UK Open 2024, 1. bis 3. Runde – Darts, Darts und nochmal Darts!!!

Start zu den UK Open, die dieses Wochenende zum 22. Mal ausgetragen werden. Zehnjähriges Jubiläum als Austragungsort darf hierbei das Butlin`s Resort in Minehead feiern. Mit der Ausnahme von 2021, als pandemiebedingt etliche Veranstaltungen in die Marshall Arena nach Milton Keynes verlegt wurden, u.a. auch die komplette Darts Premier League 2021, wo dann aber auch vor leeren Tribünen gespielt werden musste, fanden die UK Open seit 2014 stets im Butlin`s Minehead statt. Titelverteidiger ist einer, den letztes Jahr vermutlich nicht allzu viele als Triumphator auf dem Schirm hatten: Andrew Gilding. Der 53-jährige Engländer hatte sich letztes Jahr in einem spannenden Duell auf Augenhöhe, im Decider mit 11:10 gegen Michael van Gerwen durchgesetzt. In gewohnt tiefenentspannter Manier hatte sich „Goldfinger“ hier zum ersten Major Titel und somit zum bislang größten Erfolg seiner Karriere gegroovt. Rekordsieger bei den UK Open ist übrigens Phil Taylor mit fünf Titeln.

1. Runde

Den Auftakt auf der Hauptbühne bestritten Jelle Klaasen und der Neuseeländer Haupai Puha. Jelle Klaasen, aufgrund seines rasanten Wurfstils „Cobra“ genannt, kürte sich 2006 im Alter von 21 Jahren zum BDO Weltmeister und hält seither immer noch den Rekord des jüngsten Darts-Weltmeisters aller Zeiten. 2007 wechselte der Niederländer zur PDC, wo er aber in größeren Major Turnieren über gelegentliche Halb- und Viertelfinals nicht mehr hinauskam. Jelle Klaasen hatte das Ausbullen gewonnen und begann folgerichtig das Match. In den ersten vier Durchgängen konnte keiner den Anwurf des anderen ernsthaft gefährden, so ging es zunächst im Wechselschritt zum 2:2. Im fünften Durchgang setzte Jelle Klaasen vier Legdarts mit Vehemenz am Doppel vorbei. Haupai Puha verstand das zu bestrafen, setzte das Break und ging mit 3:2 in Führung. Mit einem 12-Darter revanchierte sich „The Cobra“ im sechsten Durchgang postwendend, Re-Break und Ausgleich, 3:3. Das Break wusste der Niederländer in Durchgang Sieben auch zu bestätigen, 4:3. Mit einem mehr als ordentlichen 94er-Checkout (15, T19, D11) hielt der Spieler, der im neuseeländischen Christchurch zu Hause ist und den schönen Nickname „Hopes“ trägt , seinen Anwurf im achten Leg, 4:4. Damit war Haupai Puha so richtig in Fahrt gekommen, das nächste Break ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten, 5:4 für den Neuseeländer. Während Jelle Klaasen sich im zehnten Leg weiterhin auf der Suche nach Triple-Feldern befand, hatte Haupai Puha keinerlei Mühe, das eben errungene Break auch zu bestätigen und somit den 6:4 Sieg einzuholen.

Zum zweiten Duell auf der Hauptbühne trat an diesem Nachmittag der 20-jährige Nachwuchsspieler Sebastian Bialecki aus Lodz (Polen) an. Noch jünger war allerdings sein Gegner, Jenson Walker – da steht ein weiterer 17-jähriger Engländer in den Startlöchern. Jenson Walker hatte das Ausbullen gewonnen und legte gleich so einen furiosen Start hin, dass er sich locker fünf Versuche aufs Doppel leisten konnte, ohne dass der Gegner auch nur in Sichtweite eines Checkout-Felds kam. 1:0 für Jenson Walker. Beim Break zum 2:0 fackelte der 17-Jährige nicht lange, hier hatte Sebastian Bialecki zwar eine letzte Möglichkeit, seinen Anwurf doch noch zu halten, doch der Wurf aufs Bullseye traf nur den halben Wert. Auch beim durchaus überraschenden 3:0 ließ der junge Engländer seinem Gegenüber nicht den Hauch einer Chance, Bialecki stand noch auf 205 Punkten, da zog Jenson Walker schon die Leggewinndarts aus dem Board. Im vierten Durchgang gelang es dem Polen endlich, den Bremsklotz dazwischen zu quetschen. Keineswegs ohne Mühe, aber da auch Walker hier erheblich wackelte, stolperte Sebastian Bialecki doch relativ sicher zum 1:3. Im vierten Durchgang verharrte Bialecki noch auf der 271, da hatte Jenson Walker mit Aufnahmen von 100 – 137 – 180 – 84 einen höchst beeindruckenden 12-Darter ans Board gedonnert und war mittlerweile mit 4:1 in Führung gegangen. Dass auch Sebastian Bialecki einen 12-Darter spielen kann, bewies er in Durchgang Sechs, den er gar mit High Finish, 130 (T20, T18, D8) beendete, 2:4. Diesmal war es Walker, der noch auf der 283 hing, als der Leggewinn für den polnischen Nachwuchsspieler ausgerufen wurde. Unbeeindruckt von der gehörigen Leistungssteigerung seines Kontrahenten, sicherte sich Jenson Walker im siebten Durchgang das 5:2. Nachdem Sebastian Bialecki im sechsten Leg schon sein Können hatte aufblitzen lassen, war er mittlerweile immer besser ins Spiel gekommen, zwei Leggewinne in Folge bestätigten diesen Aufwärtstrend. Den Anschluss zum 4:5 hatte der Pole natürlich auch der Tatsache zu verdanken, dass Walker zuvor zwei Matchdarts, der Nervosität geschuldet, vergeben hatte. Dies sollte dem 17-jährigen Nachwuchstalent kein weiteres Mal passieren, im zehnten Durchgang versenkte er den ersten Checkout-Dart in der Double-20. Somit konnte sich Jenson Walker unbändig über seinen 6:4 Erfolg über den geringfügig erfahreneren Sebastian Bialecki freuen.

