Premier League 2024 – der 6. Spieltag mit wenig Drama, dafür aber mit ungemein viel Tempo

Im wunderschönen Seebad Brighton, direkt an der Küste des Ärmelkanals gelegen, fand der sechste Spieltag der diesjährigen Premier League-Saison statt. Den Anfang sollten am heutigen Donnerstagabend Luke Humphries und Gerwyn Price machen. Gerwyn Price musste am letzten Spieltag der Premier League gleich nach der ersten Runde wieder die Segel streichen, Rob Cross hatte ihm da eine klare 6:1-Klatsche verpasst. Auch bei den UK Open am vergangenen Wochenende war nach dem Auftaktspiel schon wieder Schluss für den Waliser. In der Abendsession lieferte sich der „Iceman“ einen engen Kampf mit Martin Schindler, mit dem besseren Ende für den Deutschen.

Luke Humphries hatte bei den UK Open hingegen in Anbetracht des Siegerpokals sogar zwei Matchdarts. Doch es schien, als hätte der Weltmeister das Finale bereits vorzeitig abgeschrieben und irgendwie nicht mehr mit der Chance gerechnet. Und als sich diese in verblüffender Weise doch ergab, vermittelte Humphries den Eindruck, als sei er noch nicht zu hundert Prozent wieder zurück im Fokus angekommen. Jene Doppel trifft er normalerweise noch im Schlaf, während hier gleich zwei Versuche weit daneben landeten. Am vergangenen PL-Spieltag in Exeter war es „Cool Hand Luke“ gelungen, der Siegesserie von Michael van Gerwen ein Ende zu setzen. Gleich in der ersten Runde hatte der Weltranglistenerste seinem niederländischen Kontrahenten eine deutliche 3:6-Niederlage beigebracht und damit die Möglichkeit auf dessen nächsten Tagessieg nach dem Hattrick vereitelt.

Gerwyn Price weit hinten, genauer gesagt auf dem vorletzten Tabellenplatz, das hatte man in den letzten Jahren auch nicht mehr allzu häufig erleben dürfen. Luke Humphries mit dem ersten Anwurf, doch Gerwyn Price hatte sich mit der 119 einen optimalen Set-up-Shot serviert und nutzte seinen ersten Breakdart zum 1:0. Im zweiten Durchgang hatte der „Iceman“ Möglichkeiten, das Break zu bestätigen, doch gegen Leg-Ende hin wackelte er in zwei Aufnahmen hintereinander gehörig. „Cool Hand Luke“ nahm hingegen 140 – 134 – 180 – 31 Punkte heraus, und mit diesem coolen 13-Darter war auch das Re-Break gleich herausgespielt, 1:1. Im dritten Durchgang leistete sich der Weltmeister dann mal wieder ein paar Würfe mehr, das 2:1 holte er dennoch sicher. Gerwyn Price spielte sein vielleicht bestes Leg dieses Abends in Durchgang Vier: 180 – 100 – 130 – 91, der 12-Darter bescherte dem Waliser den Ausgleich, 2:2. In Durchgang Fünf konnte man auch das erste High-Finish genießen, Luke Humphries nahm hier die 116 (20, T20, D18) heraus, 3:2. Im sechsten Leg bewies der Engländer, dass er lange schon im Flow angekommen war: 134 – 180 – 140 – 47. Mithilfe des 11-Darters ging der Weltranglistenerste nun mit zwei Legs Vorsprung in Führung, 4:2. Zwölf Darts später (180 – 135 – 130 – 56) stand es 5:2 für Luke Humphries. Gerwyn Price hatte in den letzten Durchgängen immer weniger entgegenzusetzen. Auch Leg Acht erwies sich mit 13 Darts als sichere Angelegenheit für Luke Humphries, der seinen Gegner letzten Endes mit 6:2 zerlegt hatte.

