Robert Thornton

Robert Thornton

Robert Thornton ist ein schottischer Dartspieler, der am 17. Juli 1967 in Irvine geboren wurde. Er ist auch unter seinem Spitznamen „The Thorn“ bekannt. Robert begann bereits mit 16 Jahren mit dem Dartsport, sah zunächst trotz seines Talentes aber keine große Möglichkeit seinen Lebensunterhalt damit zu finanzieren. Er entschied sich daher das Risiko nicht einzugehen und stattdessen lieber seine Kinder aufzuziehen und gab Darts daher auf. Erst Anfang der 2000’er Jahre fand er zurück zu dem Sport und konnte seinen ersten nennenswerten Erfolg durch die Qualifikation für die BDO Weltmeisterschaft 2005 erzielen. Dort kam er sogar ohne Satzverlust ins Viertelfinale, verlor dort dann aber ohne eigenen Satzgewinn gegen Daryl Fitton. In den Folgejahren schwamm er eigentlich weitestgehend unter dem Radar. Selten nahm er an den großen Turnieren teil, hatte eher Erfolg bei den Open Events. Dies sollt sich bei den World Masters 2007 jedoch ändern. Nachdem er unter anderem Dave Chisnall und Martin Adams geschlagen hatte erreichte er dort sein erstes Major Finale und konnte dieses auch prompt gegen Daryl Fitton gewinnen.

Nachdem er sich dann 2008 für die UK Open qualifizieren und die Runde der letzten 32 erreichen konnte, entschied er sich für einen Wechsel zur PDC, wo er vorrangig in die Top-16 einziehen wollte, um für jedes Major Event qualifiziert zu sein. Schon in seinem ersten Jahr erreichte er bei der Europameisterschaft das Halbfinale, konnte mit dem Endspiel bei den Players Championship Finals 2009 sogar nochmal einen drauflegen. Beide Male verlor er allerdings gegen Phil Taylor. Diesen schlug er im Jahr 2012 im Finale der UK Open, um seinen ersten Major Titel unter dem Banner der PDC zu gewinnen. Nachdem er 2013 beim Grand Slam of Darts erneut gegen den Rekordweltmeister in einem großen Endspiel verlor, gewann er 2015 mit dem World Grand Prix gegen Michael van Gerwen seinen bisher letzten großen Titel. Im Jahr zuvor sorgte er bei ebenjenem World Grand Prix für Einmaliges, als er sich als einer von drei Spielern in die Geschichtsbücher eintrug, beim Modus Double-In/Double-Out einen 9-Darter vor TV-Kameras geworfen zu haben. Sein Gegner James tat dies im gleichen Match noch vor ihm, es war das erste Spiel in dem beiden teilnehmenden Akteuren das perfekte Spiel gelang. Lange gehörte er zu den besten zehn Spielern der Welt und war sogar drei Mal Teil der Premier League, konnte jedoch in den letzten Jahren nicht mehr seine Top-Form abrufen.

Robert Thornton Fakten
Name Robert Thornton Spitzname The Thorn
Geburtstag 17. Juli 1967 Geburtsort Irvine, Schottland
Major Titel 3 9-Darter (TV) 2 (1)
Darts 26g Red Dragon Spielt seit 1983
BDO 2004-2008 PDC 2008-heute

Die Kinder an erster Stelle(2004-2008)

Robert Thornton ist ein Familienmensch. Dies bewies er schon früh in seinem Leben, als ihm seine Kinder wichtiger waren als der Dartsport und er jenen für sie aufgab. Er wollte sie lieber großziehen und ihnen eine sichere Basis bieten, ging also nicht das Risiko einer Dartskarriere ein. Rund zwei Jahrzehnte hielt er sich vom Dartsport fern, ehe er Anfang der 2000’er Jahre dann doch wieder anfing. Der Schotte trat das erste Mal in Erscheinung, nachdem er sich die Qualifikation für die BDO-WM 2005 sicherte. Dort überzeugte er dann direkt, als er mit zwei 3:0-Siegen gegen Martin Atkins und Tony West ins Viertelfinale einzog. Dort unterlag er aber Daryl Fitton klar mit 0:5, musste also ganz schön Lehrgeld zahlen. Gegen Mike Veitch und Ross Montgomery setzte er sich im Jahr 2007 durch um seine beiden ersten größeren Turniere zu gewinnen.