Auf der zweiten Bühne duellierten sich Connor Scutt aus England und Wesley Plaisier aus den Niederlanden. Es war bis zum letzten Dart ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches der Niederländer mit viel Durchsetzungsvermögen schlussendlich doch noch für sich entscheiden konnte. 6:5 für Wesley Plaisier. Dann kam Rusty Jake Rodriguez: zwei Erstrundenniederlagen sowie das letztjährige Aus gegen Luke Littler in der zweiten Runde, das ergibt summa summarum die vierte Teilnahme des Österreichers bei den UK Open. Doch auch heute sollte es eine empfindliche Erstrundenniederlage hageln, denn der Niederländer Ron Meulenkamp ließ Rusty Jake Rodriguez nicht den Hauch einer Chance und fegte ihn mit 6:1 vom Oche. Danach rang an diesem Board Thibault Tricole, der französische Dartspieler, der schon für so manchen Eintrag in die Geschichtsbücher gesorgt hatte, nach engem Kampf, mit 6:5, den US-amerikanischen Dartspieler mit niederländischen Wurzeln, Jules van Dongen, nieder. Der 6:3 Sieg des US-Amerikaners Danny Lauby Jr. gegen „The Natural“, Nathan Rafferty aus Nordirland, war auch alles andere als vorhersehbar.

An Board 3 zunächst eine rein niederländische Partie: hier duellierten sich der 37-jährige Christian Kist, der seit fast 15 Jahren ein Begriff im Dartsport ist und Patrick Geeraets, ein 45-jähriger Dartspieler, der bislang ein nahezu komplett unbeschriebenes Blatt in der Darts-Welt darstellt. 2024 spielte Patrick Geeraets die Q-School und sicherte sich auf Anhieb überraschend die Tourcard, am heutigen Nachmittag erteilte er dem erfahrenen Landsmann ebenso überraschend eine kleine Lehrstunde in Sachen Checkout. Patrick Geeraets siegte mit 6:3 gegen den etablierten Christian Kist. Der englische Routinier Scott Mitchell streckte inzwischen seinen jungen Landsmann, den 18-jährigen Nachwuchsspieler Leighton Bennett, mit 6:4 nieder. Mit dem 6:4 Sieg des Engländers Matthew Dennant gegen Jeffrey de Graaf, den gebürtigen Niederländer, der seit 2023 für Schweden antritt, hatten womöglich auch nicht alle gerechnet. Dem 53-jährigen US-Amerikaner Leonard Gates gelang anschließend der 6:4 Erfolg über den Engländer Conan Whitehead.

An Board 4 derweil eine weitere höchst enge Partie zwischen „The Tower“ Dom Taylor (nicht zu verwechseln mit „The Power“ Taylor – o.k., der ist natürlich auch unverwechselbar!) und seinem Landsmann Brandon Western, genannt „Magic Man“. Dom Taylor aus Bristol konnte sich letzten Endes nach hartem Fight mit 6:5 durchsetzen.

Im Anschluss folgte der Auftritt des gebürtigen Marburgers Lukas Wenig. Der Deutsche nimmt dieses Jahr zum vierten Mal in Folge bei den UK Open teil. Als bislang wichtigsten Erfolg seiner Darts-Karriere darf man die UK Open Teilnahme 2022 bezeichnen, wo er die dritte Runde erreichte, da aber dann Florian Hempel unterlag. 2021 musste Lukas Wenig gegen Chas Barstow und 2023 gegen Jeffrey de Zwaan, jeweils eine Erstrundenniederlage hinnehmen. Seine respektablen Erfolge erzielte Lukas Wenig bislang vorwiegend auf der Challenge Tour, auch auf der European Tour und in der Super League Darts Germany konnte er immer wieder respektable Siege einfahren. Seit diesem Jahr auch endlich mit der Tour Card ausgestattet, darf man gespannt sein, wie sich Lukas Wenig hier schlagen wird. Einen bemerkenswerten Start legte er bei der Players Championship 1 hin, als er immerhin Joe Cullen das Nachsehen gab. In der zweiten Runde unterlag der Deutsche dann aber ganz knapp Leighton Bennett, der in diesem Match indes einen 9-Darter ins Board feuerte. Auch im vierten Floor Event konnte Lukas Wenig die zweite Runde erreichen, hier hatte er in Runde Eins problemlos Boris Krcmar nach Hause geschickt, unterlag seinerseits aber in der nächsten Runde Luke Woodhouse. Im heutigen Match traf Lukas Wenig auf den Engländer Tom Lonsdale, der seine Chancen konsequent zu nutzen wusste und den Marburger, mit 6:4, vorzeitig nach Hause schickte. Das Duell der beiden Routiniers, Kevin Burness (58-jähriger Nordire) gegen John Henderson (50-jähriger Schotte), entschied der „Highlander“, dem man mit Fug und Recht Legendenstatus zusprechen darf, mit 6:4 für sich. Andy Boulton, gebürtig aus Stoke-on-Trent, war bis 2021 für England am Start, mittlerweile ist er jedoch in Schottland beheimatet und spielt inzwischen auch in den schottischen Farben. Was ihm jedoch heute nicht zum Sieg verhelfen sollte, denn der junge Engländer Owen Bates, konnte den Kampf im Decider für sich entscheiden, 6:5.