Luke Humphries 6:2 Gerwyn Price
105,50 Average 97,42
3 180s 1
116 High-Finish 91
1 100+ Checkouts 0
6/10 Finishing 2/3

„Hot Hot Hot“ erklang, doch mit lädierter Schulter lässt es sich bei den Calypso-Rhythmen schwerlich mithalten

Als nächstes waren Michael van Gerwen und Rob Cross an der Reihe. Michael van Gerwen konnte bei den UK Open nicht glänzen. Gleich in seinem ersten Spiel am Freitagabend unterlag er ebenso überraschend wie deutlich dem wiedererstarkten Mensur Suljovic mit 7:10. Dass van Gerwens Siegesserie bei der diesjährigen Premier League-Saison, der Niederlage gegen Luke Humphries geschuldet, gerissen war, haben wir ja oben schon vermeldet.

Rob Cross hatte letzten Donnerstag in Exeter gar das Finale erreicht, war dann aber irgendwie aus dem Tritt geraten und konnte Nathan Aspinall kaum mehr etwas entgegensetzen. Einen bemerkenswerten Leistungsabfall von Rob Cross musste man auch bei den UK Open registrieren. Hatte er Rowby-John Rodriguez, Josh Rock und Keane Barry nacheinander noch klar beherrscht, so war ihm seine Treffsicherheit im Viertelfinale gegen einen sich tapfer wehrenden Ricky Evans abhandengekommen, und auch wenn „Voltage“ nicht müde wurde, nochmals sämtliche Stromleitungen auf maximale Energiezufuhr zu schalten und sich gegen die Niederlage zu stemmen, genügte die Willensstärke allein nicht aus, um auch siegreich in die nächste Runde einzuziehen.

Michael van Gerwen hatte zuletzt über Probleme mit der Schulter geklagt, inwiefern die auskuriert waren, sollte sich zeigen. Im ersten Durchgang vorneweg spielend, bretterte er gleich mal das High-Finish, 107 (19, T20,D14) ans Board, 1:0. Im zweiten Leg vergab „Mighty Mike“ eine Breakchance, Rob Cross wusste die vergebene Möglichkeit zu schätzen und holte sich seinen Anwurf doch noch rechtzeitig, 1:1. Auch im dritten Durchgang war klar, Michael van Gerwen hatte heute wieder den Double-Trouble zu Gast, während auf der anderen Seite Rob Cross seinen dritten Breakdart zu nutzen wusste, und damit hieß es 2:1 für ihn. „Voltage“ erkannte die Gunst der Stunde und mit Aufnahmen von 180 – 135 – 145 – 41, schickte er einen exzellenten 12-Darter hinterher, der ihm zum 3:1 gereichte. Auch das 4:1 für den Engländer machte deutlich, dass die Doppelfelder Michael van Gerwen heute überhaupt nicht gewogen waren. „MvG“ startete in fast jedes Leg mit äußerst starkem Scoring, doch mit zunehmender Anzahl der Aufnahmen ließ er massiv nach – könnte da eventuell doch die Schulter eine Rolle gespielt haben? Das soll aber Rob Cross` Leistung in keiner Weise schmälern, denn der zeigte, unabhängig von der Performance seines Gegners, extrem konstantes Scoring und ausgezeichnete Checkouts. Gut, im sechsten Durchgang benötigte auch Cross ein paar Versuche mehr aufs Doppel, aber letzten Endes traf er sie halt. 5:1. In Durchgang Sieben bäumte sich der Niederländer nochmals auf, zeigte, dass er sich niemals wirklich ohne Gegenwehr geschlagen gibt, und holte zumindest noch das 2:5. Im achten Durchgang präsentierte Michael van Gerwen nochmal richtig ansehnliches Scoring, aber sein Gegner hatte in diesem Leg Anwurf, und da dessen erste drei Aufnahmen ebenfalls richtig stark waren, lief es auf einen Kopf-an-Kopf-Endspurt hinaus. Rob Cross wusste, dass er die 127 besser auschecken sollte, denn mit 54 verbliebenen Punkten hatte „Mighty Mike“ eine mehr als machbare Aufgabe vor sich stehen. Mit dem ersten Dart traf der Engländer nur die einfache 19, noch hatte er zwei Darts in der Hand. Den zweiten Pfeil versenkte er in der Triple-20, damit fehlten Rob Cross nurmehr 50 gelöschte Punkte zum Matchgewinn. Und inmitten des Bullseye landete der dritte Dart standesgemäß. Somit endete auch die zweite Partie des Abends mit 6:2.