Auf den kleinen Events konnte er ganz gut überzeugen, auch wenn er bei weitem noch nicht alle Turniere mitnahm. Was Robert noch brauchte war aber ein Zeichen, dass er auch mit den ganz großen des Sports mithalten kann. Dieses bekam er bei den World Masters, ebenfalls im Jahr 2007. Dort legte er eine fantastische Serie hin. Er kämpfte sich über große Namen wie Dave Chisnall, Martin Adams und Co Stompé in sein erstes Major Finale, wo Daryl Fitton auf ihn wartete. Gegen diesen behielt er die Nerven und siegte schließlich mit 7:5. Nach dem großen Triumph ging er auch mit Selbstvertrauen in die Weltmeisterschaft 2008, wo er das höchste Finish erzielte und erneut das Viertelfinale erreichte, nur knapp an Martin Adams scheiterte. Nach dem Sieg bei den Dutch Open reifte in ihm der Gedanke, dass ein Wechsel zur PDC sein nächster Schritt sein sollte.

Die Top-16 als Ziel(2008-2013)

Robert Thornton steckte jedoch erst mal nur den großen Zeh ins Wasser. Er nahm an den UK Open 2008 teil und konnte dort einige Siege einfahren, unter anderem mit 9:7 gegen Michael van Gerwen. So entschied er sich endgültig den Schritt in Richtung Profikarriere zu gehen und formulierte ein ambitioniertes, zugleich aber nicht zu hohes Ziel: die Top-16. Er wollte einfach für jedes Major Event qualifiziert sein. Sein Aufstieg kam dann aber wohl doch schneller als er sich das selbst erträumte. Robert konnte schon bei der Europameisterschaft 2008 das Halbfinale erreichen, verlor nur gegen Phil Taylor. Bei seinem WM-Debüt unter dem Banner der PDC im Jahr 2009 gewann er gegen Wayne Jones, verlor danach nur knapp gegen Wayne Mardle und bei den Players Championship Finals im gleichen Jahr schlug er unter anderem Dennis Priestley und James Wade um sein erstes Major Finale bei den Profis zu erreichen. Dieses verlor er aber erneut gegen Phil Taylor. 2009 war ebenfalls das Jahr in dem er sein erstes Players Championship Turnier gewinnen konnte.

Als hätte er noch einen Beweis benötigt, dass er eine Menge Potential hat, sollte er im Jahr 2012 den endgültigen Durchbruch schaffen und sich von da an in der Spitze der PDC festsetzen. Neben einem weiteren Pro Tour Titel konnte er bei den UK Open für eine Sensation sorgen. Nachdem er unter anderem Spieler wie Gary Anderson, Dennis Priestley, Wes Newton und Dave Chisnall bezwungen hatte, fand er sich plötzlich im Finale wieder. Dort traf er auf Phil Taylor, der an diesem Tag eine große Doppelschwäche an den Tag legte. Robert hingegen war sehr solide und sicherte sich mit einem 121’er Finish auf dem Bullseye den 11:5-Sieg und seinen ersten PDC-Major-Titel. So stieg Robert in der Rangliste von Platz 34 auf 23 und kam seinem erklärten Ziel immer näher. Und tatsächlich sollte dieser Titel dem Schotten einen Aufschwung geben, der ihn letztlich in Richtung Weltspitze katapultierte.


Das perfekte Spiel(2013-heute)

Auf den kleineren Bühnen bei Players Championship Events machte Robert stets seine Hausaufgaben, erreichte oft Halbfinals und konnte im Jahr 2014 drei Players Championship Turniere in Folge gewinnen. Längst war er auch auf den großen Bühnen ein gefürchteter Gegner, Teil der Premier League-Elite und in dieser Phase einer der besten zehn Spieler der Welt. Beim World Grand Prix 2014 sollte es zu einem nächsten Meilenstein für Thornton kommen, als er in seinem Match mit James Wade gemeinsam mit „The Machine“ für ein absolutes Novum sorgte. Nicht nur gelang Robert in diesem Spiel der 9-Darter beim Modus Double-In/Double-Out, auch seinem Kontrahenten glückte dies. Zwei perfekte Spiele von verschiedenen Spielern in dem gleichen Match hatte es vor TV-Kameras zuvor noch nie gegeben. Sowieso waren sie erst der zweite und dritte Spieler, die bei dem angesprochenen Modus den 9-Darter zeigen konnten.

