Das Rennen um die Play-Offs bleibt weiter spannend

Bevor die acht Teilnehmer der Premier League ab morgen eine wohlverdiente (kurze) Pause einlegen werden, stand am heutigen Sonntagabend noch der 12. Spieltag auf dem Programm. Da den Zweitplatzierten und den Tabellensiebten nur zwei Punkte trennen, hatte praktisch jedes Match eine große sportliche Bedeutung. So spielten mit Nathan Aspinall und Gary Anderson, Peter Wright und Gerwyn Price sowie Michael van Gerwen und Michael Smith jeweils direkte Konkurrenten um die Play-off-Plätze gegeneinander. Aus der Reihe tanzte lediglich das abschließende Duell von Spitzenreiter Glen Durrant und Schlusslicht Daryl Gurney.

Los ging es also mit dem aktuell zweitplatzierten Nathan Aspinall, der seine Position gegen den punktgleichen Dritten Gary Anderson behaupten wollte. Der „Flying Scotsman“ legte los wie die Feuerwehr, breakte sofort mit einem 13-Darter und bestätigte dieses Break durch einen 11-Darter. Da er kurz darauf 64 Punkte löschte, ging auch das dritte Leg an ihn, ehe Aspinall schon einen eigenen 12-Darter benötigte, um erstmals in Erscheinung zu treten. Anderson konterte umgehend mit dem nächsten „Elfer“, doch auch aufgrund zweier Fehlwürfe im sechsten Durchgang, ging sein Lauf nun zu Ende. Aspinall erwischte in dieser Situation die Doppel-4, gewann mit Checkouts von 108 sowie 90 Punkten auch die nächsten beiden Durchgänge und hatte den 4:4-Ausgleich hergestellt. Danach fing sich Anderson allerdings wieder, zeigte seinerseits gute Finishes in Höhe von 76 und 110 Zählern und hatte den Sieg bereits in Sichtweite. Da die nächsten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, konnte Anderson den ersten Punktgewinn niemand mehr nehmen, doch „The Asp“ verkürzte erneut und sorgte für das entscheidende 14. Leg. Dort wartete er bei 40 Restpunkten auf seine Möglichkeit, doch Anderson ließ ihn nicht mehr ran: Er nutzte bei 70 Rest seinen einzigen Matchdart und brachte den 8:6-Sieg unter Dach und Fach.

Nathan Aspinall 6:8 Gary Anderson
98,18 Average 101,36
3 180s 6
108 High Finish 110
1 100+ Checkouts 1
6/13 Finishing 8/14

Wright trotz 107er-Schnitt mit der dritten Niederlage nacheinander

Peter Wright hatte gestern mit seinem 9-Darter für das Highlight des Abends gesorgt, war gegen Daryl Gurney am Ende aber dennoch unterlegen. Ganz anders lief der 11. Spieltag für Gerwyn Price, er konnte Titelverteidiger van Gerwen deutlich bezwingen. Wright, heute in einer Hose mit Bananenmotiven auftretend, eröffnete das Geschehen mit einem 12-Darter, Price benötigte in seinem ersten Anwurfleg nur einen Wurf mehr. Nachdem Wright mit einem 76er-Finish wieder vorgelegt hatte, drückte der „Iceman“ auf Gaspedal, machte 89, 74 und 72 Punkte in aufeinanderfolgenden Legs aus und drehte das Match zum 4:2 zu seinen Gunsten. „Snakebite“ meldete sich erst wieder zurück, als er im siebten Leg mit Scores von 180 und 177 Punkten begann. Die Erinnerung an den gestrigen 9-Darter wurden sofort wieder wach, besonders deshalb, weil Wright die ersten beiden Pfeile in der nächsten Aufnahme in der Triple-20 versenkte. Der neunte Wurf flog allerdings genau wie am Donnerstag sehr deutlich an der Doppel-12 vorbei, sodass Wright sein Kunststück nicht wiederholen konnte – auf 3:4 verkürzte er natürlich dennoch. Jedoch vergab der Weltmeister anschließend zwei Chancen zum Ausgleich, sodass Price den alten Abstand wiederherstellte. Das Match blieb auch im weiteren Verlauf hochklassig. Wright kam mit einem 127er-Bullfinish zunächst wieder ran, doch sein walisischer Gegner antwortete mit einem eigenen 127er-Checkout via Triple-20, Triple-9 und Tops. Da die nächsten beiden Legs ebenfalls ohne Breaks vonstattengingen, hatte Price das Unentschieden abgesichert, doch Wright strebte nach einem eigenen Punktgewinn und sorgte mithilfe eines 142er-Highfinishes für das 14. und letzte Leg. Doch dort ließ der anwerfende Price nichts mehr anbrennen, beendete einen 12-Darter mit einem 128er-Checkout und freute sich riesig über den 8:6-Erfolg. Dass beide Profis rund 107 Punkte im Schnitt warfen, verdeutlichte das hohe Niveau dieser Begegnung.

