Wade, Lewis und Chisnall stehen in Runde zwei

Es ist die Generalprobe für die Weltmeisterschaft 2018: Die Players Championship Finals begannen Freitagnachmittag im Butlins Resort in Minehead. Mit am Start waren die 64 Spieler, die bei den 22 über das Jahr verteilte Players-Championship-Turnieren das meiste Preisgeld einspielen konnten. Um das gesamte Turnier an einem Wochenende unterbringen zu können, werden die Partien parallel auf zwei Bühnen ausgetragen. Aus deutschsprachiger Sicht gelang es den beiden Österreichern Mensur Suljovic und Zoran Lerchbacher, sich zu qualifizieren. Lerchbacher begann dabei gleich in der ersten Session, in der unter anderem auch Joe Cullen, Dave Chisnall, Kim Huybrechts, Adrian Lewis und James Wade ihre Erstrundenbegegnungen austragen durften. Die Erstrundenspiele werden im Modus Best-of-11 ausgetragen.

Lerchbacher scheidet in erster Runde aus

Auf Bühne 1, also der Hauptbühne, hatten Darren Webster und Antonio Alcinas die Ehre, das Turnier eröffnen zu dürfen. Webster gewann das erste Leg des Wettbewerbs indem er 48 Punkte checkte, doch sein spanischer Kontrahent stellte schon kurz darauf den Spielstand 1:1 her. Im Anschluss gelang es dem „Demolition Man“ dann, sich ein wenig von seinem Gegner abzusetzen: Er konnte zwei Legs in Serie verbuchen. Alcinas aber zeigte Comebackqualitäten und kam tatsächlich zum 3:3-Ausgleich, auch weil Webster nicht wenige Darts auf Doppel vergab. Allerdings war der Engländer in der Lage noch eine Schippe draufzulegen. Ein starker Schlussspurt führte ihn zu drei Leggewinnen in Folge, der abschließende Treffer in der Doppel 20 brachte ihm den 6:3-Sieg ein. Webster spielte einen Average von knapp 93 Punkten, seine Doppelquote betrug etwa 32 Prozent. Alcinas zeigte durchschnittlich 88 Punkte und traf 30 Prozent seiner Würfe auf Doppel.

Parallel zu diesem Spiel fand auf der zweiten, kleineren, Bühne das Match zwischen Steve Lennon aus Irland und dem oben erwähnten Österreicher Zoran Lerchbacher statt. Lennon hatte sich zuletzt beim Grand Slam of Darts gut präsentiert und dabei sogar die Gruppenphase überstanden. Und das Match begann aus Sicht des Iren gleich ideal: Lerchbacher vergab direkt im ersten Leg vier Darts auf Doppelfelder und Lennon nutzte dies zum frühen Break. Mit einem schönen 87er 2-Dart-Finish verdoppelte er seinen Vorsprung. Nachdem Lennon sich auch noch das dritte Leg sicherte, gelang dann auch Lerchbacher ein Erfolg: 61 Punkte checkte er souverän zum 1:3 aus seiner Sicht. Als er sich auch das 2:3 holte, fehlte ihm im sechsten Leg nur noch ein Treffer in die Doppel-14 zum Ausgleich, doch er verfehlte und Lennon zog auf 4:2 davon. Von diesem Rückschlag erholte sich der Österreicher aber ziemlich schnell. Nur zwei Legs später hatte er tatsächlich den Ausgleich geschafft, es stand 4:4. Doch den längeren Atem sollte am Ende der Ire haben: im anschließenden Leg breakte er dank eines starken 12-Darters den Anwurf von Lerchbacher und gewann danach routiniert sein eigenes Leg zum 6:4-Erfolg. Lennon kam auf fast 90 Punkte im Schnitt und traf die Doppel zu 35 Prozent, während Lerchbacher durchschnittlich gut 88 Punkte warf und eine Doppelquote von genau 40 Prozent hatte.