Ein Jahr später sollte Robert den World Grand Prix dann endgültig zu einem seiner Lieblingsturniere erklären. Nach einer herausragenden Woche stand er im Endspiel dieses prestigeträchtigen Events, wo er gegen Michael van Gerwen die Nerven behielt und mit seiner Doppelstärke einen 5:4-Sieg raus holte. Es war sein bisher letzter Major Titel. In der Folge sollte er die an ihn gesteckten Erwartungen immer seltener erfüllen können. Im Jahr 2016 wurde er nochmal zur Premier League eingeladen, konnte dort aber schon nicht mehr überzeugen, wirkte fehl am Platz. Seinen in dieser Zeit vom Gefühl her größten Erfolg erlebte er wohl beim World Matchplay 2016, als er in der ersten Runde Josh Payne bezwang. Dies ist deswegen erwähnenswert, weil er zuvor in sechs Teilnahmen noch nie ein Spiel dort gewinnen konnte, sogar zwei Mal mit 0:10 vom Oche ging. Nach und nach rutschte Thornton in den Jahren darauf die Order of Merit runter, verlor im Laufe des Jahres 2017 dann sogar seinen Status als Top-16-Spieler.

Robert Thornton Chronologie

Robert Thornton

Robert Thornton wurde am 17. Juli 1967 (Alter heute 56 Jahre) in Irvine, Schottland geboren. Er begann seine Profikarriere im Jahr 2004 bei der British Darts Organisation(BDO).

Robert spielt aktuell mit 26 Gramm schweren Darts der Marke Red Dragon. Sein Spitzname lautet "The Thorn" und seine Einlaufmusik ist I'm Gonna Be (500 Miles) von The Proclaimers.

Robert Thornton spielte bereits früh Darts, hatte aber keinen nennenswerteren Erfolge. Nachdem er dann für zwei Jahrzehnte mit dem Sport aussetzte um seine Kinder großzuziehen, gab er 2002 sein Comeback. Im Jahr 2004 begann dann seine professionelle Karriere in der BDO. Er konnte sich auch direkt für die Weltmeisterschaft im Jahr 2005 qualifizieren. Dort traf er in Runde eins auf Martin Atkins und besiegte den Engländer mit 3:0. Ohne Probleme schlug er auch Tony West in der zweiten Runde, ebenfalls mit 3:0. Erst im Viertelfinale schied „The Thorn“ aus, nachdem er gegen Daryl Fitton mit 0:5 unterging. In den beiden Folgejahren verpasste er es sich für die WM zu qualifizieren. Sein erster Titel als Profi kam dann im Jahr 2007. Damals gewann er die Central Scotland Open indem er Mike Veitch im Finale 3:1 schlug. Auch sein erster Major Titel ließ nicht lange auf sich warten. Er qualifizierte sich für die Winmau World Masters 2007 und traf dort in der ersten Runde auf Co Stompé. Diesen Schlug er locker mit 3:1, genau wie Martin Adams, seinen Gegner im Viertelfinale. Mit Martin Atkins wartete ein alter Bekannter auf Robert im Halbfinale. Auch dieses Mal hatte „The Thorn“ keine Mühe und besiegte Atkins klar und deutlich 6:1. Im Finale wartete mit Daryl Fitton der Spieler, der ihn aus seiner bis dahin einzigen WM warf. Thornton zahlte es Daryl heim und gewann mit 7:5. Somit holte er sich seinen ersten Major Titel in der BDO und qualifizierte sich außerdem für die Weltmeisterschaft 2008, in den Qualifikationsturnieren war er noch gescheitert. Bei der WM selbst erreichte Thornton erneut das Viertelfinale. Auf dem Weg dahin besiegte er John Walton(3:0) und Tony O’Shea(4:2), nur um dann gegen Martin Adams mit 4:5 knapp zu scheitern.

