer Spiel verbessern könnten, empfehlen kann, bin ich vielleicht auch in der Lage, Euch dabei zu helfen, Euch selber zu helfen. Und dafür müsst Ihr Euch eine Kamera erbetteln, ausleihen oder einfach besitzen, die in der Lage ist, Zeitlupenaufnahmen herzustellen.

Früher war es sehr selten und außergewöhnlich, eine Kamera zu besitzen, die in der Lage war, Zeitlupenaufnahmen zu erstellen. Doch die Technologie hat sich weiterentwickelt, sodass es mittlerweile digitale Fotoapparate gibt, die diese Möglichkeit bieten. Auf Kosten einer geringeren Auflösung kann man bei diesen Geräten eine höhere Bildfrequenz einstellen, sagen wir mal 60 Bilder pro Sekunde, was für unsere Zwecke genügt. Eure Aufgabe ist es nun, Bildmaterial Eures Wurfs anzufertigen.

Und was mit diesem Material zu tun ist, gleicht zunächst dem, was ich in frühen Stadien meiner Spieleranalyse mache, und zwar zu beobachten, in welchem Winkel der Dart die Hand verlässt und was unmittelbar danach mit ihm und der Hand geschieht. Der Unterschied liegt nun im Umgang mit diesen Informationen. Bei einem professionellen Spieler ist es einfacher, an der Zusammenstellung der Darts als an seiner Technik zu basteln (auch wenn ich manchmal in Versuchung gerate). Aber für diejenigen von uns, die weniger zu verlieren haben...

Also, starten Eure Darts ihre Reise zum Board mit der Nase nach oben? Dies ist durchaus üblich und nicht unbedingt etwas, über das man sich Sorgen machen müsste (vor allem, weil der Winkel der Flugbahn an diesem Punkt nach oben zeigt), doch wenn dies übersteigert oder sehr unkonstant geschieht, leidet die Genauigkeit darunter. Sollte dies der Fall sein, zieht Ihr Eure Hand, nachdem Ihr den Dart losgelassen habt, vielleicht zu schnell nach unten? Das könnte das Problem sein, weil Ihr wie die meisten Spieler den Grip nach vorne verlagert und den Dart dadurch zuletzt hinten loslasst – daher führt ein Runterziehen der Hand dazu, dass die Spitze des Darts nach oben zeigt.

Und was ist mit der Horizontalen? Kürzlich erzählte ich einem Reporter, der Probleme mit seitlich schwankenden Darts hatte, dass der Grund dafür eine Rotation der Hand beim Abwurf sein könnte - Einwärts- oder Auswärtsdrehen sind die technischen Begriffe hierfür (ich mache das auch). Ich schlug artig eine mögliche Lösung vor, und zwar dass die Hand in der Nachwurfbewegung auf das Ziel zeigt (ich versuche es, ehrlich).

Also, wenn Ihr einer jener Experten seid, die nur allzu gerne vom Sessel aus Phils oder Barneys Wurf analysieren (oder gar kritisieren), warum versucht Ihr es dann nicht einmal bei Euch selbst? Und wer weiß, es könnte ja sein, dass Ihr im nächsten Jahr in diesem unbarmherzigen Licht, technisch gesehen mit ein paar 1000 Bildfrequenzen pro Sekunde, vor einer Fernseh-Superkamera steht.



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