Thornton verpasst knapp 9-Darter zum Matchgewinn

Auf Bühne 1 ging es dann mit der Begegnung Robert Thornton gegen James Richardson weiter. Und dieses Match sollte sich über den gesamten Verlauf als sehr ausgeglichen erweisen. Das erste Leg ging an Thornton, der 25 Punkte auf seinem favorisierten Weg 17, Doppel-4 problemlos ausmachte. Auf der Doppel-16 holte sich Richardson dann auch sein erstes Leg. Nachdem beide Spieler erneut ihre selbst begonnenen Legs für sich entschieden, hieß der Spielstand 2:2. Das erste Break des Matches gelang im darauffolgenden fünften Leg dann Richardson, der sich auf der Doppel 2 die 3:2-Führung sicherte. Ein starker Moment sollte Thornton im Anschluss aber zum direkten Rebreak verhelfen. Mit einer 180 stellte er sich zunächst 108 Punkte Rest und sah Richardson dabei zu, wie dieser nicht in der Lage war, 64 Punkte auf null zu bringen. Und dann checkte Thornton tatsächlich ebenjene 108 Punkte, das erste Highfinish des Turniers und der 3:3-Ausgleich waren eingetütet. Anschließend gewannen beide Spieler erneut die selbst begonnenen Legs, beim Stand von 4:4 ging es dann in die entscheidende Phase des Spiels. Thornton holte sich zunächst sein eigenes Leg (weil Richardson einen Dart auf Doppel-20 vergab), ehe er bei Anwurf Richardson den Sack zumachen konnte. Der zweimalige Major-Sieger spielte dabei unter anderem mit einer 180 auch ein starkes Leg, vergab dann aber zwei Matchdarts auf die Doppel-12 bzw. Doppel-6. Richardson bedankte sich und erzwang das entscheidende elfte Leg, welches allerdings Thornton beginnen durfte. Und dieses sollte ein denkwürdiger Abschluss einer hochspannenden Partie werden: Nach zwei 180ern stand der Schotte bei den allseits bekannten 141 Punkten Rest: er traf die Triple-20, er traf die Triple-19, traf dann allerdings nur die einfache 12. Richardson war in der Zeit mit 138 Punkten Rest noch vermeintlich weit weg. Thornton durfte also nochmal ran, verpasste aber nochmals drei Matchdarts. Richardson konnte diese 138 Punkte nicht checken und „The Thorn“ bekam eine weitere Chance. Doch auch dieses Mal versagten ihm die Nerven: bei 6 Restpunkten überwarf er sich. Nun hatte Richardson mit 74 Rest seine große Chance, doch er verpasste den abschließenden Wurf auf die Doppel-20 relativ deutlich. Thornton bekam also tatsächlich noch eine Chance. Als der dann mit dem letzten Dart dieser Aufnahme, es war der zehnte (!) Matchdart, tatsächlich die doppelte 3 traf, war die Erleichterung bei Thornton natürlich riesig. Zum knappen Erfolg führten ihn ein Average von knapp 89 Punkten (Richardson: gut 91 Punkte), seine Doppelquote lag bei 25 Prozent (Richardson: knapp 23 Prozent).

Auf der Nebenbühne duellierten sich parallel zu diesem Spiel Justin Pipe und Mark Webster, beides Spieler mit langjähriger Erfahrung, deren erfolgreichste Zeiten aber auch schon etwas längere Zeit her sind. Den besseren Start im heutigen Aufeinandertreffen gelang Webster, der sich eine 2:0-Führung erspielte. Zwei Checkouts von 60 Punkten in Folge brachten „The Force“ schon kurze Zeit später zum Ausgleich. Dies war der Auftakt zu einem Lauf von Pipe, der ihm noch zwei weitere Legs einbrachte. Nach Treffern in die Doppel-17 und Doppel-3 sicherte er sich eine 4:2-Führung, das Match war gedreht. Webster konnte zwar noch auf 3:4 aus seiner Sicht verkürzen, doch Pipe gab nochmal Gas und holte sich die Legs 8 und 9 zum letztendlich deutlichen 6:3-Erfolg. Mit einem Average von fast 93 Punkten und einer Doppelquote von über 46 Prozent wusste er dabei zu überzeugen. Webster warf mit über 93 Punkten sogar mehr Punkte im Durchschnitt, seine Doppelquote von nur 27 Prozent kostete ihn dagegen aber das Match.