Im Jahr 2008 folgte nach zwei starken Jahren dann der Wechsel zur Professional Darts Corporation(PDC). Anlass hierfür war vor allem seine Qualifikation für die UK Open 2008 über die Pub Qualifiers. Dort besiegte er in der ersten Runde Anastasia Dobromyslova mit 6:5 und Bob Crawley in Runde zwei mit 6:2. Mit Michael van Gerwen wartete in der dritten Runde dann ein aufstrebender Youngstar, den Robert jedoch mit 9:7 aus dem Turnier warf. Erst in der vierten Runde war dann Schluss, nachdem Alan Tabern ihn mit 9:6 besiegen konnte. Auch beim World Grand Prix wusste er durchaus zu überzeugen. Er besiegte in der ersten Runde Peter Manley mit 2:1, unterlag in der darauf folgenden Runde jedoch Andy Hamilton knapp mit 2:3. Auch die European Championship des Jahres 2008 liefen toll für den Schotten. So schlug er John Part(5:3), Mensur Suljovic(9:7) und Ronnie Baxter(9:5) um ins Halbfinale vorzustoßen. Dort traf er auf Phil Taylor, spielte einen 102’er 3-Dart-Average, unterlag aber dennoch mit 7:11. Durch seinen World Masters Titel aus dem Vorjahr war „The Thorn“ auch für den Grand Slam of Darts qualifiziert. In einer Gruppe mit Raymond van Barneveld(damaliger PDC-Weltmeister), Kirk Shepherd und Gary Mawson erreichte Thornton am Ende den zweiten Rang, was ihn ins Achtelfinale beförderte. In einem Match auf Augenhöhe unterlag er dort jedoch dem späteren Finalisten Terry Jenkins mit 8:10 und schied so aus dem Turnier aus.

Dank seiner starken Pro Tour Ergebnisse qualifizierte sich Robert für die WM 2009. Dort besiegte er in der ersten Runde Wayne Jones mit 3:1, ehe er in Runde zwei nach einer knappen 3:4-Niederlage gegen Wayne Mardle seine Koffer packen musste. Nichtsdestotrotz erreichte er nur acht Monate nach seinem Wechsel zur PDC zum ersten Mal einen Platz in den Top 32 der PDC Order of Merit. Desweiteren qualifizierte er sich für die Players Championship Finals. Dort fuhr er Siege gegen Mark Dudbridge(6:5), Alan Tabern(6:2) und Dennis Priestley(9:5) ein um so das Halbfinale zu erreichen. Mit James Wade wartete dort eine schwere Aufgabe auf „The Thorn“, die er aber meisterte. 13:10 siegte der Schotte um sein erstes Finale bei einem Major Turnier der PDC zu erreichen. Phil Taylor war im Finale dann aber doch noch eine Nummer zu groß und so verlor Thornton letztlich deutlich mit 9:16.

Nach einigen Siegen auf der Pro Tour standen erneut die UK Open auf dem Plan. Dort unterlag Robert in der dritten Runde Adrian Lewis deutlich mit 2:9. Auch beim World Matchplay folgte ein frühes Aus. 4:10 hieß es aus Thornton-Sicht in der ersten Runde gegen Phil Taylor. Nach diesen Pleiten wollte er bei den European Championship 2009 Wiedergutmachung und schlug so auch Wes Newton mit 6:4 um ins Achtelfinale einzuziehen. Erneut lauerte Phil Taylor dort auf ihn und verpasste ihm eine gehörige Abreibung. Ein glattes 9:0 für „The Power“ und so erneut ein frühes Aus für Robert. Die Pechsträhne schien gerissen, als sich Thornton beim Grand Slam of Darts in einer Gruppe mit Gary Mawson, James Wade und Andy Hamilton als Gruppensieger für das Achtelfinale qualifizierte. Dort besiegte er Darin Young knapp mit 10:9, ehe er wie im Vorjahr an Terry Jenkins scheiterte, dieses Mal mit 9:16. Er qualifizierte sich auch für die WM 2010 und gewann sein Auftaktmatch gegen Christian Perez locker 3:1. Auch Jyhan Artut konnte dem Schotten nicht das Wasser reichen und verlor 1:4. Das Taylor-Trauma für Robert führte sich im Achtelfinale fort, als Thornton erneut verlor. 1:4 war das Endergebnis aus Sicht von Robert.

Robert Thornton Nach einem 6:2 gegen Paul Gibbs und einem 9:8 gegen Mark Cox erreichte Robert die Runde der letzten 32 bei den UK Open 2010. Dort unterlag er Simon Whitlock allerdings mit 4:9 und schied somit aus dem Turnier aus. Das Debakel schlechthin folgte dann beim World Matchplay, als er in Runde eins einen Whitewash gegen Gary Anderson einstecken musste. 10:0 gewann „The Flying Scotsman“. Auch die European Championship brachten Robert wenig Ruhm ein. Ein Sieg in der ersten Runde gegen Mark Dudbridge(6:4) wurde durch eine 4:10-Pleite gegen Wayne Jones zunichte gemacht. Drei Siege machten Robert dann zum Gruppensieger beim Grand Slam of Darts 2010. In seiner Gruppe waren außerdem Colin Osborne, Dave Chisnall und Simon Whitlock. Im Achtelfinale war dann erneut Schluss, wieder gegen Wayne Jones. Diesmal verlor Robert mit 6:10. Bei der WM 2011 wollte er es besser machen und gewann sein Erstrundenmatch gegen Nigel Heydon mit 3:1. Ein 4:0 gegen Andy Hamilton in der zweiten Runde untermauerte seine Ambitionen auf ein gutes Endresultat. Der spätere Weltmeister Adrian Lewis war im Achtelfinale allerdings zu stark und so verlor Thornton 1:4. Ein 9:6 gegen Wayne Atwood, das 9:8 gegen John Part und der 9:7-Erfolg gegen Colin Osborne brachten Robert Thornton ins Viertelfinale der UK Open 2011. Dort aber verlor er mit 7:10 gegen Mark Webster und flog aus dem Turnier.

