Adrian Lewis

Adrian Lewis

Adrian Lewis ist ein englischer Dartspieler aus Stoke-on-Trent. Er wurde am 21. Januar 1985 geboren und ist auch unter seinem Spitznamen „Jackpot“ bekannt. Diesen erhielt er während des Las Vegas Desert Classics 2005, als er in einem Casino spielte und den Jackpot von 72.000 US-Dollar gewann, das Geld jedoch nicht ausgezahlt bekam, da er nach US-Gesetz mit 20 Jahren noch nicht volljährig war und daher eigentlich nicht spielen durfte.

Lewis galt bereits sehr früh als großes Talent und gewann schnell einige lokale Turniere. Seine Mutter brachte ihn dann zum ebenfalls in Stoke-on-Trent geborenen Phil Taylor, den sie bat sich von Adrians Können zu überzeugen. Taylor war angetan von Lewis und entschied sich ihn unter seine Fittiche zu nehmen und zu fördern. Dies zahlte sich aus. Nach einem kurzen Intermezzo in der BDO wechselte Lewis schnell zur PDC und entwickelte sich zu einem ernstzunehmenden Spieler. Er ärgerte immer wieder die großen Namen, allerdings nicht nur durch seine Leistungen. Immer wieder trat er durch arrogantes Auftreten in Erscheinung und verließ in einem legendären WM-Match mit Peter Manley sogar die Bühne. Die Fans dankten es ihm häufig mit Buhrufen, was ihn aber nicht daran hinderte, sich 2011 seinen ersten WM-Titel zu sichern und diesen im Folgejahr auch zu verteidigen. Nach diesem Erfolg wurde es jedoch zunehmend ruhiger um Adrian, der als trainingsfaul gilt und so häufig in entscheidenden Momenten nicht in der Lage war, sein ganzes Potential abzurufen. Er holte sich mit der Europameisterschaft 2013 und den UK Open 2014 noch zwei weitere Major Titel und hielt sich stets in den Top-5 der Weltrangliste. Sein größter Erfolg danach war das Erreichen des WM-Finals im Jahr 2016, welches er jedoch in einer Revanche des Endspiels 2011 gegen Gary Anderson verlor.

In der Folge ging es dann aber deutlich bergab für Lewis. Die Ergebnisse vor allem auf großen Bühnen ließen deutlich zu wünschen übrig. Zu lange hatte er sich nur auf sein Talent verlassen und bekam dies nun zu spüren. In der Order of Merit ging es auch immer weiter nach unten. Durch das Erstrundenaus bei der WM 2018 gegen Kevin Münch und dem Wegfall des Preisgeldes aus dem WM-Finale 2016, rutschte Lewis auf den 20. Platz der Order of Merit ab. Auch von diesem Druck belastet passierte ihm bei einem UK Open Qualifier ein weiterer Ausrutscher, als er die Nerven im Duell mit José Antonio Justicia Perales verlor und seinen Kontrahenten attackierte.


Adrian Lewis Fakten
Name Adrian Lewis Spitzname Jackpot
Geburtsort Stoke-on-Trent Geburtstag 21.1.1985
Darts 23g Target Spielt seit 2003

Ein aufstrebendes Talent (2003-2010)

Bereits mit zehn Jahren begann Adrian Lewis mit dem Dartspielen und bewies schnell sein Talent. Früh stellten sich Erfolge ein und er gewann reichlich lokale Turniere. Da er aus demselben Ort wie Phil Taylor stammt, entschied seine Mutter den Rekordweltmeister zu kontaktieren und ein Treffen zwischen ihm und Adrian zu organisieren. Taylor war begeistert vom Talent von Lewis und entschied sich mit ihm zu trainieren und ihn auf dem Weg zu einer Profikarriere zu unterstützen. Dies sollte sich auch auszahlen. Zwar begann Adrian zunächst bei der BDO, bis auf ein paar kleine Turniere und den World Masters 2003 trat er dort jedoch kaum in Erscheinung und wechselte relativ schnell zur PDC. Dort erreichte er im Jahr 2005 beim World Matchplay sein erstes Viertelfinale bei einem Major Turnier und kam somit unter die Top-32 der Welt. Auch war er der erste Spieler, dem es gelang die beiden Pro Tour Events an einem Wochenende für sich zu entscheiden.

Bei der WM im Jahr 2006 gab Adrian sein Debüt beim größten Turnier des Jahres und erreichte prompt das Viertelfinale. Seine Partie dort gegen Peter Manley ging in die Geschichte ein. Ihm gelang es eine No-Look-180 zu werfen, geriet jedoch gegen den erfahrenen Manley ins Hintertreffen. Als dieser vermeintlich während des Wurfes von Lewis sprach und ihn so ablenkte, verließ Adrian wütend die Bühne, kehrte jedoch recht schnell zurück und verlor schlussendlich. Dennoch wurde sein Aufstieg dadurch nicht unterbrochen. Er kletterte die Order of Merit immer weiter nach oben und schaffte es schnell in die Top-16, wenig später sogar in die Top-10. Dennoch gelang es ihm häufig nicht starke Performances zu bestätigen. So war er auch nicht in der Lage einen Major Titel zu gewinnen, obwohl er häufig durchaus die Möglichkeiten gehabt hätte.

