Paul Nicholson

Paul Nicholson

Paul Nicholson wurde am 10. Mai 1979 (Alter heute 45 Jahre) in Newcastle upon Tyne, England geboren, tritt aber für Australien an. Er begann seine Profikarriere 2007 bei der Professional Darts Corporation(PDC).

Gegenwärtig spielt Nicholson mit 20 Gramm schweren Winmau Darts. Sein Spitzname lautet "The Asset" und seine Einlaufmusik ist Club Foot von Kasabian.

Bevor Paul der PDC beitrat, spielte er sehr erfolgreich im australischen Dartzirkus. Er konnte im Jahr 2008 ganze 15 Titel gewinnen, was ihn in der DPA-Rangliste auf eine Top-Position brachte. Dies verschaffte ihm auch einen Platz beim Grand Slam of Darts 2008. Die Fans reagierten mit „Who are you?“-Rufen. Nach seiner ersten Aufnahme, einem Maximum, legte er seinen Zeigefinger auf die Lippen und schaute in Richtung der Fans. Diese kommentierten das mit lauten Buhrufen, wann immer Nicholson warf. Nichtsdestotrotz gewann Paul sein erstes Match gegen Gary Anderson mit 5:4. Aufgrund von Niederlagen gegen Darryl Fitton und Kevin Painter, schloss er die Gruppenphase jedoch als Dritter ab und schied somit aus.

Durch das DPA Ranking qualifizierte sich „The Asset“ auch für die PDC World Darts Championship 2009. In der ersten Runde traf er auf Adrian Gray, welchem er einen Whitewash verpasste. 3:0 in Sätzen, 9:0 in Legs, Paul machte kurzen Prozess. Auch in der zweiten Runde zeigte er sein Können, er behielt gegen einen weiteren Adrian, Lewis in dem Fall, die Nase vorn und siegte schließlich mit 4:3. Durch einen 4:2-Erfolg über Dennis Priestley qualifizierte er sich bei seinem WM-Debüt direkt für das Viertelfinale. Dort war James Wade dann jedoch zu stark. Paul unterlag „The Machine“ mit 3:5. Durch die Performances bei der WM erreichte er die Top 50 der PDC Order of Merit. Er entschied sich daraufhin die DPA zu verlassen und an der PDC Pro Tour teilzunehmen. Sein Ziel war die Qualifikation für die UK Open. Nach anfänglichen Problemen gelang ihm das letztendlich auch. Er war für die zweite Runde gesetzt und errang erneut einen Sieg über den Schotten Gary Anderson. 6:4 war das Endergebnis. Doch bereits in der dritten Runde war das Turnier für Nicholson vorbei. Er unterlag Ken Mather mit 7:9. Während des Matches gab es erneut Zwischenrufe bei Nicholsons Würfen. Nach dem Match gab es „Who are you?“-Rufe aus dem Publikum und Paul kommentierte das mit vulgären Ausdrücken. Dafür wurde er auch später mit einem Bußgeld bestraft.

Nach zwei Halbfinalteilnahmen in Players Championship Turnieren in Barnsley und Kanada und einem Erstrundenaus bei den US Open, war der World Grand Prix das nächste Major Turnier für Paul. Aber auch dort unterlag er Wayne Jones bereits in seinem Auftaktmatch mit 1:2. Wenig erfolgreich verliefen auch die European Darts Championship 2009. Dort flog er ebenfalls in der ersten Runde raus. Er verlor mit 2:6 gegen Colin Osborne. In der Folge verpasste er es, sich für den Grand Slam of Darts zu qualifizieren. Bei der PDC World Darts Championship 2010 war er dabei, jedoch unterlag er wieder in der ersten Runde. Diesmal war der Gegner Terry Jenkins, welcher letztlich mit 3:2 siegte.

Durch die vorangegangenen Resultate überraschte das folgende umso mehr. Paul nahm an den Players Championship Finals 2010 teil und schlug Dennis Priestley(6:2) und Steve Beaton(8:5) um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Die Runde der letzten acht, das Halbfinale und das Finale fanden allesamt an ein und demselben Tag statt. Zunächst schlug Paul Adrian Lewis mit 9:7, was schon überraschend genug war. Dann aber besiegte er im Halbfinale auch noch den Titelverteidiger Phil Taylor mit einem 10:9. Dies brachte ihn ins Finale, wo er Mervyn King 13:11 besiegen konnte und sich so seinen ersten Titel in der PDC sicherte. Die Fans begannen ihn zu unterstützen. Im März 2010 erreichte Paul dann erstmals die Top 16 der Order of Merit.