Im späteren Verlauf des Jahres 2011 brach sich Robert seine Hand und wurde zudem mit Brustschmerzen, Atembeschwerden und Kopfschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert. Bei ihm wurde eine akute Lungenentzündung festgestellt. Alles in allem spielte Thornton bis zur WM 2012 kein Dart mehr. Qualifiziert war er für die WM durch seinen 31. Rang in der Order of Merit. Beim größten Turnier des Jahres zeigte er sich in der ersten Runde gegen Ian White in guter Form und schlug den Engländer mit 3:1. In Runde zwei traf er dann auf den amtierenden und nach dem Turnier zweifachen Weltmeister Adrian Lewis. Er unterlag ihm mit 2:4.

Robert Thornton Seine Zeit sollte aber schon bald gekommen sein. Bei den UK Open im Jahr 2012 traf Thornton in seiner Auftaktpartie in der dritten Runde auf den ehemaligen BDO Weltmeister Mark Webster und gewann 9:7. Auch das Duell der Schotten gegen Gary Anderson gewann Robert mit 9:7 und sicherte sich so das Weiterkommen. Nachdem er auch Dennis Priestley(9:5), Wes Newton(10:8) und Dave Chisnall(10:4) schlagen konnte, erreichte „The Thorn“ das Finale der UK Open. Dort wartete mit Phil Taylor der Spieler, der ihm schon so einige Male das Turnieraus bescherte. Doch dieses Mal behielt Thornton die Nerven, die Taylor vermissen ließ. 0:2 lag Robert hinten, zeigte dann aber eine überragende Performance und schlug Taylor letztlich verdient mit 11:5. So gewann Robert seinen ersten Major Titel in der PDC. Wer dachte, dass der Knoten nun endgültig geplatzt sei und die kommenden Turniere ähnlich überragend laufen würden, irrte sich leider. Bereits beim World Matchplay gab es das Erstrundenaus durch einen erneuten Whitewash. Wie schon im Jahr 2010 unterlag Thornton mit 0:10, dieses Mal aber gegen Adrian Lewis. Der World Grand Prix 2012 lief dann aber schon wieder weit besser. Nach dem 2:1 in der ersten Runde gegen Mark Walsh, konnte Robert erneut Taylor bezwingen. 3:2 gewann der Schotte und zog so ins Viertelfinale ein. Mervyn King, der spätere Finalist, warf Thornton dort aber aus dem Turnier indem er ihn glatt mit 3:0 besiegte. In einer Gruppe mit Ted Hankey, Michael van Gerwen und Steve Beaton setzte sich Robert mit ein wenig Glück auch durch und erreichte als Zweitplatzierter das Achtelfinale des Grand Slam of Darts 2012. Dort verlor er aber direkt mit 8:10 gegen Scott Waites. Auch bei den Players Championship Finals war früh Schluss. Mark Walsh konnte er noch 6:1 schlagen, eher Robert seinem Landsmann Gary Anderson in Runde zwei mit 6:10 unterlag.

