James Richardson


James Richardson ist ein englischer Dartspieler, der am 7. Januar 1974 in Rushden geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „Ruthless“ bekannt. James begann im Alter von 20 Jahren mit dem Dartspielen, brauchte aber sehr lange um sich auch international einen Namen zu machen. Viele Jahre war er nur im lokalen Bereich aktiv, spielte nur selten größere Turniere. Ende der 2000’er Jahre versuchte er sich dann mehrfach erfolglos an der Qualifikation für die UK Open, ehe er im Jahr 2011 an der Q-School teilnahm und direkt eine Tour Card gewann. Schon in seinem ersten Jahr erreichte er dann das Endspiel eines Players Championship Turnieres in Deutschland, wobei er unter anderem die Australier Simon Whitlock und Paul Nicholson schlug. Nur Colin Osborne konnte ihn an diesem Tag schlagen.

Internationale Bekanntheit erlangte Richardson dann Ende des Jahres, bei seinem WM-Debüt bei der Auflage von 2012. Dort gelang ihm mit dem 3:0-Sieg in der ersten Runde gegen den hochfavorisierten Raymond van Barneveld ein echter Paukenschlag. Danach wurde es allerdings wieder ziemlich ruhig um James, der nach der WM 2013 ganze fünf Jahre brauchte um sich mal wieder für das größte Turnier des Jahres zu qualifizieren. Er spielte zwischenzeitlich sogar mit dem Gedanken zur BDO zu wechseln und nahm dort an ein paar Turnieren teil. Doch er blieb bei der PDC und bei der WM 2018 lieferte er dann wieder so richtig ab, als er Kim Huybrechts und Alan Norris jeweils deutlich bezwang und erst im Achtelfinale von Jamie Lewis gestoppt wurde.

James Richardson Fakten
Name James Richardson Spitzname Ruthless
Geburtsort Rushden, England Geburtstag 7.1.1974
Darts 25g A180 Walk-On Song Vindaloo von Fat Les
spielt seit 1994 PDC 2002-heute

Ein Paukenschlag zu Karrierebeginn(2002-2012)

Mitte der 90’er Jahre entdeckte James Richardson den Dartsport für sich. Der Engländer sah ihn zunächst als guten Zeitvertreib und spielte daher nur aus Spaß, nahm im lokalen Bereich an kleineren Turnieren teil. Doch er bemerkte, dass er durchaus Talent für mehr hätte. So versuchte er sich schon im Jahr 2002 an einem UK Open Qualifier Event, verlor dort aber schon in der ersten Runde gegen Andy Belton. Er büßte einiges an Selbstvertrauen ein und brauchte lange, bis er sich wieder auf die internationale Bühne wagte. Er startete 2009 und 2010 erneut Anläufe um sich für die UK Open zu qualifizieren, beide Male scheiterte er aber wieder. Doch er hatte Gefallen an dem Vergleich mit stärkerer Konkurrenz gefunden und so versuchte er sich auf der Q-School 2011 eine Tour Card zu sichern. Dies gelang ihm auch direkt am ersten Tag, als er als letztes Michael Mansell mit 6:2 besiegte. Es dauerte nicht lange, da gab James dann auch endlich sein langersehntes Debüt bei den UK Open. Dieses ging jedoch ziemlich nach hinten los, er verlor bereits seine Auftaktpartie gegen Stuart Monaghan mit 0:4.

Sein Talent zeigte er zunächst nur auf den kleineren Bühnen. Bei einem Players Championship Event in Deutschland gelang ihm bereits 2011 der Einzug in sein erstes Pro Tour Finale. Co Stompé, Simon Whitlock und Paul Nicholson sind nur einige der Namen, die er an diesem Tag bezwang. Im Finale verlor er mit 2:6 gegen Colin Osborne. Die guten Leistungen auf den kleinen Bühnen führten dazu, dass er bei der WM 2012 sein Debüt geben durfte. Dieses sollte noch lange in Erinnerung bleiben. Er bekam es mit Raymond van Barneveld zu tun, der natürlich aufgrund seiner vielen Titel und Erfahrung als haushoher Favorit ins Spiel ging. Richardson erwischte allerdings einen Sahnetag. Gerade auf die Doppel war er unheimlich abgeklärt und hielt den Druck auf Raymond permanent hoch. Mit 2:0 führte James in den Sätzen, lag im dritten Satz aber bereits 1:2 hinten. Dann checkte er aber zum zweiten Mal im Match 145 Punkte zum Ausgleich aus und überlebte drei Satzdarts von Raymond. Seinen ersten Matchdart verwandelte James auf der Doppel-16 und hatte mit dem 3:0-Sieg für eine der größten WM-Überraschungen der Geschichte gesorgt. Eine Runde später verlor er aber bereits gegen Kim Huybrechts und schied aus.

