Steve Hine


Steve Hine ist ein englischer Dartspieler, der am 20. April 1969 in Coventry geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „The Muffin Man“ bekannt. Diesen erhielt er, weil er als gelernter Bäcker während seines Walk-Ons zumeist Muffins ins Publikum warf. Bereits früh in seiner Karriere konnte Hine für einen Paukenschlag sorgen, als er trotz namhafter Gegner ein UK Open Qualifier für sich entschied. 2006 gab er dann auch schon sein WM-Debüt, bei welchem er aber schon in der ersten Runde ausschied. Die nächsten Jahre trat er oft auf Major Turnieren auf und konnte mit seinem Viertelfinale bei den UK Open 2007 auch einen beachtlichen Erfolg einfahren. Jedoch gelang es ihm nicht, diese Ergebnisse dauerhaft einzufahren. Im Jahr 2010 hatte er nochmal einen guten Erfolg als ihm sein bis heute einziger Sieg in einem WM-Match gelang, jedoch unterlag er daraufhin in Runde zwei Phil Taylor deutlich mit 0:4. Es dauerte dann bis ins Jahr 2017, bis er mal wieder auf sich aufmerksam machen konnte. Bei den Players Championship Finals schlug er dort Peter Wright überraschend mit 6:5 und verlor eine Runde später nur knapp mit dem gleichen Ergebnis gegen Peter Jacques. Mit seinem ersten 9-Darter seiner Karriere bei einem Players Championship Event gegen John Henderson sorgte er auch 2018 nochmal für ein Highlight, welches er mit der erstmaligen Qualifikation für den Grand Slam of Darts dann sogar nochmal toppte.

Steve Hine Fakten
Name Steve Hine Spitzname Muffin Man
Geburtsort Coventry, England Geburtstag 20.4.1969
Darts 23g Addagram Walk-On Song “Bonkers”
spielt seit 1986 PDC 2004-heute

Ein vielversprechender Anfang(2004-2011)

Im Jahr 2004 begann Steve Hine seine internationale Karriere und er versuchte sich direkt bei der PDC. Er fand den Weg über die kleineren UK Open Qualifier Events zu seinem ersten Major Event, wo er allerdings nicht viel erreichte. Doch dies half ihm um 2005 für einen echten Paukenschlag zu sorgen. Dort gewann er eines dieser Qualifikationsturniere und schlug dabei einige bekannte Profis wie Roland Scholten, Terry Jenkins, James Wade und Bob Anderson. Auch wenn er beim Major Turnier dann erneut nicht sonderlich weit kam, öffnete ihm das doch einige Türen. So gab er 2005 auch sein Debüt beim World Grand Prix und war am Ende des Jahres auch bei der Weltmeisterschaft dabei. Beide Turniere endeten jedoch mit einem Erstrundenaus des „Muffin Man“. Gleiches Bild auch bei seinem World Matchplay Debüt. Doch bei den UK Open sollte der Schalter dann wieder umgelegt werden. Nachdem er bei einem Qualifier das Halbfinale erreichte, kam er auch bei einem Major Turnier erstmals wirklich weit.

Bei der Auflage von 2007 war es, als er Alan Tabern in seiner ersten Partie mit 11:1 deklassierte und dann auch noch Adrian Gray und Colin Monk bezwang um sich bis ins Viertelfinale zu spielen. Dort unterlag er dann jedoch Colin Lloyd und schied aus. Was Hine jedoch fehlte war die Konstanz in seinen Leistungen. Er konnte gute Ergebnisse nur selten bestätigen. 2008 war sein wohl stärkstes Ergebnis das Viertelfinale bei den German Darts Championship wo er immerhin Adrian Lewis und Dennis Priestley besiegen konnte. Bei seinem dritten Anlauf bei einer Weltmeisterschaft gelang ihm dann auch endlich sein erster Sieg. Im Jahr 2010 schlug er Roland Scholten zum Auftakt mit 3:2, verlor dann jedoch mit 0:4 gegen Phil Taylor. Auch 2011 war er nochmal dabei, allerdings zum bis heute letzten Mal. Dort verlor er gegen Raymond van Barneveld in seinem Auftaktmatch.


