Raymond van Barneveld

Raymond van Barneveld

Raymond van Barneveld ist ein niederländischer Dartspieler aus Den Haag. Er wurde am 20. April 1967 geboren und ist auch unter seinem Spitznamen „Barney“ bekannt. Er gilt bis heute als einer der erfolgreichsten Dartspieler aller Zeiten und als die niederländische Dartsikone schlechthin.

Seine Leistungen in den 90’er Jahren animierten viele Jugendliche in den Niederlanden mit dem Dartspielen zu beginnen, wovon die Nation heute profitiert. Nach zunächst eher kleineren Erfolgen in der British Darts Organisation, schaffte er nach dem Darts Split den Durchbruch.

So erreichte er im Jahr 1995 zum ersten Mal das Endspiel der Weltmeisterschaft, konnte sich dort gegen Richie Burnett aber nicht durchsetzen. In den Folgejahren sollte er sich den Titel jedoch ganze vier Mal sichern, ehe er sich nach dem verlorenen WM-Finale 2006 gegen Landsmann Jelle Klaasen für einen Wechsel zur PDC entschied. Raymond sagte damals, dass ihn die Reaktion der Fans, die „Wer zur Hölle ist Barney?“ riefen, sauer aufstoßen ließ und seine Entscheidung mit beeinflusste.

Nach seinem Wechsel gewann er direkt die ersten beiden UK Open Auflagen an denen er teilnahm sowie den Weltmeistertitel 2007 im vermeintlich besten Match aller Zeiten gegen Phil Taylor. Mit diesem fünften WM-Titel zog er mit Eric Bristow gleich und ist nur einer von drei Spielern, dem so viele WM-Triumphe gelangen. Auch das Las Vegas Desert Classic ging im Jahr 2007 an den Niederländer, der den Wechsel anders als viele andere BDO-Größen sehr gut verkraftet hatte. Dies bewies er auch, als er im Jahr 2009 der erste Spieler war, dem bei der Weltmeisterschaft ein 9-Darter gelang, was er im Folgejahr auch direkt wiederholte. Raymond, der auch in Deutschland eine Vielzahl von Fans hat und fast überall jubelnd empfangen wird, erreichte danach zwar immer mal wieder Endspiele von großen Turnieren, kämpfte aber häufig mit seiner Form. Abgesehen vom Erfolg beim Grand Slam of Darts 2012 sowie der Premier League 2014 kam bis heute kein weiterer Major Titel mehr hinzu.

Raymond van Barneveld Fakten
Name Raymond van Barneveld Spitzname "Barney"
Geburtsort Den Haag Geburtstag 20.4.1967
Darts 25g Target RVB95 Walk-On Song Eye Of The Tiger
Lieblingsgetränk Eistee, Bitter Lemon Größe 1,93 m

Der neue Star der BDO(1987-2006)

Raymond van Barneveld mit seinem Kniefall zum ersten Weltmeistertitel

Raymond van Barneveld begann im Jahr 1987 Events bei der BDO zu spielen. Zunächst konnte er jedoch nicht sonderlich gut mithalten, gab 1991 bei der WM sein Debüt und verlor deutlich. Erst nach dem Darts Split im Jahr 1993 folgte der große Durchbruch von van Barneveld. Er verbesserte sich stetig, gewann Turniere wie das Zuiderduin Masters 1995 und erreichte im gleichen Jahr das erste Mal das Endspiel bei einer Weltmeisterschaft. Dieses verlor er jedoch mit 3:6 gegen Richie Burnett. Doch nur drei Jahre später sollte dann sein großer Moment kommen. Wieder erreichte er das Endspiel der WM und traf erneut auf den Waliser Richie Burnett. Trotz vier Punkten weniger im Schnitt konnte sich Raymond mit 6:5 durchsetzen und seinen ersten Weltmeistertitel einstreichen, den er im Folgejahr gegen Ronnie Baxter mit dem gleichen Ergebnis auch erfolgreich verteidigte.

Gerade Anfang der 2000’er Jahre sollte Raymond van Barneveld der dominanteste Spieler der BDO werden. Er gewann zwischen 2001 und 2004 einen weiteren Weltmeistertitel sowie mehrfach die Zuiderduin Masters, das World Masters, die World Dart Trophy und die International Darts League. Er war die klare Nummer eins des Verbandes und so war es auch fast logisch, dass er sich auch im Jahr 2005 wieder ins Finale der Weltmeisterschaft spielte. Dort gelang ihm sein letzter Triumph bei der BDO-WM, als er Martin Adams im Endspiel klar mit 6:2 bezwingen konnte. Im Folgejahr gab er dann seinen letzten Auftritt bei dieser WM, als er erneut ins Endspiel kam und dort gegen den Qualifikanten und seinen Landsmann Jelle Klaasen antrat. Raymond unterlag mit 5:7, wodurch Jelle zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten wurde. In der Folge kamen Raymond Gedanken den Wechsel in die PDC zu wagen, was er nur einen Monat später auch tat.

Wer ist der Beste?(2006-2009)

Was Raymond in der BDO war, war Phil Taylor unlängst bei der PDC. Die beiden dominantesten Dartspieler der 90’er und 2000’er Jahre sollten durch den Wechsel van Barnevelds nun im selben Verband antreten und somit auch häufiger aufeinandertreffen. Das erste Duell gab es in der Premier League 2006, wo sich die beiden Kontrahenten mit 7:7-Unentschieden trennten. Doch schon bei den UK Open 2006 sollte es auch einen Sieger zwischen den beiden geben. Raymond siegte im Viertelfinale mit 11:10 und holte sich letztlich auch den Titel. Das wohl berühmteste Match der beiden fand jedoch bei der Weltmeisterschaft 2007 statt. Sie tragen sich im Endspiel und die Partie ging bis ins Entscheidungsleg. Dort gewann Raymond den Wurf auf das Bullseye, indem er den Dart einfach auf den von Taylor legte, welcher im Single Bull steckte. Durch diesen Vorteil gewann Barney mit 7:6. Bis heute gilt dieses Spiel als das beste Dartmatch aller Zeiten.

Auch in der Folge zeigte er sich sehr stark und gewann weitere Major Turniere. So verteidigte er seinen Titel bei den UK Open im Jahr 2007, bei dem er erneut Phil Taylor im Viertelfinale ausschaltete. Und auch das Las Vegas Desert Classic ging an den Niederländer, der sich in dieser Phase zum besten Spieler der Professional Darts Corporation entwickelte und sogar von Januar-Juni 2008 den ersten Platz in der Order of Merit bekleidete. Erst danach nahm seine Erfolgswelle ein wenig ab und er musste sich häufiger mal mit Niederlagen auseinandersetzen. Eine der bittersten gab es wohl im Endspiel der Weltmeisterschaft 2009, als er es erneut mit Phil Taylor zu tun bekam. Dieser spielte mit 110,94 jedoch den bis heute höchsten Average eines WM-Finals und siegte mit 7:1.

Der stärkste Verlierer aller Zeiten (2010-heute)

Danach hatte Raymond immer wieder Probleme seine Form abzurufen. Es mangelte ihm häufig an Selbstvertrauen und so war er in den entscheidenden Momenten oft nicht mehr zur Stelle. Er rutschte in der Order of Merit zudem immer weiter nach unten ab, weil er bei Turnieren, die in die Wertung eingehen, keine guten Ergebnisse ablieferte. Bei Einladungsturnieren hingegen präsentierte er sich auch weiterhin oft durchaus stark. So zum Beispiel beim Grand Slam of Darts 2012, als er sich überraschend bis ins Endspiel vorkämpfte und dort einen aufstrebenden Michael van Gerwen mit 16:14 bezwingen konnte. Auf der Pro Tour blieben seine Ergebnisse hingegen weiter recht dürftig und so musste er sich sogar für die European Tour Events qualifizieren, was ihm nicht immer gelang.