Caven gelingt Sieg bei Rückkehr auf die TV-Bühne

Auf Bühne 1 stand dann im Anschluss die Partie Joe Cullen gegen Jamie Caven auf dem Turnierprogramm. Auch weil Caven schon für längere Zeit nicht mehr auf einer großen Bühne aufgetreten war, galt der Weltranglisten-19. Cullen als favorisiert. Nachdem die ersten beiden Legs unter den Gegnern aufgeteilt wurden, gelang „Jabba“ ein echtes Highlight, als er 156 Punkte spektakulär zum 2:1 checkte. Auch im Anschluss blieb dieses Match sehr ausgeglichen. Bis zum Stand von 4:3 pro Caven gelang keinem der Spieler auch nur ein Break. Doch jetzt gelang Caven eben dieses Break zu einem wichtigen Zeitpunkt. Weil der „Rockstar“ 78 Punkte verpasste, durfte Caven 40 Punkte mit dem letzten Dart ausmachen, ihm fehlte also nur noch ein Leg zum Matchgewinn. Doch Cullen zeigte, dass er auch unter Druck gut spielen kann. Zwei Finishes von 76 Punkten (einmal auf der Doppel-18 und einmal auf der Doppel-20) brachten ihn zum 5:5-Remis, sodass das entscheidende elfte Leg den Sieger herbeiführen musste. Als Cullen hier mit 107 Punkten wartete, war Caven zuerst an der Reihe und versuchte, 120 Punkte zu checken. Wie erhofft landete der erste Wurf auch gleich in der Triple-20. Mit dem zweiten verfehlte er dann aber die große 20 und konnte sich nur 40 Punkte Rest stellen. Auch Cullen traf mit dem ersten Pfeil die dreifache 20. Nachdem er auch die Single-15 getroffen hatte verpasste er auf der Doppel-16 nur knapp seinen Matchdart. Caven durfte also nochmal ran, checkte die 40 mit dem letzten Dart auf der Doppel-10 und holte sich den knappen Erfolg. Dabei warf der Sieger einen Durchschnitt von knapp 86 Punkten und traf sechs von 15 Versuchen, also 40 Prozent, auf die Doppelfelder. Mit 92,5 Punkten scorete der Verlierer sogar deutlich besser, seine Doppelquote betrug gut 38 Prozent.

Gleichzeitig trafen an Board 2 Richard North und Peter Hudson aufeinander. North spielt bislang ein starkes Debütjahr bei der PDC, erreichte unter anderem ein Finale bei der Players-Championship-Serie. Das erste Leg sicherte sich trotz einigen Schwierigkeiten beim auschecken Hudson auf der Doppel-2. Dies sollte dann aber tatsächlich Hudsons einziges Leg an diesem Tag bleiben, denn North brannte ein wahres Feuerwerk ans Board. Ganze fünf Legs in Serie durfte Hudson sich dabei sogar nicht ein einziges Mal auf Doppel versuchen. Checkouts von 44, 32, 50, 46 und 130 brachten North die 5:1-Führung. Eine Chance zum zweiten Leg bekam „The Rock“ dann doch noch im sechsten Leg. Bei 151 Punkten verfehlte er aber den abschließenden Pfeil in die doppelte 20. North bedankte sich und holte sich in der Aufnahme danach auf der Doppel-4 den eindeutigen Sieg. 99 Punkte im Schnitt und eine Doppelquote von 46 Prozent unterstrichen seine starke Performance. Dagegen warf Hudson nur 83 Punkte durchschnittlich, er traf einen seiner nur fünf Versuche auf Doppelfelder.