Robert Thornton Die WM 2013 lief für Thornton dann wieder durchschnittlich. Zunächst besiegte er Magnus Caris locker mit 3:0 und spielte fast einen 100’er 3-Dart-Average. In der zweiten Runde musste Paul Nicholson dran glauben. Wieder mit einem starken Average gewann Robert im Sudden Death Leg mit 4:3. Doch bereits im Achtelfinale war schon wieder Schluss. Trotz guter Leistung unterlag er Taylor mit 0:4. Beim World Cup of Darts trat Thornton zusammen mit Gary Anderson an, flog jedoch bereits im Achtelfinale gegen Spanien aus dem Turnier aus. Dank seines Triumphs bei den UK Open qualifizierte sich Thornton für die Premier League Darts 2013. Dort schloss er die Tabelle als Fünfter ab und qualifizierte sich somit nicht fürs Halbfinale. Im gelang im Verlauf aber ein Sieg über Phil Taylor. Als Titelverteidiger zu den UK Open gereist, musste „The Thorn“ im Jahr 2013 schon früh die Segel streichen. Den Siegen gegen Matthew Edgar(9:7) und Kirk Shepherd(9:5) folgte eine 7:9-Pleite gegen Raymond van Barneveld im Achtelfinale. Rache konnte Robert bereits bei den European Darts Championship 2013 nehmen. Nach seinem Sieg über Brendan Dolan(6:2) traf er nämlich bereits in der zweiten Runde erneut auf van Barneveld. In einem äußerst knappen Duell setzte sich diesmal Thornton mit 10:9 durch und zog so ins Viertelfinale ein. Dort war aber wieder mal direkt Schluss, denn Thornton verlor sehr knapp mit 9:10 gegen den Belgier Ronny Huybrechts. Das World Matchplay sollte auch 2013 kein gutes Pflaster für Robert werden. Es folgte wieder mal ein Erstrundenaus. Dieses Mal ohne Whitewash, aber dennoch deutlich, verlor Thornton 3:10 gegen Ian White. Auch beim World Grand Prix folgte das Aus in der ersten Runde. 1:2 unterlag Robert dem Australier Paul Nicholson. Erst beim Grand Slam sollte es wieder bergauf gehen. Nach guter Performance in der Gruppenphase setzte sich Robert als Kopf der Gruppe F durch. Seine Gegner dort waren Mark Walsh, Justin Pipe und Andy Hamilton. Es folgten Siege über Mervyn King(10:8), Tony O‘Shea(16:6) und Scott Waites(16:9), ehe er im Finale auf Phil Taylor traf. „The Power“ revanchierte sich hierbei für die UK Open aus dem Vorjahr und besiegte Thornton deutlich mit 16:6. Auch bei den Players Championship Finals zeigte Robert zunächst gute Leistungen, schlug Richie Burnett mit einem 104’er 3-Dart-Average 6:3, flog dann aber unglücklich gegen van Barneveld aus dem Turnier aus. 8:9 unterlag der Schotte dem Niederländer.

Robert Thornton Ähnliches Bild dann auch bei der Weltmeisterschaft 2014. Dort zeigte Thornton gegen Max Hopp(3:1) und Beau Anderson(4:0) teilweise herausragende Leistungen, konnte sie aber dann nicht weiter bestätigen. Im Achtelfinale unterlag er Wes Newton mit 1:4 und kam somit wieder mal nicht über die dritte Runde der PDC WM hinaus. Dennoch qualifizierte sich Thornton zum zweiten Mal in Folge für die Premier League Darts.

Dort sollte dem Schotten allerdings nicht sonderlich viel gelingen. Er schloss die Ligaphase als Achtplatzierter ab. Auch bei den UK Open lief es eher durchwachsen. Nach einem 9:3-Sieg gegen Jason Hogg, unterlag Thornton dem Österreicher Mensur Suljovic mit 7:9. Robert trat zusammen mit Peter Wright für Schottland beim World Cup of Darts 2014 an. Dort bezwangen sie zunächst Russland mit 5:2. Auch gegen Schweden lief es relativ locker, zwei Siege im Einzel genügten zum Weiterkommen. Robert schlug dabei Peter Sajwani mit 4:1. Sein 4:3-Sieg über den Nordiren Michael Mansell im Viertelfinale war hingegen nicht genug. Wright verlor sein Einzel, auch das Doppel ging mit 1:4 verloren und so schied Schottland aus. Überraschend unterlag Robert Thornton dann bereits in der ersten Runde des World Matchplay 2014. Mit 8:10 verlor er gegen Paul Nicholson.

