Van Gerwen, Cross und Gurney in toller Form

Schon weniges Stunden nach den Zweitrundenspielen ging es in Minehead mit den Begegnungen der dritten Runde weiter. Die übrig gebliebenen 16 Akteure kämpften also darum, auch noch am letzten Turniertag dabei zu sein. Mit am Start in der dritten Runde waren auch einige Namen, die man so nicht auf der Turnierstufe erwartet hättet. Zum letzten Mal werden die Spiele auf zwei Bühnen verteilt, die Distanz ist im Vergleich zu den ersten beiden Runde länger geworden: Bei Best-Of-19 brauchen die Spieler zehn Legs zum Sieg.

O’Connor unterliegt erst im Entscheidungsleg

Auf Bühne eins durfte die Nummer eins der Setzliste als erstes antreten. Gegen den zweimaligen Weltmeister Adrian Lewis war der Shootingstar der Saison sogar favorisiert, auch weil er in seinen ersten beiden Spielen unglaublich gespielt hatte. Schon im ersten Leg präsentierten beide eine 180. Da Cross angeworfen hatte, durfte er sich auch als Erster am Checkout versuchen und brachte direkt 80 Punkte ins Ziel. Weil Lewis im zweiten Leg des Spiels bei 119 Rest das Bullseye verfehlte, durfte Cross mit 68 ran und ließ sich nicht zweimal bitten, 2:0. Und für „Jackpot“ kam es noch dicker: Lewis wartete bei 11 Punkten auf seine Chance, doch Cross checkte 100 Punkte mit zwei Darts weg und erhöhte auf drei Legs zu null. Beim 4:0 profitierte Cross dann von drei vergebenen Darts auf Doppel-18 seines Gegners und traf Tops. „Voltage“ hatte bis hierhin keinen Dart am gewünschten Doppelfeld vorbeigeworfen. Dies änderte sich in Leg Nummer fünf. Cross verpasste einen Dart aufs Bullseye und zwei auf Doppel-8, sodass Lewis sein erstes Leg eintüten konnte. Mit einem 1:4-Rückstand ging er in die Pause. Und Cross machte da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Ein fantastisches Finish von 156 Punkten bescherte ihm dabei die 5:1-Führung, Lewis schien hier wirklich unter die Räder zu geraten. Mit seinem dritten Highfinish in diesem Match ließ Cross auch noch das 6:1 folgen, diesmal fielen ihm 104 Punkte zum Opfer. Mit dem 2:6 auf der Doppel-10 konnte dann auch Lewis mal wieder ein Leg für sich entscheiden. Weil Lewis im Folgeleg zwei Chancen auf Doppel liegen ließ kam Cross auch zum 7:2, welches er nur kurz später auf 8:2 erhöhte. Erneut ließ Lewis zwei Möglichkeiten liegen, und Cross, der vorher nur knapp ein 140er-Finish verpasste, griff eiskalt auf der Doppel-16 zu. Mit diesem klaren Zwischenstand ging es also in die zweite Pause. Und Lewis kam stark verbessert aus der Unterbrechung, er sicherte sich erstmals zwei Legs hintereinander. Dazu checkte er 96 und die immer gern gesehenen 170 Punkte zum 4:8-Zwischenstand. Diesem ließ „Jackpot“ auch noch ein 113er-Finish folgen, auch weil Cross zwei Breakdarts versemmelte. Weil Cross auch ihm nächsten Leg vier Doppel verpasste und Lewis sich sein sechstes Leg sicherte, schien auf einmal ein Comeback möglich. Auch im Leg danach verpasste „Voltage“ zwei Darts auf Doppel, doch dieses Mal konnte Lewis das nicht ausnutzen, Cross fehlte nur noch ein Leg zum Viertelfinale. Und dieses Leg sollte das beste des gesamten Turniers werden. Sowohl Lewis als auch Cross starteten mit zwei 180ern und waren auf Weg 9-Darter. Lewis durfte zuerst, verfehlte zwar das erste Triple, stellt sich mit 101 geworfenen Punkten aber Tops nach neun Darts. Als nächstes war also Cross mit 141 an der Reihe, er begann auf der dreifachen 19, verfehlte aber auch. Auch er warf 101 Punkte und stellte sich ebenfalls 40 nach neun Darts. Lewis scheiterte an dieser Aufgabe, aber Cross machte er besser und beendete mit einem 10-Darter das Spiel, er gewann 10:6. Dabei spielte er einen Durchschnitt höher als 101 Punkte.