Nebenan lieferten sich der Engländer, Jack Male, und der Niederländer Martijn Dragt einen Kampf auf Augenhöhe, mit dem besseren Ende für Jack Male, der die Partie mit 6:5 zu seinen Gunsten drehte. Für das ultimative Highlight der ersten Runde sorgte Tim Wolters. Den 28-jährigen Deutschen, geboren in Viersen, wohnhaft in Brüggen, darf man getrost als Überraschungsmann bezeichnen, nachdem er sich bei der European Q-School 2024 im wahrsten Sinne des Wortes „last minute“ die Tourkarte ergattern konnte. Physisch angekommen war er bis dato auf der Profitour noch nicht, so dass man einfach nur gespannt sein konnte. Und an diesem Nachmittag lieferte Tim Wolters denn auch gleich die nächste Überraschung: mit 6:3 bügelte Tim Wolters den „Prince of Darkness“, Ashley Coleman. Obgleich der Engländer weit mehr Erfahrung auf dem Buckel hat, als der deutsche Neu-Profi, ließ Tim Wolters seinen Kontrahenten überhaupt nicht ins Spiel kommen und zog mit einem überzeugenden Sieg in die nächste Runde ein.

Den Kampf der beiden Engländer, Brett Claydon gegen Thomas Lovely, entschied Claydon mit 6:4 für sich. Im Anschluss sah man den einzigen Dänen im Feld, Benjamin Drue Reus („The Flying Star“) gegen einen von vielen Niederländern, den 19-jährigen Bradly Roes. 2023 konnte der 25-jährige Benjamin Drue Reus zusammen mit Vladimir Andersen beim Word Cup of Darts auf sich aufmerksam machen, heute konnte er im Alleingang mit einem 6:4 Sieg über Bradley Roes die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

An Board 6 bekam es der Niederländer Jitse van der Wal, der Anfang Februar 25 Jahre jung geworden ist und „Mr. Relaxo“ genannt wird, mit dem 59-jährigen Engländer Johnny Haines, (im Juli wird er 60) zu tun. Und der Routinier zeigte seinem jungen Gegner gleich mal, wo der Hammer und die Checkout-Felder am Board hängen. In beeindruckend überlegener Manier demonstrierte Johnny Haines, dass er nichts verlernt hat und fertigte sein Gegenüber mit 6:3 ab. Eine rein englische Auseinandersetzung und ein Duell zweier Jungspieler, lieferten sich Bradley Brooks und Cameron Crabtree. Der mit 24 Jahren geringfügig ältere Bradley Brooks brachte hierbei, mit 6:3, seinem 20-jährigen Kontrahenten, dem Londoner Cameron Crabtree eine deutliche Niederlage bei. Gespannt durfte man auf das UK-Open Debüt von Paul Krohne sein. Außerordentlich stark war der 23 Jahre junge Münsteraner bei den ersten beiden Floor Events unterwegs, als er zum Auftakt den erfahrenen Iren William O`Connor schlug und im zweiten Turnier gar schnurstracks ins Achtelfinale marschierte. Hierbei hatte er Spitzenspieler wie Krzysztof Ratajski und Nathan Aspinall niedergerungen. Nicht mehr ganz so flüssig lief es im Event 3, wo Paul Krohne ein Erstrundenaus hinnehmen musste und auch in Nr. 4 konnte er Jules van Dongen zwar noch überzeugend in Schach halten, aber gegen den Belgier Mario Vandenbogaerde war in der nächsten Runde Schluss. Heute musste Paul Krohne gegen einen englischen Taylor antreten, dieser trägt den Vornamen Michael und darf als erfolgreicher Rileys Amateur Qualifier an den UK Open teilnehmen. Es ist ein gefühlsmäßiger Zwiespalt, der sich auftut, wenn einer den Decider verliert. Einerseits ist man froh, dass der Spieler auf Augenhöhe mithalten konnte und nicht unter die Räder gekommen ist, andererseits ist es natürlich tragisch, wenn ausgerechnet das Entscheidungsleg verloren geht. Kurzum: Paul Krohne musste gegen Michael Taylor eine doch recht bittere 5:6 Niederlage hinnehmen.

Gleich im Anschluss folgte der Auftritt des 22-jährigen Christopher Toonders aus Dortmund. Christopher Toonders gewann letztes Jahr in Milton Keynes im rein deutschen Finale gegen Marvin Kraft seinen ersten Titel auf der Development Tour, was ihm nicht zuletzt die Ranglistenposition bescherte, die zur UK Open Teilnahme qualifiziert. Dieses Jahr darf Christopher Toonders auch zum ersten Mal bei der European Tour mitspielen, er wird einer der deutschen Teilnehmer bei den Baltic Sea Darts Open in Kiel sein. Heute ging es gegen Chris Landman, den 43-jährigen Niederländer, der schon lange im Darts Circus unterwegs ist, allerdings erst dieses Jahr zum ersten Mal die PDC Tour Card erlangen konnte. Und Chris Landman spielte all seine Routine aus, brachte Christopher Toonders gleich in der ersten Runde die 3:6 Niederlage ein.