Nur noch der Muffin Man(2012-heute)

In den nächsten Jahren verschwand Hine dann immer mehr von der Bildfläche. Er konnte auf den Players Championship Events und den Turnieren der Challenge Tour keine nennenswerten Erfolge feiern. Auch auf der European Tour qualifizierte er sich nur selten für die jeweiligen Events. Und so kam es wie es kommen musste. In der Order of Merit rutschte er immer weiter ab und so erinnerten sich Fans oft nur noch an seine Muffins, statt an seine Leistungen am Board. Im Jahr 2017 überraschte er dann aber doch nochmal wieder. Er besiegte bei den Players Championship Finals in der ersten Runde Peter Wright mit 6:5 und verlor gegen Peter Jacques nur eine Runde später sehr knapp. Bei einem Players Championship Turnier in Milton Keynes im März 2018 gelang ihm dann sein erster 9-Darter und diesen Schwung nahm er mit um sich letztlich am Ende des Jahres erstmals für den Grand Slam of Darts zu qualifizieren.


Steve Hine Chronologie

Steve Hine wurde am 20. April 1969 (Alter heute 55 Jahre) in Coventry, England geboren. Seit 2004 spielt er bei der Professional Darts Corporation und benutzt dafür gegenwärtig 23 Gramm schwere Addagram Darts. Als Einlaufmusik entschied er sich für den Song „Bonkers“ von Dizzee Rascal.

Bereits in seinem ersten Jahr qualifizierte sich Steve für die UK Open. Bei der Auflage von 2004 hatte er zunächst ein Freilos, ehe er sich John Magowan mit 2:5 geschlagen geben musste. Nur ein Jahr später sollte er dann aber für eine faustdicke Überraschung sorgen. Bei einem Qualifikationsturnier für die UK Open startete er mit einem 5:4-Erfolg über Roland Scholten und legte gegen Terry Jenkins ein 5:2 nach. Dennis Smith und Jamie Harvey waren die nächsten die Hine aus dem Weg räumte, ehe er mit einem 2:1 über James Wade das Endspiel erreichte. Dort besiegte er dann auch noch Bob Anderson mit 2:0 und sicherte sich so den Turniersieg. Bei den UK Open selbst konnte er dann gegen Bob Crawley auch einen 8:6-Erfolg feiern, ehe er jedoch mit 9:11 knapp an Mark Holden scheiterte. Sein Debüt beim Las Vegas Desert Classic verlief hingegen weniger erfolgreich. Dort unterlag er Colin Lloyd in der ersten Runde direkt mit 0:2 und schied aus. Ein 5:3-Sieg über Matt Clark brachte ihm jedoch einen Platz beim World Grand Prix 2005 ein. Dort holte er immerhin einen Satz gegen Wes Newton, schied nach dem 1:2 aber dennoch direkt aus.

Ein 5:1-Sieg über Daniel Sare war einer der wichtigsten in der jungen Karriere des Steve Hine. Durch diesen Erfolg hatte er sich erstmals für eine Weltmeisterschaft qualifiziert und durfte in der altehrwürdigen Circus Tavern auflaufen. Bei der vorletzten Auflage dort, im Jahr 2006, bekam er es in der ersten Runde mit Chris Mason zu tun und konnte auch einen Satz holen. Mehr jedoch nicht und so schied er nach dem 1:3 direkt aus. Auch bei den UK Open verlor er seine erste Partie, dieses Mal mit 3:8 gegen Wayne Jones. Wieder zeigte er sich dann bei einem Qualifikationsturnier sehr stark. Ein 5:0 gegen Dave Johnson am Ende brachte ihm die Teilnahme am World Matchplay 2006 ein. Doch beim Turnier selbst lief es wieder mal nicht. Er unterlag Wayne Mardle in der ersten Runde mit 5:10. Es schien als könne Hine nur ohne TV-Kameras so richtig glänzen und so traute man ihm trotz eines Halbfinals bei einem UK Open Qualifier beim dazugehörigen Major Event 2007 nicht sonderlich viel zu. Dann aber lieferte Steve so richtig ab. Nach dem starken 11:1-Sieg gegen Alan Tabern schlug er Adrian Gray mit 11:6 und warf wenig später auch noch Colin Monk mit einem 11:8 aus dem Turnier. Erst im Viertelfinale musste er sich Colin Lloyd mit 6:11 geschlagen geben. Ein dennoch starkes Turnier.

Das gute Jahr 2007 schloss Steve dann erneut mit einem starken Qualifikationsevent ab. Er besiegte Alan Caves mit 5:0 und nahm 2008 somit zum zweiten Mal an einer WM teil. Auch dort war ihm jedoch kein Sieg vergönnt. Er verlor mit 1:3 gegen Mark Dudbridge und schied direkt wieder aus. Mit 4:6 unterlag er dann auch Dave Askew in seiner ersten Partie der UK Open 2008, womit er auch wieder sofort aus dem Turniergeschehen flog. Dafür lief es auf kleineren Bühnen weiterhin besser für den „Muffin Man“. Beim German Darts Championship 2008 startete er mit einem 3:0 gegen Klaus Dusterhus und einem 3:1 gegen Ian Jopling. Das gleiche Resultat schaffte er auch gegen Alex Roy, ehe er Adrian Lewis und Dennis Priestley mit 3:2 bezwang. Erst im Viertelfinale war Schluss, nachdem er dem späteren Sieger Co Stompé mit 0:3 unterlag. Auch bei den Australian Open 2009 lief es gut. Kevin Luland, Paul Cotton und Russel Stewart konnte er schlagen, verlor wieder erst im Viertelfinale, dieses Mal 3:6 gegen Mark Walsh.