Einen großen Achtungserfolg feierte die niederländische Ikone dann bei der Premier League 2014. Dort erreichte er nach einer starken Saison das Halbfinale, in dem er es mit Phil Taylor zu tun bekam. Nie zuvor hatte Raymond den Rekordweltmeister in diesem Turnier bezwingen können, nie erreichte er das Endspiel. An diesem Tag gelang es ihm mit einem 8:5, dem er den 10:6-Finalerfolg gegen Michael van Gerwen nachlegte und so seinen bis dato letzten Major Erfolg feierte. Gegen ebenjenen MVG sollte er bei den WM’s 2016 und 2017 in besonderen Matches stehen. 2016 konnte er ihn überraschend in einer dramatischen Partie mit 4:3 besiegen und so früh aus dem Turnier werfen, im Jahr darauf spielte Raymond im Halbfinale gegen seinen Landsmann einen Average von 109,34 Punkten und verlor dennoch mit 2:6. Es war der höchste Average eines Verlierers, der je bei der WM gespielt wurde. Es war eine starke Phase, in der Raymond oft trotz guter Leistungen unterlegen war, so auch bei den UK Open beim 8:10 gegen Peter Wright. Er spielte mit dem Gedanken seine Karriere zu beenden, entschied sich dann aber doch dagegen und wollte nun nur etwas kürzer treten.

Dies führte allerdings dazu, dass er in der Order of Merit immer weiter nach unten rutschte und so auch drohte aus den Top-32 der Welt rauszurutschen. Er kündigte daher dann doch sein Karriereende nach der Weltmeisterschaft 2020 an.


Raymond van Barneveld Chronologie

Raymond van Barneveld Raymond van Barneveld wurde am 20.4.1967 in den Haag / Niederlande geboren und lebt auch aktuell noch dort. Die ersten Darts warf van Barneveld im Alter von 14 Jahren.

Van Barneveld trägt die Spitznamen "Barney" und "The Man". Er spielt mit 25 Gramm schweren Darts der Marke Unicorn. Der Name der Darts lautet "World Champion van Barneveld". Als Einlaufmusik lässt er Eye Of The Tiger von Survivor spielen.

Aktiv begann der gelernte Postbote den Dartsport im Jahre 1990. Profi wurde er im Jahre 1998. Er war derjenige, der den Dartsport in Europa, ausgenommen von England, populär gemacht hatte. "Barneys" Karriere begann 1990 bei der British Dart Organisation. Er spielte bis zum Jahr 2006 bei der BDO, ehe er zur PDC wechselte.

Bei der BDO konnte er zahlreiche Erfolge verzeichnen.

Erfolge in der British Darts Organisation
World Championship Gewinner 1998, 1999, 2003, 2005
World Darts Trophy Gewinner 2001, 2005
World Masters Sieger 2003, 2004
International Darts League Sieger 2003, 2004, 2006

Der Wechsel zur PDC war für ihn unabdingbar, da er den Anspruch hatte, sich immer mit den Besten messen zu können. Er war jedoch der Meinung, dass dies in der BDO leider nicht möglich sei, da z.B. John Part, Wayne Mardle, Phil Taylor oder Roland Scholten allesamt bei der PDC spielten. Außerdem war er der Meinung, dass er bei der PDC wesentlich bessere Bedingungen vorfinden wird. Somit bestätigte er den Wechsel zur PDC am 15. Februar 2006.

Im ersten Jahr in der PDC zeigte er, was in ihm steckt. "The Man" wurde unmittelbar für die Permier League Darts nominiert. Dort gewann er unter anderem gegen Ronnie Baxter (8:1), Wayne Mardle (4:8), Roland Scholten (8:3) und Peter Manley (8:3). Im Spiel gegen Peter Manley gelang ihm sogar der erste 9-Darter in der Geschichte der Premier League Darts. Er musste sich jedoch im Halbfinale Roland Scholten mit 3:11 geschlagen geben.

Raymond van Barneveld Nach der starken Vorstellung bei der Premier League Darts gelang ihm in der dritten Runde der UK Open 2006 gegen Simon Whatley ein 8:0. Danach besiegte er Jimmy Mann mit 11:4. In der Runde der letzten 16 ließ er Bob Anderson mit einem 11:3 nicht den Hauch einer Chance. Im Viertelfinale folgte das langerwartete Spiel gegen einen gewissen Phil Taylor. In einem unbeschreiblich ausgeglichenen Spiel setzte sich "Barney" mit 11:10 im letzten Leg durch. Spätestens jetzt wussten alle in der PDC, dass zu Beginn der Saison ein Ausnahmedarter zu Ihnen gestoßen war. Im Halbfinale schaltete er John MaGowan mit 11:7 aus, ehe er auch im Finale gegen Barrie Bates gewann. Der erste Turniersieg in der PDC war somit besiegelt.

Noch von den UK Open beflügelt, startete das Turnier der Las Vegas Desert Classic. Das Erstrundenmatch gewann er gegen Darin Young mit 6:2 und besiegte danach promt auch Steven Smith mit 3:0. In der Runde der letzten 8 gewann "The Man" auch gegen Andy Hamilton mit 3:1. Im Halbfinale war es erneut ein klasse Spiel gegen Phil Taylor, welches ihm zum 4:3 Sieg verhalf. Im Finale am 2. Juli 2006 war John Part eine Nummer zu groß, er unterlag mit 3:6.

Zum Schluss das ersten Spieljahres stand die PDC World Darts Championship an. Das Erstrundenmatch gewann "Barney" mit 3:0 gegen Mitchell Clegg. In der zweiten Runde traf er auf den damaligen Weltranglisten Ersten Colin Lloyd. Diesen konnte er in einem starken Spiel mit 4:3 bezwingen. In den nächsten beiden Runden hatte van Barneveld wenig Mühe. Er bezwang seinen Landsmann Rico Vonck mit 4:0 und auch Alan Tabern zu Null im Modus best of 9. Im Halbfinale stand ihm Andy Jenkins gegenüber. "The Man" gab erneut keinen Satz ab und gewann mit 6:0. Im Finale kam es zu einem Wiedersehen mit Phil Taylor. Wie immer, wenn diese beiden aufeinander trafen, war dies eine Garantie für ein hochklassiges Spiel. So sollte es auch diesmal sein. Van Barneveld lag schon mit 3:0 Sätzen fast aussichtslos zurück, wobei er in einem Herzschlagfinale das entscheidende Leg für sich entscheiden konnte. Außerdem gelang ihm zum Satzanschluss (3:1) ein 170er Checkout. Dieses Finale der PDC World Darts Championship 2007 geht als eines der besten und spektakulärsten Spiele aller Zeiten in die Gechichte des Dartsports ein.

Nach der gewonnenen Weltmeisterschaft am 1. Januar 2007 ging es für van Barneveld erst am 1.Februar 2007 weiter. Mit dem Titel im Gepäck zählte "Barney" zum engeren Favouritenkreis, obwohl er nur dank der erhaltenen Wildcard an der Premier League Darts teilnehmen durfte. Wie auch im Vorjahr verlor er im Halbfinale. Nach der Vorrunde stand er hinter Phil Taylor auf Platz zwei der Tabelle. Im Halbfinale verlor er jedoch gegen den Tabellendritten Terry Jenkins denkbar knapp mit 10:11.

Mitte Mai starteten die US Open. In den ersten beiden Runden und dem Viertelfinale kam van Barneveld fast ohne Satzverlust aus (1.Runde: 3:1 gegen Steve Hine, 2.Runde: 3:0 gegen Barrie Bates, Viertelfinale: 3:0 gegen Roland Scholten). Im Halbfinale schlug, der nun Weltranglisten Zweite Andy Hamilton mit 3:1 und stand gegen Phil Taylor im Finale der US Open. Dort blieb der Holländer jedoch ohne Chance und verlor mit 4:1.

Raymond stieg Mitte Juni 2007 in der vierten Runde in die UK Open ein. Dort gewann er problemlos mit 11:1 gegen John MaGowan. In der fünften Runde traf er auf den Kanadier John Part. Hier konnte er sich äußerst knapp mit 11:10 durchsetzen. Die nächsten Runden sollten etwas angenehmer werden. In der sechsten Runde gewann er mit 11:5 gegen Wayne Jones. Im Viertelfinale schlug er Phil Taylor, wie auch im Halbfinale Colin Lloyd, mit 11:4. Im Endspiel ließ er Vincent van der Voort keine Chance (16:8) und sicherte sich somit den zweiten Turniersieg in diesem Kalenderjahr, wobei auch dies nicht der letzte sein sollte.