Der Beste der Welt? (2011-2014)

Im Jahr 2011 sollte es Lewis dann aber doch gelingen. Er startete als einer der Favoriten in die Weltmeisterschaft und hatte ein wenig Glück, dass Phil Taylor bereits im Viertelfinale ausschied. So bekam er es im Halbfinale mit Mark Webster zu tun, den er bezwang und so in sein erstes WM-Finale einzog. Dort erwischte er einen tollen Start und wurde zum ersten Spieler, der in einem WM-Endspiel einen 9-Darter warf. Am Ende bezwang er Gary Anderson mit 7:5 und sicherte sich seinen ersten großen Titel. Das folgende Jahr verlief jedoch nicht sonderlich gut für Adrian. Zwar erreichte er das Premier League Finale, welches er verlor, aber er konnte danach kaum noch gute Leistungen zeigen und spielte alles andere als weltmeisterlich. Eine Titelverteidigung schien ausgeschlossen, doch wie aus dem Nichts fand Adrian zu guter Form und zog erneut ins Finale ein. Dort war Andy Hamilton sein Gegner, den er mit 7:3 am Ende deutlich besiegen konnte.

Doch auch im Anschluss an diesen Titel wurde es um Adrian relativ ruhig. Er hatte immer wieder mit sich zu kämpfen, blieb oftmals weit hinter den Erwartungen zurück. Andere Spieler stahlen ihm die Show und zogen an ihm vorbei. Nur selten rief er sein Potential ab, so zum Beispiel bei der Europameisterschaft im Jahr 2013, als er ins Endspiel einzog und gegen den damaligen Titelverteidiger Simon Whitlock gewann um seinen dritten Major Titel zu gewinnen. Bei den UK Open 2014 legte er nach und gewann die vierte große Trophäe seiner Karriere, konnte aber auch danach nie konstant an diese Erfolge anknüpfen. Obwohl er immer wieder als einer der Favoriten galt, reichte es nur in den seltensten Fällen für ein Finale. Da er nicht sehr viel trainierte, war er in den entscheidenden Momenten fast nie zur Stelle und musste einsehen, dass Talent alleine nicht reichte.


Das Auf und Ab des Jackpots(2015-2016)

Doch daraus lernte er nicht. Auch in den Folgejahren war seine Karriere gespickt durch viele Aufs und Abs. Dabei startete das Jahr 2015 so gut, als er einen 9-Darter bei der WM gegen Raymond van Barneveld warf. Obwohl er klar der bessere Spieler war, gelang es ihm jedoch nicht die niederländische Ikone zu bezwingen und schied somit aus. Duelle mit Michael van Gerwen waren immer wieder Anlass zur Vorfreude von Seiten der Fans, die sich auf hohe Scores und tolle Finishes freuten. Doch in diesen Jahren war Lewis gerade in Partien gegen den Niederländer äußerst schwach und verlor meist deutlich. So auch im Endspiel der Players Championship Finals 2015, als er keine echte Chance hatte. Dies sollte jedoch nicht sein letztes Finale bleiben.

Bei der Weltmeisterschaft 2016 waren die Erwartungen an Lewis so gering wie lange nicht mehr, was ihm wohl gut tat. „Jackpot“ spielte sich heimlich, still und leise durch einige starke Leistungen bis ins Endspiel. Dort bekam er es in einer Neuauflage des WM-Finals von 2011 erneut mit Gary Anderson zu tun, der zu dieser Zeit als Titelverteidiger ins Rennen ging. Wie so oft konnte der Engländer dann aber nicht an seine vorherige Form anknüpfen und geriet recht schnell ins Hintertreffen. Zwar konnte er durch Fehler seines Kontrahenten die Partie lange offen halten, unterlag letztlich jedoch verdient mit 5:7.

Der Niedergang eines Talentes(2017-heute)

Etwas überraschend gelang ihm im Jahr 2017, nach einem Monat in dem er wegen der Geburt seiner Tochter fast gänzlich auf Darts verzichtete, das Erreichen des World Matchplay Halbfinals, wo er jedoch gegen seinen alten Mentor Phil Taylor keine Chance hatte und deutlich unterlag. Abgesehen davon konnte er jedoch kaum noch für Lichtblicke sorgen. Lediglich das Finale eines Players Championship Turnieres konnte Lewis noch erreichen, welches er allerdings gegen Rob Cross verlor. Adrian Lewis, der nicht sonderlich viel trainiert und sich zum Großteil auf sein Talent verließ, durchlebte eine der größten Ergebniskrisen seiner Karriere. Er war gänzlich außer Form und die Konkurrenz wurde immer Stärker, der Druck der auf Adrian lastete immer höher. Noch war er durch seine Ranglistenposition abgesichert und die Teilnahme an den meisten Turnieren konnte ihm nicht genommen werden, doch auch dies sollte sich wenig später ändern.

Die Weltmeisterschaft 2018 war ein weiterer Tiefpunkt in der Karriere des „Jackpots“. In der ersten Runde bekam er es mit dem Deutschen Kevin Münch zu tun. Normalerweise eine machbare Aufgabe für den erfahrenen Adrian, an diesem Tag jedoch nicht. Er spielte schwach und überließ Münch die Partie, schied nach einem 1:3 letztlich verdient aus. Durch den Wegfall des Preisgeldes aus dem WM-Finale 2016 rutschte Lewis auch in der Weltrangliste ab. Auf Platz 20 fand er sich wieder und war damit nicht für das Masters spielberechtigt, verlor zudem seinen Platz in der Premier League. Lewis war enorm angespannt und der Druck entlud sich bei einem UK Open Qualifier gegen José Antonio Justicia Perales. Scheinbar fühlte er sich von seinem Gegner provoziert und griff diesen mehrfach während des Spiels an, wurde im Nachhinein mit einer Geldstrafe belegt und spielte nun auf Bewährung. Trotzdem durfte er, nach der Sperre bei den folgenden beiden Qualifikationsturnieren für die UK Open, an den letzten drei Qualifiern teilnehmen und schaffte durch respektable Ergebnisse auch die Qualifikation für das Hauptturnier. Auch den Rest des Jahres spielte er zumindest auf den kleineren Bühnen durchaus gute Ergebnisse ein. Insgesamt erreichte er vier Endspiele, konnte davon allerdings keines gewinnen. Bei größeren Events hingegen enttäuschte er oft noch, kam nicht ein Mal ins Viertelfinale.


