Dave Chisnall erwischt Sahnetag

Spieltag eins nach der Judgement Night. Ohne Kim Huybrechts und Peter Wright, welche vergangene Woche ausgeschieden waren, ging es für die restlichen Premier League-Teilnehmer am zehnten Spieltag in die Motorpoint Arena nach Sheffield. Dabei kam es zum Duell zwischen Phil Taylor und Raymond van Barneveld, welches bereits am siebten Spieltag für Furore sorgte. Zudem trafen die beiden van Gerwen-Verfolger Gary Anderson und Dave Chisnall aufeinander. Chisnall war es auch, der genau wie James Wade zwei Spiele bestreiten musste.

Dave Chisnall nimmt Geschenke an

Die erste Partie des Abends bestritten Adrian Lewis und James Wade. Nachdem sich „Jackpot“ in der vergangenen Woche erst vor dem Ausscheiden bewahrte, wollte er nun neu angreifen. Trotz einiger Doppelprobleme setzte sich Lewis direkt auf 3:0 ab. Wade kämpfte sich allerdings zurück. Er verkürzte und schaffte wenig später ein 106’er Finish zum Break. Auch wenn Lewis dies postwendend korrigierte, blieb Wade dran und kam sogar zum Ausgleich. Die Partie schien von vorne zu beginnen, wieder war Lewis besser. Der zweifache Weltmeister zeigte eine komplett andere Körpersprache als noch vor zwei Wochen, er schien sich seiner selbst sehr sicher zu sein. So kam Adrian zum 5:4 und schaffte wenig später ein weiteres Break zum 6:4. Dank eines fantastischen 110’er Finishes war der 7:4-Sieg für Adrian Lewis eingetütet.

Das Duell des Dritten gegen den Zweiten stand danach in den Startlöchern. Weltmeister Gary Anderson bekam es mit Dave Chisnall zu tun. Gary erwischte dabei einen blitzsauberen Start und ging in Führung. Vier perfekte Darts zeigten in der Folge jedoch, dass auch „Chizzy“ im Match angekommen war. Der Engländer wurde mit der Zeit immer besser, während Gary einige Probleme hatte. Es wirkte als sei er unkonzentriert. Dennoch konnte der „Flying Scotsman“ sein Leg durchbringen. Danach musste er aber zusehen, wie Chisnall ein Feuerwerk abbrannte. Er checkte 150 Punkte aus, schaffte ein Break, erhöhte weiter und checkte unter Druck, und nachdem Anderson Chancen vergab, 124 Punkte zu einem weiteren Break. Es stand 5:2 für Chisnall, der wie der klare Sieger aussah. Auch weil der Weltmeister einfach zu viele Möglichkeiten liegen ließ. Er lud seinen Kontrahenten manchmal förmlich dazu ein, sich die Legs zu nehmen. Ein 11-Darter gelang dem Schotten trotzdem noch. Dave aber blieb konzentriert und brachte die Partie über die Ziellinie. Mit einem Average von 106,91 holte er sich den 7:3-Erfolg.

Bunting verliert am Geburtstag

Premier League Darts Eine überraschend schwache Partie sollte folgen. Ausgerechnet das Duell der Giganten, Phil Taylor gegen Raymond van Barneveld, enttäuschte. Phil fand überhaupt nicht in das Match, Raymond spielte nur so gut, wie er musste. Der Niederländer startete direkt mit einem Break und holte sich auch das 2:0. Phil konnte verkürzen, ohne aber auch nur annähernd überzeugen zu können. Barney blieb einfach konzentriert und fuhr die Partie langsam aber sicher in Richtung Ziel. Bezeichnend auch das sechste Leg. Ray führte mit 3:2, Phil bekam zwei Breakdarts und vergab sie. Nachdem auch van Barneveld die Möglichkeiten liegen ließ, nutzte Phil alle drei weiteren Chancen nicht. So ging van Barneveld mit 4:2 in Führung und ließ sich das Match nicht mehr nehmen. Mit einem 7:2 schlug Raymond van Barneveld einen Phil Taylor, der lediglich 86,8 Punkte im Schnitt warf.

Premier League Darts An seinem 30. Geburtstag traf Stephen Bunting danach auf Tabellenführer Michael van Gerwen. Er wollte die Partie natürlich so lange wie möglich offen halten, was gegen einen MVG in der aktuellen Form wirklich schwierig war. Zwar behielt Bunting mit etwas Glück sein Leg, verlor dann aber drei hintereinander, kassierte somit auch ein Break. Stephen war nicht schlecht, aber er konnte einfach noch nichts ausrichten. Das änderte sich, als Michael ein 146’er-Finish auf die Doppel-13 vergab. Bunting war da und schöpfte neuen Mut. Er wurde stärker und vor allem auch sicherer auf die Doppel. Ihm gelang ein Break und so machte er die Partie wieder offener. „The Bullet“ war nach sieben Legs sogar mit 4:3 in Führung. Es war von da an ein Spiel auf Augenhöhe, Fehler wurden sofort bestraft. Beim Stand von 5:5 machte Stephen eigentlich keinen, aber Michael warf sechs perfekte Darts und stand nach neun Darts bei 40 Punkten Rest. Bunting konnte dem in dieser Situation einfach nichts entgegensetzen. Michael schaffte das Break und sicherte sich wenig später den 7:5-Erfolg.


„Chizzy“ zerstört „The Machine“

Die letzte Begegnung des Abends war das Duell zwischen Dave Chisnall und James Wade. Dave ging mit einem äußerst guten Gefühl aus seiner ersten Partie in das Match hinein und startete unfassbar stark. Seine Scores waren unglaublich hoch und so holte er sich die ersten vier Legs ohne jegliches Problem. Zu diesem Zeitpunkt spielte Dave einen 3-Dart-Average von 120 Punkten. Erst im fünften Leg hatte er ein paar „Schwierigkeiten“, so musste man es fast schon nennen. Denn Chisnall brauchte ganze 15 Darts um das Leg zu beenden! Es zeigte wie unfassbar hoch das Niveau war, welches Dave an diesem Abend hinlegte. Nur weil Dave ein 138’er Finish auf die Doppel-12 vergab, durfte sich James Wade mal bemerkbar machen. Er verkürzte auf 1:5. Letztlich war es allerdings nur Ergebniskosmetik. Dave Chisnall spielte ein fantastisches Match und gewann am Ende völlig verdient 7:1.

In der kommenden Woche treffen sich die Spieler der Premier League Darts 2015 in Aberdeen. Stephen Bunting und Phil Taylor müssen dabei zwei Mal ran. Bevor sie aufeinander treffen, bekommen sie es mit Adrian Lewis bzw. Dave Chisnall zu tun. Desweiteren gibt es die Neuauflage des letztjährigen Finals, das Duell der Niederländer, Raymond van Barneveld gegen Michael van Gerwen. James Wade wird es zudem mit Gary Anderson zu tun bekommen.

Tobias Gürtler

Premier League Darts


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