Chisnall und King gewinnen erst im Entscheidungsleg

Kurz darauf griff auch der erste Spieler aus den Top zehn der Welt ins Turniergeschehen ein: Dave „Chizzy“ Chisnall bekam es dabei auf der größeren Bühne mit Joe Murnan zu tun. Und dem Mann in Gelb gelang dabei auch ein souveräner Beginn. Schnell spielte er sich einen 3:0-Vorsprung heraus und gestattete seinem Kontrahenten bis dahin nicht einen Dart auf Doppelfelder. Dies änderte sich, als Chisnall im vierten Leg mehrere Pfeile an den Doppeln vorbeiwarf und Murnan durch einen Treffer in der doppelten 10 auf 1:3 aus seiner herankam. Durch einen Treffer in die Doppel-2 stellte „Chizzy“ im Anschluss aber sofort wieder den alten Vorsprung her. Zu diesem Zeitpunkt schien ein Comeback von Murnan nur schwer vorstellbar, aber er sollte ihm gelingen. Nachdem er die Legs zum 2:4 und 3:4 sehr souverän gewann, profitierte er im achten Leg ein weiteres Mal von Doppelproblemen aufseiten Chisnalls. Fünf Darts vergab dieser dieses Mal, sodass „Shaggy“ tatsächlich zum 4:4 ausglich und plötzlich alle Möglichkeiten zum Sieg hatte. Weil Murnan dann aber 142 Punkte nicht ausmachen konnte, sicherte sich Chisnall mal wieder ein Leg und stand beim 5:4 nur ein Leg vor dem Erstrundensieg. Doch auch Murnan behielt seinerseits die Nerven und traf die Doppel-12. Somit ging es auch hier in das Entscheidungsleg. Als sein Gegner noch bei 171 Restpunkten stand, hatte sich Chisnall bereits Tops übriggelassen. Murnan spielte sich noch auf 71 Punkte runter, doch „Chizzy“ traf die Doppel-20 mit dem dritten Dart und darf sich somit über den knappen Einzug in die zweite Runde freuen. Dabei spielte Chisnall einen Average von 87,5 Punkten, der Average von Murnan war nur unwesentlich geringer. Der Verlierer hatte hier aber die deutlich bessere Doppelquote: 36 Prozent von Murnan standen lediglich 21 aufseiten Chisnalls gegenüber.

Das Parallelspiel in diesem Fall lautete Mervyn King gegen Brendan Dolan. Auch hier standen sich zwei Spieler mit immenser Erfahrung gegenüber, die beide ihre besten Zeiten schon einige Jahre hinter sich hatten. Speziell King befand sich mit seinen Leistungen in der letzten Zeit aber wieder im Aufschwung. Das erste Leg sicherte sich Dolan, als er die Doppel-20 mit dem letzten Versuch treffen konnte. Mit einem souveränen 80er-Finish über Triple- und Doppel-16 gelang King aber der sofortige Gegenschlag. Im dritten Leg sahen die Zuschauer dann das erste Break der Partie zugunsten Kings, hierbei profitierte dieser aber von enormen Problemen beim „History Maker“: Erst überwarf er sich bei 32 Punkten Rest, dann warf er auch noch drei Pfeile links am Doppel vorbei. King nutzte dies eiskalt und checkte 68 mit zwei Darts. Allerdings gelang Dolan das direkte Rebreak, und dieses Mal profitierte er von Fehlern seines Gegners auf Doppelfelder. Nachdem Dolan in Führung gegangen war, gelang King dank eines schönen 105er-Highfinishes der direkte 3:3-Ausgleich. Als sich King dann auch mit Hilfe eines 91er-Checkout in zwei Darts auf ein 5:3 absetzen konnte, schien die Partie entschieden. Doch auch Dolan zeigte, wie schon einige zuvor am heutigen Tag, Comebackqualitäten. Beim Stand von 4:5 aus seiner Sicht vergab King dann gleich sechs Matchdarts nacheinander und ermöglichte Dolan den Ausgleich, ein weiteres Entscheidungsleg musste den Sieger bestimmen. Obwohl Dolan dieses Leg auch noch beginnen durfte, bekam er keinen einzigen Matchdart. Stattdessen hatte King dieses Mal keine Probleme auf Doppelfelder, checkte acht Punkte mit zwei Pfeilen und entschied das Spiel für sich. Dabei spielte er im Schnitt 86 Punkte (Dolan: knapp 85) und hatte eine Doppelquote von 37,5 Prozent (Dolan: etwa 20 Prozent).