Ein Blick auf Board 7: Dass der aus Tottenham stammende, 27-jährige Engländer George Killington, den mit dem Nickname „Harp Boy“ ausgestatteten polnischen Routinier, Radek Szaganski, der mittlerweile schon lange im irischen Cork beheimatet ist, relativ sicher mit 6:4 nach Hause schickte, konnte man auch nicht unbedingt mit absoluter Sicherheit vorhersagen. Zumindest wissen wir jetzt, warum George Killington den Nickname „The Killer“ trägt. Im Anschluss sah man Darryl Pilgrim, den Engländer aus Croydon, der es immer mal wieder schafft, sich für die UK-Open zu qualifizieren und trotzdem hat es bislang nie für eine Tour Card gelangt. Und auch für den Erstrundensieg sollte es heute nicht reichen. Denn „Mr. P“ lieferte sich zwar bis zum bitteren Ende einen beherzten Fight mit Joshua Richardson, dem Sohn von James Richardson, der sich dieses Jahr sehr wohl die Tourkarte erspielen konnte, doch letzten Endes musste sich Darryl Pilgrim mit 5:6 gegen Joshua Richardson geschlagen geben. Ein enges Match lieferten sich der Engländer Joe Croft und der 27-jährige Schotte William Borland, mit dem besseren Ende für „Crofty“, 6:5. Dann das rein schottische Duell Jason Hogg gegen Darren Beveridge. Jason Hogg, 41 Jahre jung und aus Aberdeen stammend, flaniert immer mal wieder zwischen Profi- und Amateur Status umher, ist seit 2016 allerdings durchwegs als Amateur unterwegs und als solcher trat er auch beim heutigen UK-Open Auftakt an. Der 31-jährige Darren Beveridge, geboren in Edinburgh, konnte sich dieses Jahr zum ersten Mal die Tour Card sichern und sich heute zudem gegen Landsmann Jason Hogg, mit 6:4 durchsetzen.

An Board 8 war derweil einer von elf deutschen Dartspielern an der Reihe: Dominik Grüllich aus Wolnzach (Bayern), der Endes des Monats 22 Jahre jung wird, ist eine weitere vielversprechende Neuentdeckung aus den mittlerweile umfangreich besiedelten deutschen Darts-Gefilden. Doch sein Gegner, der Engländer Harry Lane, war heute richtig gut in Form, ließ kaum etwas zu und zeigte vor allem gediegene Beständigkeit aufs Doppel. Dominik Grüllich musste sich mit einer 3:6 Niederlage abfinden und damit nach Runde Eins schon wieder aus Minehead verabschieden. Eine extrem enge Partie lieferten sich der 18-jährige Engländer Harry Gregory und Rhys Griffin, der Waliser, der sich 2024, nach etlichen Versuchen, endlich die Tourkarte erspielen konnte. Nach engem Kopf-an-Kopf-Rennen, setzte sich „Happy Gilmore“, Rhys Griffin mit 6:5 durch. Michele Turetta, der italienische Dartspieler, der 2021 sein Debüt beim World Cup of Darts gab und auch 2023 für Italien am Start war, konnte 2024 als erster Italiener überhaupt eine Tour Card gewinnen. Bei den diesjährigen UK Open konnte er allerdings nur einen sehr kurzen Auftritt vermelden, denn der 46-jährige Engländer Robert Grundy bereitete Turettas Debüt, mit 6:3, ein schnelles Ende. Zum Abschluss der ersten Runde streckte Wessel Nijman, ein weiterer aufstrebender junger Niederländer, den Engländer David Sumner, mit 6:3 nieder.

2. Runde

Am Hauptboard ging es bereits in die 2. Runde, dort trafen sich der Niederländer Jeffrey Sparidaans und Christian Perez, der philippinische Routinier, der dieses Jahr auf dem Floor schon so manch bemerkenswertes Resultat erzielen konnte. Insbesondere bei der Players Championship 4, als Perez hintereinander Martin Schindler, Ricardo Pietreczko, Gerwyn Price und Raymond van Barneveld ausschaltete und damit das Halbfinale erreichte. Nur der spätere Turniersieger, Damon Heta, vermochte es dann, Christian Perez bei diesem Siegeslauf zu stoppen. Christian Perez hatte den ersten Anwurf, hielt diesen auch ziemlich sicher, doch im zweiten Durchgang verpasste er gleich fünf Breakdarts, um frühzeitig die Führung auszubauen. Stattdessen glich Jeffrey Sparidaans zum 1:1 aus, bevor der Philippine doch noch zu einem kleinen Run ansetzen konnte. Drei souveräne Leggewinne in Folge und Christian Perez ging mit 4:1 in Führung. Am überzeugendsten konnte er dabei Leg Fünf einstreichen, hier benötigte er lediglich 13 Darts, um seinen Vorsprung unangefochten auszubauen. Im sechsten Durchgang gelang es Jeffrey Sparidaans ein letztes Mal, auf holpriger Wegstrecke dazwischen zu grätschen, 2:4. Doch mit einem 14-Darter wusste Christian Perez im siebten Durchgang durchaus mal wieder zu überzeugen, 5:2. Und auch den 6:2 Erfolg finalisierte Christian Perez mit durchaus anerkennenswerten 14 Würfen.

Im Anschluss an dieses Match betraten Steve Lennon und der 41-jährige Franzose, Jacques Labre die Hauptbühne. Steve Lennon mit dem ersten Anwurf, doch Jacques Labre antwortete gleich mal mit dem Break zum 1:0. Im zweiten Durchgang hatte „Scuba Steve“ alle Chancen, umgehend das Re-Break zu setzen, doch wenn man 72 Punkte mit 16, Triple-16 und 13 löschen möchte, kommt man lediglich auf ein einziges Resultat: „No score!“ Somit hatte der Spieler aus Paris alle Zeit, einen vorausgegangenen Fauxpas wieder gutzumachen und mit 2:0 in Führung zu gehen. Als Steve Lennon allerdings im dritten Durchgang den Anschluss herstellte, war Jacques Labre in der Tat noch weit zurück, auf der 245 verblieben. Einmal ins Rollen gekommen, präsentierte der Ire im vierten Durchgang einen überzeugenden 14-Darter und ließ seinem ersten Leggewinn auch gleich das Break folgen, 2:2. Die nächsten vier Durchgänge teilten sie sich im Wechselschritt, wobei sich beide Akteure mehr oder minder redlich abmühen mussten, um die 501 Punkte sukzessive abzubauen. 4:4. Im neunten Durchgang durfte Steve Lennon zum zweiten Mal an diesem Nachmittag ein scharfes „No score!“ zur Kenntnis nehmen, diesmal hatte er versucht, 65 Restpunkte mit Triple-10, Triple-15 zu eliminieren. Weit besser machte es auf der anderen Seite Jacques Labre, der checkte das „Shanghai-Finish“ aus und ging 5:4 in Führung. Im zehnten Durchgang zog Steve Lennon gleich sechs Fahrkarten auf Double-16. Jacques Labre ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und machte den Deckel aufs Match drauf, 6:4.