Parallel dazu begann die Aktion auch auf der Nebenbühne mit dem Match zwischen William O’Connor, der in Runde zwei einen schwachen Dave Chisnall besiegt hatte, und Justin Pipe, der gegen Ron Meulenkamp ein Comeback geschafft hatte und im Entscheidungsleg gesiegt hatte. O’Connor durfte das Match eröffnen, wurde aber direkt gebreakt, weil Pipe sich mit einer 180 24 Punkte Rest stellte und zum 1:0 vollendete. Weil „The Force“ im zweiten Leg zwei Darts auf Tops vergab, bekam sein Gegner bei 81 Punkte die Breakchance, doch O’Connor wusste sie nicht zu nutzen, Pipe erhöhte auf 2:0. Eine weitere 180 gab Pipe dann auch im dritten Leg eine Breakchance, doch diesmal war er es, der 81 nicht checken konnte. O’Connor glänzte dafür mit einem 128er-Checkout auf dem Bullseye und verkürzte auf 1:2. Im darauffolgenden Leg bekam der Ire dann sogar eine Chance zum Ausgleich, er verfehlte aber die Doppel-20. Pipe stellte stattdessen wieder den alten Abstand her. 61 Punkte, gecheckt über Triple-15, Doppel-8 brachten O’Connor wieder auf ein Leg Rückstand. Ein dieses Mal gelungenes 81er-Finish auf der doppelten 13 brachte O’Connor dann das Break und den Ausgleich zum 3:3. Im Anschluss daran gewann der Ire problemlos sein eigenes Leg zu seiner ersten Führung, die jedoch nicht lange hielt, da Pipe auf der Doppel-14 zum 4:4 ausglich. Dieses Szenario wiederholte sich, denn O’Connor gewann sein eigenes Leg erneut ziemlich problemlos. Als Pipe dann bei seinem Anwurf einen Pfeil links an der Doppel-14 vorbeiwarf konnte O’Connor zum ersten Mal einen Zwei-Leg-Vorsprung herausspielen. Mit 6:4 für den Iren ging es also in die Unterbrechung. Zum ersten Mal Schwierigkeiten auf Doppel hatten beide im ersten Leg nach der Pause. O’Connor verpasste sieben Chancen zum 7:4, Pipe konnte fünf missratene Würfe verkraften und checkte die Doppel-1 zum 5:6 aus seiner Sicht. Weil Pipe im zwölften Leg dann zu tief zielte, als er auf Tops warf, wurde er erneut gebreakt, es stand 7:5 pro O’Connor. Doch weil O’Connor es wiederholt verpasste sich abzusetzen und dreimal die Doppel-10 nicht traf, breakte Pipe ihn direkt zurück und verringerte den Rückstand. Jetzt hatte Pipe also bei eigenem Anwurf also die Chance, auszugleichen und stand nach neun geworfenen Darts bei 46 Rest. Dass er diese nicht checken konnte war rückblickend folgenlos, denn auch O’Connor konnte 81 nicht auf null bringen und Pipe konnte zum 7:7 ausgleichen. Und danach hatte er auch de große Chance zu Break und Führung, aber er verfehlte drei Darts auf Doppel-16 beziehungsweise Doppel-8, als Dank traf O’Connor Tops und ging selbst 8:7 in Front. Mit einem Treffer in die doppelte 5 erspielte sich Pipe das 8:8. Nachdem beide Spieler nochmal die selbst begonnenen Legs gewannen, ging es also in das entscheidende Leg, welches O’Connor eröffnete. Als der Ire bei 68 Rest stand, wollte Pipe mit 121 das Match für sich entscheiden. Er bekam auch eine Chance auf das Bullseye, verpasste aber. Auch O’Connor konnte seinen Matchdart auf Tops nicht nutzen und so machte Pipe letztendlich 25 Punkte zum 10:9-Erfolg und dem damit verbundenen Weiterkommen klar.