Adrian Lewis Chronologie

Adrian Lewis Adrian Lewis wurde am 21. Januar 1985 (Alter heute 39 Jahre) in Stoke-on-Trent/England und somit im selben Ort wie Phil "The Power" Taylor geboren. Er begann seine Profikarriere 2003 in der British Darts Organisation(BDO) wechselte aber wenig später zur Professional Darts Corporation(PDC).

Gegenwärtig spielt Lewis mit 21 Gramm schweren Target Darts. Sein Spitzname lautet "Jackpot" und seine Einlaufmusik ist Reach Up von den Perfecto Allstarz.

Lewis wurde durch Freunde auf das Darts spielen aufmerksam. Es zählte zu den Gewohnheiten des ehemaligen Fahrlehrers freitags nach der Arbeit mit ebenjenen in einen Pub zu gehen. Dort stellten sich dann ein paar seiner Freunde ans Board und er machte einfach mit.

In seinem ersten Turnier, den British Teenage Open 2003, ausgerichtet von der BDO, konnte er direkt seinen ersten Sieg feiern. 2003 kam dann auch der Wechsel zur PDC, bei der sich ebenfalls früh Erfolge einstellten.

Schnell wurde Phil Taylor auf den jungen Adrian aufmerksam und nahm ihn unter seine Fittiche. Bis zur PDC World Championship of Darts 2007 trainierten die beiden fast 30 Stunden in der Woche zusammen. Da die starken Leistungen Taylors und "Jackpot's" dadurch eher schwächer wirkenden Ergebnisse sich negativ auf seine Mentalität auswirkten, gingen die Beiden nach der oben genannten Weltmeisterschaft getrennte Wege.

Lewis gab 2004 sein TV-Debüt bei den UK Open in Bolton. Er flog bereits in der dritten Runde nach einer knappen 7:8-Niederlage gegen Dennis Harbour aus dem Turnier. Sein nächster Auftritt vor laufenden TV-Kameras ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Beim Las Vegas Desert Classic 2004 traf er in Runde 1 ausgerechnet auf seinen Mentor Phil Taylor. Lewis verlor das Match mit 0:2. Beim World Grand Prix 2004 konnte Adrian dann endlich seinen ersten Sieg im TV feiern, nachdem er in der ersten Runde den ehemaligen Weltmeister Richie Burnett mit 2:0 besiegte. In Runde 2 war dann aber auch hier Schluss.

Bei den UK Open 2005 schaffte Lewis einen Whitewash, als er Colin Monk mit 11:0 deklassierte. Generell kam im Jahr 2005 sein Durchbruch. Auch wenn er sich nicht für die WM qualifizieren konnte, gelangen ihm einige Achtungserfolge. So erreichte er beim World Matchplay zum ersten Mal ein Viertelfinale in einem Major Turnier. Er unterlag dort dem späteren Sieger Colin Lloyd relativ knapp mit 13:16. Dieser Erfolg gab ihm allerdings Aufwind. Er erreichte zum ersten Mal die Top 32 der PDC und schaffte es als erster Spieler überhaupt beide Pro Tour Events eines Wochenendes zu gewinnen. Desweiteren bekam er in dem Jahr auch seinen Spitznamen "Jackpot". Dieser enstand beim Las Vegas Desert Classic 2005. Lewis verlor in der ersten Runde zwar mit 0:2 gegen Kevin Painter, aber dadurch blieb das Turnier natürlich dennoch in seinem Gedächtnis haften. Er spielte in einem Casino an einem einarmigen Banditen. An diesem konnte er dann tatsächlich den Jackpot in Höhe von $72.000 gewinnen. Die Casinomitarbeiter wollten daraufhin seinen Ausweis sehen. Da Adrian Lewis zu dem Zeitpunkt noch keine 21 Jahre alt war, durften die Mitarbeiter ihm den Jackpot allerdings nicht auszahlen.

Adrian Lewis Sein WM-Debüt gab der Engländer dann bei den World Darts Championship 2006. Auch hier erreichte er prompt das Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin konnte er Dave Honey, Dennis Priestley und Roland Scholten schlagen, ehe gegen den späteren Finalisten Peter Manley das Aus kam. Dieses Match blieb lange im Gedächtnis. Lewis warf eine Blind 180, das heißt, er warf den letzten Dart und drehte den Kopf noch während der Dart in der Luft war zu Peter Manley. Manley gewann zwar den Satz, störte dann aber Lewis während dieser werfen wollte, indem er etwas sagte. Dies veranlasste Adrian die Bühne zu verlassen, allerdings kam er wenig später wieder zurück, nur um das Match dann mit 3:5 zu verlieren.