Bunting hält van de Pas in Schach

Das nächste Duell auf der Hauptbühne trugen Benito van de Pas und Stephen Bunting aus. Van de Pas ist zwar der höher platzierte Spieler, Bunting hatte zuletzt beim Grand Slam aber gute Leistungen gezeigt, sodass der Sieger hier im Vorfeld nur schwer auszumachen war. Das Match eröffnen durfte Bunting, der das erste Leg über die Doppel-18 auch auf seine Habenseite holte. Als es beim Stand von 3:2 pro Bunting in die Pause ging, hatten beide Spieler bislang jedes Mal ihr eigens begonnenes Leg gewonnen. Besonders erwähnenswert sind ein 80er-Checkout von Bunting und ein 75-Checkout des jungen Niederländers. In der Folge sollte es „The Bullet“ dann aber gelingen, sich von seinem Gegner abzusetzen. Dank eines routinierten 81er-Finishes erhöhte der Engländer zunächst auf 4:2, ehe er dank eines starken Legs auf 5:2 davonzog. Mit einem Treffer in die Doppel-16 konnte „Big Ben“ zwar noch verkürzen, schon ein Leg später sicherte sich Bunting dann aber mit seinem zweiten Matchdart auf der doppelten acht den souveränen 6:3-Erfolg. Dabei warf er starke 96 Punkte im Schnitt und traf sechs seiner nur zehn Versuche auf Doppel. Van de Pas traf genau wie Bunting 60 Prozent der Versuche auf Doppelfelder (3 von 5), warf durchschnittlich aber nur knapp 85 Punkte.

Die Parallelbegegnung diesmal auf Bühne 2 hieß Steve Beaton gegen Ronny Huybrechts, ebenfalls zwei sehr erfahrene Akteure. Beaton erwischte dabei einen tollen Start, als er beim 95er-Checkout gleich den ersten Wurf auf ein Doppel versenkte. Selbiges gelang aber auch Huybrechts, der 72 Punkte zum 1:1 ausmachte, bei beiden Leggewinnen handelte es sich um Breaks. Mit einem erneute 72er-Checkout brachte „The Rebel“ dann das selbst begonnene Leg auf seine Seite. Das fünfte Leg, es stand mittlerweile 2:2, war dann von „Double Trouble“ geprägt. Beaton holte sich das Leg trotz sechs verfehlter Würfe, weil auch Huybrechts vier Chancen verpasste. Nachdem die beiden darauffolgenden Legs geteilt wurden, zeigte Beaton im achten Leg das Highlight der Partie, in dem er 136 Punkte zum 5:3 checkte, sein Gegner war in dieser Situation aber gar nicht erst im Finishbereich. Huybrechts bekam dann zwar noch ein Leg für sich zugesprochen, aber im aus Beatons Sicht entscheidenden zehnten Leg beim eigenen Anwurf spielte er seine ganze Klasse aus. Er spielte einen 12-Darter, unter anderem mit einer 180 und einem wunderschönen 86er-Checkout über Single-18, Doppel-18 und Doppel-16. Beaton gewinnt also 6:4 und spielt neben dem Average von 93 Punkten eine Doppelquote von starken 50 Prozent. Huybrechts gelingen dagegen durchschnittlich nur 87 Punkte, ein Drittel seiner Versuche auf Doppelfelder fanden das gewünschte Ziel.


Auch zweiter Huybrechts-Bruder scheidet aus

Im Anschluss daran durfte sich Kim Huybrechts auf der Hauptbühne präsentieren, er bekam es mit „Hollywood“ Chris Dobey zu tun. Huybrechts war in dieser Partie als Favorit anzusehen und so holte er sich auch gleich das erste Leg problemlos. Doch auch Dobey konnte schnell sein erstes Leg einfahren. Weil der „Hurricane“ im Leg danach vier Pfeile an den Doppeln vorbeiwarf, gelang Dobey dann auch gleich ein schnelles Break, er checkte 47 Punkte locker mit zwei Darts. Weil Huybrechts auch im Leg danach eine Chance auf Doppel verpasste, konnte der Engländer seine Führung auf 3:1 ausbauen. Im fünften Leg war es dann aber Dobey, der bei einem wichtigen Wurf nicht genau genug zielte. Beim höchsten Finish von 170 Punkten verfehlte er erst das Bullseye. Huybrechts konnte dies eiskalt ausnutzen, checkte 110 Punkte und verkürzte im Spielstand. Dies sollte allerdings nicht lange so bleiben, den der heute auf die Doppelfelder brilliante Dobey checkte auch 72 Punkte problemlos weg. Als er kurz darauf seinen Gegner auch noch breakte, schien das Match entschieden. Huybrechts gelang zwar noch ein Leggewinn bei gegnerischem Anwurf, weil „Hollywood“ einen Matchdart auf Doppel-20 daneben warf. Doch mit einem 50er-Finish schlug Dobey zurück, sicherte sich das Break und das Match. 6:3 gewann Dobey also und glänzte mit einem Average von fast 95 Punkten, zwei Drittel seiner Würfe auf Doppelfelder fanden das Ziel. Huybrechts spielte nur 89 Punkte durchschnittlich und hatte eine Doppelquote von 30 Prozent.

