Jan Dekker
Jan Dekker

Jan Dekker

Jan Dekker ist ein niederländischer Dartspieler, der am 25. Juni 1990 in Emmen geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „Double Dekker“ bekannt. Einer breiteren Öffentlichkeit fiel Dekker erstmals im Jahr 2011 auf. Dort nahm er an der Weltmeisterschaft der BDO teil, schlug unter anderem Scott Mitchell und Stuart Kellett und erreichte das Halbfinale. Dort unterlag er jedoch Dean Winstanley. In den folgenden Jahren entwickelte sich Jan immer weiter, konnte jedoch auf den größeren Bühnen nur noch selten überzeugen. Erst bei der WM 2014 lief es auch dort mal wieder richtig gut. Jedoch verlor er im Halbfinale nach 4:2-Führung noch 5:6 gegen Alan Norris. Nur ein Jahr später kündigte er seinen Wechsel zur Professional Darts Corporation an. Zwar gelang es ihm dort nicht sich eine Tour Card zu sichern, doch trotzdem qualifizierte er sich für die UK Open 2015. Dort erreichte er überraschend das Achtelfinale, welches er nach einem tollen Auftritt mit 7:9 gegen Mensur Suljovic verlor. Da er über das Jahr drei Events auf der Challenge Tour gewann und die dazugehörige Order of Merit auf Platz eins abschloss, bekam er eine Tour Card für die Jahre 2016 und 2017. Herausragende Ergebnisse blieben aber zunächst aus. So auch bei seinem PDC-WM-Debüt, als er bei der Auflage von 2016 direkt in Runde eins mit 0:3 gegen Adrian Lewis verlor. Trotzdem waren einige Ergebnisse die er erzielte gut genug, dass er die Order of Merit, wenn auch langsam hochklettern konnte. Auch auf der European Tour zeigte er sich meist ordentlich, qualifizierte sich so auch für seine erste Europameisterschaft, wo er allerdings direkt in der ersten Runde ausschied. Für ein erstes Highlight sorgte Dekker beim Players Championship Finale, wo er überraschend das Viertelfinale erreichte. Zudem gelang ihm bei der Auflage von 2018 auch sein erster Sieg bei einer PDC-Weltmeisterschaft, als er Jelle Klaasen aus dem Turnier warf.

Jan Dekker Fakten
Name Jan Dekker Spitzname Double Dekker
Geburtsort Emmen, Niederlande Geburtstag 25.6.1990
Darts 23g Bulls Blue Series Walk-On Song Eplode
BDO 2008-2015 PDC 2015-heute


Ein stürmischer Niederländer(2008-2013)

Jan Dekker erlebte einen stürmischen Aufstieg in der British Darts Organisation. Hatte man zuvor eher wenig vom Niederländer gehört verblüffte er schon beim World Masters 2010, als er das Achtelfinale erreichte und erst im Sudden Death Leg mit 2:3 an Martin Adams scheiterte. Dass dies durchaus kein Zufall war, bewies er bei der Weltmeisterschaft 2011, bei der er sich über ein Qualifikationsturnier die Startberechtigung erkämpfte. Nach einem 3:0 gegen Scott Mitchell bezwang er auch Stuart Kellett und Garry Thompson um ins Halbfinale einzuziehen. Dort verlor er allerdings 2:6 gegen Dean Winstanley und schied damit aus der Weltmeisterschaft aus. Bei seinem daraus folgenden Debüt beim Grand Slam schied er jedoch schon in der Gruppenphase aus.

Dennoch gab ihm dieses WM-Ergebnis insgesamt ordentlich Schwung. Er gewann im Jahr 2011 zwei Turniere und erreichte ganze fünf Halbfinals. So fuhr er auch mit großen Vorschusslorbeeren zur WM 2012, wo er allerdings schon in Runde eins an Landsmann Christian Kist scheiterte. Mit diesem holte er sich dafür den Titel beim WDF Europe Pairs Cup. Nachdem er beim Grand Slam of Darts dann erneut in der Gruppe ausschied, verlor er dann bei der Weltmeisterschaft 2013 im Viertelfinale gegen Richie George, trotzdem aber blieb er einer der Top-Spieler der BDO und probierte sich entsprechend auch schon auf der PDC Challenge Tour aus, um weitere Erfahrung zu sammeln.

