Zwei 9-Darter in einem Match

Am dritten Tag des World Grand Prix 2014 fanden die ersten Partien der zweiten Runde statt. Die Distanz wurde auf Best of 5 Sets erhöht, das bedeutet, der Spieler der zuerst drei Sätze gewinnen kann, gewinnt das Match. Am heutigen Abend gab es direkt vier hochinteressante Partien. Den Anfang machten Adrian Lewis und der Doppelspezialist Kevin Painter. Mit James Wade(gegen Robert Thornton) und Phil Taylor(gegen Gilding) betraten auch wieder zwei Mehrfachsieger des Turniers das Oche. Gary Anderson und der Überraschungsmann Mickey Mansell schlossen den Abend ab.

Painter schlägt Lewis nach Wahnsinns-Comeback


Mit Kevin Painter, welcher auf die Doppel sehr stark ist, und Adrian Lewis, der gegen Daryl Gurney in Runde eins einige Probleme hatte, eröffnete zwei Spieler den Abend, von denen man einiges erwarten durfte. Die Fans wurden auch zu keiner Sekunde enttäuscht. Kevin Painter begann stark, ebenso wie Lewis. Sie schenkten sich nichts. Ein einziger Fehler reichte, um den ersten Satz zu entscheiden. Painter machte ihn, Lewis nutzte ihn. Auch im zweiten Satz zeigte sich „The Artist“ äußerst gut aufgelegt, doch erneut war Adrian ihm einen Schritt voraus. Ein 142’er Finish sicherte „Jackpot“ auch diesen Satz. Painter musste grinsen, er konnte es nicht fassen. Er stand am Rande der Niederlage, obwohl er doch eigentlich super mithielt. Weil Lewis dann nicht so recht in den dritten Satz kam, konnte Painter sich direkt wieder ein Leg sichern. In der Folge schaffte er auch sein erstes Break und wurde stärker und stärker. Satz drei ging an Kevin. Die Spieler waren ebenbürtig. Jeder kleine Fehler wurde vom anderen direkt bestraft. Weil Lewis zum Beispiel bei 129 Rest einen Matchdart auf Bull vergab, checkte Painter 84 Punkte mit 20, Doppel-14, Doppel-18 um in den Sätzen auszugleichen. Die Show ging weiter, ein 100’er Finish von Adrian mit zwei Mal Tops, wurde von Kevin durch ein 107’er Finish beantwortet. Da beide dann ihre eigenen Legs behielten, kam es zum Entscheidungsleg. Beide trafen direkt ein Doppel, jedoch waren die Scores von Painter besser. Sein zweiter Matchdart auf Tops saß dann tatsächlich und so qualifizierte sich „The Artist“ als erster Spieler für das Viertelfinale!

World Grand Prix Ein wunderbares Match war also vorbei, ein Unvergessliches sollte folgen. James Wade traf auf Robert Thornton. Was von den Namen her nach Premier League klingt, war auf einem unglaublich hohem Niveau. Ein unfassbares Match, aber von Beginn an. Robert startete gut, Wade allerdings besser. Mit zwei Finishes auf Bull setzte er sich in Führung, er gewann letztlich auch den ersten Satz. Der zweite Satz begann dann unglaublich. Heute vor genau drei Jahren warf Brendan Dolan gegen James Wade den bislang einzigen 9-Darter beim World Grand Prix. Ebenjener James Wade war es nun, dem dieses Kunststück ebenfalls gelang. Und nicht nur das, er legte nach, checkte 156 Punkte um mit 2:0 in Führung zu gehen. Thornton aber gab nicht auf, drehte den Spieß um und glich zum 1:1 aus. Hin und her ging es dann im dritten Satz, als beiden Spielern jeweils ein Break gelang. Am Ende war Robert Thornton derjenige, der mit 2:1 in Führung gehen sollte. Dass dieses Match in die Geschichtsbücher eingehen wird, verdanken wir dem vierten Satz. Nachdem Wade in Führung gehen, schaffte auch „The Thorn“ den 9-Darter! Dass beide Spieler in einem Match einen 9-Darter werfen, das gab es noch nie! Wie konterte James? Mit einem 146’er Finish! Robert glich aber erneut aus und hatte die Chance dieses Match zu beenden. Er vergab jedoch alle vier Matchdarts die er hatte und so konnte Wade in den Sätzen wieder gleichziehen. Weil Thornton im Entscheidungssatz dann erneut zu unsicher auf die Doppel war, gelang James Wade letztlich ein 3:1 in den Legs und somit das 3:2 in den Sätzen, um sich als Sieger dieses denkwürdigen Matches in die Statistikbücher schreiben zu lassen.



Taylor und Anderson souverän

World Grand Prix „Goldfinger“ Andrew Gilding traf in Match Nummer drei auf den Titelverteidiger, Phil Taylor. Phil wusste, dass er seinen Gegner nicht unterschätzen durfte, tat dies wohl auch nicht, jedoch kam er nur schwer in die Gänge. Gilding hingegen war zu Beginn wirklich bärenstark. Er kam immer direkt in die Legs rein und spielte sie mit starken Scores runter. Den ersten Satz sicherte er sich mit einem 3:0 in den Legs. Bahnte sich da eine Überraschung an? Nein. Obwohl Gilding auch weiterhin gut war, konnte Taylor sich den zweiten Satz sehr knapp sichern. Von da an veränderte sich die Partie. Andrew ließ immer mehr liegen, kam kaum noch in die Legs hinein. Phil ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und spielte die Partie ganz ruhig runter. Folgerichtig ging der dritte Satz auch an Taylor. Weil Gilding dann überhaupt nicht mehr funktionierte, holte Phil sich den Sieg zum Ende hin fast schon mühelos. 3:1 war der Endstand.

Die letzte Partie des Abends bestritten Gary Anderson und Michael Mansell. Mansell besiegte in Runde eins überraschend Ian White und wollte auch heute den Favoriten ärgern. Dies gelang ihm auch direkt, als er ein Break gegen Gary schaffte. Er sicherte sich auch sein eigenes Leg. Nachdem Gary wieder etwas näher rankam, behielt Mansell die Nerven und holte sich den ersten Satz! Erst nach der Pause kam Gary dann etwas besser in die Partie. Mickey Mansell ließ nicht wirklich nach, der „Flying Scotsman“ wurde einfach nur besser und besser. Nicht unverdient holte er sich den zweiten Satz und glich somit aus. In der Folge stellte sich beim Schotten langsam Konstanz ein. Er spielte konzentriert und fokussiert, Michael kam nicht mehr so ganz hinterher. Auch Satz drei war eine klare Geschichte zugunsten von Gary. Als Anderson dann im vierten Satz mit einem weiteren Break startete, war die Partie eigentlich bereits entschieden. Gary ließ sich das nicht mehr nehmen und siegte am Ende verdient mit 3:1.

Tobias Gürtler

World Grand Prix


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