Am 4. Juli 2007 starteten die Las Vegas Desert Classic. In den ersten beiden Runden servierte "Barney" Kevin Painter (6:1) und Wayne Mardle (8:1) förmlich ab. Im Viertelfinale traf er auf den Niederländer Roland Scholten. Auch dieses Match ging mit 10:4 deutlich an "The Man". Im Halbfinale stach er zudem John Part mit 11:7 aus, wonach er auch im Finale Terry Jenkins mit 13:6 schlug.

Anschließend stand das World Matchplay in Blackpool auf dem Programm. Dort musste sich van Barneveld jedoch im Viertelfinale Adrian Lewis mit 14:16 geschlagen geben, wobei er zuvor gegen Denis Ovens (10:7) und Barrie Bates (13:5) gewonnen hatte.

Im Oktober 2007 fand in Dublin / Irland der World Grand Prix statt. In der ersten Runde bezwang er erneut Vincent van der Voort mit 2:1. In der zweiten Runde gewann er fast mühelos gegen Mervyn King mit 3:0, ehe er in der Runde der letzten 8 extrem knapp gegen Adrian Lewis mit 4:3 gewann. Im Halbfinale verlor "Barney" jedoch deutlich gegen James Wade mit 1:5.

Bei dem nächsten Turnier, dem Grand Slam of Darts, schied van Barneveld in der zweiten Runde mit 7:10 gegen Terry Jenkins mit 7:10 aus.

Wie immer im Turnierplan vorgesehen, ist das letzte Turnier eines Jahres die PDC World Darts Championship. In den ersten beiden Runden siegte er 3:0 gegen Anthony Forde und 4:1 gegen Jason Clark. In der dritten Runde musste er gegen Kevin Painter ran. Zur Überraschung vieler, verlor er dieses Match mit 2:4 und schied somit frühzeitig aus dem Turnier aus.

Nach der für ihn eher bescheidenen Weltmeisterschaft gelang es ihm trotzdem, zum 02. Januar 2008 die Führung im Order of Merit zu übernehmen. Es gab für "Barney" somit genügend Grund zur Freude.

Raymond van Barneveld Mitte Januar begann die neue Premier League Darts Serie. Zum Ende der Vorrunde lag "The Man" mit Siegen gegen u.A. John Part (8:6), Adrian Lewis (8:2) und James Wade (8:6) auf einem guten dritten Platz. Im direkten K.O. Spiel musste er somit gegen den Zweiten der Vorrunde ran, James Wade. Er konnte jedoch zu keinem Zeitpunkt des Spiels an seine Vorrundenleistung anknüpfen und verlor mit 8:11.

Am 16. Mai starteten die US Open im Mohegan Sun Casino in Connecticut / USA. In diesem groß angelegten Turnier gab es fünf Vorrunden. In den ersten drei Runden besiegte er Christopher Russano, Sean Smith und Jerry Hall mühelos. Wie auch bei der Weltmeisterschaft im Dezember, verlor er völlig überraschend die vierte Runde mit 2:3 gegen Gary Mawson.

Zurück über den Teich starteten am 5. Juni die UK Open in Bolton / England. Als gesetzter Spieler musste "The Man" erst in der dritten Runde an das Board. Dort gab er sich gegen Tony Ayres keine Blöße und gewann mit 9:0. Die zweite Runde bestritt er gegen Jacko Barry und gewann mit 9:7. In der dritten Runde bekam er es mit Andy Hamilton zu tun. Dieses Match konnte er mit 9:4 für sich entscheiden. Das Viertelfinale stand nun an. Dort spielte er gegen Phil Taylor, der mit einem 3-Dart-Average von 114.53 gegen Wes Newton gewonnen hatte. In diesem Spiel sollte der Niederländer erneut durch Höhen und Tiefen gehen müssen. Er besiegte jedoch Taylor im entscheidenden Leg mit 10:9. Im Halbfinale gab es ein Wiedersehen mit Gary Mawson. Wie auch in den US Open verlor "Barney" mit 8:10.

Knapp drei Wochen später starteteten die Las Vegas Desert Classic. In der ersten Runde stand ihm Matt Clark gegenüber. Dieses Spiel gewann er ohne Legverlust mit 6:0. In der zweiten Runde verlor er schlagartig die Spielkontrolle und somit auch das Spiel mit 4:8.

Am 20. Juli stand nun die erste Runde des World Matchplay auf dem Programm. "Barney" tat sich in der ersten Runde sehr schwer gegen Mark Frost, gewann aber schlussendlich mit 11:9. In der zweiten Runde gewann er deutlich gegen Tony Eccles mit 13:3. Im Viertelfinale kam es zu einem Duell zweier Top 10 Spieler namens "The Man" und Wayne Mardle. Dieses Spiel war bis zum Schluss sehr ausgeglichen, ging jedoch aus Sicht des Holländers mit 16:18 verloren.

Nach einigen Wochen Trainingspause ging es in "Barneys" Tourkalender am 6. Oktober in Dublin / Irland mit dem World Grand Prix weiter. Das Besondere an diesem Turnier ist, dass im Modus "double in & Double out" gespielt wird. In der ersten Runde musste er gegen Alan Tabern antreten und gewann 2:1. In der zweiten Runde und im Viertelfinale traf er jeweils auf einen Hochkaräter. In Runde Zwei gewann er gegen Adrian Lewis 3:2 und eine Runde später 4:1 gegen Colin Lloyd. Im Spiel um das Finale trat er gegen Mervyn King an und gewann 5:0. Im Endspiel traf der Weltranglisten Zweite "Barney" auf den Weltranglisten Ersten, "The Power". Taylor konnte das Finale mit 6:2 für sich entscheiden.

Ende Oktober begann die European Darts Championship in Dinslaken / Deutschland. Der Holländer konnte sich in der ersten Runde gegen Andy Jenkins mit 5:2 durchsetzen. In der zweiten Runde war es Dennis Priestley, der sich "The Man" mit 4:9 geschlagen geben musste. Im Viertelfinale hingegen war Endstation. Dort duellierte er gegen einen stark aufspielenden Adrian Lewis und verlor deutlich mit 2:9. Nun stand das Grand Slam of Darts auf dem Programm. In diesem Turnier war die Vorrunde für "The Man" kein Problem. Er gewann alle seine Spiele. In der zweiten Runde war es Darin Young, ein US-Amerikaner, welcher ihm unterlag. In den Viertelfinalen traf er auf den Weltranglisten Siebten, Terry Jenkins. Im entscheidenden 19. Leg entschied der Engländer das Spiel für sich.

Alle Jahre wieder startete die PDC World Darts Championship kurz vor den Weihnachtstagen. In den ersten beiden Runden hatte "Barney" mit Mark Stephenson und Wes Newton keine Probleme. Er gab lediglich ein Leg gegen Wes Newton ab. In der dritten Runde traf er auf den dritten Engländer in diesem Turnier, Ronnie Baxter. Diese Partie war höchst umkämpft mit dem besseren Ende für den Niederländer (4:3). Im Viertelfinale traf er auf Jelle Klaasen. Mit ihm machte "Barney" im Eiltempo kurzen Prozess, er gewann 5:1. In diesem Spiel warf "The Man" auch einen 9-Darter und sicherte sich somit die Prämie von 20.000£. Das Halbfinale war damit perfekt. Er musste gegen, den direkt hinter ihm gesetzten, James Wade ran und gewann mit 6:4. Es war wieder einmal so weit, dass "Barney" im Endspiel auf Phil Taylor traf. Jedoch war der Holländer absolut chancenlos und verlor deutlich mit 1:7.

Raymond van Barneveld Trotz der Finalteilnahme bei der PCD European Darts Championship 2009, war das Jahr ein Dämpfer für "The Man" nach dem perfekten Einstand 2007.

Der nun in der Order of Merit an Platz 10 stehende Holländer begann seine Saison mit der Teilnahme an den Players Championships. In der ersten Runde gewann er mit 6:4 gegen Andy Jenkins. Eine Runde später ohne Legverlust 6:0 gegen Andy Smith. Im Viertelfinale musste er sich jedoch den an Zwei gesetzten James Wade mit 8:9 denkbar knapp geschlagen geben.