Bei der World Series of Darts 2006 nahm er mit den anderen 15 bestplatzierten PDC-Spielern, sowie 16 amerikanischen Qualifikanten, teil. Durch seine dort gezeigten Leistungen machte er die anderen Spieler auf sich aufmerksam, die Lewis von da an als ernsthafte Bedrohung für die kommenden Jahre wahrnahmen. Adrian besiegte Jim Widmayer, Colin Lloyd, Denis Ovens und Dennis Priestley, ehe er sich im Finale Phil Taylor mit 13:5 geschlagen geben musste. Er konnte seine Platzierung im Jahr 2006 auch weiter verbessern, indem er viele Pro Tour Events für sich entschied und bei den UK Open erneut das Viertelfinale erreichte. Im Achtelfinale schlug er in einem spannenden Match Wayne Mardle mit 11:10, im Viertelfinale folgte dann das Aus gegen John MaGowan. In den Jahren darauf spielte Lewis dann wenig konstant. So gelang es ihm häufig nicht, nach großen Siegen die Leistung im nächsten Match zu bestätigen. Beim World Matchplay 2007 beispielsweise gewann er im Viertelfinale mit 16:14 gegen den damaligen Sieger der WM, Raymond van Barneveld, verlor aber im Halbfinale deutlich mit 17:7 gegen den späteren Turniersieger James Wade. Bei der genannten WM erreichte er zum ersten Mal das Viertelfinale, in welchem er Andy Jenkins unterlag. Dennoch bekam er die Wild Card für die Premier League Darts 2007, die er als Siebtplatzierter abschloss.

Auch 2008 erreichte er das Viertelfinale der World Darts Championship, er verlor dort gegen Kevin Painter. Bei den European Darts Championship zeigte er starke Auftritte. Er konnte unter anderem Raymond van Barneveld mit 9:2 besiegen, doch auch hier war ihm der Sieg nicht vergönnt. Im Finale unterlag er ein Mal mehr Phil Taylor. Seine starke Performance brachte ihm jedoch die Teilnahme am Grand Slam of Darts 2008 ein, bei dem er jedoch schon der Gruppe ausschied. Paul Nicholson war der Mann, der Adrian Lewis aus der WM 2009 warf. Bereits in Runde 2 musste sich "Jackpot" mit 3:4 geschlagen geben. Doch nach dieser Niederlage ging es wieder aufwärts. Seine Form verbesserte sich und er konnte nach drei Jahren ohne Turniersieg im September des gleichen Jahres ein Players Championship Turnier in Österreich gewinnen. Hierbei warf er im Finale einen 9-Darter. Ein weiterer Players Championship Titel folgte nur wenig später in Irland, ehe er auch in TV-Turnieren wieder größer auftrumpfte. Er erreichte das Viertelfinale in den Las Vegas Desert Classic, dem World Matchplay und dem World Grand Prix 2009. 2010 setzte sich die Serie fort. Er erreichte die Viertelfinals bei der WM, den Players Championships und den UK Open. Beim World Grand Prix of Darts besiegte er im Halbfinale Phil Taylor mit 5:4, was ihm vor laufenden TV-Kameras zuvor noch nie gelang. Im Finale unterlag er jedoch James Wade mit 3:6.

Adrian Lewis Bei der PDC World Darts Championship 2011 konnte er sein erstes Major Turnier gewinnen. Er schlug im Finale Gary Anderson mit 7:5 und durfte sich von da an Weltmeister nennen. Im Finale gelang ihm außerdem ein 9-Darter. Er ist der erste Spieler, dem das in einem WM-Finale gelang. Nach diesem großen Triumph folgten allerdings viele Rückschläge. Er erreichte zwar das Finale der Premier League Darts, wo er gegen Gary Anderson mit 4:10 unterlag, jedoch begannen die Fans ihn immer öfter auszupfeifen. Dies schlug sich auf seine mentalen Fähigkeiten nieder, sodass in der Folge bei vielen Turnieren das frühe Aus kam. Erst zum Ende des Jahres, mit Blick auf die WM, wurde er wieder stärker. Dies führte schlussendlich dazu, dass er entgegen der Erwartungen seinen WM-Titel verteidigte. Mit einem 7:3 besiegte er im Finale Andy Hamilton, der damals ein unglaubliches Turnier spielte. In der Folge schien Lewis neue Kraft zu schöpfen und gewann mit Phil Taylor zusammen den World Cup of Darts für England. Sie besiegten im Finale Australien(Simon Whitlock & Paul Nicholson) durch ein Sudden Death Leg beim Stand von 3:3 im Finale.

Adrian Lewis Nach diesem kurzen Aufwind folgte jedoch wieder der Abwärtstrend. Lewis zeigte immer schwächere Leistungen und konnte nur noch selten bei Turnieren überzeugen. Bei der WM 2013 waren es ähnliche Vorzeichen wie im Vorjahr, doch dieses Mal konnte er seinen Titel nicht verteidigen. Für Lewis kam das Aus im Viertelfinale gegen Michael van Gerwen, welcher es bis ins Finale schaffte. Bitter war diese Niederlage vor allem deshalb, weil Lewis in diesem Match zum ersten Mal nach langer Zeit wieder an seine Topform anknüpfen konnte. Anders als bei der WM konnte er seinen Titel beim World Cup of Darts verteidigen. So schlugen er und Phil Taylor die Huybrechts-Brüder Ronny und Kim aus Belgien um den Titel weiterhin im Besitz von England zu halten. Nach einem erneuten Tief in der Premier League Darts 2013 gelang ihm bei den European Darts Championship 2013 der erste alleinige Sieg bei einem Major-Event der PDC seit seinem WM-Triumph 2012. Nicht nur konnte er dort Michael van Gerwen mit 11:8 im Halbfinale schlagen, er besiegte auch Simon Whitlock in fulminanter Art und Weise mit 11:6 im Finale. Lewis war zurück und zeigte sich danach wieder in blendender Form. Beim World Matchplay 2013 traf er im Halbfinale erneut auf Michael van Gerwen. Das Match hatte hohes Tempo. Lewis zeigte sechzehn 180'er und kam nach einem 14:15-Rückstand zurück um 17:15 zu gewinnen. Er zeigte, dass er mental wieder voll auf der Höhe ist. Im Finale gab es allerdings kein Vorbeikommen an seinem früheren Mentor Phil Taylor. Zwar konnte Lewis mit einem Drei-Dart-Average von 105,92 und neunzehn 180'ern ein unglaubliches Match zeigen, "The Power" jedoch spielte wie vom anderen Stern und hatte am Ende einen Drei-Dart-Average von 111,23 und siegte letztendlich mit 18:13. Nach seinem ersten Sieg nach mehr als einem Jahr bei einem Players Championship Tournament im Oktober, zeigte er sich auch beim Masters noch in toller Form. So schlug er Kim Huybrechts und Robert Thornton, ehe er im Halbfinale Raymond van Barneveld in einem tollen Match mit 10:9 besiegen konnte. Das Finale am selben Abend ging jedoch mit 9:1 deutlich an Phil Taylor.