Rob Cross 6:2 Michael van Gerwen
97,37 Average 94,83
1 180s 2
129 High-Finish 107
1 100+ Checkouts 1
6/13 Finishing 2/5

Der letztwöchige Tagessieger gegen den neuen Stern am Darts-Firmament

Zählte Nathan Aspinall zu Beginn der neuen Premier League Saison eher noch zu den Sorgenkindern, der stets furios in seine Matches zu starten verstand und dann beträchtliche Vorsprünge ebenso rasant wieder abbaute, so hat er sich seit dem vierten Donnerstag flugs zum Tagessieg-Aspiranten gemausert. An Spieltag Vier rang sich Nathan Aspinall bereits ins Finale vor, wo er sich dann aber einem extrem motivierten Michael van Gerwen beugen musste, während der Engländer am fünften Spieltag dann auch noch den letzten Schritt über die Ziellinie machte. Nach relativ einseitigem Matchverlauf war es „The Asp“ somit letzte Woche gelungen, seinen ersten Tagessieg dieser PL-Saison einzufahren. Bei den UK Open war der Weltranglistenvierte nicht ganz so erfolgreich unterwegs. Hier hatte er in der vierten Runde, bei seinem Einstieg ins Turnier, zwar noch Scott Mitchell im Griff, doch in Runde Fünf war Schluss. In einem höchst engen und hochdramatischen Match verlor Nathan Aspinall schließlich den Decider doch noch gegen den späteren Halbfinalisten, Damon Heta.

Luke Littler ist es gelungen, bislang bei fast all seinen Premier League-Auftritten zu punkten, so auch letzte Woche. Erst im Halbfinale musste sich der 17-jährige Engländer Rob Cross geschlagen geben. Bei den UK Open kam das Aus im Viertelfinale, wo er einerseits mit einem zu diesem Zeitpunkt megaformstarken Damon Heta, anderseits mit eigenen unüblichen Doppelschwächen zu kämpfen hatte.

Luke Littler hatte das Ausbullen für sich entschieden und stürmte gleich mit drei Leggewinnen am Stück in Front. Wobei der Shooting Star in Durchgang Zwei um ein Haar die 164 ausgecheckt hätte, nur das Bullseye machte ihm hier einen kleinen, aber unwesentlichen Strich durch die Rechnung, denn die Restforderung von 25 Punkten war mit der nächsten Aufnahme auch schon wieder Geschichte. Im dritten Durchgang warf Luke Littler mit fünf Pfeilen ungewöhnlich viele Darts am Doppel vorbei, doch wen interessiert das, wenn der Gegner bis zum Schluss nicht einmal einen Versuch auf Checkout hatte. 3:0. Im vierten Durchgang konnte dann endlich auch der Tagessieger der letzten Woche ein Leg zu seinen Gunsten verbuchen, 1:3. Doch das kurzzeitige Aufflimmern des 32-jährigen Engländers war ein Leg später auch schon wieder erloschen, denn Luke Littler hatte mit der 139 einen sinnvollen Set-up-Shot geliefert und auch die restlichen 28 Punkte waren mit der nächsten Aufnahme abgehakt, 4:1. Auch sein Kontrahent versuchte in Durchgang Sechs, das Leg mit der Double-14 auszumachen, ihm gehorchte das Doppel jedoch nicht so bereitwillig, und Littler zog auf 5:1 davon. Im siebten Durchgang wackelten beide gehörig, Nathan Aspinall war schließlich derjenige, der seinen 21. Dart im Ziel versenkte, 2:5. Auch das achte Leg konnte „The Asp“ dank hervorragendem Set-up-Shot (138) an sich reißen, damit verkürzte er auf 3:5. Aber im nachfolgenden Durchgang war Luke Littler wieder zur Stelle und machte den Deckel aufs Match drauf, 6:3.