Die UK Open liefen dann erneut eher mäßig für Paul. In Runde zwei gesetzt, gelang ihm ein 6:4-Erfolg über Dave Smith. Dem folgte in der dritten Runde ein 9:6-Sieg gegen Kirk Shepherd, ehe er mit 7:9 gegen Gary Anderson unterlag. Beim World Matchplay 2010(3:10 gegen Steve Beaton), den European Darts Championship(3:6 gegen Andy Smith) und dem World Grand Prix(0:2 gegen Simon Whitlock) folgte das Aus jeweils in der ersten Runde. Bei der Championship League of Darts schied er als Gruppen-Siebenter ebenfalls vorzeitig aus, genau wie beim Grand Slam of Darts. Dort wurde er Dritter seiner Gruppe hinter Ronnie Baxter und Steve Beaton, vor Arron Monk. Erst beim World Cup of Darts lief es wieder besser für den in England geborenen Australier. Zusammen mit Simon Whitlock wurde er in seiner Gruppe Zweiter(hinter den Niederlanden, vertreten durch Raymond van Barneveld und Co Stompé). So erreichten sie das Halbfinale, wo sie jedoch Mark Webster und Barrie Bates(Wales) letztlich 3:4 unterlagen.

Paul Nicholson Paul wollte den Schwung mit zur Weltmeisterschaft des Jahres 2011 mitnehmen. Dort gelang ihm gegen Steve Farmer auch ein deutlicher 3:0-Erfolg in der ersten Runde. Doch schon in Runde zwei war Schluss, nachdem er Peter Wright mit 2:4 unterlag. Das Jahr 2011 sollte dann aber dennoch wieder besser für Nicholson laufen. Beim Players Championship Turnier in Crawley sicherte er sich nach einem 6:3 im Finale gegen Terry Jenkins den Sieg. Auch die UK Open liefen besser als gewohnt. Er siegte in seinem Auftaktmatch mit 9:3 gegen Graham Hollis, in Runde vier schlug er Gary Anderson knapp mit 9:8. Das Achtelfinale lief dann ebenfalls sehr knapp, dennoch gewann erneut Paul Nicholson mit 9:8. Sein Gegner war kein geringerer als Phil „The Power“ Taylor. Im Viertelfinale unterlag er dann jedoch dem späteren Sieger James Wade mit 7:10. Paul war super in Form und konnte in Barnsley wenig später einen weiteren Pro Tour Titel einstreichen. Dazu besiegte er u.a. Peter Wright, Mark Webster, Mervyn King, Dave Chisnall und im Finale Steve Brown.

Einen kleinen Rückschlag gab es beim World Matchplay 2011. Dort unterlag er(nach seinem Erstrundensieg gegen Colin Osborne) Raymond van Barneveld bereits in der zweiten Runde mit 9:13. Bei den European Darts Championship reichte es zumindest für das Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin schlug er Justin Pipe(6:3) und Terry Jenkins(10:4), verlor danach jedoch gegen Phil Taylor mit 7:10. Nach einem 2:0-Erfolg gegen Ronnie Baxter war es beim World Grand Prix 2011 erneut Taylor, der das Aus für Paul bedeuten sollte. Deutlich mit 0:3 unterlag Nicholson dem Rekordweltmeister bereits in der zweiten Runde. Überraschend gut lief es dann für Paul in der Championship League of Darts. Nachdem er sich in der zweiten Vorrundengruppe durch eine Halbfinalniederlage nicht für die Gewinnergruppe qualifizieren konnte, gelang es ihm in Vorrundengruppe Nummer 3. Er beendete die Gruppenphase auf Platz 1 und besiegte dann Mark Walsh und Simon Whitlock im Halbfinale bzw. Finale. In der Gewinnergruppe endete er auf Rang 3, was ihm erneut die Halbfinalteilnahme sicherte. Dort schlug er Mervyn King mit 6:3, verlor aber im Finale gegen Phil Taylor, wie schon in der Gruppenphase, mit 1:6. Einem 5:0-Erfolg gegen Barrie Bates folgten zwei 5:4-Siege über Wes Newton und Magnus Caris, wodurch Nicholson seine Gruppe beim Grand Slam of Darts 2011 gewinnen konnte. Auch das Achtelfinale verlief nach Plan, „The Asset“ schlug Steve Beaton 10:8. Im Viertelfinale war es jedoch erneut Phil Taylor, welcher zu stark für Paul war. 7:16 verlor Nicholson letztlich. Bei der Generalprobe zur WM, den Players Championship Finals, folgte das Erstrundenaus gegen Steve Brown. Knapp mit 5:6 unterlag Paul.