2010 konnte er sich dann erneut für die Weltmeisterschaft qualifizieren und traf dort in der ersten Runde auf Roland Scholten. Gegen den Niederländer zeigte er sich nervenstark und siegte mit 3:2. Es war sein erster Sieg bei einer WM und bis heute auch sein letzter. Denn nur eine Runde später unterlag er Phil Taylor mit 0:4 und schied aus. Nach einem 4:6-Erstrundenaus bei den Players Championship Finals 2010, konnte er bei einem Players Championship Event in Österreich auftrumpfen. Gegen Rolf fröhlich siegte er mit 6:3 und Sergio Pettarini schlug er sogar ohne Legverlust. Mark Walsh und Mark Dudbridge waren die nächsten die dran glauben mussten, ehe er dann doch Jamie Caven mit 4:6 im Viertelfinale unterlag. Immerhin zwei Siege konnte er bei den UK Open 2010 einstreichen. Ian Gleeson(6:5) und Melv Johnston(6:1) besiegte er, bevor er dann trotz guter Leistung mit 7:9 an James Wade scheiterte. Zum bisher letzten Mal nahm Hine dann im Jahr 2011 an einer Weltmeisterschaft teil. Dort traf er auf Raymond van Barneveld und konnte wie bei jedem seiner Auftritte einen Satz gewinnen. Er verlor jedoch mit 1:3 und schied direkt wieder aus.

In den folgenden Jahren ging der Stern des Steve Hine immer weiter unter. Er kam kaum noch an seine Top-Form heran und selbst wenn er sich mal für Major Turniere qualifizierte, vornehmlich die UK Open, schied er oft nach nur einer Partie wieder aus. Es dauerte bis ins Jahr 2016, bis er mal wieder einen kleineren Erfolg verbuchte. Dies war ein Viertelfinale auf der Challenge Tour. Dort konnte er Karl Merchant, Diogo Portela, Martin Lukeman und Michael Barnard besiegen. Gegen den späteren Sieger Matt Padgett verlor er dann aber knapp mit 4:5. Seine im Jahr 2017 immerhin soliden Leistungen auf der Pro Tour brachten Steve dann die Teilnahme bei den Players Championship Finals ein. Dort konnte er mit dem 6:5-Sieg über Peter Wright für eine große Überraschung sorgen, die er jedoch nicht bestätigen konnte. Mit 5:6 unterlag er nur eine Runde später Peter Jacques und schied wieder aus. Doch dies weckte neues Feuer im „Muffin Man“. Er revanchierte sich bei einem Players Championship Turnier in Barnsley im März 2018 bei Jacques und bezwang ihn mit 6:2. Danach schlug er auch noch Robert Owen, Ron Meulenkamp und Ritchie Edhouse um ins Viertelfinale einzuziehen. Zwar verlor er dort gegen den späteren Sieger Gary Anderson mit 3:6, durfte aber trotzdem stolz sein. Und er nahm die gute Form mit. Nur eine Woche später, am 18.3.2018, nahm Steve dann bei einem Players Championship Turnier in Milton Keynes teil. In seinem Erstrundenmatch traf er auf John Henderson und verlor mit 4:6. Er warf in der Partie allerdings den ersten 9-Darter seiner Karriere und wird dieses Turnier daher in guter Erinnerung behalten. Für eine nächste Überraschung sorgte er dann beim Grand Slam of Darts Qualifier Event 2018. Er zeigte sich wie in seinen besten Zeiten und war auf dem Qualifikationsturnier stark. Mit 5:4 schlug er John Goldie und legte ein 5:1 gegen Kevin Burness nach. Durch das 5:1 gegen Scott Taylor brauchte er dann nur noch einen weiteren Sieg um sich erstmals für den Grand Slam zu qualifizieren. Diesen holte er durch ein 5:3 gegen Arron Monk und zog so in die Gruppenphase ein. Dort bekommt er es mit Gary Anderson, Ian White und Michael Unterbuchner zu tun.

Tobias Gürtler


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