Luke Littler 6:3 Nathan Aspinall
93,89 Average 87,13
2 180s 0
72 High-Finish 56
0 100+ Checkouts 0
6/20 Finishing 3/8

Im Anschluss betraten Michael Smith und Peter Wright die Bühne im Brighton Centre. Michael Smith will dieses Jahr nicht richtig in Form kommen. Abgesehen vom Tagessieg am ersten Spieltag der Premier League-Saison 2024, war kaum etwas Nennenswertes dabei. Seine Performances ließen so ziemlich allesamt zu wünschen übrig, so auch bei den UK Open, als er bei seinem Auftaktspiel Joe Cullen zwar noch hinter sich lassen konnte, es aber in der Folgerunde nicht vermochte, den Decider gegen Luke Woodhouse für sich zu entscheiden. Bei der PL letzte Woche zeigte sich der „Bully Boy“ schon im ersten Spiel chancenlos gegen Luke Littler.

Peter Wright war letzten Donnerstag wieder nicht in der Lage, ein Spiel, in dem er durchaus Siegchancen hatte, auch zu Ende zu bringen. Einmal mehr hielt er etliche Chancen in Händen, um dann zu viele Möglichkeiten auf Doppel zu vergeben. Somit ist „Snakebite“ weiterhin der einzige Premier League-Teilnehmer, der sich mit Null Punkten abfinden muss und den Platz am Tabellenende dieses Jahr abonniert zu haben scheint. Bei den UK Open hatte er zunächst Joshua Richardson souverän das Nachsehen gegeben, bevor er den Titelverteidiger, Andrew Gilding, fast noch mit einem „White Wash“ (10:1) aus dem Rennen warf. Doch schon am Abend desselbigen Tages waren die Doppelschwächen zurückgekehrt. Zwar war es ihm im Verlaufe der Achtelfinalpartie gegen Stephen Bunting gelungen, doch irgendwie wieder für Spannung zu sorgen, er konnte sogar das Entscheidungsleg erzwingen, aber letzten Endes war es womöglich die Bogey-Zahl, die ihn den Sieg kostete.

Knapp daneben ist halt immer noch vorbei

In eher zähfließender Manier teilten sich Michael Smith und Peter Wright die ersten vier Durchgänge, in denen jeder seinen Anwurf mit mittelmäßiger Performance halten konnte, 2:2. Im fünften Durchgang zeigte der „Bully Boy“ dann die eine oder andere überzeugende Aufnahme und ein ordentliches 96er-Checkout, das genügte zum 3:2. Auch Peter Wright konnte im sechsten Durchgang ein wenig nachlegen, auch sein Leggewinn verdiente hier durchaus Anerkennung, 3:3. In den nachfolgenden beiden Durchgängen gelang es beiden, wenn auch wieder auf eher holprigem Wege, ebenfalls den jeweiligen Anwurf zu halten, 4:4. Beide waren sichtbar unzufrieden mit ihrem Spiel, beide ließen einfach zu viel liegen. Obgleich Michael Smith im neunten Durchgang seine vierte 180 ans Board feuerte, stolperte er einigermaßen umständlich zum 5:4. Im zehnten Durchgang hatte der Engländer noch 84 Restpunkte zu bewältigen und traf zunächst erstmal die Triple-5. Dann die einfache 19 hinterhergeschoben, der erste Matchdart sollte im Bullseye landen. Stattdessen löschte er 25 Punkte, und Peter Wright nutzte seine letzte Chance, im Match zu bleiben, indem er die 71 auscheckte. 5:5. Zum ersten Mal an diesem Abend ging es in den Decider, den Michael Smith begann. Als Michael Smith einen weiteren Matchdart vergab, erhielt der schottische Doppelweltmeister zwei Chancen auf seinen ersten Sieg in dieser Premier League-Saison überhaupt. Doch auch Peter Wright vergab Matchdarts, zwei an der Zahl. Infolgedessen bekam der „Bully Boy“ seine dritte Möglichkeit, die Partie zuzumachen, und diesmal saß der Dart im Ziel, 6:5 für Michael Smith. Peter Wright steht auch am sechsten Spieltag noch ohne einen einzigen Punkt da.