Zu dieser Zeit trafen auf der Nebenbühne Steve West und Ryan Searle aufeinander. Auf der doppelten 15 holte sich Searle dabei das Auftaktleg, zuvor hatte er ein 150er-Finish auf genau diesem Doppel verpasst. Den Ausgleich holte sich West, auch weil Searle einen Dart auf Doppel-12 verfehlte. Im dritten Leg traf er dieses Doppelfeld dann doch, als er 98 Punkte auf null brachte. Searle baute seinen Vorsprung dann auch noch auf 3:1 aus, doch West war in der Lage sich zu steigern, holte sich zwei Legs in Folge und glich aus. Nachdem sich Searle das 4:3 sicherte, zeigte West einen starken Schlussspurt und gewann die letzten drei Legs der Begegnung. Am Ende brachte West den 6:4-Sieg mit einem 52er-Finish unter Dach und Fach und steht somit in der zweiten Runde. Der Sieger spielte einen Average von 89,5 Punkten, zusätzlich traf jeder dritte Wurf auf Doppel das Ziel. Der Unterlegene spielte durchschnittlich 80 Punkte und hatte eine Doppelquote von 36 Prozent.

Wattimena mit erstem Whitewash des Turniers

Danach durfte sich das Publikum in Minehead auf Adrian Lewis freuen. Der zweimalige Weltmeister musste sich dabei mit Mike de Decker messen. Und Lewis begann sehr entschlossen. Die ersten beiden Legs holte er sich beide auf Tops, ehe de Decker zurückbreakte und auf 1:2 aus seiner Sicht verkürzte. Doch dann konnte sich der Weltranglistensechste absetzen: vor allem dank des starken Scorings baute er seine Führung zu einem 5:1 aus. Ein verpasster Matchdart des Favoriten ermöglichte es de Decker, bis auf 3:5 ranzukommen, er beendete beide Legs auf der Doppel-18. Das neunte Leg gehörte dann aber dem „Jackpot“: er begann mit einem Maximum und beendete das Match mit einem 129er-Finish über Triple-19, Triple-16 und Doppel-12. Zum 6:3-Erfolg half Lewis vor allem ein starker Durchschnitt von fast 99 Punkten sowie eine Doppelquote von genau 50 Prozent. De Decker gelangen durchschnittlich gut 95 Punkte, seine Doppelquote betrug ebenfalls genau 50 Prozent.

Die auf der Nebenbühne ausgetragene Partie schien auf den ersten Blick auf die Namen eine ausgeglichene zu werden. Doch die Begegnung zwischen Jermaine Wattimena und dem ehemaligen Juniorenweltmeister Keegan Brown sollte ganz anders verlaufen. Im ersten Leg waren beide Spieler gleichauf, doch als Brown zwei Darts auf die Doppel-20 drüber warf, witterte der Niederländer seine Chance und ging in Front. In den nächsten vier Legs bekam Brown dann gar nicht erst eine Chance auf Doppel. Checkouts von 32, 68, 80 und 99 brachten Wattimena die 5:0-Führung ein. Im sechsten Leg hatte Brown dann seine letzte Chance, den „Whitewash“ zu verhindern, doch er scheiterte an der Doppel-18. Wattimena bedankte sich, traf Tops im ersten Versuch und verpasste seinem Kontrahenten somit die Höchststrafe. Wattimenas starken Auftritt demonstrierten auch die Statistiken: ein Average von 97 und die Doppelquote von 67 Prozent. Brown warf dagegen lediglich 80 Punkte im Schnitt und verfehlte alle drei Versuche auf Doppel.