Adrian Lewis Mit Christian Kist, Richie George und Ronny Huybrechts hatte Adrian Lewis beim Grand Slam of Darts 2013 eine unberechenbare Gruppe erwischt. Diese sollte sich auch als solche herausstellen. Einem 5:2-Sieg gegen Richie George folgte eine 3:5-Pleite gegen den Belgier Ronny Huybrechts. Somit stand Lewis gegen Kist unter Druck, denn beide hatten zwei Punkte auf dem Konto, nur der Sieger würde hierbei in die nächste Runde einziehen. Das Glück auf seiner Seite hatte hierbei aber der Engländer. Lewis gewann 5:3 und zog ins Achtelfinale ein. Dort gab es das Duell mit Michael van Gerwen. Lewis zeigte einen 105’er Average und setzte sich knapp mit 10:8 durch. Auch Kim Huybrechts konnte ihm nicht das Wasser reichen. Lewis gewann 16:11 um im Halbfinale auf Phil Taylor zu treffen. Beide brannten ein Dartspektakel ab, zeigten ein unfassbares Match, welches letztlich zu deutlich an Phil Taylor ging. „The Power“ gewann 16:9 und zog ins Finale ein. Lewis spielte einen 110’er Average, Taylor einen 109’er. Außerdem brach Lewis hierbei den Rekord von den meisten 180’ern in einem Match. Dieser stammte aus dem Jahr 2007 als Raymond van Barneveld im WM-Finale gegen Taylor 31 warf. Lewis warf 32 und das in 32 weniger Legs als damals im WM-Finale. Bei den Players Championship Finals, der Generalprobe vor der WM 2014, erreichte „Jackpot“ nach einem 6:3 über Kevin Painter die zweite Runde in der Michael van Gerwen wartete. Der Niederländer gewann das Aufeinandertreffen mit 9:6 um später auch das Turnier zu gewinnen.

Adrian Lewis Die WM 2014 startete perfekt für Lewis. Er besiegte Dennis Smith mit einem Whitewash glatt 3:0. Smith gewann nicht ein einziges Leg. Ein tolles Match in der zweiten Runde gegen Vincent van der Voort ging dann mit 4:1, vielleicht etwas zu deutlich, an Adrian. Auch Mervyn King unterlag dem Mann aus Stoke-on-Trent 1:4. Im Viertelfinale traf Lewis auf James Wade, es war die Neuauflage des legendären WM-Halbfinals von 2012 in dem es Windprobleme gab. Lewis ließ nichts anbrennen und warf Wade deutlich mit 5:1 aus dem Turnier. Ähnlich deutlich lief es auch im Halbfinale, dieses Mal aber gegen Adrian. Sein Gegner, der spätere Weltmeister Michael van Gerwen, spielte zwar keine viel höheren Scores als Lewis, traf die Doppel aber deutlich besser. Somit musste sich Lewis am Ende 0:6 geschlagen geben und flog aus dem Turnier. Adrian Lewis qualifizierte sich dennoch zum siebten Mal für die Premier League Darts 2014.

Dort verpasste er es allerdings sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Nach durchwachsenen Leistungen reichte es nur für den sechsten Platz. Deutlich besser lief es bei den UK Open. Adrian bezwang Ronnie Baxter(9:5), Ronny Huybrechts(9:8) und Raymond van Barneveld(9:2) um ins Viertelfinale einzuziehen. Er traf in der Runde der letzten acht auf den Österreicher Mensur Suljovic und zog mit 10:3 siegreich vom Board. Auch Mervyn King konnte er bezwingen, 10:6 hier der Endstand. Das Finale gegen Terry Jenkins war dann eine unglaublich einseitige Angelegenheit. Lewis siegte klar mit 11:1 und sicherte sich den Titel.