Die Premier League Darts startete wie immer Anfang Februar und ging bis Ende Mai. Nach den Gruppenspielen stand "The Man" mit fünf Siegen, drei Unentschieden und vier Niederlagen auf Platz drei und qualifizierte sich somit für die KO Spiele. Dort trat er gegen James Wade an. Wie auch vor einigen Wochen, zog er auch hier den Kürzeren und verlor mit 8:10.

Raymond van Barneveld Das nun folgende Turnier waren die UK Open. "Barney" stieg erst in der dritten Runde gegen Ken Dobson ein und gewann mit 9:4. Einen Tag und auch eine Runde später gewann er gegen Andy Hamilton, jedoch mit 9:7. In der fünften Runde spielte er gegen Colin Osborne und verlor gegen den späteren Finalisten deutlich mit 4:9.

Bei den Las Vegas Desert Classic spielte er ein tolles Turnier. Er schlug in Runde Eins den Qualifikanten Bill Davis mit 6:2, in Runde Zwei seinen Landsmann Co Stompè mit 8:2 und im Viertelfinale Mervyn King 10:1. Auch in diesem Turnier traf er auf seinen "Angstgegner" James Wade. Den Fluch der Niederlagen konnte er jedoch vertreiben. Er schlug ihn in einer sehr starken Vorstellung mit 11:6 unerwartet deutlich. Im Finale war es wieder einmal Phil Taylor der ihm den Turniersieg nicht gönnte. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Finale setzte sich Taylor mit 13:11 durch.

Beim World Matchplay war für "The Man" im Viertelfinale Schluss. Er gewann in Runde Eins gegen Michael van Gerwen 10:3 und in Runde Zwei gegen Mark Walsh, ehe er mit 12:16 gegen Terry Jenkins verlor.

Die European Championship startete mit einem knappen 6:5 Sieg gegen Dennis Priestly. In Runde Zwei bestätigte sich jedoch, dass "The Man" nicht in das Turnier fand. Er verlor gegen Mark Walsh mit 7:9 und schied somit frühzeitig aus.

Nach den Europameisterschaften steht, kurze Zeit später, der World Grand Prix auf dem Tourkalender. In Runde Eins gewann er gegn Alan Tabern 2:1 und in der zweiten Runde gegen Wes Newton 3:2. Er tat sich zu Beginn des Turniers sehr schwer. Im Spiel unter den letzten 8 platzte dann jedoch der Knoten. Er gewann 4:0 gegen Jacko Barry und auch im Halbfinale gegen Andy Hamilton mit 5:2. Im Finale stand einmal mehr Phil Taylor. Wer Taylor kennt weiß, er verliert nicht gerne, somit auch nicht dieses Endspiel. Der Engländer konnte das Turnier, wie auch im Vorjahr, gegen "Barney" im Finale für sich entscheiden.

Der nun stattfindende Grand Slam of Darts startete am 14. November, wo "Barney" in die Gruppe D gelost wurde. Nach der Vorrunde belegte er Platz Zwei und zog somit in die nächste Runde ein. In der zweiten Runde schlug er Mervyn King mit 10:6. Im Viertelfinale stand im der Gruppensieger seiner Gruppe in der Vorrunde gegenüber, Kevin Painter. Der Holländer ließ ihm jedoch keien Chance und gewann 16:6 und traf im Halbfinale erneut auf Phil Taylor. In diesem Spiel war er jedoch chancenlos und musste eine deutliche 6:16 Niederlage hinnehmen.

"The Man" begann mit überzeugenden Siegen (3:0) gegen Warren Parry und Brendan Dolan 4:0. In der dritten Runde besiegte er Kevin Painter mit 4:1. Nun stand das Viertelfinale gegen Ronnie Baxter bevor. Auch hier unterstrich der Holländer die Ambitionen zu gewinnen. Er siegte hochüberlegen mit 5:0 und war unter den besten Vier der Welt. Dort musste er sich jedoch Simon Whithlock denkbar knapp mit 6:5 geschlagen geben.

Das Jahr 2009 war nun beendet und "Barney" war wieder Weltranglisten Zweiter, hinter Phil Taylor.

Raymond van Barneveld In das Jahr 2010 startete van Barneveld erst mit der Premier League Darts und ließ zuvor die Players Championship Finals aus. Dieses Turnier endete jedoch mit einer größeren Enttäuchung! Er schied schon nach den Vorrundenspielen als Sechster chancenlos aus.

Aus diesem Grund sagte er auch die UK Open ab, um seine gute Form wiederzufinden. Er nahm den Touralltag erst im Juli mit dem World Matchplay auf. In der ersten Runde schlug er Denis Ovens mit 10:1 und warf sogar einen 9-Darter. In Runde Zwei schaltete er Alan Tabern souverän mit 13:5 aus. Im Viertelfinale spielte er gegen seinen Landsmann Co Stompè und gewann erneut mit 16:12. Im Halbfinale besiegte er nach einer ganz starken Vorstellung James Wade deutlich mit 17:8 und bestritt das Finale gegen Phil Taylor. Wie so oft war Taylor zu stark. "Barney" verlor 12:18.

Bei den European Darts Championship kam er nur ins Viertelfinale. Nach Siegen gegen Andy Hamilton und den Deutschen Bernd Roith, verlor er gegen Wayne Jones 8:10. Dieses Turnier war erneut eine Enttäuschung. Zumal "Barney" in diesem Spiel einen um fast fünf Punkte höheren Durchschnitt als sein Gegner hatte.

Beim World Grand Prix in Dublin / Irland, welcher am 4. Oktober startete, gehörte er zum erweiterten Favouritenkreis. Im Erstrundenmatch gegen den Iren John MaGowan, gewann er ohne Probleme mit 2:0. In Runde Zwei besiegte er Mark Walsh mit 3:1 und im Viertelfinale auch Barrie Bates. Im Halbfinale unterlag er jedoch James Wade mit 1:5. Diese Niederlage kam trotz eines 170er Checkouts überraschend deutlich zustande.

Der Grand Slam of Darts, welcher schon ein Indiz auf die Form für die PDC Worlds Darts Championship sein kann, stand nun an. Dort wurde "The Man" Zweiter in seiner Gruppe und zog somit in die zweite Runde ein. Dort unterlag er jedoch dem späteren Überraschungssieger Scott Waites mit 7:10.

Raymond van Barneveld Bei den PDC World Darts Championships 2011 war er als Weltranglisten Dritter gesetzt. Dort gewann er sein Match gegen Steve Hine 3:1. In Runde Zwei zerlegte er auch Kevin McDine 4:1. In der dritten Runde traf er auf Colin Osbourne. Dieses unglaublich spannende Match entschied der Holländer mit 4:3 für sich. Im Viertelfinale spielte er gegen Gary Anderson aus Schottland und verlor deutlich mit 1:5. Wie sich später herausstellte, verlor er gegen den Turniersieger. Das Jahr 2010 schloss er nun mit Platz Drei im Order of Merit ab. Vor ihm war nur, wie kaum anders zu erwarten, Phil Taylor und auch James Wade. Wade hatte sich still und heimlich beim Grand Slam of Darts an ihm vorbeigeschoben.

Im neuen Jahr ließ "Barney" die Players Championship Finals aus.

Bei der Turnierreihe der Premier League Darts beendete "The Man" die Vorrunde auf Rang Zwei hinter Phil Taylor. Im Halbfinale musste der Niederländer nun gegen Gary Anderson ran. Wie jedoch beim letzten Aufeinandertreffen bei der PDC World Darts Championship gewann erneut der Schotte. Diesmal jedoch deutlich knapper als zuvor mit 8:6. Beim Spiel um Platz Drei war es wieder einmal Taylor, welcher auch mit 8:6 gegen "Barney" gewann.

Bei den UK Open musste der Holländer, wie immer in den letzten Jahren, erst in der dritten Runde einsteigen. Dort gewann er 9:5 gegen Steve Brown. In Runde Vier gewann er gegen Michael Smith mit 9:4. Die Ergebnisse beider Spiele hätte "Barney" mit etwas mehr Konsequenz jedoch deutlicher gestalten können. In Runde Fünf musste van Barneveld eine brutale 1:9 Niederlage gegen Wes Newton hinnehmen. Somit schied er sogar noch vor den Viertelfinals aus.