Danach folgte das rein niederländische Duell zwischen dem erst 21-jährigen Jurjen van der Velde versus Jeffrey de Zwaan. Der etabliertere der beiden Niederländer, Jeffrey de Zwaan begann das Match und ging auch 1:0 in Führung. Jurjen van der Velde hielt seinen Anwurf im zweiten Durchgang ebenso problemlos, 1:1. Dann legte der Nachwuchsspieler einen kurzen Zwischenspurt ein, gewann zwei Legs in Folge und plötzlich führte Jurjen van der Velde leicht überraschend mit 3:1. Wohlweislich packte Jeffrey de Zwaan im fünften Durchgang das High Finish, 104 (T18, 10, D20) aus und erzielte so den Anschluss zum 2:3. High Finish kann Jurjen van der Velde natürlich auch, die 102 löschte er mit Triple-20, 10 und Double-16 zum 4:2. Doch während Jeffrey de Zwaan ab Durchgang Sieben einen halben Gang nach oben zu schalten vermochte, kippte Jurjen van der Velde zwei bis drei Gänge nach unten. Vor allem seine plötzlich angewachsene Sicherheit auf Doppel bescherte „The Black Cobra“ Jeffrey de Zwaan, nach einem 2:4 Rückstand, vier Leggewinne in Folge und den 6:4 Sieg über seinen jungen Landsmann.

Danach sah man Bradley Brooks gegen Thibault Tricole ans Oche des Hauptboards treten, die beide schon ihr zweites Spiel des Nachmittags absolvierten. In den ersten beiden Durchgängen hielt jeder seinen Anwurf relativ souverän, 1:1. Thibault Tricole hatte das Match begonnen, somit natürlich auch den Anwurf im dritten Durchgang, doch die Doppel wollten nicht so, wie er wollte. Bradley Brooks bestrafte dies gnadenlos, setzte das Break, bestätigte selbiges auch und daraus resultierte die 3:1-Führung für den Engländer. Aber „The French Touch“ wollte auf jeden Fall in Touch bleiben, packte einen 14-Darter aus und schaffte den Anschluss zum 2:3. Zu wenig Triple-Felder von Thibault Tricole im sechsten Durchgang, eröffneten Bradley Brooks reichlich Möglichkeiten, um seinen Anwurf zu halten. Der fünfte Versuch saß dann endlich im anvisierten Doppelfeld und Brooks baute seinen Vorsprung auf 4:2 aus. Im siebten Durchgang quälte sich der Franzose zum neuerlichen Anschluss, 3:4, aber Bradley Brooks fand andererseits in diesem Leg überhaupt nicht statt. Besser sah es für den 24-jährigen Engländer in Durchgang Acht aus, den er mit High Finish, 118 (T20, 18, D20) beendete, 5:3. Das war aber dann auch das letzte Highlight, das Bradley Brooks zu servieren imstande war, denn Thibault Tricole vermochte es kurz vor Torschluss, gerade noch rechtzeitig, eine Schippe draufzulegen. Drei selbstbewusste Leggewinne in Folge, 6:5, und der französische Dartprofi hatte seinen zweiten Sieg an diesem Nachmittag eingeholt.

Die zweite Runde an Board 2 läuteten der 25-jährige Niederländer Geert Nentjes und der Deutsche Pascal Rupprecht ein. Dem 23-jährigen Pascal Rupprecht gelten große Hoffnungen, erwies er sich doch auf der Q-School 2023 als augenscheinliches Neutalent. Mit ausgezeichneten Performances katapultierte er sich in die Final Stage, wo er mit herausragenden Statistikwerten auf sich aufmerksam machte und sich über die Rangliste auch eine Tour Card erspielte. Beim ersten Players Championship Turnier konnte er sich gleich gegen Christian Perez durchsetzen, der seinerseits dieses Jahr auf dem Floor schon überaus ansprechende Leistungen zeigte. In Runde Zwei unterlag Rupprecht dann keinem Geringeren als dem Weltranglistensechzehnten Ross Smith. Auch in den Players Championship Turnieren 3 und 4 konnte der junge Bielefelder die zweite Runde erreichen, wobei er hier renommierte Name wie Jelle Klaasen und Ricky Evans überlegen auszuschalten wusste und im Anschluss abermals nur an Topakteuren wie Dave Chisnall scheiterte. Trotzdem erwies sich Geert Nentjes heute als eine Nummer zu groß für den deutschen Hoffnungsträger, der Niederländer besiegte Pascal Rupprecht mit 6:3.

Keine Chance hatte der 45-jährige Tscheche, Karel Sedlacek gegen Robert Owen aus Wales, der ihn mit 6:3 aus dem Turnier nahm. Mit 4:6 unterlag auch der Belgier Andy Baetens dem formstabilen Brett Claydon. Leonard Gates besiegte anschließend Rhys Griffin mit 6:3.

Board 3, 2. Runde: Eine unbestrittene Klatsche bescherte der 21-jährige Niederländer Owen Roelofs seinem englischen Gegner, Stephen Burton aus Ipswich, den er mit 6:1 regelrecht frühstückte. Der Belgier Mario Vandenbogaerde bewies nachdrücklich, dass er auch als 50-Jähriger immer noch „Super Mario“ ist und schaltete Johnny Haines mit 6:3 aus. Der Engländer Josh Payne warf im Anschluss Ron Meulenkamp mit 6:5 aus dem Turnier. Im Duell Tom Lonsdale gegen Benjamin Drue Reus siegte ein weiteres Mal der Däne, mit 6:3.

