Chisnall und van Gerwen erreichen das Finale

Es war Freitag, das Wochenende stand unmittelbar bevor und beim World Grand Prix wurden die Halbfinals ausgetragen. Dabei war Titelverteidiger Michael van Gerwen gegen Chris Dobey klar favorisiert, beim Duell zwischen Glen Durrant und Dave Chisnall schien der Ausgang offen zu sein. Zum Finaleinzug benötigten die Spieler heute vier eingefahrene Sätze.

Chisnall nutzt die entscheidenden Momente besser

Im ersten Semifinale trafen Glen Durrant und Dave Chisnall aufeinander. Während „Chizzy“ bereits 2013 im Finale des Grand Prix stand, wollte Durrant sein allererstes großes PDC-Endspiel erreichen. Durrant hatte heute einige Anlaufschwierigkeiten und vergab im Premierenleg zwei Breakchancen, sodass Chisnall per 86er-Checkout zum Erfolg kam. Letzterer konnte dann seinerseits breaken und mit einem 13-Darter nachlegen – Chisnall hatte diesen Satz zu Null gewonnen. Nach der Pause steigerte sich Durrant und holte sich seine ersten beiden Legs, das zweite davon mit einem 154er-Finish. Letztlich hatte Chisnall in diesem Durchgang nichts zu melden, stattdessen löschte „Duzza“ noch 87 Punkte und hatte bereits auf 1:1 ausgeglichen. Zum Start des dritten Durchgangs kassierte Chisnall gleich ein Break, was auch dadurch begründet war, dass er Sekunden vorher knapp an 144 Rest scheiterte. Der Mann im gelben Shirt erholte sich aber bestens davon und brillierte anschließend mit dem 170er-Finish. Dieses Break konnte Chisnall dann auch bestätigen, doch Durrant war bei eigenem Anwurf ebenfalls hellwach und sorgte für das satzentscheidende fünfte Leg. Dort erwischte Chisnall zum Abschluss die Doppel-18, sodass er sich selbst mit 2:1 in Führung brachte.

Wenig später ließ er jedoch drei Breakchancen aus, und Durrant rettete sein Leg auf der Doppel-1. Beide Profis befanden sich auch in der Folge komplett auf Augenhöhe. Nachdem Durrant im dritten Leg dieses Satzes per 13-Darter zum Erfolg kam, benötigte „Chizzy“ kurz darauf nur zwölf Würfe, wobei er mit einem 140er-Checkout glänzte. Auch hier musste folglich das Entscheidungsleg gespielt werden, in dem Durrant einen eminent wichtigen Dart an der Doppel-20 vorbeisetzte. Chisnall erwischte Augenblicke später die Doppel-4 und benötigte mit dem 3:1 nur noch einen einzigen Satzgewinn. Zu Beginn des fünften Durchgangs verteidigte Chisnall problemlos seinen eigenen Anwurf, ehe er mit 160 Punkten ins nächste Leg hineinkam und so die Basis für ein Break legte. Bei 40 Rest im darauffolgenden Leg wartete Chisnall dann schon auf seine ersten Matchdarts, doch Durrant hielt sich zu diesem Zeitpunkt im Match, als er 112 Punkte mitnehmen konnte. Der dreifache BDO-Weltmeister legte erfolgreich nach und führte auch diesen Durchgang ins Entscheidungsleg. Dort setzte Durrant jedoch seine ersten drei Darts in den Sand, diesen Rückstand konnte er dann nicht mehr auffangen. Stattdessen steckte gleich der erste Matchdart seines Gegners in der Doppel-20. Dave Chisnall gewann also mit 4:1 und erreichte zum ersten Mal seit 2016 wieder ein großes TV-Finale.

Dobey bekommt eine Lehrstunde erteilt

Anschließend wurde der zweite Finalist gesucht, als Michael van Gerwen und Chris Dobey aufeinandertrafen. Ein Sieg für Dobey käme dabei einer Sensation gleich; auch weil der Engländer van Gerwen noch nie hatte schlagen können. „Hollywood“ kam schlecht in sein allererstes TV-Halbfinale hinein und vergab im Auftaktleg drei Chancen beim Double-Out. Van Gerwen legte einen 13-Darter hinterher, verpasste anschließend jedoch drei Setdarts. Dobey war zur Stelle und erzielte sein erstes Erfolgserlebnis, konnte sich darüber aber nicht lange freuen. Denn der Weltranglistenerste machte den Satz zu und brachte sich schnell in Front. Dobey fand dann gut in den zweiten Durchgang hinein, als er sich mit einem 13- und einem 14-Darter einen 2:0-Vorsprung herausspielte. Als er wenig später mit dem eigenen Anwurf die Möglichkeit hatte, den Satz zu beenden, scheiterte er zehnfach beim Double-In. Van Gerwen hatte vorher verkürzt und sorgte nun für den Decider. Dort zeigte sich der Niederländer dominant und nahm abschließend auch noch 156 Restpunkte zum 2:o in den Sätzen vom Board.

Für Dobey wurde es jetzt also noch schwerer, dennoch erlebte er mit einem 13-Darter einen positiven Start in den dritten Durchgang. Van Gerwen glich locker aus, ließ dann aber ganze fünf Breakchancen ungenutzt. Dobey brauchte also erneut nur noch ein Leg zu einem Satzgewinn, von van Gerwen bekam er aber natürlich gar nichts geschenkt. Stattdessen ging es wieder in ein entscheidendes Leg, wo sich „Mighty Mike“ erneut wahnsinnig souverän zeigte und per 13-Darter auf 3:0 stellte. Der ihm noch fehlende Durchgang war dann letztlich Formsache. Völlig problemlos holte sich van Gerwen drei Legs nacheinander und machte mit einem 82er-Checkout letztlich alles klar. Van Gerwen siegte also mit 4:0 und geht als Favorit ins morgige Endspiel.

World Grand Prix


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