Wattimenas Aufholjagd wird nicht belohnt

Auf der Hauptbühne ging es dann mit dem Aufeinandertreffen von Jermaine Wattimena und Steve Beaton, ein auf dieser Turnierebene eher unerwartetes Duell. Das erste Leg ging an den „Bronzed Adonis“, es war direkt ein Break. Trotz einiger Komplikationen mit den Doppelfeldern am Ende von Leg zwei holte sich Beaton dieses und verdoppelte seinen Vorsprung. Mit der Doppel-18 am Ende des eigenen Anwurfes konnte Wattimena auch das erste Leg für sich verbuchen. Dann bekam er bei 104 Rest im nächsten Leg auch eine echte Breakchance, doch er verfehlte das entsprechende Doppel und Beaton war zum 3:1 zur Stelle. Weil Beaton sich bei 25 Rest überwarf (er traf die dreifache 9), kam Wattimena über die Doppel-2 zum 2:3, was auch den Pausenstand bedeutete. Nach der Pause gelang dem Niederländer dann gleich das Break und er glich zum 3:3 aus. Mit einem 56er-Finish breakte Beaton aber gleich wieder zurück und ging zudem auch wieder in Front. Dieses Break wollte er dann natürlich auch bestätigen, und dies tat er auch mit einem Highfinish von 114 Punkten, 5:3 stand es zu diesem Zeitpunkt. Durch ein Finish von 94 Punkten kam Wattimena seinerseits wieder bis auf ein Leg ran. Und Beaton wollte natürlich bei eigenem Anwurf im zehnten Leg auch mit einer Führung in die Pause gehen, und dieser Plan ging eindrucksvoll auf. 158 Punkte beendete er auf der doppelten 19 und ging mit der 6:4-Führung in die zweite Unterbrechung. Dank eines 87er-Checkout auf Doppel-9 verringerte Wattimena zum wiederholten Mal den Rückstand auf ein Leg. Allerdings ließ Beaton seinen Gegner nicht zum Ausgleich kommen, da er das selbst angefangene Leg sicher auf der doppelten 10 für sich entschied. Das dreizehnte Leg war dann die vermeintliche Vorentscheidung. Erst konnte Beaton zwar die 60 Punkte nicht checken, doch Wattimena verfehlte gleich drei Doppelfelder, Beaton durfte nochmal und bedankte sich mit dem 8:5. Ein paar Minuten später ließ er diesem auch das 9:5 folgen. Mit einem Highfinish von 104 konnte Wattimena dann noch sein sechstes Leg holen, mit einem 70er-Checkout am Ende eines 15-Darters holte er sich noch das 7:9 aus seiner Sicht. Auch das Leg danach holte sich Wattimena, es war auf einmal alles möglich. Aber Beaton half dem Niederländer auch kräftig dabei, wieder ins Spiel zu kommen. Gleich fünf Matchdarts auf Doppel-16 ließ er liegen, sodass Wattimena auf der doppelten 3 tatsächlich zum 9:9 kam, und er durfte das Entscheidungsleg auch selbst beginnen. Doch in diesem Leg riss sich Beaton noch einmal zusammen, spielte einen 14-Darter und rettete sich mit Ach und Krach über die Ziellinie.