Selbstzweifel bestimmen den Alltag(2012-heute)

Durch den tollen Erfolg hatte sich die Erwartungshaltung an James massiv gewandelt. Zunächst schien er dem Druck auch standhalten zu können, als er auf der European Tour ein Viertelfinale erreichte. Doch er ließ immer weiter nach. Nur selten konnte er überzeugen, kam maximal bis ins Achtelfinale und das nur selten. Nach seinem Erstrundenaus bei der WM 2013 wurden die Zweifel an der eigenen Person immer größer. „Ruthless“ bewies, warum Darts oft als Kopfspiel bezeichnet wird. Dort war er nicht frei und so rannte er dem Geschehen in der PDC weitestgehend hinterher. Er verlor sogar für das Jahr 2015 seine Tour Card, war am Tiefpunkt angekommen. In dieser Zeit dachte er ernsthaft über einen Wechsel zur BDO nach, spielte dort auch den Gold Cup und versuchte sich für die WM zu qualifizieren. Nachdem er aber 2016 seine Tour Card zurückgewann, wurde er tatsächlich wieder etwas besser. Gerade auf der European Tour zeigte er gute Leistungen, warf bei einem Qualifier Event sogar einen 9-Darter. Nachdem er 2016 dann bei der Europameisterschaft mal wieder an einem Major Event teilnahm und sogar einen Sieg über Jamie Caven feierte, hatte er endgültig neuen Mut geschöpft. Er spielte ein solides Jahr 2017 und qualifizierte sich nach fünf Jahren Abstinenz wieder für eine Weltmeisterschaft. Bei der Auflage von 2018 kam er durch klare Siege über Kim Huybrechts und Alan Norris sogar bis ins Achtelfinale, scheiterte erst an Jamie Lewis.

James Richardson bei den UK Open 2015
James Richardson

James Richardson Chronologie

James Richardson wurde am 7. Januar 1974 (Alter heute 50 Jahre) in Rushden/England geboren. Er begann seine Profikarriere 2011 direkt in der Professional Darts Corporation(PDC).

Gegenwärtig spielt Richardson mit 25 Gramm schweren Darts der Marke A180. Sein Spitzname ist „Ruthless“ und seine Einlaufmusik ist „Vindaloo“ von Fat Les.

Auffällig wurde James Richardson erstmals 2011, als er sich für die UK Open qualifizieren konnte. Dort gelang ihm jedoch nicht sehr viel, er verlor direkt in der ersten Runde mit 0:4 gegen Stuart Monaghan. Viel besser lief es bei einem Players Championship Turnier in Deutschland. Dort besiegte er unter anderem Co Stompé, Simon Whitlock und Paul Nicholson um ins Finale einzuziehen. Dort verlor er dann allerdings mit 2:6 gegen Colin Osborne. Durch viele passable Leistungen auf der Pro Tour qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaft 2012 und sorgte direkt für einen Paukenschlag. Mit 3:0 bezwang er Raymond van Barneveld und zog somit in Runde zwei ein. Dort aber musste er sich dann Kim Huybrechts klar mit 1:4 geschlagen geben. Überraschend stark war er auch bei den Austrian Darts Open 2012, als er nach einem Freilos in der zweiten Runde Peter Wright mit 6:3 bezwang. Nach einem 6:5 gegen Michael van Gerwen war dann im Viertelfinale aber Schluss. Er verlor dort mit 3:6 gegen Dave Chisnall. Die UK Open schienen kein sonderlich gutes Pflaster für Richardson zu sein, denn auch 2012 lief nichts zusammen. Schon in der ersten Runde verlor er mit 1:4 gegen Jim Walker. In Deutschland hatte er mehr Spaß, so auch bei den German Darts Masters 2012, als er immerhin erneut Peter Wright mit 6:3 bezwingen konnte. Gegen Wes Newton verlor er jedoch mit 4:6.