PDC WM Der World Grand Prix verlief sehr ärgerlich für Robert Thornton. Nach einem souveränen 2:0-Sieg über Justin Pipe, traf „The Thorn“ in Runde zwei auf James Wade. Thornton spielte eine fantastische Partie, schaffte beim Modus Double-In/Double-Out sogar einen 9-Darter. Seinem Gegner gelang dies allerdings auch und am Ende unterlag Robert knapp mit 2:3. Eher durchwachsen verliefen die European Darts Championship. Nach einem 6:2 zum Auftakt gegen Rowby-John Rodriguez, unterlag Thornton Terry Jenkins bereits in der zweiten Runde mit 8:10. Mit dem gleichen Ergebnis verabschiedete sich Thornton aus dem Masters. Gegen Dave Chisnall unterlag er in Runde eins ebenfalls 8:10. Desaströs verlief dann der Grand Slam of Darts. Robert verlor alle seine Gruppen Spiele. Gegen Vincent van der Voort, Robbie Green und Raymond van Barneveld unterlag er jeweils mit 2:5. Immerhin einen Sieg errang der Schotte bei den Players Championship Finals. Sehr knapp setzte er sich mit 6:5 gegen Darren Webster durch. Knapp auch sein Ausscheiden eine Runde später. Thornton unterlag Jamie Caven mit 9:10.

PDC Dart WM 2015 Bei der PDC World Darts Championship 2015 zeigte Robert Thornton aber eine tolle Leistung. Ohne jeglichen Satzverlust schlug er nacheinander Andrew Gilding, Ronnie Baxter und Benito van de Pas. Gegen Michael van Gerwen im Viertelfinale verlor Robert dann allerdings fünf Sätze, was zu viele waren. Mit 2:5 flog der Schotte, trotz ansprechender Leistung, aus dem Turnier. Beim Masters flog er dann bereits in der ersten Runde raus. Mit 5:10 unterlag er Dave Chisnall. Er wurde zudem nicht zur Premier League Darts 2015 eingeladen. Überraschend folgte dann auch Thorntons Aus bei den UK Open. Robert gewann zunächst mit 9:5 gegen Simon Whitlock, verlor aber bereits eine Runde später mit 8:9 gegen Eddie Dootson.

Ähnlich schnell musste er sich aus dem World Matchplay verabschieden. Bereits seine erste Partie gegen Keegan Brown verlor der Schott mit 7:10. Umso beeindruckender die Leistung beim World Grand Prix 2015. Mit einem 2:0 gegen Daryl Gurney gestartet, legte er ein 3:0 gegen Justin Pipe nach. Auch Ian White konnte „The Thorn“ nicht bremsen und so gewann Robert 3:2. Nach dem 4:2 gegen Mensur Suljovic im Halbfinale, traute man ihm den großen Wurf dennoch nicht wirklich zu, denn der Gegner war Michael van Gerwen. Doch Robert blieb im Endspiel sehr konstant, permanent fokussiert und sehr ruhig, wodurch er sich am Ende tatsächlich mit 5:4 durchsetzte und nach den UK Open 2012 seinen zweiten PDC-Major Titel gewinnen konnte.

Enttäuschung pur dann aber bei der Europameisterschaft, als Robert schon in der ersten Runde mit 4:6 an John Henderson scheiterte. Souverän mit drei Siegen gegen Terry Jenkins, Geert de Vos und Johnny Clayton gewann Robert seine Gruppe beim Grand Slam of Darts. Auch gegen Robbie Green(10:8) im Achtelfinale ging er siegreich vom Oche. Das Viertelfinalmatch gegen Phil Taylor verlor er dann jedoch mit 7:16. Nach einem 6:3 gegen Devon Petersen verlor er beim World Series Finale bereits im Achtelfinale mit 1:6 klar gegen Michael van Gerwen. Noch früher schied er beim PC Finale aus, als er schon in der ersten Runde 5:6 an Jamie Lewis scheiterte.

Für die Weltmeisterschaft im Jahr 2016 hatte sich Robert eine Menge vorgenommen. Die Pläne wurden aber bereits in der ersten Runde zerstört. Mit einer klaren 0:3-Pleite gegen Alan Norris schied er sofort aus. Auch beim Masters war ihm kein Sieg vergönnt. Sehr knapp scheiterte er dort zum Auftakt mit 9:10 gegen Dave Chisnall. Seine Krise wurde immer deutlicher, nachdem er auch bei den UK Open keinen Sieg einstreichen konnte. Seine erste Partie gegen Arron Monk verlor er sofort mit 4:6 und musste nach Hause fahren. Durch seine guten Leistungen im Vorjahr, wurde er 2016 wieder zur Premier League eingeladen. Dort spielte er allerdings weit unter seinem Niveau, konnte letztlich nur einen schwachen 8. Platz erreichen. Trotzdem durfte er Schottland beim World Cup of Darts vertreten. Zusammen mit Gary Anderson schlug er zum Auftakt das neuseeländische Team um Cody Harris und Warren Parry mit 5:3. Relativ locker schlugen sie auch Norwegen, Thornton konnte sich mit 4:1 gegen Robert Wagner behaupten. Trotz eines 4:1-Sieges gegen Ronny Huybrechts verloren die Schotten aber letztlich im Doppel gegen Belgien und so schieden sie im Viertelfinale aus.