Am 16. Juli, zu Beginn des World Matchplay, konnte er es jedoch wieder besser machen. In der ersten Runde war es Steve Brown, den er deutlich mit 10:3 schlug. In seinem Zweitrundenmatch gegen Paul Nicholson gewann er erneut. Diesmal jedoch mit 13:8. Im Viertelfinale war es wieder einmal James Wade, der ihn mit 16:11 aus dem Turnier warf.

Raymond van Barneveld Stark formverbessert erschien er im Düsseldorfer Maritim Hotel zu den European Darts Championship. Sein Erstrundenmatch holte er mit 6:4 gegen Andy Hamilton. Gegen Mark Walsh gewann er auch die zweite Runde. Das nun anstehende Viertelfinale ging gegen James Wade. In diesem Spiel ging es hin und her, ohne dass sich einer der beiden Spieler absetzen konnte. Am Ende gewann "The Man" nach großem Kampf mit 10:8. Im Halbfinale zeigte er gegen Adrian Lewis erneut diesen Kampf um den Sieg, diesmal jedoch vergeblich. Er verlor das entscheidende 21. Leg und unterlag somit mit 10:11.

Nun galt es, den Schwung der European Darts Championship mit ins neue Turnier zu transportieren. In Runde eins schlug er überlegen Mervyn King mit 2:0. Unerwartet gelang dem Niederländer in Runde Zwei nichts mehr, er verlor deutlich mit 1:3.

Der Grand Slam of Darts stand nun vor der Tür. Er spielte in Gruppe B mit Dean Winstanley, Ted Hankey und Ian White. Er verlor alle seine Spiele und schied somit als Gruppenletzter aus.

Nun steht ab dem 15. Dezember die PDC Weltmeisterschaft vor der Tür. Van Barneveld muss sich deutlich formverbessert zeigen, um dort eine Rolle zu spielen. Genug Erfahrung hat er zweifelsohne. Etwas Losglück wäre ihm jedoch zu wünschen. "The Man" sollte Taylor und Wade möglichst meiden. Statistisch gesehen verlor "Barney" gegen beide die meisten Spiele. Gegen Wade gewann er nur eins der letzten fünf Spiele und gegen Taylor sogar gar keins! Somit wäre ein Duell mit einem der Beiden zu einem möglichst späten Turnierzeitpunkt wünschenswert.

Doch dazu sollte es erst gar nicht kommen. Das Formtief hielt auch weiter an und so schied Barney bereits in der ersten Runde sang- und klanglos mit 0:3 gegen James Richardson aus der WM 2012 aus. Mit Vincent van der Voort an der Seite trat er dann beim World Cup of Darts an. Er zeigte wieder leicht bessere Form und konnte nach Siegen über Österreich(3:1) und Nordirland(4:0) ins Halbfinale einziehen. Das Team aus Australien mit Simon Whitlock und Paul Nicholson war dann jedoch Endstation. 1:5 unterlagen die Niederländer. Bei der Premier League Darts 2012 spielte er eher durchschnittlich und schied als Fünftplatzierter schon nach der Vorrunde aus. Er verlor jedoch nur fünf Spiele, genauso viele wie der Zweite und Dritte, eines weniger als der Vierte. Durch Siege über Jelle Klaasen(9:3), Andy Hamilton(9:5) und Peter Wright(9:8) erreichte van Barneveld das Viertelfinale der UK Open. Sein Gegner dort, Dave Chisnall, spielte klasse Dart und besiegte einen noch immer neben sich stehenden Raymond van Barneveld mit 10:5. Ein ähnliches Bild auch beim World Matchplay. Raymond konnte in der ersten Runde zwar noch Michael Smith besiegen(10:4), doch bereits in der zweiten Runde unterlag er Terry Jenkins mit 10:13. Er war zu diesem Zeitpunkt einfach weit von dem entfernt, was er zu leisten imstande ist.

Raymond van Barneveld Ein wenig Besserung versprachen dann wieder die European Darts Championship. Dort bezwang der Niederländer in der ersten Runde Terry Jenkins mit 6:1 und spielte dabei einen Average von 113,04. Auch in Runde zwei zeigte er sich stark, besiegte Michael van Gerwen 10:9, beide spielten dabei ein tolles Match. Im Viertelfinale folgte dann aber das erneute Aus für Barney. Kim Huybrechts besiegte van Barneveld mit 10:8. Dies warf ihn wieder etwas zurück. So unterlag er beim World Grand Prix Ian White mit 0:2 und musste so schon sehr früh seine Koffer packen. Die Überraschung, ja so musste man es ja fast nennen, folgte dann beim Grand Slam of Darts 2012. In der Gruppe unterlag er seinem Landsmann Christian Kist, gewann aber die Spiele gegen Mark Walsh und Wayne Jones, wodurch ihm der Gruppensieg gelang. Doch die Geschichte war diesmal noch nicht zu Ende. So besiegte er im Achtelfinale Wesley Harms(10:4), im Viertelfinale revanchierte er sich für die Niederlage in der Gruppe und warf mit Christian Kist den nächsten Niederländer aus dem Turnier(16:10). Auch Andy Hamilton konnte ihm dieses Mal nicht das Wasser reichen und so siegte Barney auch im Halbfinale mit 16:10. Im Finale wartete dann der nächste Niederländer, Michael van Gerwen. Es war ein besonders enges Match in welchem Raymond von seiner Erfahrung profitierte und sich am Ende 16:14 durchsetzen konnte. Es war sein erster Titel beim Grand Slam of Darts. Mit dieser überraschend zurückgekehrten Form wollte er auch bei den Players Championship Finals 2012 einen guten Eindruck hinterlassen. Doch dies gelang ihm nicht, er flog bereits nach der ersten Runde aus dem Turnier. Steve Beaton hatte ihn 6:5 besiegt.

Doch dieses Mal ließ Barney sich nicht unterkriegen. Bei der WM 2013 besiegte er Michael Smith mit 3:0 und warf daraufhin auch Brendan Dolan aus dem Turnier, 4:1 war das Resultat. Nachdem er im Achtelfinale auch noch Gary Anderson mit 4:0 aus dem Turnier warf war klar, Barney gehört zum Favoritenkreis. Mit einem 3-Dart-Average von 102,32 bestätigte er dies auch im Viertelfinale gegen Simon Whitlock. Der Niederländer schlug den Australier klar 5:1 und zog ins WM-Halbfinale ein. Dort traf er auf Phil Taylor. Nach früher Führung ließ Taylor den Niederländer ein wenig zurück ins Match kommen. Grund dafür waren auch störende Zurufe von van Barnevelds Sohn. Nachdem Taylor sich am Ende doch mit 6:4 durchsetzen konnte, war ihm gar nicht nach Feiern zu Mute. Er stieß Barney weg und schaute ihn ernst an. Die Situation drohte zu eskalieren, Phil verließ aber dann doch die Bühne ohne dass letztlich etwas Ernstes geschah. Dennoch waren es Szenen, die den Darts-Fans im Kopf bleiben würden. Zusammen mit Taylors Finalgegner, Michael van Gerwen, trat Raymond beim World Cup of Darts 2013 für die Niederlande an. Nach einem problemlosen Auftreten in der Gruppenphase folgte das überraschende Aus im Achtelfinale gegen Finnland. Die Skandinavier(Jani Haavisto & Jarkko Komula) setzten sich mit 5:3 durch. Dennoch waren es auch die beiden Niederländer, die die Premier League Darts 2013 dominierten. Michael van Gerwen wurde Erster, van Barneveld landete auf Rang zwei in der Tabelle. Im Halbfinale war es jedoch Barney, welcher eine Niederlage einstecken musste und so aus dem Turnier flog. Phil Taylor gewann das Match 8:4. Doch „The Man“ war endgültig wieder da wo er vor ein paar Jahren stand, er war immer für einen Turniersieg gut. Und so zeigte er sich auch bei den UK Open selbstbewusst. Nach Siegen über Michael Smith(9:8) und Joey Palfreyman(9:3) stand er im Achtelfinale. Dort war sein Gegner mit Robert Thornton ein schwieriges Los, welches er aber ebenfalls bewältigte. 9:7 gewann der Niederländer gegen den Schotten. Das Viertelfinale war dann sehr eng, es ging über die maximale Distanz. Barney schlug aber letztlich Ronnie Baxter 10:9 und zog damit ins Halbfinale ein. Dort unterlag er Andy Hamilton jedoch denkbar knapp mit 9:10 und verpasste damit den Einzug in sein drittes UK Open-Finale.