Nach einem 5:0-Auftaktsieg gegen Thailand, bekam es Team England(Lewis und Phil Taylor) im Achtelfinale des World Cup of Darts 2014 mit den USA zu tun. „Jackpot“ unterlag zwar Darin Young mit 1:4, der Sieg von Phil über Larry Butler, sowie der Erfolg im Doppel reichten aber zum Weiterkommen. Gegen Südafrika lief es lockerer, nach dem 2:0 und zwei Erfolgen im Einzel stand England im Halbfinale. Dort ging es gegen Australien. Lewis unterlag Paul Nicholson mit 2:4 und machte es somit nochmal spannend. Im Doppel war England aber zu gefestigt. Gepaart mit dem Erfolg von Taylor gegen Simon Whitlock stand der Einzug ins Finale fest. Gegen die Niederlande unterlag Adrian dabei sowohl gegen Raymond van Barneveld(0:4) als auch gegen Michael van Gerwen(2:4) und somit stand die Niederlage fest. Mit einem klaren 10:0-Sieg über Andrew Gilding startete „Jackpot“ in das World Matchplay. Er legte ein 13:8 gegen Mervyn King nach, flog jedoch bereits im Viertelfinale raus. Er unterlag dabei Gary Anderson mit 8:16. Ähnlich durchwachsen auch sein Auftritt beim World Grand Prix. Lewis konnte sein Erstrundenmatch gegen Daryl Gurney zwar 2:1 gewinnen, unterlag allerdings nur eine Runde später mit 2:3 gegen Kevin Painter. Als Titelverteidiger zu den European Darts Championship angereist, musste Adrian Lewis ein bitteres Aus in der ersten Runde verkraften. Mit 4:6 unterlag er dem Niederländer Jelle Klaasen. Sehr viel besser lief es auch beim Masters 2014 nicht. Zunächst bezwang Lewis Kim Huybrechts mit 10:4, nur um im Anschluss mit 6:10 gegen James Wade zu verlieren. Große Enttäuschung beim Grand Slam of Darts. Durch Niederlagen gegen Rowby-John Rodriguez und Keegan Brown stand das Aus schon nach zwei Partien fest. Der 5:2-Sieg gegen Dave Chisnall änderte auch am letzten Platz des zweifachen Weltmeisters nichts mehr. Die Generalprobe zur Weltmeisterschaft, die Players Championship Finals, verliefen hingegen sehr zufriedenstellend. Lewis erreichte nach Erfolgen über Dave Chisnall(6:2), Andy Smith(10:3), Jamie Cave(10:9) und Wes Newton(11:6) das Endspiel. Dort unterlag er jedoch Gary Anderson mit 6:11.

Die Weltmeisterschaft 2015 schien ebenfalls etwas Großes für „Jackpot“ bereit zu halten. Er startete mit einem 3:0 über David Pallett ins Turnier und legte gegen Keegan Brown mit 4:2 nach. Auch gegen Raymond van Barneveld zeigte er eine brillante Leistung, warf sogar einen 9-Darter. Dennoch unterlag er in diesem Achtelfinale mit 3:4 und musste nach Hause fahren. Beim Masters 2015 konnte er Ian White in der ersten Runde mit 10:4 schlagen. Es folgte ein 10:8 gegen Peter Wright, ehe er im Halbfinale mit 6:11 an Michael van Gerwen scheiterte. Katastrophal dann die Leistung von Lewis bei den UK Open. Als Titelverteidiger angereist unterlag Lewis bereits in seinem ersten Match Raymond van Barneveld mit 3:9. Auch in der Premier League Darts 2015 lief nicht viel zusammen. Er konnte sich am neunten Spieltag so gerade noch vor dem Ausscheiden retten und sich im Turnier halten.

Doch für die Play-Offs reichte es am Ende nicht, er schloss die Liga auf Rang sechs ab. Viel besser lief es beim World Cup of Darts 2015. Dort trat er mit Phil Taylor an und startete mit einem lockeren 5:0 gegen Dänemark. Auch gegen Japan und Deutschland gewannen sie zu Null. Mit Belgien kam dann ein erster richtig harter Brocken, doch erneut vermieden die Engländer das Doppel und gewannen mit 2:0. Im Finale trafen sie auf Schottland und sollten ihre Nerven behalten. Nach drei Einzelpartien und dem Doppel stand es 2:2, der Sieg von Adrian Lewis gegen Peter Wright brachte England dann aber die Trophäe. Nach einem überraschend engen Match gegen Joe Murnan, Lewis siegte 10:7, flog „Jackpot“ bereits in der zweiten Runde des World Matchplay raus. Er verlor mit 10:13 gegen Gerwyn Price. Auch beim World Grand Prix reichte es nur für Runde zwei. Nach einem 2:0 gegen Raymond van Barneveld, folgte das klare 0:3 gegen Mark Webster.

Mal wieder ein besseres Turnier zeigte Adrian bei der Europameisterschaft. Dort startete er mit einem 6:5 gegen Benito van de Pas. Auch Justin Pipe in Runde zwei konnte er bezwingen, er siegte mit 10:7. Ein enges aber überzeugendes 10:9 gegen Phil Taylor brachte ihn dann ins Halbfinale, wo er jedoch Gary Anderson mit 5:11 unterlag. Der Grand Slam of Darts begann eigentlich gar nicht so gut für Adrian. Er holte zwar einen Sieg gegen Andy Fordham, verlor allerdings gegen Michael Smith. Er brauchte also einen Sieg am letzten Spieltag gegen Wayne Jones. Er behielt die Nerven und holte sich den. Im Achtelfinale konnte er Peter Wright mit 10:7 schlagen, verlor jedoch im Viertelfinale erneut gegen Michael Smith und schied aus. Das Endergebnis war 11:16.

Im World Series Finale kam er eine Stufe weiter, erreichte das Halbfinale. Auf dem Weg dorthin schlug er Keegan Brown und Terry Jenkins, verlor dann aber 5:11 gegen Michael van Gerwen. Noch einen Schritt weiter, bis ins Endspiel, führte es Adrian bei den Players Championship Finals. Mit einem 6:3 gegen John Henderson gestartet, legte er einen klaren 10:3-Erfolg gegen Alan Norris nach. Auch Simon Whitlock(10:7) und Mensur Suljovic(11:1) scheiterten am Mann aus Stoke-on-Trent. Im Endspiel verlor Adrian allerdings erneut gegen van Gerwen, dieses Mal mit 6:11.