Michael Smith 6:5 Peter Wright
90,07 Average 90,09
5 180s 0
96 High-Finish 71
0 100+ Checkouts 0
6/16 Finishing 5/12

Man musste sich anschnallen, um das rasante Tempo verfolgen zu können

Dann das erste Halbfinale des Abends: Luke Humphries gegen Rob Cross. Obgleich der Weltmeister bislang noch keinen Tagessieg erringen konnte, scheint er mittlerweile vollständig in der Premier League angekommen zu sein. Gegen den Anwurf holte sich Luke Humphries im ersten Durchgang mit 13 Darts und wunderbarem Set-up-Shot (130) das 1:0. Für die Bestätigung des Breaks benötigte er gar nur 11 Darts (96 – 180 – 174 – 51) und führte rasch mit 2:0. Aber auch Rob Cross war nicht wirklich schlecht unterwegs, er brauchte gerade mal 13 Würfe, um den Anschluss zu finden, 1:2. Mit zweimal Triple-20 und der Double-5 schoss „Cool Hand Luke“ im vierten Durchgang das High-Finish von 130 Punkten ab, 3:1. „Voltage“, der weiterhin ebenfalls unter Starkstrom stand, holte sich die nächsten beiden Durchgänge, wobei er vor allem im sechsten Leg mit Aufnahmen von 58 – 180 – 177 und dem 86er-Checkout, das er mit Bullseye ausmachte, zu beeindrucken wusste. 3:3. Ebenso imposant war der 11-Darter, der Luke Humphries im siebten Durchgang erneut die Führung brachte, 4:3. Auch im achten Leg hatte der Weltranglistenerste auf jede noch so starke Aufnahme von Rob Cross, die passende Antwort parat. Das 5:3 war das Resultat dessen. Im neunten Durchgang konnte Luke Humphries abermals mit einem ausgezeichneten 11-Darter (140 – 134 – 140 – 87) aufwarten und hatte damit seinen Gegner schwindlig gespielt. 6:3. Übersetzt heißt das, Rob Cross spielte einen Average von sagenhaften 108 Punkten und hatte das Spiel trotzdem eindeutig verloren. Luke Humphries, mit 113,71 im Average, der überragende Sieger in diesem Halbfinale.

Luke Humphries 6:3 Rob Cross
113,71 Average 108,00
2 180s 6
130 High-Finish 86
1 100+ Checkouts 0
6/10 Finishing 3/5