Peter Wright 6:8 Gerwyn Price
107,37 Average 106,83
5 180s 3
142 High Finish 128
2 100+ Checkouts 2
6/16 Finishing 8/15

Van Gerwen holt wichtigen Sieg – Durrant ist nicht aufzuhalten

Seitdem die Premier League in Milton Keynes stattfindet, lief bei Michael van Gerwen kaum noch etwas zusammen. Von den fünf Partien seit Dienstag verlor er ganze drei Stück und war in der Folge sogar aus den Top-4 der Tabelle herausgerutscht. Gegen Michael Smith wollte der dreifache Weltmeister die nächsten Punktverluste verhindern. Der „Bully Boy“ sorgte im Auftaktleg mit einem 117er-Finish gleich mal für ein frühes Break, ließ in den beiden darauffolgenden Durchgängen jedoch je eine Möglichkeit auf Doppel aus und lag dementsprechend hinten. Van Gerwen erhöhte seine Führung anschließend auf 3:1. Zwar kassierte er in diesem Moment das sofortige Rebreak, machte dies aber mithilfe eines 110er-Checkouts gleich wieder wett und konnte per 80er-Finish sogar nachlegen. Smith spielte in dieser Phase keine Rolle und machte erst im achten Leg wieder auf sich aufmerksam – allerdings in erster Linie mit zwei Fehlwürfen auf der doppelten 10. Unter anderem mit einem 145er-Finish sicherte sich Smith zwei Legs nacheinander, doch „Mighty Mike“ setzte dieser kleinen Aufholjagd mit einem 114er-Checkout schnell ein Ende und hatte gleichzeitig den ersten Punkt in der Tasche. Zwar ging ein Leg als 12-Darter noch nach England, doch van Gerwen erlaubte sich keinen Fehler mehr und brachte als letzte Aktion 72 Punkte auf Null. Nach zuletzt schwachen Leistungen zeigte sich van Gerwen heute stark verbessert und glänzte beim 8:5-Sieg mit einem 102er-Average.

M. van Gerwen 8:5 Michael Smith
102,35 Average 99,75
4 180s 5
114 High Finish 145
2 100+ Checkouts 2
8/17 Finishing 5/14

Für Glen Durrant dürfte die abgelaufene Woche eine der besten seiner Karriere gewesen sein. Nachdem er bereits drei Partien hintereinander gewonnen hatte, ließen ihn gestern zwar die Doppelfelder im Stich und er stand kurz vor einer Niederlage. Doch Gary Anderson ließ sieben Matchdarts aus, Durrant rettete das Remis und gleichzeitig auch seinen komfortablen Vorsprung auf den Rest des Feldes. Gegen den gestern siegreichen Daryl Gurney wollte der Tabellenführer seine Woche in Milton Keynes veredeln. „Duzza“ hatte die ersten beiden Legs bereits auf seine Seite gebracht, als er mit einem 12-Darter auf 3:0 erhöhte. Als Gurney im vierten Durchgang zwei 180er geworfen hatte, sah alles nach seinem ersten Erfolgserlebnis aus. Er warf aber einige Augenblicke später dreimal an den Doppelfeldern vorbei. Durrant bestrafte dies mit einem sauber ausgeführten 80er-Finish und entschied dank eines 13-Darters auch das fünfte Leg für sich. Für Gurney wurde es jetzt richtig bitter, er punktete zu schwach und konnte seine wenigen Chancen auch nicht verwerten. Erst als „Superchin“ bereits kurz vor der Niederlage stand, schaffte er es mit einem Treffer in der Doppel-10, zumindest den Whitewash abzuwenden. Aufgrund dreier verfehlter Matchdarts seines Gegners sowie kurz darauf eines eigenen 12-Darters, konnte Gurney noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, doch danach machte Durrant seinen 8:3-Erfolg amtlich.

Glen Durrant 8:3 Daryl Gurney
102,00 Average 97,72
4 180s 6
89 High Finish 41
0 100+ Checkouts 0
8/17 Finishing 3/10

Durch seinen nächsten Sieg grüßt Durrant weiterhin mit vier Punkten Vorsprung von ganz oben. Zweitplatzierter nach dem 12. Spieltag ist Anderson, van Gerwen konnte sich auf Rang drei vorarbeiten. Mit einem Punkt Rückstand folgen Price und Aspinall, doch auch Wright auf Rang sechs und Smith als Siebtplatzierter können sich noch Chancen auf die Play-Offs ausrechnen. Für Gurney dürfte dieses Thema spätestens seit der heutigen Pleite erledigt sein. Die Premier League legt nun eine kurze Pause ein, am Mittwochabend folgt der 13. Spieltag.

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