An Board 4 ein weiteres Highlight aus deutscher Sicht. Der 44-jährige Ansbacher „Dan The Man“, Daniel Klose trat hier gegen den 26-jährigen Engländer Adam Warner an. Bei den diesjährigen Players Championship Events konnte sich Daniel Klose noch nicht so richtig in Szene setzen, dreimal das Aus in der ersten Runde und nur in Turnier Nr. 4 war er in der Lage, ein kleines Ausrufezeichen zu setzen, als er in Runde Eins immerhin den ehemaligen BDO-Weltmeister Jelle Klaasen in die Knie zwingen konnte. In der zweiten Runde war dann allerdings gegen Dirk van Duijvenbode Schluss, der an diesem Tag mit knapp 106 im Average, 15 Punkte mehr ans Board zaubern konnte, als der Deutsche. Daniel Klose ist zum zweiten Mal bei den UK Open dabei, bei seinem Debüt im letzten Jahr ließ er im Auftaktmatch Jacques Labre keine Chance und fertigte den Franzosen mit 6:3 ab. In der zweiten Runde verlor Daniel Klose dann aber mit demselben Ergebnis, nur mit umgedrehten Vorzeichen, relativ sicher gegen Mario Vandenbogaerde. Heute kam Daniel Klose rasch in einen prächtigen Flow, den er bis zum Ende des Matches beibehalten konnte und auf diese Weise bescherte er seinem Gegner, Adam Warner, eine 3:6 Niederlage. Ein weiteres tolles Ergebnis für „Dan The Man“, den wir in der dritten Runde wiedersehen werden.

Der 58-jährige Antwerpener Ronny Huybrechts, Bruder von Kim Huybrechts, schaltete im Anschluss Grüllich-Bezwinger, Harry Lane aus, 6:2. Eher einen kurzen Auftritt hatte auch Niels Zonneveld, der 25-jährige Niederländer unterlag Landsmann Wessel Nijman mit 4:6. Scott Mitchell bezwang Darren Beveridge danach mit 6:4.

Auf Board 5 startete derweil das rein walisische Duell: Callum Goffin gegen Nick Kenny. Der 30-jährige Nick Kenny setzte sich hier gegen den 27-jährigen Callum Goffin relativ eindeutig mit 6:2 durch. Der Engländer James Hurrell konnte sich in der Vergangenheit recht ordentlich bei der BDO und der WDF etablieren, ohne die ganz großen Erfolge feiern zu dürfen. Jetzt ist er bei der PDC angekommen. Zum heutigen Sieg gegen Joe Croft sollte das allerdings nicht reichen, Joe Croft gewann auch sein zweites Match des Nachmittags mit 6:2. Bei seinem Zweitrundenmatch musste Chris Landman dann einen 0:6 „White Wash“ gegen den Engländer Lee Evans hinnehmen. Und Kultspieler John Henderson wusste auch Dom Taylor zu schlagen, mit 5:6 setzte sich der „Highlander“ durch.

An Board 6 gewann Patrick Geeraets auch sein zweites Nachmittagsmatch. Diesmal ging es gegen den Engländer Adam Smith-Neale, den er mit 6:4 aus dem Turnier nahm. Bei seinem zweiten Nachmittagsmatch bekam es George Killington mit dem Belgier Robbie Knops zu tun und auch hier lieferte sich der „Killer“ einen harten Kampf, den er schlussendlich mit 6:5 für sich entschied. Joshua Richardson sorgte in der zweiten Runde für die nächste Überraschung, als er den 31-jährigen Keegan Brown („The Needle“) mit 6:2 vorzeitig heimschickte. Jack Male unterlag Danny Lauby Jr., der vorher auch Nathan Rafferty besiegt hatte, mit 5:6.

An Board 7 hätte man im niederländischen Duell Berry van Peer gegen Maik Kuivenhoven, möglicherweise eher „Bionic“ vorne gesehen, doch der 35-jährige Maik Kuivenhoven belehrte seine Skeptiker eines Besseren und besiegte Landsmann Berry van Peer gar mit 6:2. Matthew Dennant war in der zweiten Runde auch dem 27-jährigen Niederländer, Danny van Trijp überlegen und siegte hier mit 6:1. Nach engem Kampf bezwang der 23-jähriger Londoner, Jarred Cole mit 6:5 Robert Grundy. Sein zweites Match gewann Wesley Plaisier mit 6:2 gegen Haupai Puha.

An Board 8 schaltete in der zweiten Runde der 21-jährige Ire, Dylan Slevin, mit 6:4, den 33-jährigen Engländer Arron Monk aus. Einen weiteren Sieg konnte Michael Taylor, mit 6:2, gegen den 34-jährigen Engländer Graham Hall einfahren. Der 50-jährige Engländer, Graham Usher setzte sich im Decider mit 6:5 gegen Owen Bates durch. Dann sorgte Tim Wolters für das nächste Ausrufezeichen, als er Jenson Walker völlig überlegen mit 6:3 abfertigte.