Währenddessen begann auf Bühne Nummer zwei dann die Begegnung Stephen Bunting gegen Jonny Clayton. Beide galten in ihren Zweitrundenspielen eher als Außenseiter, setzten sich aber doch klar gegen Mensur Suljovic beziehungsweise Gerwyn Price durch. Beide Akteure begannen ruhig und holten sich erstmal die selbst begonnenen Legs auf die eigene Seite. Besonders erwähnenswert ist aber Claytons 140er-Finish zum 2:1, was das erste Break bedeutete. Das 3:1 holte er sich, als er 36 Punkte auslöschte. Und der Waliser stand im fünften Leg mit 80 Rest schon für das nächste Break parat, doch Bunting durfte zuerst ran und checkte 125 Punkte zum 2:3 aus seiner Sicht. Weil „The Bullet“ dann selbst einen Breakdart auf Doppel-10 verfehlte, konnte Clayton wieder den alten Vorsprung herstellen. Auf 5:2 stellte Clayton, als er Bunting mit einem sicheren 25er-Checkout erneut breakte. Im Anschluss spielte Bunting bei fremdem Anwurf dann einen starken 12-Darter, um den Rückstand auf nur noch zwei Legs zu verringern. Als er bei eigenem Anwurf die doppelte 16 fand, betrug dieser Rückstand nur noch ein Leg. Clayton holte sich dann aber noch das zehnte Leg bei eigenem Anwurf und ging so mit einem 6:4-Vorsprung in die Unterbrechung. Erneut gewann Bunting dann bei eigenem Anwurf und verkürzte erneut. Und weil Clayton dann bei 98 Punkten im nachfolgenden Leg nicht checken konnte, schaffte Bunting dann das Break und den damit verbundenen 6:6-Ausgleich. Auf der Doppel-18 schaffte der Mann aus Wales dann allerdings das direkte Rebreak, welches aber auch nicht lange hielt. Bunting schlug sofort zurück und glich zum 7:7 aus. Mit einem 15-Darter holte sich Bunting dann sein eigenes Leg und ging in Führung. Doch danach brachte auch Clayton den eigenen Anwurf ins Ziel, beim Stand von 8:8 war Spannung bis zum Schluss angesagt. Das 9:8 holte sich Clayton gegen den Anwurf, weil Bunting drei Darts an den Doppeln vorbeiwarf, so hatte der Waliser jetzt bei eigenem Anwurf die große Siegchance. Und diese wusste Clayton dann auch zu nutzen. Erst verpasste er zwar ein 121er-Finish auf dem Bullseye, aber weil Bunting ein rettendes 160er-Finish nur ganz knapp verpasste, durfte er bei 25 Rest nochmal ran und beendete ein spannendes Match. Nach dem 10:8-Erfolg steht Jonny Clayton also im Viertelfinale.


Wade stark verbessert im Vergleich zu Runde zwei

Dann folgte auf Bühne eins der Auftritt von Michael van Gerwen. Der Weltmeister hatte in Runde zwei mit einem Average von über 108 Punkten geglänzt und war gegen Darren Webster naturgemäß haushoher Favorit. Doch das erste Leg, es war gleichzeitig auch ein Break, holte sich der Außenseiter, indem er 62 Punkte auslöschte. Obwohl Webster im darauffolgenden Leg zwei 180er warf, konnte er es nicht gewinnen, da er zwei Möglichkeiten auf Tops liegenließ. Van Gerwen checkte 81 mit zwei Darts und schaffte das sofortige Rebreak. Weil er Tops mit dem ersten Wurf traf, ging van Gerwen auch 2:1 in Führung, ehe Webster 58 zum 2:2 auf null brachte. 51 Punkte checkte der Weltranglistenerste dann im fünften Leg des Spiels zum 3:2-Pausenstand. Weil der „Demolition Man“ im sechsten Leg zwei Darts auf Doppel vergab, baute van Gerwen den Vorsprung aus und holte danach auch das 5:2, ehe Webster die Doppel-10 treffen konnte, um auf 3:5 aus seiner Sicht ranzukommen. Auf der Doppel-12 gewann der Titelverteidiger dann das selbst angefangene Leg und schaffte danach auch noch ein Break, indem er die doppelte 14 traf. So ging er mit einem klaren 7:3-Vorsprung in die zweite Unterbrechung. Nach der Pause verfehlte Webster das Bullseye für ein 121er-Checkout und das damit verbundene Break. Stattdessen traf van Gerwen Tops mit dem ersten Versuch zum 8:3. Im darauffolgenden Leg gelang es Webster, sich das eigene Leg zu sichern, die Doppel-16 saß im ersten Versuch. Das 9:4 holte sich van Gerwen ebenfalls auf der doppelten 16, kurz darauf wäre bei Anwurf Webster das Spiel beinahe schon vorbei gewesen, doch van Gerwen vergab gleich vier Matchdarts auf Doppel-10 und genehmigte Webster so ein fünftes Leg. Letztendlich war erst der achte Matchdart im Ziel, auf der Doppel-16 sicherte sich van Gerwen den 10:5-Erfolg, bei dem er einen Average von fast 103 Punkte spielte.