Große Erleichterung gab es bei Robert Thornton beim World Matchplay. Nach zuvor sechs Erstrundenniederlagen bei sechs Teilnahmen in Blackpool, konnte er 2016 seinen persönlichen Fluch brechen. Obwohl Josh Payne noch eine Aufholjagd startete, konnte Thornton seinen Vorsprung ins Ziel retten und sich mit 10:7 durchsetzen. Nur eine Runde später unterlag er dann aber Dave Chisnall deutlich mit 2:11 und schied wieder aus. Noch stand Robert unter den Top-8 der Welt und so war er auch berechtigt an der Premiere der Champions League of Darts teilzunehmen. Dort verlor er allerdings alle seine Gruppenspiele gegen Peter Wright, Phil Taylor und Michael van Gerwen, schied damit aus. Nach einer 1:2-Auftaktpleite beim World Grand Prix gegen Stephen Bunting schied er dann auch bei der Europameisterschaft 2016 bereits in der ersten Runde aus. Dort unterlag er Cristo Reyes mit 4:6. Auch bei den World Series Finals kam er überhaupt nicht zurecht und kassierte eine herbe 0:6-Pleite gegen Mensur Suljovic um erneut nach nur einem Spiel nach Hause fahren zu müssen. Starke Nerven bewies er beim Grand Slam of Darts, als er nach den Gruppenspielen mit Gerwyn Price, Scott Waites und Dimitri van den Bergh die gleiche Punktanzahl sowie das gleiche Legverhältnis wie van den Bergh hatte. In einem 9-Dart-Shootout warf er zwei 140’er und eine 65 um sich mit 345:340 gegen Dimitri durchzusetzen und ins Achtelfinale einzuziehen. Dort unterlag er dann allerdings Michael van Gerwen mit 5:10. Bei den Players Championship Finals musste er sich dann aber erneut in der ersten Runde geschlagen geben. Er schied nach einem 3:6 gegen Adrian Lewis aus.

Die Weltmeisterschaft 2017 startete eigentlich gut für Robert. Er holte sich einen starken 3:0-Erfolg über den Österreicher Zoran Lerchbacher und zog in die zweite Runde ein. Dort bot er Daryl Gurney einen echten Kampf, verlor aber letztlich mit 3:4 gegen den Nordiren und schied aus. Ein starker 10:9-Erfolg über James Wade brachte ihn dann in die zweite Runde des Masters, wo Adrian Lewis am Ende zu stark war, weswegen Robert mit 6:10 unterlag. 2017 sollte insgesamt ein eher schwaches von Thornton werden. Bei den UK Open holte er zwar einen 6:0-Sieg gegen Kevin Bambrick, verlor aber nur eine Runde später mit 2:10 deutlich gegen Joe Cullen. Einen kleinen Erfolg erzielte er aber bei einem Players Championship Turnier, wo er sich durch Erfolge gegen Steve Lennon, Ryan Searle, John Bowles, Andrew Gilding, Mike de Decker und Robbie Green ins Finale spielen konnte. Dort verlor er allerdings mit 2:6 gegen Michael van Gerwen. Das World Matchplay war auch nach dem ersten Sieg im Vorjahr kein schöner Ort für Thornton, als er dort mit 3:10 gegen Cristo Reyes verlor und direkt wieder ausschied. Beim World Grand Prix 2017 spielte er dann mal wieder ein gutes Turnier, setzte sich in der ersten Runde mit 2:1 gegen Kim Huybrechts durch und legte in der zweiten Runde beim 3:2 gegen Dave Chisnall nach. Trotz guter Leistung unterlag er im Viertelfinale aber dem späteren Sieger Daryl Gurney knapp mit 2:3. Einem 6:5-Sieg gegen James Richardson zum Auftakt der Players Championship Finals folgte das Aus gegen Chris Dobey mit dem gleichen Ergebnis.

Bei der PDC World Darts Championship 2018 bezwang er in der ersten Runde Brendan Dolan mit 3:1 und hoffte auf ein gutes Ergebnis. Schon nach der zweiten Runde war jedoch wieder Schluss, nachdem er trotz einer engagierten Leistung mit 2:4 gegen Mensur Suljovic verlor.

Tobias Gürtler

Robert Thornton Interview


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