3. Runde

Den Auftakt in die dritte Runde am Hauptboard machten Rowby-John Rodriguez und Madars Razma. Rowby-John Rodriguez ist dieses Jahr bereits zum achten Mal dabei. 2021 und 2023 konnte er mit der jeweils vierten Runde seine besten UK-Open Ergebnisse erzielen, verlor danach aber gegen Jonny Clayton (2021) und Steve Beaton (2023). Dieses Jahr hat der Österreicher bereits in der ersten Runde ein schweres Los gezogen, wollte er in Runde Zwei vordringen, musste er gegen die äußerst nervenstarke Nummer 34 der Order of Merit, Madars Razma bestehen. Rowby-John, derzeit selbst auf Position 48 geführt, hatte beim Ausbullen den Kürzeren gezogen, dementsprechend ging Madars Razma, allerdings nach durchaus mühseligem Legverlauf, zunächst 1:0 in Führung. Das Break zum 2:0 holte der Lette dann weitaus flüssiger, bevor er im Anschluss auch noch das 3:0 eintütete. Die Tatsache, dass Rowby-John Rodriguez bis dahin eher gegen den Double-Trouble ankämpfte, als gegen den Kontrahenten, machte die klare 3:0 Führung für „Razmatazz“ erst möglich. Im vierten Durchgang war dann aber auch „Little John“ im Match angekommen, Beleg dafür war sein brillantes High Finish, 140 (T20, T20, D10) zum 1:3. Noch war Madars Razma im Flow, der 13-Darter im fünften Durchgang konnte sich sehen lassen, 4:1. Doch dann setzte Rowby-John Rodriguez zur Aufholjagd an und nahm dabei seinen Kontrahenten vollständig aus dem Spiel. Fünf komplett ungefährdete Leggewinne in Folge, wobei der Österreicher in Leg Sieben nicht nur einen brillanten 12-Darter präsentierte, sondern diesen auch mit High Finish, 136 (T20, T20, D8) abschloss. Im neunten Durchgang ließ er gleich das nächste High Finish, 106 (T20, 14, D16) folgen und ein besonderes Schmankerl lieferte er noch zum Abschluss in Durchgang Zehn. Beim Stand von 72 Restpunkten hatte er zunächst nur die Triple-1 getroffen. Kein Problem, wenn man im Anschluss die 19 und das Bullseye nachschieben kann. 6:4 Erfolg für Rowby-John Rodriguez gegen Madars Razma.

Es sind wohl die letzten UK Open, bei denen Steve Beaton zugegen sein wird, umso trauriger sein schnelles Ausscheiden. Mit Josh Payne lieferte sich „The Bronzed Adonis“ einen Kampf auf absoluter Augenhöhe, doch letzten Endes war es Josh Payne, der möglicherweise im Decider auch das letzte Quäntchen Glück auf seiner Seite hatte und mit 6:5 den Sieg einfuhr.

Dass Leonard Gates auch vor etablierten Namen keinerlei Furcht hat, bewies der 53-jährige US-Amerikaner, als er schließlich auch dem 39-jährigen Waliser, Jim Williams, an diesem Nachmittag noch den schnellsten Weg zum Ausgang aus dem Turnier wies. 6:2 für den Spieler aus den Vereinigten Staaten.

Martin Lukeman besiegte Jermaine Wattimena nach engem Kampf mit 6:5. In der dritten Runde war auch für Maik Kuivenhoven Schluss. Der australische Kultspieler, Simon Whitlock lieferte ihm ein beharrliches Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich der favorisierte „Wizard“ schlussendlich 6:5 durchsetzen konnte. Der niederländische Nachwuchsstar Gian van Veen bereitete John Hendersons Reise schließlich ein jähes Ende und schickte den „Highlander“ mit 6:3 nach Hause. Auch Thibault Tricole musste nach der 3:6 Niederlage gegen den Schotten Cameron Menzies, die Heimreise antreten.

Der Kroate Boris Krcmar, der aufgrund seiner Körpergröße den Spitznamen „The Biggest“ trägt, setzte sich mit 6:1 überlegen gegen den Engländer Ritchie Edhouse durch. Nick Kenny besiegte den Kanadier Matt Campbell mit 6:5. Der Schotte Alan Soutar unterlag überraschend Brett Claydon mit 4:6. Im Duell Evans gegen Evans, konnte sich Ricky Evans, der aufgrund seines ultraschnellen Wurfstils den Spitznamen „Rapid“ bekommen hat, gegen seinen Landsmann Lee Evans mit 6:3 durchsetzen. Graham Usher zeigte auch gegen Ronny Huybrechts seine Überlegenheit und schickte diesen mit 6:3 nach Belgien heim.

Im Duell der „Generation 50Plus“, setzte sich der 50-jährige Nordire, Mickey Mansell gegen den 53-jährigen Engländer, Ian „Diamond“ White, mit 6:4 durch. Der Engländer Ryan Meikle, der als gelernter Frisör den Spitznamen „The Barber“ trägt, besiegte Rupprecht-Bezwinger, Geert Nentjes mit 6:3. Im Anschluss folgte das erste Match für Florian Hempel, der von Mario Vandenbogaerde gefordert wurde. Der gebürtige Dessauer und Wahl-Kölner, der bei der WM bereits zweimal die dritte Runde erreichen konnte und dabei mehrfach für höchst spektakuläre Fights gesorgt hatte, zeigte bei den diesjährigen Floor Events schon die eine oder andere grandiose Performance. Zu Beginn der Saison ließ er es noch langsam angehen, erste Runde im Event 1, zweite Runde im Event 2, nochmals erste Runde im Event 3. Doch dann der Quantensprung bei der Players Championship 4 bis ins Achtelfinale. Besonders bemerkenswert war hierbei, dass er nacheinander, erst die Nummer Vier, dann die Nummer Drei der Order of Merit, Nathan Aspinall und Michael Smith, aus dem Turnier befördert hatte. Bei den UK Open ist Florian Hempel dieses Jahr zum dritten Mal zugegen, zweimal konnte der ehemalige Handballtorwart bislang die vierte Runde erreichen, wobei er 2022 Geert Nentjes und 2023 Richie Burnett unterlag. Im heutigen Nachmittagsmatch gegen Mario Vandenbogaerde ließ Florian Hempel von Beginn an nichts anbrennen, mit gehörigem Durchsetzungsvermögen verwies er „Super Mario“ mit 6:2 in dessen Super-Schranken.