Der Zeitpunkt für einen Wechsel(2014-heute)

Er wurde immer stärker und bewies dies auch bei der Weltmeisterschaft 2014. Jan schlug Benito van de Pas, Geert de Vos und Martin Adams um erneut das Halbfinale zu erreichen. Dort führte er bereits mit 4:2 gegen Alan Norris, nur um die Partie am Ende noch mit 5:6 zu verlieren. Dies warf ihn aber nicht zurück. Beim German Gold Cup schlug er unter anderem Max Hopp, Maik Langendorf und Darius Labanauskas, erreichte so das Endspiel. Dieses verlor er allerdings mit 2:3 gegen Jermaine Wattimena. Erneut folgte beim Grand Slam das Aus bereits in der Gruppenphase. Die Weltmeisterschaft 2015 sollte dann richtungsweisend für Jan werden. Der „Double Dekker“ bekam es in der ersten Runde mit Martin Adams zu tun, verlor mit 1:3 und gab daraufhin seinen Wechsel zur Professional Darts Corporation bekannt.

Bei der PDC scheiterte er zunächst daran sich die Tour Card zu erspielen. Trotzdem durfte er die UK Open Qualifiers und viele der Players Championship Turniere spielen. So schaffte er es auch zu den UK Open, wo er nach dem 5:3 gegen Mike de Decker zum Auftakt auch Justin Pipe und Ronnie Baxter besiegen konnte. Im Achtelfinale angekommen kämpfte er gegen Mensur Suljovic, verlor aber nach toller Leistung mit 7:9 und schied aus. Er gab auch sein Debüt bei der PDC Weltmeisterschaft 2016, wo er jedoch direkt mit 0:3 an Adrian Lewis scheiterte. Durch die guten Leistungen samt drei Siegen auf der Challenge Tour sicherte sich Jan dann die Tour Card für die Jahre 2016 und 2017. Dort blieben die ganz großen Erfolge allerdings aus. Im Jahr 2017 zeigte er jedoch solide Leistungen auf der European Tour, qualifizierte sich für einige Events und so, auf Platz 29 der European Tour Order of Merit liegend, auch für seine erste Europameisterschaft. Dort unterlag er jedoch Michael van Gerwen relativ deutlich. Dennoch spielte er gegen Ende des Jahres 2017 sehr gut, konnte bei den Players Championship Finals unter anderem Michael Smith und Simon Whitlock bezwingen und so ins Viertelfinale einziehen. Michael van Gerwen war dort jedoch erneut Endstation. Auch sein erster Sieg bei einer PDC-WM sollte wenig später folgen, als er dort Jelle Klaasen mit 3:1 besiegte. Sein Ausscheiden in der zweiten Runde gegen einen starken Dimitri van den Bergh nahm ihm aber ein Stück weit das Selbstvertrauen und so verpasste er die Qualifikation für die UK Open.

Jan Dekker wurde am 25. Juni 1990 (Alter heute 34 Jahre) in Emmen, Niederlande geboren. Sein Spitzname lautet „Double Dekker“. Gegenwärtig spielt Dekker mit 23 Gramm schweren Darts der Marke Bulls und sein Walk-On Song ist „Explode“ von Jordan & Baker.

Das erste Mal trat Jan Dekker im Alter von 14 Jahren in Erscheinung. Bei den Chris de Roo Open 2004, einem Turnier welches Adrian Lewis am Ende gegen Colin Lloyd gewann, verlor Jan in der Runde der letzten 32 mit 1:3 gegen Frans Harmsen. Ab dem Jahr 2008 sah man Dekker dann regelmäßiger auf Events unter dem Banner der BDO. Sein erstes Major bestritt er im Jahr 2010, als er sich für die World Masters qualifizieren konnte. Dort gelang ihm auch späte Revanche, als er Frans Harmsen mit 3:0 bezwang und letztlich einen echten Lauf hinlegte. Er schaffte es bis ins Achtelfinale, wo er Martin Adams erst im Sudden Death Leg mit 2:3 unterlag. Er hatte sich aber auch für die BDO-WM 2011 qualifiziert und auch da konnte Jan überzeugen. Nach einem 3:0 gegen Scott Mitchell legte er beim 4:1 gegen Stuart Kellett nach. Durch den knappen 5:4-Erfolg über Garry Thompson stand er plötzlich im Halbfinale, wo er sich dann aber Dean Winstanley mit 2:6 geschlagen geben musste. Nach den Siegen bei den Nijerk Open und den Hal Open spielte Jan ein gutes Jahr 2011 mit insgesamt fünf Halbfinalteilnahmen. Bei seinem Grand Slam Debüt sollte es jedoch weniger rosig laufen. Nur gegen Arron Monk konnte er einen Sieg holen, verlor gegen Mark Webster und John Part, schied so als Gruppendritter aus.