Wade und Jacques setzen sich knapp durch

Erneut zwei sehr erfahrene Darter lieferten sich im Anschluss ein Duell: James Wade und Kevin Painter. Das erste Leg holte sich dabei Wade, der 82 Punkte auf dem Wade-typischen Weg Triple-14 Doppel-20 checkte. Ein Highfinish gelang seinem Gegner dann kurz darauf: 113 Punkte wurden zum 1:1 auf null gebracht. Massive Doppelschwierigkeiten hatte beide Spieler im dritten Leg. Wade gewann das Leg trotz dreier Fehldarts auf die Doppel-10, weil der „Artist“ gleich zehn (!) Pfeile an der Doppel-8 beziehungsweise Doppel-4 ausließ. Auch Wade kann Highfinishes, 123 Punkte checkte er auf der doppelten 12. Im Anschluss daran konnte Painter zum 2:3 verkürzen, ehe „The Machine“ wieder auf 4:2 erhöhte. Als Wade 96 Punkte dann auch noch über Doppel-18, Doppel-20 ausmachte, schien die Partie gelaufen. Weil Wade dann aber sechs Matchdarts auf Doppel-10 und Doppel-5 ausließ, kam Painter zu einem weiteren Leggewinn. Durch ein 121er-Finish kam Painter sogar noch auf 4:5 an seinen Gegner heran. Der siebte Matchdart für Wade traf dann aber das gewollte Ziel und brachte ihm den 6:4-Erfolg ein. Während Wade knapp 90 Punkte im Schnitt warf, gelangen Painter nur 87. Der Sieger traf 37,5 Prozent der Versuche auf Doppel, der Unterlegene lediglich 22 Prozent.

In der letzten Partie der ersten Session kam es dann noch zum Aufeinandertreffen von Peter Jacques und Cristo Reyes. Schnell spielte sich Jacques dabei ein 3:0 heraus, im dritten Leg profitierte er dabei von einigen Fehlern seines Gegners. Dank eines 82er-Finishes auf der Doppel-16 ging er dann sogar mit 4:0 in Front. Doch Reyes hatte sich längst nicht aufgegeben und startete eine furiose Aufholjagd. Nachdem er sich das für ihn erste Leg geholt hatte, verkürzte er dank eines 126er-Checkouts auf 2:4. Zwei weitere Leggewinne, beide Male auf der Doppel-20, brachten dem Spanier dann schließlich den 4:4-Ausgleich. Dass damit aber noch nichts entschieden war, war beiden Spielern bewusst. Im neunten Leg verpasste Jacques nur knapp das 167er-Finish. Da Reyes aber bei 96 Restpunkten zwei Darts an Doppelfeldern vorbeiwarf, durfte Jacques bei 25 Punkten nochmal ran und verwandelte. Durch ein 41er-Checkout erneut auf Tops erzwang Reyes dann das alles entscheidende elfte Leg, welches allerding Jacques beginnen durfte. In diesem Leg gelang Jacques eine 177 und Reyes eine 180 und eine 145, sodass sie sich bei 56 beziehungsweise 36 Punkten vorfanden. Reyes durfte bei 36 Rest zuerst ans Board. Er verfehlte allerdings drei Mal und stand nach der Aufnahme bei 9 Punkten Rest. Doch auch Jacques verlor seine Nerven und verfehlte zwei Mal Tops. So durfte Reyes nochmal ran, scheiterte dieses Mal aber zweimal an der doppelten 4. Irgendwann konnte Jacques dann nicht mehr nein sagen, versenkte seinen letzten Pfeil in der Doppel-10 und beendete die Nachmittagssession. Der Verlierer spielte hierbei den deutlich besseren Average (Reyes: 98 Punkte, Jacques: 91 Punkte), der Sieger konnte aber die bessere Doppelquote für sich in Anspruch nehmen (Jacques: 36 Prozent, Reyes: 28 Prozent).

Players Championship Finals


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