Zu einem beachtlichen Siegeslauf hatte an diesem Nachmittag Patrick Geeraets angesetzt und ließ sich auch von Jeffrey de Zwaan nicht stoppen. Mit 6:1 erteilte Patrick Geeraets der „Black Cobra“ gar eine gediegene Lehrstunde in Sachen „Double Makes The Money“. Endlich wieder ein Lebenszeichen! Mensur Suljovic, (die Disqualifikation in 2011 nicht mitgezählt), nahm dieses Jahr zum zehnten Mal bei den UK Open teil. 2014 und 2015 konnte er bereits das Viertelfinale erreichen, was gleichsam seine besten Resultate bei diesem Turnier waren. 2014 war es Adrian Lewis, dem er anschließend unterlag, 2015 Andrew Gilding. Nach einer halben Ewigkeit frustrierender Erfolglosigkeit konnte „The Gentle“ heute mal wieder ein echtes Ausrufezeichen setzen. Mit zurückgekehrter Treffsicherheit und aller Willenskraft, gelang es Mensur Suljovic dem Iren William O`Connor einen „White Wash“ zu bescheren, 6:0 für den Österreicher. Robert Owen musste sich in Runde Drei dem 25-jährigen Niederländer, Kevin Doets mit 5:6 geschlagen geben. Der favorisierte Belgier Mike De Decker konnte sich gegen Wessel Nijman mit 6:3. durchsetzen. Daniel Klose war der nächste deutsche Spieler, der uns heute Nachmittag reichlich Freude bereiten konnte. In der dritten Runde schlug Daniel Klose den aufstrebenden Niederländer Wesley Plaisier überlegen mit 6:3.

Luke Woodhouse bezwang Dylan Slevin mit 6:4. Der 21-jährige Ire Keane Barry setzte sich mit 6:4 gegen Joe Croft durch. Ein 6:0 „White Wash“ ereilte Jarred Cole im Duell mit dem 22-jährigen Tschechen Adam Gawlas. Tim Wolters war möglicherweise derjenige, der uns heute Nachmittag am meisten Spaß machte. Nachdem er vorher Ashley Coleman und auch Jenson Walker nicht den Hauch einer Chance eingeräumt hatte, stand nun mit „Relentless“, Ryan Joyce, natürlich nochmal ein anderes Kaliber gegenüber. Doch auch den etablierten Engländer nahm Tim Wolters – seinerseits „erbarmungslos“ – aus dem Turnier. 6:4 Sieg für Tim Wolters gegen Ryan Joyce.

Der 48-jährige „Dutch Destroyer“, Vincent van der Voort schaltete in der dritten Runde Christian Perez mit 6:4 aus. Merwyn King zeigte (mit 57 Jahren) abermals so richtig, was noch in ihm steckt. Mit 6:4 besiegte er George Killington. Ein weiteres Mal konnte sich Benjamin Drue Reus durchsetzen. Diesmal war es möglicherweise die größte Überraschung, denn im Decider besiegte der Däne den Engländer Callan Rydz, 6:5.

Dann folgte auch der erste Auftritt von Ricardo Pietreczko. Im letzten Jahr konnte Ricardo Pietreczko (nach Max Hopp erst als zweiter Deutscher überhaupt) seinen ersten Pro Tour Titel gewinnen. Bei der German Darts Championship bezwang „Pikachu“ im Halbfinale Michael van Gerwen, bevor er im Finale mit einer hundertprozentigen(!) Checkout-Quote den schottischen Doppelweltmeister Peter Wright wegfegte. Bei seinem WM-Debüt hatte Ricardo den späteren Weltmeister, Luke Humphries schon knapp an den Rande einer Niederlage spielen können, bevor der aber dann seine extraordinäre Willenskraft auspackte und das Spiel nach engem Kopf-an-Kopf-Rennen doch noch zu seinen Gunsten entschied. Der Start in die Players Championship Turniere 2024 war für Ricardo nicht unbedingt schlecht, könnte aber natürlich auch noch etwas besser laufen. Beim PC-Event 1 stand er immerhin noch im Achtelfinale, das er dann gegen Brendan Dolan verlor. In Turnier Nr. 4 erreichte der Deutsche Runde Drei, wo er chancenlos gegen Christian Perez unterging, während in den übrigen beiden Floor Events bereits in der zweiten Runde Schluss war. An den UK Open nimmt Ricardo Pietreczko zum dritten Mal in Folge teil, in den letzten beiden Jahren ist er jedoch nicht über Runde Zwei hinausgekommen. 2022 hieß sein Bezwinger Zoran Lerchbacher aus Österreich, 2023 war es Jelle Klaasen, der „Pikachu“ heimschickte.

Heute Nachmittag bekam es der 29-jährige Deutsche mit Michael Taylor zu tun, der in den vorausgegangen beiden Runden durchaus zu überzeugen wusste. Doch nach anfänglich gutem Start hatte Michael Taylor nichts mehr hinzuzusetzen. Ricardo Pietreczko verstand es hingegen, sich von Leg zu Leg zu steigern und siegte letztendlich völlig ungefährdet mit 6:3.

Dritte Runde an Board 8: hier fand zunächst das Duell Owen Roelofs gegen Richard Veenstra statt, das der Niederländer Veenstra mit 6:1 für sich entschied. Weiter ging die Reise für Joshua Richardson, denn auch der Engländer, Jamie Hughes konnte ihn nicht aufhalten, 6:5 für Joshua Richardson. Auch Danny Lauby Jr. setzte seinen Siegeslauf fort. Der US-Amerikaner schaltete in Runde Drei den zweiten Franzosen, Jacques Labre mit 6:2 aus. Nach harter Auseinandersetzung über die volle Distanz, besiegte Scott Mitchell schließlich und endlich noch seinen englischen Landsmann, Matthew Dennant, mit 6:5.

UK Open


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