Darts1 Premier League Finalisten Check

Nach 15 intensiven Wochen des Dartsports, in denen die Weltelite Woche für Woche hochklassige Spiele ablieferte, sind die vier Teilnehmer der Finals Night gefunden. Michael van Gerwen, Raymond van Barneveld, Phil Taylor und Gary Anderson haben es geschafft sich jeweils einen der Play-Off-Plätze zu sichern und dürfen somit um den Titel kämpfen. Doch wer hat das Zeug dazu, den ganz großen Wurf zu landen? Wer wird letztlich als Sieger hervorgehen? Das versuchen wir jetzt mal herauszufinden.

Der Titelverteidiger

Michael van Gerwen Michael van Gerwen gewann die Premier League bereits im letzten Jahr. Es war der Beginn eines herausragenden Jahres für den erst 25-jährigen Niederländer, welches mit dem Weltmeistertitel gekrönt wurde. Auch dieses Jahr begann dann mit einem Paukenschlag. Am ersten Spieltag besiegte er Phil Taylor mit einem Whitewash. 7:0 gegen Phil Taylor, ein Novum. Erfolgreich ging es weiter, den ersten Punktverlust gab es erst in der vierten Woche, als Michael 5:7 gegen seinen Landsmann, Raymond van Barneveld, verlor. Nach dieser Niederlage holte er noch acht weitere Punkte in fünf Spielen, drei Siege, zwei Unentschieden. So hatte MVG nach neun Wochen die Tabellenführung inne und gab sie bis zum Ende auch nicht mehr ab. In den sieben Spielen der Rückrunde verlor er zwar nochmal seine Matches gegen Phil Taylor und Gary Anderson, gewann jedoch alle anderen und zog somit verdient als Tabellenführer in die Finals Night ein.

Michael befindet sich seit Jahren in einer herausragenden Form. Diese hält auch noch immer an. Als Titelverteidiger weiß er genau, wie er mit dem Druck umgehen muss, der auf ihn zukommt. Er gilt sicherlich als der große Favorit auf den Titel. Wenn er seine Leistung optimal abrufen kann, dann ist er nicht zu stoppen.

Siegeswahrscheinlichkeit: 40%

Der Titellose

Raymond van Barneveld Titellos ist Raymond van Barneveld sicherlich nicht, in der Premier League jedoch schon. In den bisherigen neun Auflagen dieses Turniers erreichte Raymond bereits sechs Mal das Halbfinale, jedoch verlor er dort jedes Mal seine Partie. Sein Gegner ist Phil Taylor, ein Mann, den er in der Premier League noch nie besiegen konnte. Es sieht von der Statistik her also alles andere als gut aus. Doch wieso sollte es diesmal nicht endlich klappen? In der Ligaphase zeigte Barney auf jeden Fall teils überragende Matches. Nach einem starken 7:2-Auftakt gegen Gary Anderson konnte er am vierten Spieltag sogar Michael van Gerwen schlagen. Danach folgte jedoch eine Unentschieden-Serie. Fünf Wochen in Folge hieß das Ergebnis für Raymond am Ende 6:6. Zu Beginn der Rückrunde zeigte er aber wieder aus was für einem Holz er geschnitzt ist. Ihm gelangen deutliche Siege gegen Robert Thornton und Adrian Lewis. Seine Ergebnisse brachten ihn schließlich sogar zwischenzeitlich zusammen mit Michael van Gerwen auf den ersten Tabellenplatz. Das direkte Duell ging jedoch verloren, sodass es am Ende doch nur der zweite Platz wurde.

In der Premier League brachte Raymond in diesem Jahr fast immer seine Leistung, außerhalb der großen Bühne gelang ihm das jedoch selten. Sicherlich ist sein Halbfinalgegner Phil Taylor, der Mann, gegen den er in der Premier League noch nie gewinnen konnte. Aber! In dieser Saison konnte Phil Taylor Barney ebenfalls niemals schlagen. Beide Spiele endeten Unentschieden. Dieses Jahr könnte also wirklich etwas drin sein, jedoch erscheint es letztlich schon recht unwahrscheinlich.