Die logische Konsequenz wäre im folgenden Turnier also der Titel gewesen und es sah gar nicht mal schlecht für Adrian aus. Er startete mit einem klaren 3:0 gegen Jan Dekker in die Weltmeisterschaft 2016 und konnte ein 4:0 gegen Andrew Gilding nachlegen. Auch gegen Mensur Suljovic gab er beim 4:0 keinen Satz ab und zog ins Viertelfinale ein, wo er mit 5:2 gegen Peter Wright gewann. Im Halbfinale bekam er es mit dem Niederländer Raymond van Barneveld zu tun, den er letztlich verdient mit 6:3 besiegen konnte. Es kam also zur Neuauflage des WM-Finals von 2011 gegen Gary Anderson. Dieses Mal sollte jedoch nicht Lewis als Sieger hervorgehen. Er unterlag mit 5:7 und wurde damit Zweiter. Enttäuschend war hingegen das Auftreten beim Masters, als er schon in der ersten Runde mit 4:10 gegen Kim Huybrechts verlor und ausschied. Bei den UK Open konnte er zumindest zwei Siege gegen Tony Newell und John Henderson holen, unterlag aber im Achtelfinale Jelle Klaasen mit 7:9. Ein wenig überraschend erreichte er den vierten Platz in der Premier League und qualifizierte sich so für das Halbfinale. Dort hatte er beim 4:10 gegen Michael van Gerwen allerdings keine Chance.

Im Team mit Phil Taylor lief es dafür beim World Cup of Darts sehr gut. Nach einem zunächst knappen 5:4-Sieg über die Spanier, konnte sich England souverän gegen China, Österreich und Nordirland durchsetzen und so ins Finale einziehen. Nach Niederlagen von Lewis im Doppel sowie gegen Raymond van Barneveld, stand es nur dank Siegen Taylors 2:2. Lewis behielt im letzten Einzelspiel gegen Michael van Gerwen dann aber die Nerven und sicherte mit einem 4:1 den Titel für England. Dies gab ihm wohl Auftrieb für das World Matchplay, wo Lewis sich in der ersten Runde gegen Mark Webster 10:6 durchsetzte. In einer emotionalen Partie gegen Gerwyn Price behielt er die Nerven und siegte schließlich mit 11:5. Auch gegen Peter Wright ließ er sich nicht lumpen, zog mit einem 16:14-Erfolg ins Halbfinale ein. Dort war dann jedoch Schluss für Adrian, nachdem er recht deutlich 9:17 gegen Michael van Gerwen unterlag. Für die erste Auflage der Champions League hatte er sich wohl einiges vorgenommen, konnte allerdings keine gute Leistung zeigen. Er verlor gegen James Wade und Gary Anderson, sodass der Sieg gegen Michael Smith nicht mehr zum Weiterkommen reichte. Auch beim World Grand Prix 2016 war er nicht lange mit von der Partie. Er besiegte zwar zunächst Jelle Klaasen mit 2:1, verlor dann aber deutlich 0:3 gegen Raymond van Barneveld und schied aus dem Turnier aus. Ein Sieg und eine Niederlage war auch die Bilanz beim World Series Finale. Dort startete er mit einem 6:3 gegen Cristo Reyes, konnte aber beim 6:10 gegen Dave Chisnall nicht mehr an diese Leistung anknüpfen und schied aus. Eine herbe Enttäuschung erlebte Lewis beim Grand Slam of Darts 2016. In seiner Gruppe mit Benito van de Pas, Chris Dobey und Scott Mitchell verlor er alle drei Spiele und schied als Gruppenletzter sang- und klanglos aus. Einem 6:3-Sieg gegen Robert Thornton folgte bei den Players Championship Finals dann erneut eine Niederlage, als 4:6 gegen Raymond van Barneveld verlor und die Generalprobe vor der WM vermasselte.

Für die Weltmeisterschaft schien Lewis nicht gewappnet zu sein, startete aber mit einem souveränen 3:0-Erfolg gegen Magnus Caris ins Turnier. Gegen Joe Cullen gewann er danach 4:0 und blieb ohne Satzverlust. Im Achtelfinale unterlag er dann aber in einer engen Begegnung mit 3:4 gegen Raymond van Barneveld und schied somit früh aus. Immerhin bis ins Halbfinale kam er beim Masters. Siege über Kim Huybrechts und Robert Thornton ermöglichten ihm das Match in der Vorschlussrunde gegen Michael van Gerwen, welches er aber mit 5:11 deutlich verlor. Nach einem starken 10:8-Sieg gegen James Wade in seiner ersten Begegnung bei den UK Open schockte Paul Hogan den „Jackpot“. Lewis schien überrascht von Hogans konstantem Auftreten und verlor 6:10. Nicht viel besser verlief die Premier League Saison 2017, die er auf einem enttäuschenden achten Platz abschloss. Auch beim World Cup reichte es nicht für die Titelverteidigung. Zwar lief es mit Dave Chisnall nicht schlecht, sie kamen nach Siegen über Gibraltar, Südafrika und Österreich ins Halbfinale, waren dort aber chancenlos gegen die Niederländer Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld. Versöhnlich endete dafür das World Matchplay für Adrian Lewis. Wegen der Geburt seiner Tochter hatte er sehr wenig trainiert und überraschte mit seinen Siegen über Steve Beaton und Rob Cross. Im Viertelfinale behielt er gegen Alan Norris die Nerven, siegte knapp mit 16:13 und traf so im Halbfinale auf Phil Taylor. Gegen den Rekordchampion hatte er dann aber keine Chance und unterlag mit 9:17.