Auf der Nebenbühne war dann James Wade im Einsatz. Er hatte sich trotz eines Averages unterhalb von 80 Punkten irgendwie gegen Jamie Caven durchgesetzt und traf auf Ian White, der bereits Raymond van Barneveld und John Henderson aus dem Turnier geworfen hatte. Gleich im ersten Leg verpasste Wade zwei Breakdarts auf seine sonst so sichere Doppel-10, sodass White den eigenen Anwurf auf der Doppel-16 verteidigen konnte. Weil Wade danach auch noch ein 122er-Checkout auf dem Bullseye verfehlte, verdoppelte White erneut auf seinem Lieblingsdoppel 16 den Vorsprung. Aber dann zeigte auch Wade, dass er was draufhat, spielte einen 11-Darter inklusive zwei maximalen Aufnahmen und einem 81er-Checkout, es war das Break zum 1:2. Zum Ausgleich kam Wade schon kurz darauf, als er 80 Punkte auf null brachte. Erneut die Doppel-16 war es, die White ein weiteres Leg einbrachte. Wade brauchte im folgenden Leg zwar fünf Versuche zum Ausgleich, aber schließlich gelang es ihm, auf 3:3 zu stellen. Dann gelang Wade wieder ein Break. Als White bei 40 Rest auf seine Chance hoffte, checkte Wade 80 Punkte und ging 4:3 in Front. Auch das achte Leg ging an Wade, er brauchte für dieses 13 Darts, profitierte aber auch von einem Fehler Whites auf Doppel-16. Durch ein schönes 91er-Finish mit zwei Darts verkürzte White auf 4:5, ehe Wade die Doppel-6 traf, um mit einer 6:4-Führung in die Pause gehen zu können. Im ersten Leg hatte White dann mächtig Probleme mit der Doppel-12, da Wade aber vom Scoring nicht hinterherkam, traf White schließlich doch und verringerte den Abstand wieder auf ein Leg. Danach hatte Wade bei seinem eigenen Leg aber ähnlich wenig Schwierigkeiten und beendete dieses auf der doppelten 20, es stand jetzt 7:5 pro Wade. Weil White dann bei eigenem Anwurf 78 Punkte nicht checken konnte, schaffte Wade das Break zum 8:5, indem er 61 Zähler wegmachte. Auf der Doppel-3 sicherte sich „The Machine“ dann sein eigenes Leg, die Vorentscheidung schien gefallen. Die ersten zwei Matchdarts bei fremden Anwurf gingen zwar noch vorbei, doch Wade durfte nochmal ran. Doch dieses Mal überwarf er sich gar bei 40 Rest. White holte sich tatsächlich noch das 6:9 auf der Doppel-7. Doch jetzt hatte schließlich Wade selber Anwurf. White bekam dann allerdings nochmal zwei Chancen, sich ein weiteres Leg zu holen, warf allerdings beide daneben. Wade checkte 80 Punkte mit zwei Darts und freute sich über den Einzug in Runde drei. Im Vergleich zum Spiel heute Nachmittag präsentierte sich Wade um einiges besser, warf im Durchschnitt fast 95 Punkte und hatte eine Doppelquote von 38 Prozent.

Das letzte Drittrundenspiel, das auf Bühne eins ausgetragen wurde, bestritten Peter Jacques und Jan Dekker – das war für ein Drittrundenspiel eine wirklich unerwartete Konstellation. Und für beide natürlich eine große Chance, sich auf der großen Bühne präsentieren zu können. Nachdem Dekker sich im ersten Leg bei 8 Punkten Rest zunächst überworfen hatte, traf er diese im zweiten Anlauf und holte sich das erste Leg der Partie. Auf der Doppel-16 gelang es Jacques, den Spielstand auszugleichen, bevor Dekker 59 Punkte zur erneuten Führung löschte. Vier Darts auf Doppel benötigte Jacques, um den 2:2-Gleichstand herzustellen. Die Doppel-18 war es dann, die Dekker im fünften Leg für einen 13-Darter traf und sich so die 3:2-Pausenführung erspielte. Nach der Unterbrechung gelang Dekker dann das erste Break des Spiels. Weil Jacques ein 90er-Finish verpasst hatte, konnte er auf der Doppel-16 das 4:2 einsammeln. Beil Jacques auch im Leg danach ein Fehler auf Doppel unterlief konnte Dekker auf 5:2 stellen und den Vorsprung so auf drei Legs steigern. Ein Highfinish spielte Jacques dann im achten Leg, als er 100 Punkte perfekt mit zwei Darts wegmachte. Mit einem Treffer in die doppelte 16 stellte Dekker im Anschluss den alten Abstand wieder her, ehe Jacques im zehnten Leg die Doppel-4 traf und mit einem aus seiner Sicht 4:6-Rückstand in die zweite Pause ging. Durch den Treffer in der Doppel-10 im ersten Leg nach der Unterbrechung stellte Dekker den vorherigen Abstand von drei Legs wieder her. Die Doppel-19 war es dann, die Jacques traf, um seinen eigenen Anwurf zu gewinnen und den Abstand wieder zu verringern. Erneut die Doppel-10 bescherte Dekker das 8:5, zuvor im Leg war Jacques nicht in der Lage, 105 Punkte für ein aus seiner Sicht dringend benötigtes Leg auf null zu bringen. Dieses Break gelang stattdessen seinem Kontrahenten, der 87 Punkte auf der doppelten 5 zu Ende brachte und mit dem 9:5 die endgültige Vorentscheidung herbeiführte. Im 16. Leg hatte Jacques dann seine letzte Chance, sich im Spiel zu halten, doch er verfehlte bei 86 Rest das abschließende Bullseye. Dekker machte es besser, checkte 68 mit drei Darts und darf sich auf das Viertelfinale freuen. Heute Abend überzeugte der Niederländer speziell mit der starken Doppelquote von über 52 Prozent.