Paul Nicholson Die WM 2012 lief dann wieder eher mäßig. Nach einem überzeugenden Auftritt gegen Mesur Suljovic in der ersten Runde, welcher zu einem 3:1-Sieg führte, folgte auch ein starker Auftritt in Runde zwei gegen Alan Tabern, dort wurde es sogar ein 4:0. Gegen Kim Huybrechts im Achtelfinale ging dann jedoch nur noch wenig zusammen, Paul verlor mit 1:4. Beim World Cup of Darts trat Paul wie schon im Vorjahr zusammen mit Simon Whitlock an. Sie konnten ihre Leistung des Vorjahres nochmal verbessern. Sie schlugen u.a. Kim Huybrechts und Kurt van der Rijk(Belgien) und die Niederlande, vertreten durch Raymond van Barneveld und Vincent van der Voort, um ins Finale gegen England einzuziehen. Dort gab es dann aber eine denkbar knappe 3:4-Niederlage. Sie lagen bereits 0:3 hinten, durch Siege von Nicholson gegen Adrian Lewis, sowie der Gewinn des Doppels gegen Lewis und Taylor, kamen sie aber zum Ausgleich. Dies führte zu einem Sudden Death Leg, in welchem Whitlock und Nicholson je zwei Matchdarts vergaben.

Ärgerlich waren die UK Open des Jahres 2012. Gute Leistungen brachten ihn bis ins Achtelfinale, wo er auf Denis Ovens traf. Weil Paul aber ganze zehn Darts zum Viertelfinaleinzug vergab, gewann Ovens das Match schließlich 9:8. Beim World Matchplay gab es das Aus dann direkt in Runde eins. Er unterlag „Pie Man“ Andy Smith 6:10. Ein Desaster folgte bei den European Darts Championship. Nicholson kassierte gegen Andy Hamilton einen 0:6-Whitewash und schied wieder in der ersten Runde aus. Erst beim World Grand Prix gewann er mal wieder sein Auftaktmatch. Gegner war Michael Mansell, welchen Paul 2:0 besiegen konnte. Auch Colin Osborne in der zweiten Runde war eine machbare Aufgabe für „The Asset“. Paul behielt auch da die Nerven und siegte mit 3:1. Wes Newton im Viertelfinale war dann aber wieder Endstation, 2:3 unterlag Nicholson. Groß auftrumpfen konnte Paul dann mal wieder bei den Dutch Masters 2012. Durch Siege gegen u.a. Michael van Gerwen(6:4), Max Hopp(6:1) und Wayne Jones(6:3) erreichte er das Finale gegen Simon Whitlock. Das Duell der Australier ging aber letztlich an den „Wizard“, welcher mit einem 6:1 triumphierte. Bei der Championship League of Darts nahm er an fünf Vorrundengruppen teil, konnte sich jedoch nicht für die Gewinnergruppe qualifizieren, ein Mal kam er bis ins Halbfinale, zwei Mal sogar bis ins Finale. Dort unterlag er Simon Whitlock bzw. Jamie Caven. Ebenfalls enttäuschend endete der Grand Slam of Darts. Nach einer Auftaktniederlage gegen Brendan Dolan, gewann er zwar gegen Barrie Bates, unterlag jedoch Andy Hamilton was ihn letztlich nur auf Platz drei brachte. Dadurch schied er vorzeitig aus. Die Players Championship Finals verliefen wie im Vorjahr. Paul unterlag in seiner ersten Runde Ronnie Baxter mit 5:6 und schied aus.

Paul Nicholson Die PDC World Darts Championship 2013 begann dann wieder sehr gut für „The Asset“. Er schlug Co Stompé in der ersten Runde locker mit 3:0. Doch bereits in der zweiten Runde flog er wieder aus dem Turnier. „The Thorn“ Robert Thornton war zu stark und gewann das Match mit 4:3. Dabei überlebte Paul fünf Matchdarts und erzwang noch ein Sudden Death Leg. Auch im dritten World Cup of Darts mit Simon Whitlock lief für Paul Nicholson zunächst alles nach Plan. Die Australier qualifizierten sich als Gruppenerster für das Viertelfinale. Dort aber unterlagen sie dem späteren Finalisten-Duo aus Belgien, den Huybrechts-Brüdern Ronny und Kim deutlich mit 1:5. Revanche nahm Paul bei der European Darts Trophy 2013. Dort schlug er Ronny Huybrechts in der ersten Runde mit 6:5. Gleiches Ergebnis in Runde zwei gegen Colin Lloyd, nachdem er zuvor mit 1:5 zurücklag. In Runde drei war es dann ein 6:4 gegen Dean Winstanley. Paul zeigte sich stark und schlug im Viertelfinale Mark Webster 6:4, im Halbfinale Michael van Gerwen sogar 6:2. Ein sehr enges Finalmatch verlor er dann aber gegen Wes Newton mit 5:6. Nicholson vergab neun Darts um mit 5:3 in Führung zu gehen. Im entscheidenden Leg hatte er dann drei Darts für die Doppel-12, traf mit dem ersten aber die einfache 12 und mit dem zweiten die einfache 13.