Auch bei der Champions League unterlag Lewis Phil Taylor. Direkt zum Auftakt kassierte „Jackpot“ eine 7:10-Pleite. Weil er auch gegen Michael van Gerwen(4:10) und Raymond van Barneveld(2:10) letztlich chancenlos blieb, schied er ohne Punkte als Gruppenletzter aus. Auch beim World Grand Prix lief es alles andere als nach Plan für Lewis. Er traf in der ersten Runde auf Daryl Gurney und verlor mit 1:2, konnte also direkt wieder nach Hause fahren. Den nächsten Tiefschlag erlebte Adrian beim World Series Finale. In der ersten Runde bekam es Adrian mit Max Hopp zu tun, konnte dem Deutschen aber nicht das Wasser reichen. Nach dem 2:6 war auch hier wieder früh Schluss und das Unheil nahm seinen Lauf. Adrian Lewis war nicht für den Grand Slam of Darts vorqualifiziert und so versuchte er sich an dem Qualifier Event. Dort traf er in seiner ersten Partie auf Simon Stevenson und unterlag direkt mit 3:5. Damit verpasste er das Major Turnier. Etwas besser lief es dann immerhin bei der Generalprobe zur Weltmeisterschaft, den Players Championship Finals. Er startete mit einem 6:3-Erfolg über Mike de Decker ins Turnier und konnte nachlegen. Mit dem gleichen Ergebnis schlug er in der zweiten Runde nämlich Richard North und stand so im Achtelfinale. Dort war Rob Cross dann allerdings zu stark und so schied Adrian nach dem 6:10 aus.

Die PDC World Darts Championship 2018 war in der Folge sehr wichtig für Adrian, da er dort das Preisgeld aus dem Endspiel von 2016 verteidigen musste. Er bekam es mit dem deutschen Qualifikanten Kevin Münch zu tun, ging auch mit 1:0 in den Sätzen in Führung, ließ dann aber deutlich nach. Am Ende musste er sich verdient mit 1:3 geschlagen geben und rutschte in der Order of Merit auf den 20. Platz ab. Er wurde dadurch nicht in die Premier League berufen und verpasste auch erstmals das Masters. Trotz eines Vorfalls bei einem UK Open Qualifier, wo er seinen Gegner José Antonio Justicia Perales attackierte, erreichte er dort das Halbfinale und später nochmal ein Viertelfinale, sodass seine Qualifikation für das Hauptturnier nicht gefährdet wurde. Dennoch bekam er für sein Fehlverhalten eine Strafe aufgebrummt und spielte von da an einige Monate auf Bewährung.


Bei den UK Open enttäuschte er dann allerdings komplett. Vermutlich noch von den Geschehnissen beeinflusst, verlor er seine Auftaktpartie gegen Dirk van Duijvenbode mit 5:10 und schied direkt aus. Im April ließ er seine alte Klasse aber mal wieder aufblitzen, als er bei einem Players Championship Wochenende an beiden Tagen das Endspiel erreichte. Diese verlor er allerdings beide. Am ersten Tag mit 2:6 gegen Michael Smith, am zweiten Tag überraschend mit 4:6 gegen Michael Mansell. Auch auf der European Tour erreicht er das Endspiel eines Turniers. In Gibraltar konnte er nach dem Whitewash gegen Clayton Otto auch gegen Mensur Suljovic gewinnen. Einem knappen Erfolg über James Wade folgte der Sieg gegen Peter Wright und ein hauchdünner 7:6-Erfolg gegen Paul Nicholson. Im Endspiel war Michael van Gerwen dann aber zu stark, Adrian unterlag mit 3:8. Die gute Form wollte er natürlich auch mit ins World Matchplay 2018 nehmen, beim 10:8 gegen James Wilson konnte er aber nicht vollends überzeugen. Gut spielte er in der zweiten Runde, doch Jeffrey de Zwaan war an diesem Tag einen winzigen Tick stärker und so schied „Jackpot“ nach dem 9:11 nach Verlängerung aus. Beim World Grand Prix schied er dann ebenfalls nach seiner zweiten Partie aus. Nachdem er Michael Smith noch mit 2:1 schlagen konnte, verlor er in der zweiten Runde mit 2:3 gegen James Wilson. Er scheiterte dann gegen Tony Newell und Andrew Gilding um sich für das World Series Finale beziehungsweise den Grand Slam zu qualifizieren, nahm aber an der Europameisterschaft teil. Dort verlor er jedoch erneut sehr früh, dieses Mal sogar in Runde eins mit 5:6 gegen Dave Chisnall. Immerhin einen Sieg holte er beim Players Championship Finale, als er Adam Hunt mit 6:2 schlug. Gegen Krzysztof Ratajski verlor er danach mit 3:6 und schied damit doch wieder schnell aus. Bei der Weltmeisterschaft 2019 startete er vergleichsweise gut ins Turnier. Nach einem 3:0 gegen Ted Evetts gewann er auch gegen Darius Labanauskas ohne Satzverlust. Im Achtelfinale traf er dann schon auf Michael van Gerwen, hatte aber keinerlei Chance. Nach dem 1:4 war er aus dem Turnier ausgeschieden und musste wieder nach Hause fahren. Zwei knappe 9:10-Pleiten sorgten dann für das Ausscheiden beim Masters und den UK Open. Gegner waren dabei Peter Wright respektive Jamie Lewis.

Tobias Gürtler

Adrian Lewis ist neben Phil Taylor, Raymond van Barneveld, Gary Anderson, Michael van Gerwen und James Wade einer der sechs PDC Top Guns, die nach folgenden Kriterien ausgewählt wurden

  • mindestens zwei PDC-Majorturniere gewonnen
  • mindestens zwei weitere Male das Finale
    eines PDC-Majorturniers erreicht
  • mindestens zwei weitere Male das Halbfinale
    eines PDC-Majorturniers erreicht
  • insgesamt mindestens zehn Turniersiege
    auf der Pro Tour verbucht

Aufgrund dieser Leistung haben wir eine Statistik mit Karriereverlauf, Erfolgsbilanz und eine Übersicht aller Majorfinals für Adrian Lewis erstellt.

Adrian Lewis Karriere (PDF, 417 kB)

Adrian Lewis Interview


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