Alan Soutar

Alan Soutar

Alan Soutar wurde am 10. Januar 1978 (Alter heute 46 Jahre) im schottischen Arbroath geboren und entdeckte im Alter von 17 Jahren den Dartsport für sich. „Soots“ (übersetzt Ruß), so sein Spitzname, ist Rechtshänder und spielt mit 24 Gramm Mission Darts. Er verwendet „Bits and Pieces“ von GBX & Sparkos als Einlaufmusik.

Alan Soutar ist abseits des Dartsports sozial sehr stark engagiert und trainiert mit seiner Partnerin Amanda Blindenhunde, um Bedürftigen zu helfen. Seit einem Jahrzehnt leitet er einige Dartsakademien in ganz Schottland, obwohl er hauptberuflich weiterhin als Feuerwehrmann tätig bleibt. Diese selbstlose Natur ist ein großer Faktor für seine Beliebtheit bei Fans und Spielern gleichermaßen. Legendär ist sein Bühnen-Outfit, denn ohne Tartan-Karo-Hose und dem Sleeve-Tartan-Oberteil betritt Alan Soutar keine Bühne dieser Welt und polarisiert damit unter den meist englischen Zuschauern auf der Insel. Der etwas provozierende Publikums-Song „Scotland get battered“ stichelt Alan Soutar meist zu noch besseren Leistungen an. Alan Soutar ist großer Fan des lokalen Fussball-Profiteams Arbroath FC, umgekehrt unterstützen auch die Spieler des schottischen Zweitligisten ihr Dartsaushängeschild der Stadt sehr leidenschaftlich und posten gelegentlich Bilder, wo ein „Alan-Soutar“-Trikot in der Mannschaftskabine hängt. Gary Anderson und Peter Wright sind natürlich die Aushängeschilder von Dartsschottland und zumindest John Henderson oder Altmeister Robert Thornton sind in aller Munde. Nun tauchte Anfang 2021 mit Alan Soutar, trotz seines fortgeschrittenen Alters, ein „neues“ Gesicht in der Dartswelt auf und etablierte sich in kurzer Zeit als Nummer drei von Schottland.

Größte Erfolge in der BDO

Von 2007 bis 2021 spielte Alan Soutar in der BDO und qualifizierte sich 2011 erstmals für das BDO World Darts Championship, in der Alan Soutar in Runde eins, trotz eines höheren Averages, mit 1:3 dem Niederländer Willy van de Wiel unterlag. 2013 gewann Alan Soutar mit dem schottischen Team, um Craig Bester, Gary Stone und Ross Montgomery, den WDF World Cup. Nach Siegen über Südafrika, Norwegen und Schweden, gewann Schottland mit 9:7 gegen die USA. Im Einzelwettbewerb besiegte er im Achtelfinale Benito van den Pas mit 4:3 und scheiterte eine Runde später mit 4:5 gegen Stephen Bunting. 2016 unterlag Alan Soutar bei seiner zweiten BDO-WM-Teilnahme bereits in der Vorrunde am Neuseeländer Craig Caldwell. 2019 gewann Alan Soutar das Finale der Helvetia Open gegen Thomas Junghans.

Erste Erfolge nach dem Wechsel von der BDO zur PDC

Nach dem insolvenzbedingten Ende der BDO plante Alan Soutar zunächst den Rückzug vom professionellen Dartsspiel und legte den Fokus auf seinen Beruf als Feuerwehrmann und widmete sich weiterhin seinen Dartsakademien. Auf Druck einiger Weggefährten aus der Dartsszene meldete sich Alan Soutar eher zufällig bei der Q-School an, wo er sich im Februar 2021 etwas unerwartet für zwei Jahre die Tourcard sicherte. Im März 21 sorgte Alan Soutar erstmals auf der PDC-Bühne während der UK-Open für Aufsehen. Nach einem Freilos in Runde eins schlug er in Runde zwei Raymond van Barneveld mit 6:3. Ein Average von 103,88 beim 6:3-Sieg gegen Mickey Mansell bedeuteten den höchsten Wert aller Spieler in Runde drei. Es folgten weitere Siege gegen Stephen Bunting (10:5) in Runde vier und Ron Meulenkamp (10:7) in Runde fünf. Erst eine 8:10-Niederlage gegen Dave Chisnall im Achtelfinale beendete den Siegeszug des Schotten. Als Tourcard-Holder für die Hungry Darts Trophy qualifiziert, folgte nach einem 6:1 gegen Lokal-Matador József Rucska, bereits in Runde zwei mit einem 1:6 gegen Brendon Dolan das Aus. Während der Player Championship-Serie 2021 erreichte Alan Soutar mehrmals die Runde der Letzten 32, und immerhin zweimal das Viertelfinale. Im Halbfinale der 25. Runde folgte ein unglückliches 6:7 im Decider gegen Michael Smith, was Alan Soutar um seine erste Finalteilnahme brachte. Dennoch qualifizierte er sich mit einem soliden Platz 36 in der Players Championship Order of Merit erstmals für die Finalrunde in Minehead. Dort scheiterte er mit 3:6 bereits in der ersten Runde an Daryl Gurney.