Die Niederlage gegen Newton warf ihn ein wenig zurück. Bei den UK Open unterlag er John Bowles mit 5:9 in seiner Auftaktpartie. Einem 6:4-Sieg gegen Max Hopp bei den European Darts Championship 2013 folgte die 8:10-Pleite gegen Andy Hamilton in der zweiten Runde. Auch beim World Matchplay gab es keine Besserung, bereits in der ersten Runde flog er aus dem Turnier, nachdem Dave Chisnall ihn 10:8 besiegen konnte. Beim World Grand Prix überstand er aber wenigstens die erste Runde, indem er Robert Thornton 2:1 schlug. Doch in Runde zwei hieß der Gegner Phil Taylor, welcher Paul mit 3:1 besiegte. In der Championship League of Darts nahm er an vier Vorrundengruppen teil und erreichte zwei Mal als Gruppensieger das Halbfinale, verpasste jedoch die Qualifikation für die Gewinnergruppe.

Paul Nicholson Eine sehr schwere Gruppe hatte Paul beim Grand Slam of Darts 2013. Nach einem 5:2-Sieg über Kevin Painter folgte eine 1:5-Klatsche gegen Phil Taylor. Ein sehr wichtiges Match gegen Stuart Kellett, in dem es um den Einzug ins Achtelfinale ging, behielt Paul die Nerven und gewann 5:2. Das Achtelfinale verlor er gegen James Wade aber deutlich 1:10. Auch die Players Championship Finals liefen anders als erwünscht. Paul verlor bereits in der ersten Runde mit 2:6 gegen Phil Taylor.

Die World Darts Championship 2014 starteten dann wie gewohnt stark. 3:0 gewann Paul gegen Stuart Kellett. Doch in der zweiten Runde wurde er von Kevin Painter mit einem 4:0 zerstört, Nicholson schied aus. Auch bei den UK Open 2014 folgte keine wirkliche Besserung. Er gewann zwar sein erstes Match gegen Adam Hunt mit 9:5, verlor aber sein zweites Match gegen den späteren Finalisten Terry Jenkins mit 5:9 und schied so erneut aus dem Turniergeschehen aus.

Paul steckte in einer Krise. Dies machte sich auch beim World Cup of Darts bemerkbar, als er im Grunde nur dank seinem Partner, Simon Whitlock, die Runden überstand. Die Australier bezwangen zunächst die Dänen Per Laursen und Dennis Lindskjold mit 5:2. Im Achtelfinale bekamen sie es mit Hong Kong zu tun. Paul verlor seine Partie gegen Scott MacKenzie mit 1:4. Weil Whitlock aber gegen Royden Lam gewann, kam es zum entscheidenden Doppel. Dort setzten sich die Australier mit 4:0 durch. Ähnliches Bild auch im Viertelfinale. Dort unterlag Nicholson dem Waliser Richie Burnett mit 2:4. Dank Whitlock kam es erneut zum Doppel, welches wieder mit 4:0 an Australien ging. Im Halbfinale konnte sich „The Asset“ dann erstmals selbst auszeichnen. Nachdem Whitlock gegen Phil Taylor verlor, schaffte Nicholson einen 4:2-Sieg gegen Adrian Lewis. Dadurch gab es das Doppel gegen England, welches Australien allerdings 2:4 verlor und somit ausschied. Beim World Matchplay kämpfte Nicholson gegen Robert Thornton und konnte die Partie am Ende knapp mit 10:8 gewinnen. Allerdings war es nur eine Momentaufnahme. Denn trotz einer tollen Leistung verlor er in der zweiten Runde mit 13:15 gegen Wes Newton und schied aus.

Paul verpasste es in der Folge häufig, sich für große Turniere zu qualifizieren. So sah man ihn erst bei der Weltmeisterschaft wieder vor laufenden TV-Kameras. Dort unterlag er allerdings direkt in der ersten Runde dem Niederländer Benito van de Pas mit 2:3 und schied aus. Bei den UK Open hatte Paul dann Lospech. Er bekam es direkt in seiner ersten Partie mit Michael van Gerwen zu tun und verlor die Partie mit 3:9, was zum Ausscheiden führte.

Tobias Gürtler

Paul Nicholson Fakten
Name Paul Nicholson Spitzname The Asset
Geburtsort Newcastle upon Tyne Geburtstag 10.5.1979
Darts 20g Winmau PDC seit 2007

Paul Nicholson Interview


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