Der Weltmeister von 2023 gegen den Juniorenweltmeister 2023

Im Anschluss das zweite Halbfinale, mit der Paarung: Michael Smith versus Luke Littler. Der „Bully Boy“ im Viertelfinale noch mit viel Verdruss ob seiner eigenen Leistungen, unterwegs, machte mittlerweile einen weit motivierteren Eindruck. Die ersten drei Legs sicherte sich der Weltmeister von 2023 im Schnellverfahren, auch wenn im dritten Durchgang mit dem 19. Dart die Flucht aus dem „Madhouse“ vonnöten war. Im zweiten Leg hatte er nebenbei noch die 120 mit Triple-20, Double-20 und Double-10 herausgenommen. 3:0. Luke Littler hatte bis dahin feststellen müssen, dass ihm selbst „seine“ Double-10 nicht ausreichend gehorchen wollte, so löschte er das vierte Leg letztendlich zumindest mit der Double-5 und verkürzte damit zum 1:3. Der optimale Set-up-Shot (126) im fünften Durchgang verhalf dem Shooting Star schließlich zum 2:3. Doch im sechsten Durchgang war es Michael Smith, der wieder einen sehenswerten 13-Darter auspackte und seinen Vorsprung abermals ausbaute, 4:2. Im siebten Durchgang war Luke Littler einmal mehr nur ein My vom „Big Fish“ entfernt, doch das Bullseye … Eine weitere Chance, auch die 25 Restpunkte zu eliminieren, sollte der Nachwuchsstar nicht bekommen, denn sein 33-jähriges Gegenüber aus St. Helens zementierte das 5:2. Somit fehlte Michael Smith nur noch ein Leggewinn zum Finale. Aber noch war Luke Littler nicht geschlagen: inklusive der 180 plus der 177, holte er sich mit 13 Darts den achten Durchgang und verkürzte nochmal auf 3:5. Doch der „Bully Boy“ war fest entschlossen. Mit aller Konsequenz rauschte er durch Leg Neun und sicherte sich das zweite Finalticket. 6:3 für Michael Smith.

Michael Smith 6:3 Luke Littler
94,54 Average 95,27
5 180s 2
120 High-Finish 40
1 100+ Checkouts 0
6/17 Finishing 3/15

Ein weiteres Mal benötigte man beim Zusehen einen Sicherheitsgurt

In rasantem Tempo teilten sich die beiden Finalprotagonisten die ersten zwei Durchgänge, 1:1. Im dritten Durchgang präsentierte der Weltranglistenerste ein großartiges High-Finish, 143 Punkte checkte er mit Triple-19, Triple-18 und Double-16 aus, 2:1. Dem ließ er im vierten Durchgang mit Maximum, zweimal der 140 und dem 41er-Checkout einen weiteren grandiosen 11-Darter und das Break zum 3:1 folgen. Das Break im fünften Durchgang zu bestätigen, war für „Cool Hand Luke“ ebenfalls eher Formsache, 4:1. Und als der Weltmeister in Durchgang Sechs auch noch das 5:1 fixierte, dachte man eigentlich an ein schnelles Matchende. Aber auch Michael Smith wollte in diesem Finale noch ein Wörtchen mitreden und grätschte im siebten Leg mit einem geschmeidigen 13-Darter nochmal dazwischen, 2:5. Im achten Durchgang hatte Smith seinen Kontrahenten gar auf der 222 zurückgelassen, als er nach 14 Würfen die Legdarts zum 3:5 herauszog. Doch das war`s dann auch schon wieder mit dem Comeback-Versuch, denn im neunten Leg deckelte Luke Humphries mit fünf souveränen Aufnahmen das Match zum 6:3 Erfolg.

Luke Humphries 6:3 Michael Smith
101,04 Average 100,84
5 180s 5
143 High-Finish 85
1 100+ Checkouts 0
6/10 Finishing 3/11

Damit fuhr der amtierende Weltmeister nun auch seinen ersten Premier League-Tagessieg ein, nach seinen bravourösen Performances war dieser auch mehr als verdient. Der Abend in Brighton konnte mit hohem Tempo aufwarten und hatte abermals viel Spaß gemacht. Somit freuen wir uns schon jetzt auf nächsten Donnerstag, der Premier League-Tross wird dann nach Nottingham weiterziehen. Bis dahin: stay bright, nice flight!

Viertelfinals Halbfinals Finale
Best of 11 Best of 11 Best of 11
6 L.Humphries
2 G.Price 6 L.Humphries
6 R.Cross 3 R.Cross
2 M.v.Gerwen 6 L.Humphries
3 N.Aspinall 3 M.Smith
6 L.Littler 3 L.Littler
6 M.Smith 6 M.Smith
5 P.Wright

Fotos © PDC @ Darts1

Premier League Darts


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