Das Tagesgeschehen auf Bühne zwei schlossen Daryl Gurney und Chris Dobey ab. Speziell Dobey hatte sich im Turnierverlauf überraschend stark gezeigt und schon gegen Michael Smith und Robert Thornton gewonnen. Trotzdem war natürlich der Grand-Prix-Champion eindeutiger Favorit. Und „Superchin“ legte auch ordentlich los. Ein 13-Darter bescherte ihm das erste Leg des Spiels. Dann verpasste Gurney allerdings gleich drei Chancen zum Break, Dobey bestrafte ihn dafür und checkte 79 zum Ausgleich. Auf der doppelten 4 holte sich Gurney das dritte Leg, zuvor hatte er ein 133er-Finish nur knapp verpasst, Dobey das Bullseye für 121 allerdings relativ deutlich. Zwei verfehlte Darts auf Doppel-4 aufseiten Dobeys im darauffolgenden Leg blieben folgenlos, weil sich Gurney noch nicht im Finishbereich befand. Ein Checkout von 71 Zählern brachte „Superchin“ dann mit drei Darts zustande, sodass er mit 3:2 in Front ging. Im sechsten Leg erhielt Gurney dann seine erste Breakchance, aber er konnte 121 nicht checken, da er das Bullseye nicht traf. Dobey stand bei 160, traf auch zweimal die dreifache 20, traf anstatt der geplanten Doppel-20 die Doppel-5. Gurney wusste dies auszunutzen und checkte die übrig gebliebenen 25 Punkte. Auf der Doppel-18 schnappte sich Gurney auch das 5:2. Das anschließende Leg hielt Doppelschwierigkeiten für beide bereit. Trotz vier Fehlern auf Doppel holte sich Gurney das vierte Leg in Folge, weil „Hollywood“ seinerseits fünf Chancen ausließ. Auf der Doppel-8 schnappte sich der Nordire auch noch das 7:2, baute seinen Vorsprung aus. Weil Gurney dann ein 130-Checkout knapp verpasste, konnte Dobey einen Fuß in die Tür stellen und zumindest das Leg zum 3:7 aus seiner Sicht gewinnen, was auch den Pausenstand bedeutete. Bis hierhin fehlte „Superchin“ eigentlich nur noch ein schönes Highfinish, und das gelang ihm dann im elften Leg. 101 Punkte checkte er über Triple-19, Single-12, Doppel-16 zum 8:3 während Dobey schon bei 67 Rest stand, die endgültige Vorentscheidung schien gefallen. Dobey hatte aber natürlich noch nicht aufgegeben und traf Tops zum 4:8. Wenige Minuten später stellte Gurney per Doppel-8 auf 9:4, weil Dobey bei zwei Versuchen auf Tops nicht genau genug zielte. Die erste Chance zum Matchgewinn wäre ein 92er-Finish gewesen, doch Gurney wusste dies nicht zu vollenden und Dobey holte sich auf der Doppel-4 sein fünftes Leg. Jetzt hatte „Superchin“ allerdings genug gesehen und gewann das Spiel mit einem abschließenden 11-Darter inklusive eines Maximums und 58er-Checkouts. Gurney spielte einen Average von starken 102,5 Punkten und traf 40 Prozent der Versuche auf die Doppelfelder.

Players Championship Finals


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