Beim World Matchplay flog van Barneveld dann mal wieder überraschen früh aus dem Turnier aus. Konnte er in der ersten Runde Mensur Suljovic noch 10:4 besiegen, war es Justin Pipe, der Raymond bereits in der zweiten Runde mit 13:9 aus dem Turnier warf. Ebenfalls in der zweiten Runde war für Barney bei den European Darts Championship 2013 Schluss. Ein 6:1-Sieg in der ersten Runde über Tomas „Shorty“ Seyler war der Auftakt ins Turnier. Das Ende folgte jedoch bereits im darauf folgenden Match gegen Robert Thornton, als Barney mit 9:10 unterlag. Das Zweitrundenaus führte sich auch beim World Grand Prix fort. Raymond van Barneveld besiegte Stuart Kellett mit 2:0 in der ersten Runde, nur um in Runde zwei von Michael van Gerwen mit 0:3 besiegt zu werden. Beim Grand Slam of Darts 2013 konnte er dann endlich mal wieder die ersten beiden Matches gewinnen, er besiegte Ricky Evans(5:2) und Tony O’Shea(5:4), jedoch unterlag er Mervyn King mit 3:5 und war bereits nach der Gruppenphase ausgeschieden, weil King und O’Shea eine bessere Legdifferenz hatten. Bei den Players Championship Finals 2013 wollte er sich dann nochmal besser präsentieren. Dies gelang ihm auch halbwegs. Er setzte sich knapp gegen Mervyn King(6:5) und Robert Thornton(9:8) durch, unterlag im Viertelfinale Taylor jedoch deutlich mit 2:9.

Raymond van Barneveld Es folgte die PDC WM 2014. Dort besiegte Barney den Waliser Jamie Lewis in der ersten Runde locker 3:0. Bereits in der zweiten Runde war es jedoch extrem eng. Sein Gegner, Jamie Caven, zeigte wunderbares Dart und trieb van Barneveld ans Äußerste. In einem Match in dem es hin und her ging setzte sich am Ende der Glücklichere durch, in diesem Falle Barney. 4:3 gewann er. 4:3 auch das Endergebnis im Achtelfinale, in diesem Fall jedoch nicht aus Sicht des Niederländers. Mark Webster gelang das, womit kaum einer rechnete. Er besiegte Raymond knapp aber nicht unverdient und warf „The Man“ aus der WM. Dennoch bekam Barney eine Wild Card für die Premier League Darts 2014.

Das Jahr 2014 ging dann ähnlich weiter. Er zeigte einige ansprechende Leistungen, konnte jedoch nie Konstanz in seine Leistungen integrieren. So schlug er bei den German Darts Championship in Hildesheim unter anderem Dave Chisnall und Adrian Lewis relativ locker, unterlag im Viertelfinale jedoch Ronnie Baxter mit 2:6. Für die Dutch Masters verpasste es der Niederländer sogar, sich zu qualifizieren. Er verlor gegen Kevin Voornhout knapp mit 5:6 im entscheidenden Match. Im ersten Major Turnier des Jahres, den UK Open, konnte er sich wieder gegen vermeintlich leichtere Kontrahenten durchsetzen, verlor aber im Achtelfinale deutlich mit 2:9 gegen den späteren Sieger, Adrian Lewis.

Raymond van Barneveld Bei den Player’s Championship Turnieren in Barnsley erreichte Raymond zumindest an einem der beiden Tage das Halbfinale. Auf dem Weg dorthin bezwang er unter anderem David Pallett, Kyle Anderson und Wayne Jones, verlor jedoch das Halbfinale gegen Dean Winstanley mit 4:6. Bei den ersten beiden Player’s Championship Turnieren in Wigan reichte es an beiden Tagen für das Viertelfinale. Am ersten Tag unterlag er dort „Bullyboy“ Michael Smith mit 3:6, an Tag zwei war Phil Taylor die Endstation, welcher Barney mit 6:4 bezwang. Einen weiteren Tiefpunkt erlebte van Barneveld bei den German Darts Masters. Nachdem er es, wenn auch knapp, schaffte sich zu qualifizieren, war bereits nach der ersten Runde Schluss. In Berlin war es, wie auch schon in Hildesheim, Ronnie Baxter, der siegreich vom Oche ging. Erneut war das Endergebnis 6:2 aus Sicht von „The Rocket“. Auch beim dritten und vierten Player’s Championship Turnier in Wigan lief es nicht besonders erfolgreich. Raymond kam nur ein Mal ins Achtelfinale, wo er dann aber Andrew Gilding unterlag.

Weitaus besser lief es für den Niederländer in der Premier League Darts 2014. Dort spielte er häufig herausragend, besiegte unter anderem Adrian Lewis, Michael van Gerwen und Simon Whitlock je ein Mal und qualifizierte sich völlig verdient als Zweitplatzierter für das Halbfinale.

Raymond van Barneveld Premier League Darts Dort bekam er es mit Phil Taylor zu tun, welchen er durch das 8:5 zum ersten Mal bei diesem Turnier besiegen konnte. Im Finale traf er auf seinen Landsmann und Titelverteidiger Michael van Gerwen. Raymond zeigte sich erneut extrem stark und gewann die Partie mit 10:6, womit er sich den Titel holte. Mit MVG zusammen sicherte er sich wenig später auch noch den Titel beim World Cup of Darts. Nach Siegen über Italien, Spanien und Belgien, trafen sie im Halbfinale auf das Team von Nordirland. Nachdem van Gerwen gegen Dolan verloren hatte, musste Raymond sein Match gegen Michael Mansell gewinnen. Er behielt die Nerven und schlug seinen Gegner 4:0. Mit dem gleichen Ergebnis gewannen sie das Doppel, womit die Niederlande im Finale standen. Dort trafen sie auf England, die sie mit 3:0 auseinander nahmen. Barney bezwang dabei Adrian Lewis klar 4:0. Titellos endete dann allerdings das World Matchplay. Barney besiegte zwar in Runde eins Vincent van der Voort 10:4, unterlag aber in der zweiten Runde Simon Whitlock 8:13. Ebenfalls nur durchwachsen war seine Performance beim World Grand Prix. Ihm gelang zum Auftakt ein 2:1-Sieg gegen Dave Chisnall, jedoch verlor er schon seine zweite Partie gegen Mervyn King 1:3. Immerhin bis ins Halbfinale ging es für Raymond bei den European Darts Championship. Er bezwang auf dem Weg dorthin Simon Whitlock(6:4), Vincent van der Voort und Peter Wright(beide 10:7). Im Halbfinale unterlag er dann aber Michael van Gerwen 6:11. Auch beim Masters 2014 trafen die beiden Niederländer aufeinander. Erneut verlor Barney das Duell. In einer engen Partie lautete der Endstand 9:10. Eine blitzsaubere Leistung beim Grand Slam of Darts brachte Raymond den Gruppensieg ein. Er bezwang dabei Robbie Green, Vincent van der Voort und Robert Thornton. Wen er nicht bezwang war Keegan Brown. Im Achtelfinale siegte der Youngstar mit 10:7, womit Barney ausgeschieden war. Auch die Players Championship Finals liefen für van Barneveld nicht rund. Er verlor direkt mit 2:6 gegen Michael van Gerwen, womit er ausschied.

Viel besser sollte die Weltmeisterschaft 2015 verlaufen. Raymond van Barneveld startete mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Rowby-John Rodriguez ins Turnier. Dem folgten die knappen 4:3-Erfolge gegen Jamie Caven sowie Adrian Lewis. Dank eines weiteren, sehr knappen Sieges gegen Stephen Bunting(5:4), stand Raymond in Halbfinale. Dort bekam er es mit Phil Taylor zu tun, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Er unterlag klar mit 2:6. Das Masters verlief ebenfalls sehr erfolgreich. Raymond konnte Siege über Simon Whitlock, Terry Jenkins und Gary Anderson einstreichen und erreichte so das Finale. Dort unterlag er aber ein Mal mehr Michael van Gerwen mit 6:11. Barney zeigte in der Folge sehr schwankende Leistungen. Er konnte bei den UK Open klar mit 9:3 gegen Adrian Lewis gewinnen, verlor aber eine Runde später noch klarer 1:9 gegen Peter Wright. Auch in der Premier League lief nicht viel für den Titelverteidiger zusammen. Er rettete sich erst in der Judgement Night durch ein Unentschieden gegen Gary Anderson vor dem vorzeitigen Aus.