Trotz allem fuhr Jan mit großen Erwartungen zur Weltmeisterschaft 2012. Umso enttäuschter war er nach deren Verlauf, als er schon in Runde eins mit 2:3 an dem späteren Weltmeister Christian Kist scheiterte. Nach dem Sieg beim British Classic 2012, wo er im Finale Stephen Bunting bezwang, konnte er mit Landsmann Christian Kist beim WDF Europe Cup auftrumpfen. Sie gewannen gemeinsam das Finale der Pairs gegen Darius Labanauskas und Arnuas Ciplys mit 6:0 und sicherten sich wie auch im Team den Titel. Weniger lustig war hingegen erneut der Grand Slam. Bei der Auflage von 2012 holte er nicht einen Sieg, schied als Gruppenletzter nach Niederlagen gegen Mervyn King, Arron Monk und James Wade aus. Nachdem er Jeffrey de Graaf(3:2) und Garry Thompson(4:3) knapp schlagen konnte, erreichte Dekker aber immerhin das Viertelfinale der BDO-WM 2013. Auch dort wurde es knapp, jedoch stand Jan am Ende auf der Verliererseite. Er unterlag Richie George mit 4:5. Siege gegen unter andere Remco van Eijden und Per Laursen brachten „Double Dekker“ ins Endspiel der Denmark Open 2013. Dort traf er erneut auf Jeffrey de Graaf, ging dieses Mal allerdings leer aus. Besser lief es auch nicht bei den Police Masters. Zwar siegte er erneut gegen Garry Thompson und konnte für seine WM-Pleite Revanche an Richie George nehmen, den er im Halbfinale 5:4 bezwang, doch verlor er erneut das Finale. Dieses Mal scheiterte er 4:6 an Darryl Fitton. Dass er aber auch noch Turniere gewinnen kann zeigte er bei den BDO International Open. Ashley Hurrell, Glen Durrant, Wayne Warren und John Goldie besiegte er auf dem Weg ins Endspiel. Dort wartete Scott Waites, den er mit 6:3 ebenfalls bezwingen konnte und sich so den Titel sicherte. Nach seinem Sieg bei den Luxemburg Open erreichte er bei den World Masters 2013 das Viertelfinale. Nach einem 3:2 gegen Tony Eccles und dem glatten 3:0 gegen Geert de Vos unterlag er James Wilson jedoch 0:7.

Die BDO Weltmeisterschaft des Jahres 2014 verlief nochmal äußerst stark für Jan Dekker. Er startete mit einem 3:0 gegen Benito van de Pas und schlug in der zweiten Runde auch Geert de Vos mit 4:2. Als er im Viertelfinale auch noch Martin Adams mit 5:2 bezwang schien der Weg endgültig frei zu sein für Dekker. Doch trotz 4:2-Führung im Halbfinale unterlag er Alan Norris letztlich 5:6 und schied doch aus. Davon ließ er sich aber gar nicht aus dem Konzept bringen. Schon beim German Gold Cup machte er unbeirrt weiter, schlug unter anderem Max Hopp, Maik Langendorf und Darius Labanauskas und erreichte das Endspiel. Zum Sieg reichte es jedoch nicht, er verlor mit 2:3 gegen Jermaine Wattimena. Bei den Steenwijkerland Open gelang es ihm dann aber doch mal wieder. Richard Veenstra schlug er zum Auftakt mit 3:1 und legte gegen Wesley Harms einen 3:2-Erfolg nach. Durch ein klares 4:0 gegen Salmon Renyaan stand er dann im Endspiel und traf auf Danny Noppert. Ihn besiegte er mit 2:0 und sicherte sich den Titel. Auch beim Pontins International 2014 war er siegreich. Starke Erfolge gegen Martin Phillips, Geert de Vos und im Finale Martin Adams brachten ihm die Trophäe. Nach einem frühen Aus als Gruppendritter beim Grand Slam of Darts 2014, wo er in der Gruppenphase nur Darren Webster schlug, aber an Michael van Gerwen und Kim Huybrechts scheiterte, revanchierte er sich im Viertelfinale der Czech Open dann für die WM-Niederlage und schlug Alan Norris mit 4:3. Im Halbfinale war er mit 5:1 gegen Scott Waites erfolgreich, ehe Dekker sich im Endspiel mit 6:3 gegen Tony O’Shea durchsetzte. Die BDO Weltmeisterschaft des Jahres 2015 sollte dann seine vorerst letzte unter diesem Banner sein. Nach seiner 1:3-Erstrundenpleite gegen Martin Adams entschied sich Dekker zu einem Wechsel zur Professional Darts Corporation.