Siegeswahrscheinlichkeit: 10%

Der Rekordchampion

Phil Taylor So wie Raymond schon sechs Mal im Halbfinale der Premier League stand, holte Phil Taylor bereits sechs Mal den Titel. Desweiteren qualifizierte sich „The Power“ bisher in jedem Jahr für das Halbfinale. Keine Überraschung also, dass es auch dieses Jahr klappte, oder? Naja, wenn man es im Vorfeld des Turniers so prognostiziert hätte, wäre es sicherlich keine gewesen. Doch nach dem mehr als holprigen Start, ist es schon eine starke Leistung gewesen. Phil startete mit einer 0:7-Klatsche gegen Michael van Gerwen. Auch am zweiten Spieltag sah es lange nach einem Whitewash aus, letztlich konnte er aber ein paar Legs gewinnen und verlor „nur“ 3:7 gegen Adrian Lewis. Seinen ersten Erfolg feierte Taylor in der vierten Woche mit einem 7:3-Sieg über Simon Whitlock. Erst zwei Wochen nach diesem Sieg kam Phil dann wirklich besser in Form und verlor bis zum Ende der Hinrunde kein Match mehr. In der Rückrunde gab er überhaupt kein Match ab. In sieben Spielen holte er ganze elf Punkte und so sicherte er sich letztlich am letzten Spieltag, durch einen 7:5-Erfolg gegen Robert Thornton, die Teilnahme an den Play-Offs.

Phil hat seine Form wiedergefunden. Niemand war in der Premier League so erfolgreich wie er. Daher wäre natürlich ein Sieg Taylors am Ende kein Resultat, das viele Zuschauer überraschen würde. Jedoch zeigte sich auch ein Taylor in guter Form in den letzten Matches oft ein wenig unkonzentriert und ungewohnt nervös, daher kann man nicht hundertprozentig sicher sein, ob er die nötige Ruhe mitbringt, um beide Matches an dem Abend für sich zu entscheiden.

Siegeswahrscheinlichkeit: 25%

Der Champion von 2011

Gary Anderson Für Gary Anderson ist das Jahr 2014 bisher ein Jahr der Glückseligkeit. Er konnte schon einige Siege bei Players Championship Turnieren und European Tour Events erringen. Auch in der Premier League zeigte sich der „Flying Scotsman“ in einer tollen Verfassung. Allerdings begann die Saison mit einem Auf und Ab. Nach acht Wochen hatte Gary zwar acht Punkte auf dem Konto, allerdings verlor er auch die Hälfte seiner Matches. Mit einer Niederlage gegen Peter Wright ging die Hinrunde dann sogar negativ zu Ende. Die Rückrunde gehörte dann aber Gary. Wie Taylor gab auch Anderson kein Match mehr verloren, allerdings war er sogar noch einen Tick erfolgreicher als Taylor. In seinen sieben Spielen holte er ganze zwölf Punkte und war somit in der Rückrunde so erfolgreich wie kein anderer Spieler. Der 7:4-Sieg gegen Raymond van Barneveld am letzten Spieltag bestätigte seine brillante Verfassung und sicherte dem Schotten die Play-Off-Teilnahme.

Aktuell ist wohl kein Dartspieler besser in Form als der „Flying Scotsman“. Mit seinem Titelgewinn im Jahr 2011 bewies er bereits, dass er dazu in der Lage ist große Titel zu gewinnen. Mit Michael van Gerwen hat er jedoch einen schweren Gegner. Doch sollte Gary sein Spiel durchziehen, dann wird auch „Mighty Mike“ Probleme haben. In der Liga konnte Anderson den Niederländer dieses Jahr immerhin schon ein Mal bezwingen. Wenn Gary also in Finale kommen sollte, dann ist alles möglich.

Siegeswahrscheinlichkeit: 25%

Tobias Gürtler

Premier League Darts


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