Dann aber legte er einen echten Lauf hin und konnte sich tatsächlich noch als Tabellenvierter für die Judgement Night qualifizieren. Im Halbfinale unterlag er dort dann aber Michael van Gerwen mit 8:10. Durch Siege über die USA und Südafrika erreichte Raymond mit Michael van Gerwen zusammen das Viertelfinale des World Cup of Darts 2015. Dort unterlag Raymond zwar gegen den Nordiren Mickey Mansell mit 3:4, im Doppel waren aber erneut die Niederländer siegreich. So trafen sie in der Vorschlussrunde auf Schottland. Dort verlor Barney mit 1:4 gegen Anderson und dieses Mal verloren sie auch im Doppel, womit sie ausschieden.

Enttäuschend sollte für Raymond auch das World Matchplay 2015 verlaufen, wo er bereits in der ersten Runde mit 7:10 gegen Andy Hamilton verlor. Dafür feierte er einen Erfolg auf dem World Series Event in Hong Kong. Dort siegte er gegen Scott Mackenzie und Stephen Bunting um ins Finale einzuziehen. Gegen Phil Taylor behielt er dann ebenfalls die Nerven und holte sich mit einem klaren 11:4 mal wieder einen Turniersieg. Ein bitteres Erstrundenaus erlitt er daraufhin aber beim World Grand Prix durch das 0:2 gegen Adrian Lewis. Bei der Europameisterschaft bekam er es dann mit Jelle Klaasen zu tun und war wieder nicht imstande einen Sieg einzufahren. Er verlor mit 4:6 und schied erneut direkt aus. Wesentlich besser lief es dafür beim Grand Slam of Darts. Dort erreichte er durch Siege gegen Andy Boulton und Larry Butler und trotz einer Niederlage gegen Gary Anderson den zweiten Platz in der Gruppe und zog so ins Achtelfinale ein. Dort gelang ihm ein 10:7-Sieg gegen James Wade, den er mit dem 16:12-Erfolg über Mark Webster veredelte. Im Halbfinale sollte dann jedoch Schluss sein für den Niederländer. Er unterlag Phil Taylor mit 13:16 und musste nach Hause fahren. Immerhin bis ins Viertelfinale ging es für Barney beim World Series Finale. Zunächst gelang ihm ein 6:2-Sieg gegen Mark Webster, ehe er jedoch 8:10 gegen Michael van Gerwen verlor. In der Generalprobe zur Weltmeisterschaft, den Players Championship Finals, unterlag Barney dann erneut in der ersten Runde. Dieses Mal war es Ian White, gegen den er sich nicht durchsetzen konnte.

Mit gemischtne Gefühlen startete Raymond in die Weltmeisterschaft 2016, gewann aber direkt mit 3:0 gegen Dirk van Duijvenbode und holte sich so Selbstvertrauen. In der zweiten Runde gelang ihm dann ein 4:3-Sieg gegen Stephen Bunting, woraufhin sein gegner im Achtelfinale der haushohe Turnierfavorit Michael van Gerwen war. In einer äußerst spannenden und dramatischen Partie war es am Ende tatsächlich Raymond, der sich mit 4:3 durchsetzte und so das Viertelfinale erreichte. Dort gelang ihm erneut ein knapper Sieg gegen Michael Smith(5:4), wodurch er im Halbfinale auf Adrian Lewis traf. Gegen diesen konnte Barney nicht seine beste Leistung abrufen und verlor letztlich verdient mit 3:6. Beim Masters kassierte er dann die Revanche von der WM, als er schon in Runde eins mit 7:10 an Michael Smith scheiterte. Ein wenig Pech bei der Auslosung brachte ihm das Aus nach nur zwei Matches bei den UK Open 2016 ein. Raymond schlug zunächst David Pallett mit 9:8, verlor dann aber gegen Phil Taylor mit 3:9. Auch die Premier League lief nicht sonderlich nach Plan für Barney, der letztlich auf Platz 7 der Tabelle landete und so die Finals Night verpasste. Ins Finale zog er dafür beim World Cup of Darts ein. Gemeinsam mit Michael van Gerwen vertrat er wieder die Niederlande und stand nach Siegen über Russland, den Philippinen und Australien im Halbfinale. Dort gelang ein letztlich ungefährdeter Erfolg gegen Belgien, womit sie im Endspiel auf England trafen. Dort verlor Raymond sein Einzelmatch gegen Phil Taylor, gewann jedoch gegen Adrian Lewis. Am Ende mussten sich die Niederländer dennoch mit 2:3 geschlagen geben und verpassten den Titel.

Auf sich allein gestellt hatte Raymond dann beim World Matchplay aber wieder Probleme. Schon in der ersten Runde schied er überraschend gegen einen formschwachen Brendan Dolan mit 7:10 aus. Besser lief es beim World Grand Prix 2016, wo er in den ersten Runden gegen Mervyn King und Adrian Lewis keinen einzigen Satz abgab. Auch beim 4:0 im Viertelfinale gegen Benito van de Pas blieb die Weste rein und so schien er gegen Gary Anderson im Halbfinale eine Chance zu haben. Dort verlor er dann jedoch klar mit 1:4 und schied aus. Nach einem schwachen World Series Finale samt Erstrundenaus gegen Simon Whitlock(2:6), folgte eine starke Gruppenphase beim Grand Slam of Darts. Dort siegte Raymond in einer schweren Gruppe gegen Danny Noppert, Nathan Aspinall und Mensur Suljovic um als Gruppensieger ins Achtelfinale einzuziehen. Auch da konnte er überzeugen und gewann mit 10:7 gegen Glen Durrant, einem der stärksten BDO-Spieler. Im Viertelfinale verlor er dann jedoch knapp mit 13:16 gegen Gary Anderson. Bis ins Viertelfinale trug es ihn auch bei den Players Championship Finals. Dort schlug er nacheinander Mensur Suljovic, Adrian Lewis und Joe Cullen, ehe er in der Runde der letzten acht mit 5:10 an Michael van Gerwen scheiterte.

Die Weltmeisterschaft 2017 begann für Barney mit einem überraschend souveränen 3:0-Sieg gegen Robbie Green. Auch beim 4:0 gegen Alan Norris gab er keinen Satz ab und spätestens mit dem 4:3 gegen Adrian Lewis schien einiges möglich zu sein. Im Viertelfinale bekam er es mit Phil Taylor zu tun, den er am Ende verdient 5:3 schlug. Im Halbfinale zeigte Raymond dann eine fantastische Leistung gegen Michael van Gerwen, verlor aber trotz eines Averages von 109,34 Punkten deutlich mit 2:6 und schied aus. Beim Masters reichte es dann nur für einen Sieg. Dave Chisnall konnte er mit 10:5 besiegen, ehe er mit 6:10 gegen Gary Anderson unterlag. Immerhin bis ins Viertelfinale ging es bei den UK Open. Gegen Barrie Bates, Ron Meulenkamp und Alan Tabern hatte er letztlich keine größeren Probleme. Gegen Peter Wright zeigte er dann ebenfalls eine tolle Leistung, verlor am Ende jedoch ganz knapp mit 8:10. Umso enttäuschender war dann die Premier League, bei der er wie schon im Vorjahr das Halbfinale verpasste. Er schloss die Tabelle dieses Mal als Sechstplatzierter ab. Nach Halbfinale und Finale in den beiden Vorjahren, wollte Raymond zusammen mit Michael van Gerwen im Jahr 2017 den World Cup mal wieder gewinnen. Siege über Tschechien und die USA brachten sie ins Viertelfinale, wo sie auf Deutschland trafen. Zwar unterlag Barney Max Hopp mit 3:4, im Doppel waren sie jedoch wieder siegreich. Im Halbfinale blieben sie gegen England cool, siegten locker mit 2:0 und trafen somit im Endspiel auf die Waliser Mark Webster und Gerwyn Price. Auch da behielten sie die Nerven und gewannen am Ende durch einen 4:2-Erfolg Barneys über Price mit 3:1. Ein tolles Erstrundenmatch bot Raymond beim World Matchplay. Dort gelang ihm ein 10:8-Sieg gegen einen starken Joe Cullen. Jedoch verlor er schon in der zweiten Runde gegen Phil Taylor mit 3:11 deutlich und schied somit aus dem Turnier aus.