Bei der PDC schaffte Dekker es nicht sich die Tour Card zu erspielen, durfte aber trotzdem an einem Großteil der Pro Tour Turniere teilnehmen. So auch an den UK Open Qualifiers, bei denen seine Leistungen gut genug waren um an dem Major Turnier teilzunehmen. Zum Auftakt gelang ihm dabei ein 5:3-Erfolg gegen Mike de Decker. Er konnte nachlegen und auch Justin Pipe(9:5) und Ronnie Baxter(9:4) schlagen um so das Achtelfinale zu erreichen. Dort traf er auf Mensur Suljovic und bot dem Österreicher einen echten Kampf, am Ende verlor er allerdings trotzdem mit 7:9. Im Jahr 2015 gab er dann bei den German Darts Masters sein Debüt auf der European Tour, wo er allerdings direkt mit 2:6 an Benito van de Pas scheiterte. Bei der European Darts Trophy holte er sich dann aber seinen ersten Sieg. Er bezwang Jamie Bain mit 6:3, verlor aber nur eine Runde später mit 2:6 gegen Dave Chisnall. Kurt Parry, Dean Reynolds und John Jukes waren die Spieler die Dekker für seine drei Turneirsiege auf der Challenge Tour im Endspiel bezwang. So beendete er diese Tour auf dem ersten Platz und bekam die Tour Card für die folgenden zwei Jahre.

Im Jahr 2016 gab er auch sein WM-Debüt bei der PDC, verlor jedoch direkt in der ersten Runde gegen Adrian Lewis. Auch bei den UK Open 2016 unterlag er in der Auftaktpartie, schied nach dem 5:6 gegen Andrew Davidson aus. Auf der Pro Tour holte er dann ein paar ganz gute Ergebnisse, jedoch nie wirklich herausragend. Für die Players Championship Finals reichte es dennoch und dort konnte er in der ersten Runde auch einen 6:3-Sieg gegen Steve West einfahren. In der zweiten Runde verlor er aber mit 1:6 gegen Justin Pipe. Enttäuschend auch die UK Open 2017, als er erneut in seinem ersten Match verlor. Dieses Mal war es ein 5:6 gegen Rob Hewson. Andy Jenkins, Joe Cullen, Peter Hudson, Joe Murnan und Dave Chisnall waren die Spieler die Dekker bei seinem bis dahin besten Players Championship Turnier bezwingen konnte. Er zog bis ins Halbfinale ein, wo er dann aber mit 0:6 am späteren Sieger Michael van Gerwen scheiterte. Auch auf der European Tour zeigte er mit einem Viertelfinale eine ansprechende Leistung. Beim European Darts Grand Prix schlug er zum Auftakt James Wilson mit 6:3 und behielt beim 6:5 gegen Alan Norris die Nerven. Auch gegen Kim Huybrechts war er siegreich, schlug den Belgier mit 6:4. Erst gegen Peter Wright war Schluss. Er unterlag dem späteren Sieger mit 2:6. Trotzdem führten die guten Leistungen auf der European Tour zu einem 29. Platz auf der dazugehörigen Order of Merit, wodurch Dekker für seine erste Europameisterschaft qualifiziert war. Dort bekam er es mit Michael van Gerwen zu tun.

Gegen diesen war bei der 2:6-Pleite jedoch nicht viel zu holen. Bei den World Series Finals schied Dekker dann ebenfalls in der ersten Runde aus, verlor dort mit 3:6 gegen Simon Stevenson. Nach Siegen über Rowby-John Rodriguez und John Part unterlag er beim Grand Slam of Darts Qualifier Alan Norris mit 3:5 und verpasste somit das Major Event. Deutlich besser lief es dafür bei den Players Championship Finals. Dekker startete mit einem überraschenden 6:3-Sieg gegen Michael Smith und legte ein 6:5 gegen Simon Whitlock nach. Durch einen lockeren 10:5-Erfolg über Peter Jacques erreichte er dann sogar das Viertelfinale, wo er mit Michael van Gerwen mithalten konnte. Gefährden konnte er seinen Landsmann jedoch nicht und so verlor er letztlich mit 7:10 und schied aus. Einen weiteren Erfolg feierte Jan bei der Weltmeisterschaft 2018, wo ihm in der ersten Runde gegen Jelle Klaasen sein erster Sieg bei einer PDC-WM gelang. Mit 3:1 schickte er die „Cobra“ nach Hause, verlor dann aber nur eine Runde später selbst. Mit 2:4 unterlag er Dimitri van den Bergh und schied aus. In der Folge verpasste er dann die Qualifikation für die UK Open 2018.

Tobias Gürtler


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