Ein solides Jahr brachte James erneut zur Weltmeisterschaft. In der Auflage von 2013 traf er in der ersten Runde auf Andy Hamilton, konnte allerdings nicht erneut für die Überraschung sorgen. Am Ende verlor er mit 1:3 und schied aus. Es folgte eine 0:6-Klatsche gegen Ian White bei der European Darts Trophy und ein kleines Tief von „Ruthless“. Ihm wollten einfach keine sonderlich guten Ergebnisse mehr gelingen, sodass er auch über einen Wechsel zur British Darts Organisation(BDO) nachdachte und sich versuchte für die BDO Weltmeisterschaft zu qualifizieren. 2015 gelang ihm dann mal wieder die Qualifikation für die UK Open. Dort holte er in der ersten Runde einen 5:4-Erfolg gegen Johnny Haines und legte ein 5:1 gegen Dean Stewart nach. In der Runde der letzten 64 verlor er dann aber gegen Nathan Aspinall mit 4:9. Im Jahr 2016 qualifizierte er sich dann allmählich wieder für European Tour Events. So nahm er an den Austrian Darts Open teil, wo er Christian Kist mit 6:2 bezwingen konnte. In Runde zwei verlor er aber gegen Stephen Bunting mit 3:6. Auch bei den European Darts Open siegte er in seinem Erstrundenmatch. Gegen Daniele Petri siegte er mit 6:3. Michael Smith war dann aber zu stark, sodass sich James mit 4:6 geschlagen geben musste. Zwar verlor er bei den International Darts Open in der ersten Runde mit 4:6 gegen Robbie Green, aber die Teilnahme reichte, um sich für die European Darts Championship 2016 zu qualifizieren.

James Richardson und Peter Wright bei den Austrian Darts Open 2012

Dort konnte er in der ersten Runde auch tatsächlich einen 6:3-Erfolg gegen Jamie Caven einstreichen, verlor jedoch nur eine Runde später mit 4:10 gegen Kyle Anderson. Auch die UK Open 2017 starteten durchaus gut. Ein 6:4-Sieg gegen Nathan Aspinall wurde durch ein 6:1 gegen Neil Smith bestätigt. In der dritten Runde hatte er mit Peter Wright aber einen äußerst harten Brocken vor der Brust. Gegen den späteren Sieger verlor er mit 3:10 und schied aus. In der Folge zeigte er sich auf den kleinen Bühnen auch weiterhin sehr solide, konnte sich erneut für die Europameisterschaft qualifizieren. Einen Sieg holte er dort aber 2017 nicht. Direkt in der ersten Runde unterlag er Simon Whitlock mit 3:6. Ein weiteres Erstrundenaus folgte bei den Players Championship Finals, wo er knapp mit 5:6 an Robert Thornton scheiterte.

Die Erwartungen an James für seine erste Weltmeisterschaft nach fünf Jahren waren eher gering. Bei der Auflage von 2018 sollte er aber überzeugen wie nie zuvor. In der ersten Runde zeigte er sich wie schon bei seinem Debüt unheimlich sicher auf die Doppel, konnte Kim Huybrechts so mit 3:0 besiegen. Auch in Runde zwei blieb er cool, siegte gegen Alan Norris mit 4:1 und stand damit im Achtelfinale. Jamie Lewis war an dem Tag dann aber doch einen Tick besser und so unterlag Richardson letztlich mit 1:4 und schied aus. Bei den UK Open erlebte er dann allerdings ein Debakel. Er startete in der zweiten Runde ins Turnier, verlor seine Partie gegen Robert Rickwood jedoch deutlich mit 0:6 und schied direkt aus.

Tobias Gürtler


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