Auf der World Series of Darts Tour erreichte Raymond in Perth noch ein Mal das Endspiel, nachdem er zuvor Corey Cadby, Phil Taylor und Daryl Gurney jeweils mit nur einem Leg Vorsprung besiegen konnte. Im Finale gegen Gary Anderson unterlag er dann allerdings mit 7:11. Einen tollen Auftakt feierte Raymond bei der Champions League, als er seinen Landsmann Michael van Gerwen mit 10:5 besiegte. Zwar verlor er danach 6:10 gegen Phil Taylor, konnte sich aber dank eines klaren 10:2-Erfolges trotzdem ins Halbfinale spielen. Dort war gegen Mensur Suljovic allerdings Schluss, Raymond verlor mit 9:11. Der World Grand Prix schien dann richtig gut für van Barneveld zu werden, nachdem er gegen Kyle Anderson und Steve Beaton keinen einzigen Satz abgab. Im Viertelfinale unterlag er dann aber überraschend mit 1:3 gegen John Henderson und schied aus. Schon nach der ersten Runde verabschiedete sich Raymond beim World Series Finale, nachdem er mit 4:6 an Dimitri van den Bergh scheiterte. Besser lief es wieder in der Gruppenphase des Grand Slam of Darts. Barney besiegte in seiner Gruppe Steve Lennon, Gerwyn Price und Jamie Hughes um als Erster ins Achtelfinale einzuziehen. Dort unterlag er dann allerdings Rob Cross mit 7:10 und musste nach Hause fahren. Auch bei den Players Championship Finals war für Raymond schon nach einer Runde Schluss. Er verlor mit 5:6 gegen Ian White und schied aus.

Bei der Weltmeisterschaft 2018 wollte er es besser machen und startete auch richtig gut ins Turnier. Gegen Richard North gewann er mit 3:0 und auch Kyle Anderson ließ er beim 4:1 keine Chance. Mit dem gleichen Ergebnis fertigte er auch Landsmann Vincent van der Voort ab und traf damit im Viertelfinale auf Michael van Gerwen. Trotz toller Leistung reichte es am Ende nicht für das Weiterkommen und so schied van Barneveld nach dem 4:5 aus. Einen Monat später trafen sich die beiden aber schon beim Masters wieder. Raymond hatte sich durch Siege gegen Dave Chisnall, Peter Wright und Mensur Suljovic ins Finale gespielt und bekam es dort mit „Mighty Mike“ zu tun. Trotz 8:5-Führung verlor er die Partie jedoch noch mit 9:11.

Bei den UK Open lief es hingegen nicht so gut. Barney gewann zwar gegen Mike Norton mit 6:5, verlor aber nur eine Runde später gegen Mervyn King mit 4:10. Auch in der Premier League lief es nicht sonderlich gut, er kassierte sogar einen 0:7-Whitewash gegen Michael Smith. Am Ende schloss er die Tabelle auf Rang sechs ab und verpasste somit das Halbfinale. Beim World Cup of Darts lief es für Raymond mal wieder rund. Nach dem 5:0 Auftakterfolg der Niederländer gegen Gibraltar schlugen er und Michael van Gerwen auch Südafrika ohne einen einzigen Legverlust. Erst im Viertelfinale ging eines verloren, allerdings von MVG gegen Martin Schindler. Durch Raymonds 4:0 gegen Max Hopp war die Partie gegen Deutschland dennoch recht schnell gewonnen. Nachdem beide Spieler ihre Einzel gegen Belgien mit 4:2 gewannen, standen sie im Endspiel. Dort ging es gegen Schottland und obwohl Barney gegen Gary Anderson mit 1:4 verlor, siegten die Niederländer in der Endabrechnung mit 3:1 und holten den Titel. Beim World Matchplay war van Barneveld dann wieder auf sich alleine gestellt und holte gegen Kyle Anderson einen 10:6-Erfolg. In der zweiten Runde verlor er dann aber in einem packenden Spiel gegen Gary Anderson mit 9:11 und schied aus. Auf der World Series of Darts Tour konnte Raymond in Auckland mal wieder ein Endspiel erreichen. Zunächst schlug er dafür Warren Perry mit 6:4 und legte gegen Marc McGrath ein 10:4 nach. Gegen Simon Whitlock gab er zwar ein Leg mehr ab, doch auch mit dem 10:5 stand er im Endspiel gegen seinen Landsmann Michael van Gerwen. Dieses Spiel verlor Barney dann aber mit 4:11 deutlich. Beim World Grand Prix reichte es hingegen nur für einen Sieg. Gegen Ricky Evans siegte Barney mit 2:1, ehe er mit 0:3 gegen Dave Chisnall verlor. Beim World Series Finale lief es hingegen wieder ganz gut. Gegen Raymond Smith siegte er zunächst mit 6:5 und auch gegen Michael van Gerwen konnte er dieses Mal gewinnen. Mit 10:8 setzte sich Raymond durch und erreichte so das Halbfinale. Dort kassierte er dann aber eine 2:11-Klatsche gegen James Wade und schied aus. Beim Grand Slam lief dann kaum etwas zusammen. Zwar siegte Barney gegen Adam Smith-Neale, verlor jedoch gegen Michael Smith und Krzysztof Ratajski und schied somit als Gruppendritter aus.

Raymond van Barneveld entschied sich, seine Karriere nach der WM 2020 zu beenden. Für die Weltmeisterschaft 2019 hatte er sich entsprechend einiges vorgenommen, doch seine Hoffnungen nochmal ein gutes Ergebnis einzufahren zerschlugen sich schon nach seinem ersten Match. Gegen Darius Labanauskas unterlag Barney mit 2:3 und schied somit direkt aus. Auch bei den UK Open verlor er seine erste Partie. Mit 7:10 unterlag er dort Simon Stevenson. Einen Lichtblick gab es aber auf einem Players Championship Event, wo er nach Siegen über José Perales, Zoran Lerchbacher, Geert Nentjes, Martin Schindler, Jan Dekker und Keegan Brown mal wieder ein Finale erreichte. Dort unterlag er dann aber Adrian Lewis mit 3:8. Auch in seiner letzten Premier League Saison hatte er sich mehr erhofft. Da Gary Anderson seine Teilnahme absagen musste, schied nach der Judgement Night nur ein Spieler aus. Dies war Raymond van Barneveld, der schon einen Spieltag vor ebenjener Judgement Night als Tabellenletzter feststand. Ausgerechnet beim ersten von zwei Spieltagen in Rotterdam wurde sein Schicksal besiegelt und ging es in seiner letzten Premier League-Partie gegen Michael van Gerwen um nichts mehr.

Raymond van Barneveld Portrait
Zusammengestellt durch Daniel Fellenberg und Tobias Gürtler

Raymond van Barneveld ist neben Phil Taylor, Adrian Lewis, Gary Anderson, Michael van Gerwen und James Wade einer der sechs PDC Top Guns, die nach folgenden Kriterien ausgewählt wurden

  • mindestens zwei PDC-Majorturniere gewonnen
  • mindestens zwei weitere Male das Finale
    eines PDC-Majorturniers erreicht
  • mindestens zwei weitere Male das Halbfinale
    eines PDC-Majorturniers erreicht
  • insgesamt mindestens zehn Turniersiege
    auf der Pro Tour verbucht

Aufgrund dieser Leistung haben wir eine Statistik mit Karriereverlauf, Erfolgsbilanz und eine Übersicht aller Majorfinals für Raymond van Barneveld erstellt.

Raymond van Barneveld Karriere (PDF, 412 kB)

Raymond van Barneveld Interview 1
Raymond van Barneveld Interview 2
Zum 50. Geburtstag von Barney
Raymond van Barneveld Premier League Portrait


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