Die erste WM-Teilnahme 2022 und der Einzug ins Achtelfinale

Erstmals für die WM 2022 im Alexandra Palace qualifiziert, besiegte Alan Soutar In der ersten Runde Brasiliens Nummer eins Diogo Portela erst im letzten Satz mit 3:2. Noch dramatischer verlief die nächste Runde. „The Gentle“ Mensur Suljovic führte bereits mit 2:0 Sätzen und gab bis dato nur ein Leg ab, während Alan Soutar in den nächsten hartumkämpften Sätzen auf 2:2 ausglich und „Soots“ dabei sage und schreibe acht Matchdarts überstand. Im Decider nutzte er gleich seinen ersten Matchdart und siegte gegen den an Nummer 26 gesetzten Wiener mit einem sehenswerten 144er Finish. Mit dem an sieben gesetzten José de Sousa wartete der nächste dicke Brocken auf Alan Soutar in Runde drei. Nach ständig wechselnder Satzführung, einem vergebenen Matchdart des Portugiesen beim Spielstand von 3:2 Sätzen, wartete abermals ein Decider auf die Zuschauer im „Ally Pally“. Nach einem 0:1-Leg-Rückstand drehte „Soots“ dann richtig auf und warf mit einem 136-Highfinish den nächsten gesetzten Spieler aus dem Rennen.

Im Duell der „Ungesetzten“ traf Alan Soutar im Achtelfinale auf den Führenden der Pro Tour Order of Merit-Setzliste Callan Rydz, der mit Siegen gegen Brendon Dolan und Nathan Aspinall ebenso aufhorchen ließ. Nach einem souveränen ersten Satz zur 1:0-Führung, gelang dem Schotten im weiteren Verlauf nur noch ein einziger Leggewinn, dem das Aus in Runde vier folgte. Nach dem überzeugenden Auftritt im „Ally Pally“ startete 2022 weniger verheißungsvoll für Alan Soutar. Mittlerweile auf Platz 49 des „Order of Merit“ stehend, war der Schotte direkt für die dritte Runde der UK Open 2022 in Minehead gesetzt. Der Waliser Jim Williams, auf Platz 105 der Weltrangliste stehend, beendete mit einem 6:5-Sieg frühzeitig alle Träume des Schotten. Eine Woche später nahm Alan Soutar am German Darts Championship in Hildesheim teil. Nach dem Auftaktsieg gegen den Niederländer Luc Peters (6:3) folgte in Runde zwei gegen den favorisierten Belgier Dimitri Van den Bergh mit 4:6 das Aus. Das nächste Turnier auf deutschem Boden führte Alan Soutar in das „Zenith“, nach München, wo er bereits in der ersten Runde des German Darts Grand Prix an Max Hopp mit 4:6 scheiterte.

Bei den German Darts Open in Stuttgart siegte Alan Soutar mit 6:3 gegen Lukas Wenig in Runde eins, ehe Damon Heta (spielte beim 6:2-Sieg einen Average von 101,32) zum Stolperstein wurde. Bei den Belgian Darts Open zeigte sich Niels Zonneveld als eine Nummer zu groß und es folgte eine 2:6-Niederlage in Runde eins. Auch während der 30 Players Championship-Turniere wechselten sich 2022 Licht und Schatten regelmäßig ab. Gerade im ersten Halbjahr ereilte Alan Soutar häufig das Aus in Runde eins oder zwei. Später stabilisierten sich seine Leistungen, und es standen immerhin drei Viertelfinaleinzüge und das Erreichen eines Halbfinals zu Buche, wo erneut Michael Smith mit 7:3 siegte. Über ein PDC-Qualifikationsturnier sicherte sich Alan Soutar im November einen Startplatz beim Grand Slam of Darts und er erwischte eine sehr schwere Gruppe. Einem 5:4-Auftakt-Sieg gegen Nathan Aspinall folgte eine ebenso knappe 4:5-Pleite gegen Peter Wright. Da „Snakebite“ gegen „The Asp“ mit 5:2 siegte, reichte Alan Soutar ein 5:2 Sieg gegen eine sieglose Fallon Sherrock, um durch die Leg-Differenz Peter Wright auf den undankbaren Platz drei zu verdrängen. Im Achtelfinale siegte der Schotte etwas überraschend gegen den höher eingeschätzten Johnny Clayton mit 10:8. Erst der spätere Finalist und Vorrundengegner Nathan Aspinall stoppte den Siegeszug von Alan Soutar. Eine Woche nach diesem Achtungserfolg scheiterte Alan Soutar bereits in Runde eins bei den Player Championship Finals an Scott Williams mit 4:6.

WM 2023 – Alan Soutar erreicht abermals das Achtelfinale im „Ally Pally“

Beim Auftakt der Darts-WM 2023 gab Alan Soutar beim ungefährdeten 3:0-Sieg gegen den ungesetzten Australier Mal Cuming nur zwei Legs ab. Bereits einen Tag später besiegte der Schotte mit Daryl Gurney einen gesetzten Spieler mit 3:0, wobei die Legs mit jeweils 3:2 hart umkämpft blieben. Alan Soutar schob am 24. und 25. Dezember eine 14-Stunden-Schicht in seinem Beruf als Feuerwehrmann ein, und es zeigte sich abermals, dass er kein gewöhnlicher Dartsprofi ist, weiß aber die Nachteile am Oche problemlos zu kompensieren.

Entgegen früheren Weltmeisterschaften befanden sich unter den Letzten 32 nur drei ungesetzte Spieler, darunter Alan Soutar, der gegen den an Nummer neun gesetzten Danny Noppert einem 0:2-Rückstand hinterherrannte, bei nur einem Leggewinn. Doch der Schotte zeigte gewaltige „Comeback“-Qualitäten und drehte die Partie. Während der vier weiteren Sets verzeichnete „The Freeze“ nur noch zwei weitere Leg-Gewinne und verlor folglich mit 2:4. Im Achtelfinale konnte „Soots“ gegen Gabriel Clemens nicht an seine starken Leistungen der letzten Tage anknüpfen und gewann nur einen Satz zum vorrübergehenden 1:1-Ausgleich. Der „German Giant“ übernahm zunehmend das Kommando und siegte mit 4:1. Alan Soutar erreichte durch seine erneute Achtelfinalteilnehme Platz 32, seine bis dahin höchste Platzierung in der Order of Merit.


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